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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #1396
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    10. März 1430: In Jaffa findet eine sehr schöne und harmonische Feier zu Volljährigkeit des jungen Gouverneurs Zakaria Karim statt. Dieser stammt aus der toluidischen Dynastie des früheren Khanats Ägypten und erhielt die Provinz als erbliche Würde. Er wird aber zunächst seine Ausbildung fortführen und seinem Vater die Regierungsgeschäfte überlassen. Die Vertreter des Großkhans und des Satrapen von Bagdad sind äußerst angetan von der fröhlichen Stimmung und dem guten Zustand des Hofes.


    10. März 1430: Fürstin Ashina und Prior Ansi Harkonnen aus der Provinz Uusima eröffnen feierlich die Baustelle, auf der das neue Ordenshospital zu Imatra errichtet werden soll. Das Oberhaupt der ersten finnischen Ballei lobt im Auftrag des Großmeisters auch die vielen Spender aus Europa, besonders den böhmischen Khan.


    10. März 1430: Der Kronrat in Sarai gibt eine umfangreiche Umbesetzung der Posten an der Spitze der wichtigsten Reichsbehörden bekannt. Urus Khan, seit 1418 Stellvertreter Mareks als Vorsitzender des Großen Kriegsrates, übernimmt dessen Posten an der Spitze der Armee. Großsatrap Khalid Khan von Sarai wird Nachfolger des eher farblosen Usbek Khan als Erster Minister, während Khalids Posten als Oberhaupt der wichtigsten Großsatrapie von Yunus‘ Cousine Alina übernommen wird. Die Ernennung einer Frau für ein so wichtiges Amt gilt als außergewöhnlich und wäre vom traditionsbewussten Marek vermutlich nicht befürwortet worden. Das personelle Revirement gilt als vollständiger Sieg der Reformpartei, die nun die wichtigsten Posten der Zentralregierung und alle Großsatrapien in der Hand hat.

  2. #1397
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    11. März 1430: Im islamischen Teil Spaniens treffen sich regionale Adelsversammlungen, um im Auftrag des Kalifen über die mögliche Bedrohung des Reiches durch den Johanniterorden zu sprechen. Die meisten Muslime und Juden neigen offenbar dazu, einen Angriff nicht völlig auszuschließen.


    11. März 1430: Die dem Ansprechpartner von Bagdad zugeordneten Reiche bitten darum, dessen Amtssitz nach Athen zu verlegen. Da sie zugleich vorschlagen, den Schwager des Bagdader Satrapen mit der Aufgabe zu betrauen und der hellenische Khan ebenfalls einverstanden ist, dürfte die Verlegung zum Jahresende hin erfolgen.


    11.-19. März 1430: Einige Gesandte aus dem Königreich Jaffna treffen in Makal, Bengalen und Multan ein. Möglicherweise versuchen sie, das päpstlich-johannitische Eingreifen in Indien in ein schlechtes Licht zu rücken.

  3. #1398
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    12. März 1430: Die norwegisch-schottische Flotte unternimmt eine Erkundungsfahrt in den hohen Norden, um weitere Siedlungsplätze an der nordnorwegischen Küste und mögliche Routen dorthin zu untersuchen. Dafür werden die vier verbliebenen Schiffe der Seeakademie eingesetzt, die besonders für Expeditionen geeignet sind.


    12. März 1430: Eine päpstliche Kommission trifft in Lirey ein, um das dort verwahrte Tuch in Augenschein zu nehmen. Es soll nach Ansicht des örtlichen Klerus das Antlitz des Erlösers zeigen, was der zuständige Bischof aber anzweifelt.


    12. März 1430: Im Rahmen eines Abendbanketts in Sarai kommt es zu einem erregten, sehr lauten Wortwechsel zwischen dem bevollmächtigten französischen Geschäftsträger und dem ständigen Gesandten des Johanniterordens. Anlass des Streits ist das Manöver in Asturien. Offenbar spottete der Ordensritter über den französischen Geiz, woraufhin ihm der königliche Diplomat Unkenntnis und indirekt sogar eine Lüge vorwarf. Die Regierung habe ihre Beteiligung ausschließlich aus politischen Gründen abgesagt.

  4. #1399
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    14. März 1430: Der hellenische Khan Karvar begibt sich nach Naxos, um den dort errichteten Kriegshafen feierlich an die Flotte „100 Helden“ zu übergeben. Die Sicherheit des Handels und der Fischerei im östlichen Mittelmeerraum, besonders an den hellenischen Küsten, dürfte damit weiter verbessert werden. Einige Festredner weisen bei der Gelegenheit darauf hin, dass Hellas nicht allein die ganze Last der militärischen Sicherung aller Seewege und Häfen tragen könne und auch die anderen großen Mächte der Region in die Pflicht genommen werden sollten.


    14. März 1430: Markgräfin Anna Emilia I. stirbt bei einer Fehlgeburt in der Winterresidenz der Familie. Da sie auf Wunsch ihres Vaters und mit Zustimmung der Stände als Monarchin regiert hatte, geht die Herrschaft nominell auf ihren Sohn Bernhard über. Dieser ist aber noch nicht einmal acht Jahre alt und gilt außerdem als geistig stark eingeschränkt. Alle Aufmerksamkeit in der wichtigen, relativ wohlhabenden Markgrafschaft gilt daher der Regentschaftsregelung. Als aussichtsreichste Kandidaten gelten Erzbischof Erasmus von Magdeburg, Anna Emilias Witwer Koloman von Krapina aus ungarisch-kroatischem Adel und Bernhards Tante Dorothea, der enge Verbindungen zum sächsisch-böhmischen Hochadel nachgesagt werden.


    16. März 1430: Eine mittelgroße englische Flotte (1*100, 5*50, 4*25) unternimmt eine weitere Expeditionsfahrt an die nordwestafrikanische Küste. Angeblich fanden die Seeleute des Inselreiches dort mögliche Handelspartner und wilde Tiere von der Größe eines Hauses – wenigstens wird dies in den Häfen Nordwesteuropas erzählt.

  5. #1400
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    17.-26. März 1430: Sultan Osman von Izmir trifft sich in den bereits frühlingshaft blühenden Gärten des Palastes in Konstantinopel mit zahlreichen Gelehrten aus seinem Reich. Darunter sind führende Architekten, die mit dem Bau eines neuen Forums beauftragt werden sollen, aber auch Universalgelehrte und Spezialisten für bestimmte Forschungsgebiete. Es heißt, der diskussionsfreudige Monarch habe angewiesen, die klügsten Männer des Landes zu ihm zu bringen. Diese sind durchaus beeindruckt, wie belesen Osman ist und wie viele Themen er in seinen Ansprachen berührt. Ein kleiner Wermutstropfen ist allenfalls, dass zwei nicht zu den Gesprächen eingeladene Professoren der hauptstädtischen Universität zutiefst gekränkt ihren Abschied einreichen.


    18. März 1430: Eine schwedische Handelsflotte nimmt Kurs auf die hohe See. Angeblich soll sie nach dem Vorbild mehrerer Nationen gewinnbringende Geschäfte im Mittelmeerraum tätigen. Da Schweden selbst nur über wenige große Kriegsschiffe verfügt, welche zudem auf dem Hinweg noch 0,5 Regimenter Feldartillerie zu transportieren haben, ermöglicht man freien Kaufleuten gegen einen Gewinnanteil die Teilnahme an der Fahrt.


    18. März 1430: Setsen Khan von Tirol nimmt an einer Prozession mit der Yasmina-Theodora-Statue teil, die von Hofprediger Galber geleitet wird. Einige Kleriker und Mönche üben hinter vorgehaltener Hand zwar milde Kritik an der Veranstaltung, weil die Khaninmutter noch gar nicht zur Ehre der Altäre erhoben wurde; die meisten Geistlichen und viele Adlige, die dem Großkhan und den treuen Vasallenkhanaten ihr Leben und ihren Besitz verdanken, scheinen die Idee aber sehr zu schätzen.

  6. #1401
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    25. März 1430: Eine französische Gesandtschaft trifft in Athenry ein. Es wird kolportiert, dass sie über Handelsfragen sprechen soll. Sie wird vom Erzabt unverzüglich empfangen, was deutlich zeigt, dass die Beziehungen sich mittlerweile wieder normalisiert haben.


    27. März 1430: Eine Gruppe böhmischer Gelehrter unternimmt eine Reise ins Mongolische Reich. Sie soll dort an verschiedenen Universitäten nach Material für den Almanach suchen, der weiterhin im Aufbau ist und bereits ein stattliches Format angenommen hat. Besonders Sarai und die Hochschulen des Fernen Ostens bergen angeblich literarische Schätze, die im Westen noch nicht bekannt sind.


    3. April 1430: Der Hof von Imatra gibt bekannt, dass einige Hofdamen der Fürstin auf ihre Familiengüter zurückkehren und durch junge Adelsdamen und sogar einige hochrangige Bürgertöchter ersetzt werden sollen. Die meisten der neuen Gesellschafterinnen sollen Kanzler Altai von Narwa nahestehen und einheimischen (heidnischen) finnisch-karelischen Glaubens sein.

  7. #1402
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    4.-30. April 1430: Gut 800 Johanniterritter und etwa 1200 arabische Reiterkrieger treffen in Debul ein. Anfang Mai kommen dann noch die übrigen Ordensmänner hinzu, so dass die Loyalisten des Großkönigs Altan nunmehr über eine deutliche Überlegenheit an Reitern verfügen und auch im Hinblick auf gut ausgebildete Truppen im Vorteil sind. Zugleich wird die Regierung umgebildet: Vertraute des päpstlichen Legaten übernehmen die wichtigsten Ministerämter, und der Großprior der mongolischen Zunge des Johanniterordens erhält den Oberbefehl über die Armee. Das Großkönigtum entwickelt sich auf diese Weise immer stärker zu einem Protektorat der europäischen Christen. Angesichts der Persönlichkeit des Großkönigs scheint dies im Land aber kaum auf Widerstand zu stoßen.


    7. April 1430: Die Markgrafschaft Meißen gibt die Regelung der Regentschaft für den jungen, nicht regierungsfähigen Bernhard II. bekannt. Demnach soll sein Vater Koloman aus Kroatien die Geschicke des kleinen Landes lenken. Er hatte sich in den vergangenen Jahren bei Adel und Volk großes Ansehen erworben. Voraussetzung ist aber, dass der Witwer Anna Emilias nicht wieder heiratet. Als Mitglieder des Regentschaftsrates werden außerdem Erzbischof Erasmus von Magdeburg, Kanzler Egidius von Berg und Anna Emilias Schwester Dorothea benannt. Letztere war mit Vehemenz vom Khanat Böhmen unterstützt worden, das mit dieser Regelung zumindest einen Teilerfolg erreichte.


    10. April 1430: Bischof Stefan von Imatra ernennt einige neue Mitglieder für die Hofkapelle der jungen Fürsten. Darunter sind der ehemalige päpstliche Legat Gennaro Valentiniani und der Augustinerpater Sebastian von Kopenhagen. Beide gelten als entschieden profinnisch und antischwedisch. Offenbar versucht die christliche Hofpartei, auf diese Weise ein Gegengewicht zu den neu ernannten Hofdamen zu schaffen.

  8. #1403
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    11.-29. April 1430: In vielen Ländern Europas hält die Trockenheit weiter an, und es kommt nur selten zu ertragreichen Regenfällen. Die neue Saat droht damit nur schlecht zu wachsen, was die Jahresernte empfindlich beeinträchtigen könnte.


    12. April 1430: Am Hof zu Imatra trifft eine Wahrsagerin aus Lappland ein, die angeblich von der schwedisch-hanseatischen Delegation empfohlen wurde. Sie soll dem geheimen Kabinett der Fürstin beitreten, was im Land eine gewisse Unruhe auslöst. Einige Adlige fürchten wohl, dass Ashina in eine unkontrollierbare persönliche Abhängigkeit geraten könnte.


    15. April 1430: Der hellenische Kronprinz Francesco trifft in Trapezunt ein, wo er erstmals die Schwestern des Despoten Antiochos Alexander kennen lernen soll. Es wurde vereinbart, dass der 1411 geborene Kronprinz im kommenden Jahr eines der Mädchen ehelichen soll, um die Freundschaft der beiden Länder zu stärken.
    Geändert von Jon Snow (18. Juni 2021 um 16:49 Uhr)

  9. #1404
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    17. April 1430: Einige Wochen nach Tenzin Khans Volljährigkeitserklärung stirbt seine Mutter Inara und vererbt ihm das Fürstentum Riga. Der westliche Teil des früheren Khanats Livland steht nun wieder unter der Herrschaft eines Herrschers, der zudem als Satrap Stettins (ein Amt, das ihm auf Lebenszeit verliehen wurde) über eine mächtige Flotte verfügt.


    20. April 1430: Die Provinz Judäa beginnt mit einem Manöver, bei dem auch die im Vorjahr angemietete Feldartillerie zum Einsatz kommen soll. Ein halbes Regiment steht bereits im Land, ein weiteres halbes Regiment soll im Laufe des Jahres in Jaffa eintreffen.


    25. April 1430: In Edinburgh heiraten der norwegisch-schottische Thronfolger Prinz Erik und die aus einem südirischen Fürstengeschlecht stammende Prinzessin Dolores Dhomhnaill. Die eher schlichte Feier führt den Adel beider Königreiche und auch einige irische Gäste in froher Eintracht zusammen und gilt als sehr gelungen.

  10. #1405
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    27. April 1430: Die hessische Prinzessin Khordla trifft im Fürstentum Imatra ein und bittet um eine Audienz mit der jungen Monarchin Ashina. Das unter vier Augen stattfindende Gespräch bleibt zunächst vertraulich, aber einige Tage später wird Khordla zur Hofdame ernannt.


    27. April 1430: Die böhmischen Leibärzte haben nach gründlichen Studium des Almanachs herausgefunden, dass Schlangengift für Kinder deutlich bekömmlicher als Milch sei. Daher wird die Kost der beiden Töchter des Khans und auch des Thronfolgers durch diese Speise vervollständigt. Als alle drei daraufhin starke Beschwerden entwickeln, erklären die Ärzte, man müsse diese Diät wegen einer ungünstigen Planetenkonjunktion verstärken, um die hochherrschaftlichen Kinder vor Unheil zu schützen. Leider scheint sich die Konjunktion als zu machtvoll zu erweisen, denn die Situation verschlimmert sich in den nächsten Tagen weiter. Erst, als ein Kindermädchen alle drei Kinder vor den Ärzten versteckt, tritt durch eine zufällige, gleichzeitige Änderung der Gestirne eine deutliche Besserung ein. Die junge Frau wird zwar streng gerügt, weil sie die Kinder des Khans auf diese Weise in Gefahr brachte, angesichts der Dosierungsprobleme verzichtet man aber zunächst auf die weitere Zugabe des Schlangengiftes. Einer der Leibärzte wird von der Universität für das Jahr 1431 zum Dekan bestellt, da er durch seinen Einsatz die Nachkommen des Monarchen vor einer möglichen schweren Gefahr bewahrte und darüber hinaus noch wichtige medizinische Grundlagenforschung betrieb, die man in den nächsten Jahren weiter verfeinern könne.


    28. April 1430: Die französische Delegation in Irland feiert mit dem Erzabt von Athenry eine heilige Messe und tritt dann die Heimfahrt an. Zwar wurden noch keine Verträge vereinbart, aber das Verhältnis beider Nationen scheint mittlerweile wieder recht spannungsfrei zu sein.

  11. #1406
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    30. April 1430: Die schwäbischen Stände treffen sich in Cannstatt, um über die umstrittenen Heiratspläne der Regentin zu beraten.


    4.-12. Mai 1430: In Mailand findet die Handelsmesse statt, die erneut mit dem „Wettstreit der Dichter“ verknüpft ist. In diesem Jahr wählt die königliche Jury vor allem „patriotische“ Werke auf die vorderen Plätze, was die Dichtung des nächsten Jahres durchaus ein wenig beeinflussen könnte. Schließlich hoffen mittlerweile viele Literaten auf einen Sieg beim bedeutendsten italienischen Literaturpreis.


    8. Mai 1430: Die Handelsgilden der Städte Gent, Brügge, Antwerpen, Köln, Lüttich, Aachen, Mons, Lille, Paris, und Amiens gründen einen gemeinsam getragenen Postdienst, der ihre geschäftlichen Interessen unterstützen und zugleich kommerziell erfolgreich arbeiten soll. Anders als die Dienste der Johanniter und des Heiligen Stuhls arbeitet die „Flandernpost“ ohne Anbindung an eine staatliche oder religiöse Institution, was ihr bei Kaufleuten und Privatbürgern großes Vertrauen verschafft. Außerdem werden die Mitarbeiter bezahlt, während die beiden religiösen Dienste sich auf die Balleien bzw. kirchliche Liegenschaften stützen, wo man manchmal andere Aufgaben für wichtiger hält, so dass die Aufträge immer wieder liegen bleiben. Andererseits dürfte sich der neue Dienst schwer tun, außerhalb der Region Fuß zu fassen, da man anders als die beiden bestehenden Dienste nicht auf die Hilfe von Bistümern oder Ordensniederlassungen zurückgreifen und deshalb Verluste nicht auf diese abwälzen kann.

  12. #1407
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    12.-26. Mai 1430: Despot Antiochos Alexander von Trapezunt unternimmt einen offiziellen Staatsbesuch bei den beiden mit dem Despotat wirtschaftlich und politisch verbundenen Stämmen, mit denen man gemeinsam eine wichtige Kupfermine betreibt. Der Empfang ist entsprechend warmherzig.


    14. Mai 1430: In Kopenhagen beginnt das Treffen des jungen dänischen Königs mit etwa 30 jungen Frauen, die als mögliche Ehegattinnen im Gespräch sind. Es handelt sich dabei um eine Auswahl, welche von den ehemaligen Regenten getroffen wurde, so dass offenkundig ungeeignete Bewerberinnen (etwa aus nicht standesgemäßem Haus) nicht öffentlich beschämt werden können.


    15. Mai 1430: Die schwedische Handelsflotte wird im Hafen von Rouen festgehalten, weil in Frankreich eine Forderung der Krone gegen das schwedische Königshaus besteht. Außerhalb des Hafens ist außerdem eine kleine französische Flotte zusammengezogen worden. Da die Schiffe unter dem Lilienbanner durch norwegisch-schottische Einheiten verstärkt wurden und so zahlenmäßig überlegen sind, gibt der schwedische Kommandeur zunächst nach und verzichtet auf einen Ausbruchsversuch, um Anweisungen aus Stockholm einzuholen. Die Kriegsschiffe bleiben im Hafen aber gefechtsbereit, und auch die Handelsschiff-Kapitäne scheinen ihre jeweiligen Mannschaften zum größten Teil an Bord zu halten, so dass sie vermutlich an einem Ausbruchsversuch teilnehmen könnten. Auch sie bitten aber ihre jeweiligen Handelshäuser oder Reedereien um neue Befehle.

  13. #1408
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    16. Mai 1430: König Galeazzo von Italien empfängt an diesem Abend seinen Hofprediger und Beichtvater Bernardin von Florenz. Der im Volk äußerst beliebte Franziskaner gilt als loyal und als guter Vermittler, kann aber auch sehr deutliche Worte finden. Er dürfte wohl auch auf die Frage der antikisierenden Religionen auf der Apenninhalbinsel eingehen.


    18. Mai 1430: Eine burgundische Gesandtschaft bittet den Heiligen Vater um die offizielle Anerkennung des zölibatär lebenden Zweiges der burgundischen Rittergemeinschaft als Orden im Sinne des Kirchenrechts.


    19. Mai 1430: Die samische Wahrsagerin Nostra Baldrieska, die vor einigen Wochen am Hof zu Imatra eine gut dotierte Stellung erhielt, scheint unter den Hofdamen der Fürstin großes Ansehen gewonnen haben. Jedenfalls sind bei einer von ihr geleiteten Séance fast alle hochrangigen Gesellschafterinnen der Monarchin anwesend und zeigen sich danach regelrecht begeistert.

  14. #1409
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    20. Mai 1430: In Rom gibt die Glaubenskongregation eine kommentierte Zusammenstellung und Widerlegung der antiken heidnischen Mythen heraus, um das Vordringen der Altheiden einzudämmen. Ähnlich wie die italienische Ausgabe wird das Werk rasch verbreitet, wobei diesmal vor allem die Predigerorden Exemplare erwerben und für ihre Volkspredigten und Katechesen einsetzen. Schwerpunkt der Verkäufe ist deshalb die Toskana. Auch in Neapel und Südfrankreich findet die Ausgabe großen Absatz.


    21.-29. Mai 1430: Auf dem mittlerweile schon traditionsreichen Woodstockfeld feiern die ungarischen Reiterkrieger mit zahlreichen Gästen die Krönung ihrer Khanin Sosha. Obwohl einige Traditionalisten den Khanstitel für Frauen prinzipiell ablehnen (weshalb die Töchter Surgot Khans auch als Fürstinnen zur Herrschaft kamen) ist das Prestige der Merekdynastie mittlerweile so groß, dass es nicht zu Widerspruch kommt. Vielmehr leisten alle Kronvasallen anstandslos ihren Lehnseid, und der Erste Minister des Mongolischen Reiches verliest persönlich den Ernennungsbrief Yunus Khans, in dem dieser der Herrschaft Soshas offiziell zustimmt. Die darauffolgenden Tage sind dann von Feierlichkeiten verschiedener Art geprägt und stärken die Verbundenheit des ungarischen Adels und der Vasallen ebenso wie das außenpolitische Prestige des Landes. Es könnte dabei noch zu einigen denkwürdigen Ereignissen kommen, wie man vermutet.


    22. Mai 1430: Die französische Königinmutter und Regentin Katharina von Aquitanien lobt in einer vielbeachteten und später auch öffentlich verbreiteten Rede vor dem Kronrat und den Ministern den neuen Postdienst. Die Handelsgilden hätten damit vorbildliche Eigeninitiative gezeigt. Natürlich sei dies auch eine Folge des Friedens, der durch die französische Krone und die anderen Fürsten dieser Region gesichert wurde. Auch Yunus Khan habe hieran seinen Anteil, da er mit seiner Politik den Ausgleich zwischen Mongolen und Europäern gefördert habe. Zuletzt vermeldet sie noch einen kleinen Geldgewinn, den sie bei einer Wette auf das französische Bartmannballteam machte, welches bei einem europäischen Turnier gegen eine deutsche Auswahl siegreich blieb.

  15. #1410
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    23. Mai 1430: Großkönig Altan von Sindh erlässt ein Toleranzedikt, nach dem die Juden in seinem Reich „ewiglich“ die vollen Bürgerrechte genießen sollen. Außerdem nimmt er wieder einige jüdische Adlige und Beamte in den Hofstaat auf. Der entsprechende Entwurf soll angeblich vom päpstlichen Legaten ausgearbeitet worden sein, was den christlichen Mächten des Westens neue Verbündete verschafft. Zugleich verstärkt sich aber auch der Widerstand der Hindus, Muslime und kleineren Religionsgemeinschaften aus der Region, weil sie damit rechnen müssen, Bürger zweiter Klasse zu bleiben, wenn die Kreuzfahrer siegreich bleiben.


    23. Mai 1430: Die Kommission zur Heiligsprechung Yasmina Theodoras legt Patriarch Orek von Sarai einen ersten Bericht vor. Demnach besteht in verschiedenen Regionen inner- und außerhalb des mongolischen Reiches bereits eine rege Verehrung der Khaninmutter. Auch erzählen Frauen verschiedener Stände, dass sie nach der Anrufung Yasmina Theodoras um Fürsprache bei Gott Heilungswunder an sich selbst oder Familienangehörigen erlebt hätten. Eine Heiligsprechung wäre also durchaus möglich.


    23. Mai 1430: Die türkische Delegation hat ein besonderes Krönungsgeschenk für die junge ungarische Khanin, nämlich ein edles Ross aus der Zucht in Sarai, das auf jene Fuchsstute zurückgeht, mit der Merek Khan einst den jungen Großkhan Yunus beschenkte. Einige Adlige spotten zwar darüber, dass man ein Pferd als Geschenk nach Eszergom führe, aber da Sosha sich erkennbar freut, verstummen diese Zungen bald. Stattdessen wird das Präsent nunmehr als Beleg dafür genommen, dass man nur in Ungarn Pferde von dieser erhabenen Schönheit und Kraft zu züchten vermöge, die man einem Urenkel Putraqs oder einer Tochter Mereks anbieten könne. „Pferde nach Eszergom führen“ wird zugleich zu einem geflügelten Wort, das mancherorts „Eulen nach Athen tragen“ ersetzt.

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