Vidar
Achtung Spoiler:
23. Oktober 1421: In Nordschweden gelingt es einer Freyapriesterin, einen Sturm zu bannen – wenigstens wird dies von den Gläubigen behauptet. Angeblich hat sie der Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit hierzu einige Feldfrüchte dargebracht.
28.-30. November 1421: Die schwedische Armee setzt mit Unterstützung des lokalen Adels die Enteignung der Johanniterkommenden auf dem Boden des Königreichs durch. Die völlig überraschten Ordensritter leisten kaum Widerstand und werden bis auf weiteres interniert, sollen aber das Land jederzeit verlassen dürfen. Auch der mit den Johannitern verbundene Adel scheint bislang ruhig zu bleiben.
6.-16. Dezember 1421: Einige informelle südschwedische Adelsversammlungen unterstützen mehrheitlich den Kurs des Reichsverwesers und der Regenten im Hinblick auf die Johanniter. Allerdings dürften diese Treffen nicht wirklich repräsentativ sein, weil viele Adlige wegen der schwierigen Wetterbedingungen nicht anreisen können.
Achtung Spoiler:16. Oktober 1422: In Schweden organisieren sich die militanten Gegner des Christentums zu einer eigenen Streitmacht, welche bald unter dem Namen „Thors Haufen“ bekannt wird. Wer den Oberbefehl über den nur im Norden des Landes aktiven Haufen hat und die recht starke Truppe finanziert, ist zunächst unklar. Mittlerweile scheinen die Christen den Norden Schwedens zunehmend zu verlassen oder ihren Glauben nur noch im Geheimen zu leben, weil sie immer wieder Angriffen ausgesetzt sind.14.-22. Dezember 1422: Auf einem schwedischen Reichstag, den die Regenten trotz der sehr kalten Tage und der zum Teil tief verschneiten Wege nach Stockholm einberufen haben, treffen die unterschiedlichen Meinungen hart aufeinander. Einige Barone aus dem Süden drohen, die Johanniter wieder ins Land zu holen, sollte Thors Haufen nicht aufgelöst werden. Schließlich kann sich Gustav von Södermalm mit seinem Kompromissvorschlag durchsetzen, dass die Führung des Haufens im kommenden Jahr nach Stockholm gerufen und auf den König vereidigt werden soll. Zugleich wird die Religionsfreiheit nochmals bekräftigt und jeder Grundherr verpflichtet, persönlich für ihren Schutz Sorge zu tragen.14. Januar 1423: Am schwedischen Hof eskaliert dem Vernehmen nach der Konflikt zwischen der Familie von Königinmutter Iduna und Gustav von Södermalm. Iduna, ihr Bruder Radbrok von Hälsingland und deren nordschwedische Verwandtschaft versuchen offenbar, sich dem Reichstagsbeschluss des Vorjahres zu widersetzen, in dem die heidnische Streitmacht „Thors Haufen“ aufgefordert wurde, sich dem Königshof in Stockholm zu unterstellen. Als Iduna den Versuch macht, sich mit dem zweijährigen König Magnus nach Norden abzusetzen, wird sie von Gustav von Södermalm unter Hausarrest gestellt. Die Großmutter des Königs Skadi und Reichsverweser Prinz Harald (der Onkel des kleinen Magnus) scheinen in der Frage eher zur Position des langjährigen Armeeoberbefehlshabers zu neigen.16.-26. März 1423: Ein schwedischer Reichstag bringt die Entscheidung im Konflikt zwischen der heidnischen Hofpartei um Königinmutter Iduna und deren weitverzweigter Familie auf der einen und Graf Gustav von Södermalm auf der anderen Seite. Da der größte Teil der Armee (besonders der Reiterei) auf Seiten von Södermalms steht und einige südschwedische Adlige drohen, die Johanniter ins Land zurückzurufen, wenn im Norden eine heidnische Streitmacht aktiv sei, setzt sich die Position der Christen durch. Königinmutter Iduna und ihr Bruder Radbrok von Hälsingland bleiben zwar Mitglieder der Regentschaft, aber Gustav von Södermalm wird als neuer Reichsverweser eingesetzt und zum Grafen erhoben. Damit übernimmt er das Amt von Prinz Harald und gilt als der neue starke Mann des Königreichs. Konsequenterweise zitiert der Reichstag in einem weiteren Beschluss alle Offiziere von Thors Haufen nach Stockholm, wo sie einen Treueid auf den kleinen König schwören und unter den Befehl der Reichsarmee gestellt werden sollen.20. April 1423: Die nordschwedischen Adligen geben im Streit mit dem Reichsverweser nach und legen die Kommandostruktur von Thors Haufen offen. Demnach wird die Einheit aus Mitteln des Goldenen Tempels von Uppsala finanziert und untersteht einem engen Freund des dortigen Oberpriesters, der zugleich ein Vertrauter Herzog Radbroks ist. Im Laufe des April und des Mai kommen die Offiziere des Haufens tatsächlich nach Stockholm, leisten einen Eid auf König Magnus und werden dem Oberbefehl Gustav von Södermalms unterstellt.10. Juni 1423: Eine Delegation heidnischer Kaufleute aus Nordschweden beklagt sich in der Hauptstadt, man werde im Westen des Landes zunehmend von den Benediktinerklöstern an Geschäften im Bergbaubereich gehindert. Der vor einigen Jahre mit großzügigen Spenden aus ganz Europa bedachte Orden habe die Erzgruben mittlerweile größtenteils unter seine Kontrolle gebracht, als in den Jahren des Hanseembargos viele Händler und Adlige aus den Küstenregionen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten seien. In der Folge werfen sich Anhänger der Benediktiner und Heiden aus Nordschweden gegenseitig vor, einen Teil des Reiches wie Privatbesitz zu kontrollieren und dort die Religionsfreiheit zu beeinträchtigen. Königinmutter Iduna behauptet außerdem, der Orden habe eigene Kämpfer angeworben und verlangt deren Abmusterung. Die Benediktiner weisen dies zurück. Anders als der Johanniterorden stehe man jeglicher Kreuzfahrerideologie fern. Man habe nur eine Grubenschutzeinheit aufgestellt, um Räubereien der Heiden zu unterbinden.20. Juli 1423: Nach einem offenbar sehr schwerfälligen Mobilisierungsverfahren entsendet das Königreich Schweden 100 Plänkler nach Narwa. Offenbar war im Gespräch gewesen, sie den Landweg nehmen zu lassen, aber diese Provokation war dem vorsichtigen Gustav von Södermalm dann wohl doch zu riskant.
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