Generell scheinen die Italiener aller vier Staaten zusammen abzustimmen - ob geplant oder nicht - und sie scheinen auf einen Kardinal aus der eigenen Region zu setzen. Anfangs war der Kardinal von Mailand anscheinend ihr Favorit, inzwischen führt bei dieser Gruppe offenbar der Oberhirte von Venedig. Die Mongolen aus dem Großreich sind wegen der großen Entfernungen und der Krise nur zum Teil angereist (besonders die Nordinder und Asiaten fehlen), werden aber anscheinend durch die Vasallenkhanate verstärkt. Dort unterstützt man die Linie des alten Papstes, der einen mongolischen Nachfolger vorgeschlagen hatte. Die Europäer scheinen das aber vollkommen abzulehnen. Diese "Renationalisierung" ist auffällig, weil es zur Zeit Putraq Khans und Tughluk Khans insgesamt neun mongolische Päpste (und dazu sieben italienische, zwei südfranzösische, einen spanischen und einen deutschen Amtsinhaber) gab, ohne das jemand dabei Probleme gesehen hätte. Für einen Deutschen scheinen dagegen nicht einmal die Kardinäle aus dem Reich zu stimmen. Offenbar gibt es unter den fünf Kardinälen aus dem Reich keinen wirklich geeigneten Kandidaten, und es will wohl auch keiner von ihnen nach Rom wechseln.
Es gäbe möglicherweise die Chance, einen halben Erfolg im Sinne des alten Papstes zu erzielen, wenn man den Kardinal und Erzbischof von Benevent als Kompromisskandidaten vorschlagen würde. Ihn dürften die Italiener wohl akzeptieren, weil er von Sprache, Herkunft und Kultur her als einer der ihren gilt, aber er wäre zugleich einer, der gute Verbindungen zu den Mongolen hätte. In Hellas galt er bislang als entschiedener Anhänger der mongolischen Friedensordnung und könnte daher auch die Stimmen der Mongolen für sich gewinnen.