Eventuell wäre die Runde ein Schwerpunkt in Richtung bildende Künste sinnvoll, weil sich die bei der Hochzeit gut in Szene setzen ließen.
@Jon, 2 Fragen:
1. Weil sich die Lombarden über den sprachlichen Nachteil beklagt haben:
Ist es für meine literarischen Bemühungen eigentlich von Nachteil, dass ich nicht das Lombardische als Basis für das Italienische herangezogen habe, obwohl mein Hof ja in Mailand ist? Wenn das der Fall ist, könnte ich das ändern oder zumindest mehr lombardische Einschläge fördern? Wäre ja vielleicht generell sinnvoll, das Ganze etwas überregionaler zu machen, ähnlich wie das Koine-Griechisch, das zwar auf dem Attischen basierte, aber wenn ich es recht verstanden habe schon was eigenes war.
2. Aus Runde 5:
Gehe ich recht in der Annahme, dass mit "wohlhabend" hier "Händler" gemeint ist? Die vorangegangen Schwerpunkte waren ja 2 in die Infrastruktur (einmal Häfen, einmal Straßen) ein allgemeiner (Städtetag). Dann läge die Machtergreifung dieser wohlhabenden Bürgermeister wohl daran, dass diese Schwerpunkte dem Handel zugute kamen. In Runde 13 hat ja in vielen Städten die Kirchenfraktion die Macht ergriffen, nachdem ich in der Vorrunde den Spendenschwerpunkt gesetzt hatte. Einzig die Schwerpunkte wie 4 und 5, die den Handwerkern zugute kamen, scheinen zu keinem unmittelbaren Umschwung zugunsten der Handwerkerfraktionen geführt zu haben. Würde mich interessieren, woran das liegt.
Was anderes, was mir hier ins Auge sticht, ist wie oft von Schwerpunkten profitierende Fraktionen eigene Mittel zugeschossen haben:
Die Förderung der Schmiedekunst hilft zahlreichen Meistern, weitere Gesellen einzuarbeiten und auszubilden und dürfte so langfristig die Qualität italienischer Waffen weiter verbessern. Andere Schmiede berichten jedoch, dass einige der besten Gesellen zur Waffenproduktion übergegangen sind, weil dort inzwischen deutlich höhere Löhne bezahlt werden können. Dennoch verspricht die Maßnahme des Königs gute Ergebnisse und wird auch von den Zünften weitgehend mitgetragen, die mehr als 30000 S zuschießen.Unterstreicht nochmal, wie erfolgreich dezentrale Ansätze in dem Land sein können.Die übrigen 130000 S werden aufgewandt, um über die einzelnen Städte in die Handelsschifffahrt zu investieren. Dieses Vorgehen wählte man auch, weil die Bürgermeister sehr dafür warben und zusätzliche Hilfen versprachen. Dadurch kommen auch weitere 30000 S für den Ausbau der ligurischen Häfen zusammen.
Demzufolge sollte ich wenn ich den Fokus auf Kunst und Kultur legen will wohl Schwerpunkte setzen, die die wohlhabende Schichten an die Macht bringen, weil die sich eher am Mäzenatentum beteiligen und mit dem Hof in Mailand wetteifern?
1. Nö, das passt schon. Irgendein Dialekt muss es ja als Grundlage sein, und in Deutschland war es auch nicht der in Wien gesprochene.
2. Ja, wohlhabende Bürgermeister entstammen oft dem Stadtpatriziat und haben Geld in Handelsgeschäften investiert. Die können aber auch religiös denken, insbesondere wenn die Orden in der Stadt viel Macht haben. Auch die "frommen" Bürgermeister entstammen also in der Regel dieser Schicht. Die Ratsposten sind ja alles Ehrenämter, die man sich also leisten können muss.
@Jon und Lao
Achtung Spoiler:
Würde es diesbezüglich Sinn machen, etwa eine Fernhandelsgilde für Kaufleute einzurichten (wie die Hanse ja zu Anfang war), damit die Kaufleute untereinander vernetzter werden und weniger dezentralisiert? Dann könnte man auch ein Netzwerk ähnlich wie in Venedig aufbauen, dann eben für diese Gilde.Einige Städte raten dazu, ähnlich wie Venedig ein Netzwerk zu errichten, das Preise, Marktbewegungen und besondere Vorkommnisse rasch weitergeben und so den eigenen Händlern Vorteile verschaffen kann. Andere verweisen aber darauf, dass man als dezentrales Land kaum dieselben Voraussetzungen mitbringe und halten die Idee für Geldverschwendung.
Wäre es generell ratsam die Gilden und Zünfte untereinander besser zu vernetzen oder würde das den Wettbewerb zu sehr schwächen?
Man kann es versuchen, aber ganz Italien wird natürlich nie dieselbe Struktur haben wie eine Stadt.
Ist auch nicht das Ziel, ich mag die dezentrale Struktur mittlerweile. Ich muss jetzt auch nicht haben, dass beispielsweise die Wollhändler in Florenz und Mailand derselben Gilde angehören, das würde wohl der kommunalen Ordnung widersprechen. Dachte da eher daran, dass man vielleicht einheitlichere Qualitätsstandards einführt oder einen Austausch von Lehrlingen fördert, auch auf die Gefahr hin, dass das wie meine Versuche, die Verwaltung zu verbessern, scheitert, weil alle Parteien ihr Wissen eifersüchtig hüten.
Gerade beim Sektor des Fernhandels kann ich mir aber vorstellen, dass eine größere Vernetzung von Vorteil wäre, weil der ja zwangsläufig eher überregional angelegt ist. Da kann ich mir schon vorstellen, eine Gilde für viele Städte zu haben. Eben ein Bisschen wie die Hanse, nur ins Königreich eingebettet.
Jon, eine andere Sache: Du sprichst ja nie von einem deutschen Reich, sondern immer vom Heiligen-Römischen Reich. Ist jetzt also doch wieder dieses Reich wiedergegründet worden? Dann wäre das ja der Nachfolger der alten Kaiser bzw. der Römer? Da ist die Kaiserkrone doch nur mehr Zierde, der Anspruch ist klar? Weil es kann ja schlecht einer König des Heiligen Römischen Reiches sein und ein anderer Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.
Wieso nicht? Das gab es in der Realität ja auch. Wie sich das künftig entwickelt - ob etwa die Deutschen sich mit dem neuen Königreich zufrieden geben oder auch die Kaiserkrone anstreben - wird sich dann noch zeigen.
Hm ja, ich finde nur Italiens Rolle in der ganzen Sache unsicher. Italien hat ja ein neues Königreich gegründet, ohne historischen Bezug zu irgendwelchen Vorgängern. Dachte, das wäre bei den Deutschen auch so. Das deutsche Königreich ist aber kein neues deutsches Königreich, sondern Nachfolger des Heiligen Römischen Reiches. Da ist dann die Frage, inwieweit ich mich überhaupt beteiligen sollte- das neue Reich hat ja mit dem Bezug auf das alte Reich Ansprüche auf Italien, die älter sind als mein ganzes Königreich, und die will ich nicht legitimieren.
Gleichzeitig ist die westliche Kaiserkrone damit reserviert- der römische König war ja Anspruchhalter auf den Kaiserthron. Es könnte zwar wer anders Ansprüche erheben, die stünden aber per Definition im Konflikt mit dem deutschen Reich.
Theoretisch könntest du dich ja auch zum römisch-deutschen König wählen lassen und hättest damit einen starken Anspruch auf die (west-)römische Kaiserkrone.
Ob du in der Praxis Chancen hast, gewählt zu werden, steht auf einem anderen Blatt. Da fast alle Wahlberechtigten nördlich der Alpen hocken, sieht es da nicht so rosig aus.
Du bist Stimmberechtigt, aufstellen zur Wahl im nächsten Jahr könntest du dich.
Aber wie deine Chancen wären kann ich überhaupt nicht einschätzen. Ich würde vermuten das Hessen die Nase weit vorne hat.
Für eine Realistische Chance müsstes du schon einen Schwerpunkt dafür raus hauen + Deutschland reise zur Werbung. Ich selbst werde nicht zur Wahl antreten, soviel vorneweg.