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Thema: [DMS] Khanat Ägypten EG - Die Macht am Nil

  1. #226
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Grobplanung Finanzen:

    Steuereinnahmen: 510 000 S
    Rücklagen vom Vorjahr: 550 725 S
    Kriegskontributionen: 200 000 S
    Zinsen aus England: 7.100 S aus Kredit an England: 142.000 S zu 5%, ab Folgejahr 140.000 S
    Zinsen aus Burgund: 2.500 S aus Kredit an Burgund: 50.000 zu 5% Letztmalig
    Zinsen aus Tunis: 5.000 S aus Kredit an Tunis: 100.000 zu 5%
    Tilgung Kredit aus Burgund: 50.000 S
    Tilgung Kredit aus England: 2.000 S

    Verfügbares Geld: 1.327.325 S

    Ausgaben:

    Feste Zuwendungen: 400.000 S
    Zusätzliche Handgelder: 10 000 S
    Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: 125 800 S
    Ausbau Bücherbestand 20.000 S (man nimmt den höchsten vorgeschlagenen Wert)
    Unterhalt Flotte: 67.000 S
    Drei neue Schiffe zu je 25 Mann in Alexandria: 60*25*3 = 4.500 S
    Kuriltai: 100.000 S
    Geschenk an Paramyoti Chidananda: 5.000 S
    Kaffje im Wert von 2.500 S als Geschenk gen Italien

    Summe Ausgaben: 734.800 S

    Verfügbar: 592.525 S

    Schwerpunkt: 100.000 S

    Sparstrumpf: 492.800 S


    Verfügbare Minghan: 3,5 (effektiv 2,6) mongolischer Art, 4,0 (effektiv 2,2) Kamelreiter
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 SN, 7,5 LN, 2,5 BS, 4,5 PL

    Verfügbare Vasallenaufgebote: 5,1 (effektiv 4,5) Minghan arabische Kamelreiter

    Andere verfügbare Einheiten:
    Mittelmeer:
    Ein Schiff mit 250 Mann Besatzung
    5 Schiffe mit je 150 Mann Besatzung
    10 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung
    14 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung
    12 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung

    Rotes Meer:
    8 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung
    4 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung bestellt für dieses Jahr, sind bereits bezahlt.
    Man würde gerne in der Werft in Dschidda 12 weitere Schiffe zu 25 Mann in Auftrag geben, baubar in 3 oder 4 Jahren. Lässt sich das einrichten?


    Schwerpunkt: Stärkung des Reiches nach innen, gemeinsamer Kampf gegen die Feinde im Äußeren.

    Es wird eine Konferenz mit allen Vasallen im Frühjahr in Alexandria abgehalten, um das weitere Vorgehen gegen die Berber zu besprechen. Eingeladen sind Adelige, religiöse Würdenträger aller im Khanat lebenden Religionsgemeinschaften, Kaufleute, Gelehrte, einfach alle wichtigen Personen sowie gerne auch Gäste von der arabischen Halbinsel. Thema sind natürlich die fortgesetzten Angriffe der Berber.

    Diese Angriffe gelten zwar offiziell dem Khan, tatsächlich werden aber Dörfer (das trifft die Bauern und die Adeligen) und Häfen (das trifft die Kaufleute) angegriffen. Die Stellungnahme vieler weiser religioöser Gelehrten wird ignoriert, womit auch die Geistlichen indirekt angegriffen werden. Die Schäden, die sich auch in verminderten Steuereinnahmen äußern, treffen damit wiederum auch noch die letzten im Khanat, die nicht bereits anderweitig unter den Plünderungen und Brandschatzungen zu Leiden haben. Daher sieht der Khan die Angriffe nunmehr als Versuch an, dass Khanat und seine Bewohner zu schädigen bzw. im schlimmsten Fall sogar zu zerstören.

    Aus diesem Grund wird der Khan vor der Abreise zum Kuriltai in einer leidenschaftlichen Rede verkünden, dass die gesamte berittene Streitmacht, bestehend aus Minghan und Kamelreitern, gegen den gemeinsamen Feind eingesetzt werden wird. Zudem sollen ein paar der Geschädigten, die Haus und Hof, Familien und Freunde oder Land und Vieh verloren haben zu Wort kommen. Ziel muss es sein, dass alle im Kanat enger zusammen rücken und sich dem Feind gemeinsam stellen. Deswegen wird auch der Kronprinz höchstpersönlich am Kampf gegen die Banditen teilnehmen. Den Feinden des Khanats soll gezeigt werden, mit wem sie sich da angelegt haben.

    Die religiösen Würdenträger werden darum gebeten, den Kampf in den Freitagsgebeten / Sonntagsmessen / jüdische, buddhistische etc. Ansprachen zu thematisieren. Niemand steht hier alleine.

    Es ist den Vasallen dieses Mal nicht frei gestellt, in wie weit sie sich an der Verteidigung des Khanats beteiligen wollen. Der Khan erwartet von ihnen allen Hilfe. Sie müssen natürlich nicht jeden Kamelreiter schicken, aber es sollte klar sein, dass es hier darum geht, sich gemeinsam einem Feind zu stellen.

    100.000 S für den Schwerpunkt, im Einzelnen:
    20.000 S an das Militär zur freien Verfügung
    20.000 S an die Adeligen vor Ort, die geschädigit wurden
    20.000 S an die Händler vor Ort, die geschädigt wurden (beides zusätzlich zu dem Geld, mit dem man bereits alle Kosten 1:1 ersetzt hat)
    20.000 S an die religiösen Würdenträger
    20.000 S für die Konferenz in Alexandria zwecks Bewirtung, Unterbringung etc.

    Im Rahmen der Konferenz soll auch der erste Enkel des Khans offiziell vorgestellt werden, nunmehr besitzt das Reich zwei männliche Erben in direkter Linie.

    Kuriltai
    Der Khan wird natürlich wieder zum Kuriltai reisen und dem neuen Khan Geschenke und gute Wünsche für seine Inthronisierung überbringen. Für 100.000 S soll der junge Khan Geschenke bekommen, die Ägypten repräsentieren.. Dazu gehören kunstvolle Kopien wertvolle Werke aus der Bibliothek, eine kleine goldene Pyramide, kulinarische Leckereien (man soll bitte wieder ein paar der Köche vom letzten Mal mitnehmen) und ein paar der mutigsten und besten Kamelreiter in ägyptischen Diensten, die ihre reiterischen Künste vorführen sollen. Sofern der junge Khan Gefallen an den Geschenken findet und reisefreudig ist, wird ihm auch eine Einladung zu einem Besuch in der Wiege der Zivilisation übergeben.

    Als Gast des Khanats wird man den höchsten muslimischen Würdenträger Ägyptens mit zum Kuriltai nehmen. Zum einen, um damit zu zeigen, dass der katholische Khan mit den Muslimen zusammen arbeitet, zum anderen auch, damit zumindest ein kleines Gegengewicht zum Papst anwesend ist.
    Abseits der offiziellen Feierlichkeiten wird der Khan versuchen, seinen Brieffreund, den Khan aus Nowgorod, wieder zu treffen und ihm von der Geometrie aus einem neuen Meisterwerk (siehe oben) zu berichten.

    Sonstiges

    Dem Gelehrten Paramyoti Chidananda wird als Dank für sein Werk über neue Methoden für die effizientere Anlage von Feldern im Nildelta unter genauerer Berücksichtigung der Nilschwemme ein Bargeschenk in Höhe von 5.000 S überreicht. Sein Werk wird hoffentlich Generationen von Arabern helfen mehr Ertrag aus der Landwirtschaft zu gewinnen. Sobald man das drängende Problem mit den Berberangriffen gelöst hat wird man sich an die Umsetzung machen. Man wäre dem Gelehrten sehr dankbar, falls er schon mal kalkulieren würde, was seine Ideen in der Umsetzung kosten werden. Bis dahin soll das Geschenk den Dank aller Bauern und die Wertschätzung ausdrücken, die der Khan höchstselbst für solch ein famoses Werk empfindet. Außerdem bestellt sich der Khan eine Kopie für den eigenen Gebrauch, denn Geometrie fand er schon immer spannend.

    Malia hat sich allerdings unsterblich in den schneidigen Kamelreiter Khalid Ibn Berkar verliebt, der ein Vasall des Großreiches ist.
    Der Khan lädt den jungen Mann zu sich an den Hof ein. Er hat nicht grundsätzlich etwas gegen diese Verbindung, nur möchte er gerne mehr über diesen schneidigen Kamelreiter erfahren. Falls er sich danach noch im Kampf gegen die Berber bewährt (und bewähren darf, ich weiß nicht, ob ein Vasall des Großkhans für ein anderes Khanat in den Kmapf ziehen darf, ggf. würde der Khan formal drum bitten)wird der Khan ihm erlauben um seine Tochter zu werben. Die hat dann das letzte Wort.


    Unter den zahlreiches Interessenten um seine Tochter Nadia sind auch einige der freien Stämme auf der Halbinsel (lt. Auswertung ). Da der Khan auch Machtpolitiker ist, soll man nach einem möglichst mächtigen Stamm suchen und dort nach einem Stammesführer oder direkten Erben als Mann der Wahl für Nadia.
    Geändert von zerialienguru (03. Februar 2019 um 21:33 Uhr)

  2. #227
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Ist es möglich einen zweiten Thronfolger zu inthronisieren oder bedarf es dafür der Zustimmung des Großkhans? Hintergrund ist, dass Thronfolger Nr. 1 eine Militärkarriere einschlagen möchte und die Thronfolge somit potentiell gefährdet ist, falls er fällt.

  3. #228
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    Das wäre etwas ungewöhnlich und mir ist der Vorteil auch nicht ganz klar. Im Prinzip herrscht ja normales Erbrecht. Wenn der Kronprinz vor dem Khan stirbt, rückt halt der nächste in der Thronfolge nach.

  4. #229
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Ich hätte gerne die Infos zu den Angriffen die mir im Jahrespost versprochen wurden.

    Und in diesem Zusammenhang: Gibt es auch Berber in meinem Land die nicht gegen mich agieren oder den Khan gar mögen?

  5. #230
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    Berber wohnen zum größten Teil nicht in Ägypten, und die wenigen, die sich dort als Viehhirten oder Händler ihr Brot verdienen, haben bislang keinerlei Anlass zur Sorge gegeben.

    Die Angriffe wurden definitiv von jungen Männern aus mehreren Stämmen durchgeführt. Anlass scheint tatsächlich die (sicherlich verzerrte) Geschichte von der Beleidigung des Kalifen gewesen zu sein. Sie sammeln sich offenbar in einigen Oasen und schlagen dann los, anfangs meist in größeren Gruppen, im Herbst dann auch in kleineren Trupps. Da es sich nicht um bestimmte Stämme handelt, konnten die Späher keine konkreten Feinde der Plünderer ausfindig machen. Allenfalls könnte man versuchen, auf die bekannten Stämme einzuwirken, dass sie ihren jungen Männern die Mitarbeit in den Banden untersagen, aber man weiß natürlich nicht, ob das Erfolg verspricht.

  6. #231
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Das wäre ja das"römische" Verhalten. Bekannte Nachbarn an sich zu binden und diese zur Besänftigung des Rests einspannen.

  7. #232
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Eine gute Uni kostet schon ihre 200k pro Jahr?

  8. #233
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    Ja. Wobei auch eine Stiftung möglich ist, dann ist man den dauerhaften Posten los. So funktionieren auch die Unis, die bereits bestehen.

    Möchtest du eigentlich deine Dynastiegeschichte noch haben?

  9. #234
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Was wäre denn zu stiften?

    Ja wegen der Dynastiegeschichte wollte ich Dich noch fragen, Du denkst halt mehr mit als ich.

    Die Dynastie stammt in männlicher (?) Linie von Kublai Khan ab und heißt Toyul oder so ähnlich, das hab ich irgendwo schon gelesen. Was gibt es da noch zu wissen?

  10. #235
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    In Konstantinopel (das ist die Uni, die wir am weitesten ausgearbeitet haben) gehen wir von einem Stiftungskapital in Höhe von 4 Mio S aus. Das ist aber auch eine sehr gut ausgestattete Hochschule. Die Hälfte würde ich aber schon mindestens einplanen, damit sich das Ganze aus Zinserträgen finanzieren lässt.

  11. #236
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Hui, dafür muss ich länger sparen

    Bin gespannt auf die Dynastiehistorie.

  12. #237
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    Aus der „Geschichte des Hauses Tolui“ (um 1405)

    Das Haus Tolui geht auf den gleichnamigen jüngsten Sohn des großen Dschingis zurück, der 1227 selbst Chancen hatte, zum Großkhan gewählt zu werden, dann aber zugunsten seines älteren Bruders Ögedei verzichtete. Das Haus umfasst zahlreiche Zweige, die in Nordchina, Zentralasien und der Ostmongolei begütert sind.

    Die ägyptische Linie der Dynastie geht auf den bedeutenden Heerführer Kublai Khan zurück, der als jüngerer Sohn Toluis bereits früh wichtige Kommandoposten erhalten hatte. 1259 erhielt er das bedeutende Statthalteramt von Multan und den Oberbefehl über acht Minghan. Auf dem Kuriltai von 1266 galt er als einer der mächtigsten Khane und trug maßgeblich zur dort getroffenen Entscheidung über die Vasallenkhanate und Tributstaaten bei, welche die Expansion fortan mitprägen sollten.

    Auf dem Kuriltai wurde Kublai Khan auch zum Oberbefehlshaber des Reichsheeres ernannt und leitete die lange Expansionsphase des letzten Jahrhundertdrittels ein. Es heißt, Berke Khan habe ihm den Posten als Gegenleistung für Kublais Zustimmung zur Ernennung Timurs zum Kronprinzen übertragen. Jedenfalls harmonierten Kublai und Timur in den folgenden Jahren sehr gut miteinander. Auch bei den Herrscherwechseln von 1281 und 1289 erwies sich der Oberbefehlshaber als wichtige Stütze des Reiches.

    Angesichts seiner Verdienste entschied Kebek Khan, Kublai trotz seiner sich seit 1290 immer mehr häufenden Krankheiten im Amt zu belassen, was vermutlich auch an der Hinwendung beider Khane zum Buddhismus lag. Drei von Kublais Enkeln wurden jedoch 1290 mit der Aufgabe betraut, dem alternden Heerführer zur Seite zu stehen und die operative Planung und Leitung des Heeres zu übernehmen, nämlich die Prinzen Timur, Kamala und Ananda, die sich alle als fähige Krieger erwiesen.

    Als die ägyptischen Mameluken den Tribut für 1293 und 1294 verweigerten und Kebek Khan entschied, das Land zu erobern und zu einem Vasallenreich zu machen, bat Kublai seinen Herrn auf dem Sterbebett, er möge einen seiner treuen Enkel mit dem neuen Khanat bedenken.

    Kebek Khan folgte dieser Bitte, und Prinz Ananda erhielt 1294 Ägypten. Unter dem Einfluss seiner türkischen Ehefrau trat der frischgebackene Herrscher zwei Jahre später zum Islam über, was den Großkhan zwar nicht gerade begeisterte, aber von der Religionsfreiheit für alle mongolischen Krieger gedeckt war, die auf dem Kuriltai von 1250 beschlossen und auf dem von 1258 bekräftigt worden war. Ananda erwies sich als tatkräftiger Herrscher und suchte ein gutes Einvernehmen mit den Berbern, Nubiern und dem Khanat Syrien, so dass Ägypten rasch einen Aufschwung erlebte. Besonders der Nilhandel und die Verbindung mit den Mittelmeeranrainern wurden von ihm gefördert.

    Als der Khan 1308 ohne eigene Söhne das Zeitliche segnete, übertrug der Großkhan die Herrschaft mit Zustimmung des Kuritlai an dessen Neffen an Asin, den ältesten Sohn Kamalas. Asin stand Aishe, der Witwe Anandas, sehr nahe, weil er eine ihrer jüngeren Schwestern namens Layla geheiratet hatte. Der 1285 geborene Asin und seine drei Jahre jüngere Frau Layla werden in Ägypten noch heute sehr verehrt, denn sie galten und gelten als „Freunde des Volkes“, die sich sehr für die Verbesserung der Lebensverhältnisse und die Rechtspflege einsetzten. Auch ihre Toleranz im religiösen Bereich wurde sehr gerühmt, was schon aus familiären Gründen nahe lag. Asin war nämlich gegen den Willen seines buddhistischen Vaters 1301 zum katholischen Glauben konvertiert und hatte sich Yesun Khan abgeschlossen, was dieser ihm nicht vergaß und ihm mit der Übertragung des Khanats dankte. Layla dagegen blieb Zeit ihres Lebens Muslima, und die Eheleute vereinbarten, dass die Töchter nach der Konfession der Mutter und die Söhne nach derjenigen des Vaters erzogen werden sollten. Unter Asin Khan begann auch der Ausbau des Hafens und des Palastes von Alexandria, denn der Herrscher wollte Ägypten zu einem zum Mittelmeer hin orientierten, weltläufigen Reich machen. Die für 1337 geplante Vollendung der neuen Residenz in der Stadt erlebte Asin Khan allerdings nicht mehr; im Jahre 1336 verstarb er noch in Kairo.

    Asins dritter (und einziger noch lebender) Sohn Bayezid wurde unangefochten als Nachfolger anerkannt. Er regierte zwar nur zwischen 1336 und 1342, aber von seinen neun Söhnen und zwei Töchtern stammt die ganze gegenwärtig bestehende ägyptische Linie des Hauses Tolui ab. Sein ältester Sohn Selim regierte von 1342 bis 1349, sein vierter Sohn Murad I. von 1349 bis 1361 und sein Enkel Kamala von 1361 bis 1366.
    Ein Höhepunkt war die Regentschaft Murads II., des Sohnes Kamalas, die von 1366 bis 1400 währte. Murad galt als guter Organisator und diplomatisch versierter Herrscher und band die bereits seit 1305 als Vasallen fungierenden arabischen Stämme enger an das Reich. Außerdem kümmerte er sich um die Intensivierung der Landwirtschaft und den Aufbau einer eigenen Kamelreiterei, die bald ein hervorragendes Ansehen gewann. Im Volk war Murad allerdings unbeliebt, weil er hohe Steuern verlangte und Ackerland requirierte, um Pferde und Kamele zu züchten. Es heißt in einigen Berichten, bei Murads Tod im Jahre 1400 hätten die Menschen auf den Straßen getanzt.

    Murads II. bereits recht betagte, kinderlose Söhne Murad III. und Bayezid II. regierten jeweils nur zwei Jahre, und da Murad ansonsten keine überlebenden Söhne hatte und seine Töchter Khane aus dem Großreich geheiratet hatten, bestimmte Bayezid seinen dreißigjährigen Cousin Mehmed zum Nachfolger als Herrscher Ägyptens, der 1404 ohne Probleme die Regierung antreten konnte.

  13. #238
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Danke

    Welchen Status haben die ägyptischen Bauern? Sind die frei, gehören sie als Leibeigene dem lokalen Adel oder anderen, sind es Pächter...?

  14. #239
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    In aller Regel sind es Leibeigene, im Hedschas auch Freibauern oder Pächter (wobei ich Letztere nicht direkt unterscheide).

  15. #240
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Sind das Leibeigene im europäisch-feudalistischem Sinne? Ich weiß schlicht nicht, ob es bei den Muslimen und den Kopten Unterschiede gibt.
    Und wem gehören die Leibeigenen?

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