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Thema: [DMS] Khanat Ägypten EG - Die Macht am Nil

  1. #271
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Kein Problem! Falls ich den Laden aufhalte kannst Du auch gerne etwas anderes vorziehen, ich möchte nicht, dass die anderen Spieler wegen meiner Aktionen warten müssen.

  2. #272
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    Nein, das passt schon. Bei Kriegen dauert es immer ein wenig länger, weil wir da mittlerweile umgestellt haben, damit ich nicht unbewusst aufgrund meines beiderseitigen Wissens Ungerechtigkeiten begehe. Nicht bespielte Kriegsteilnehmer werden jetzt (vom Großreich bzw. Kriegen zwischen nicht bespielten Ländern abgesehen) von meiner Frau oder anderen Teilnehmern unserer Spielerunde geführt.

  3. #273
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    Hier die Angebote:

    - Ein kleines mongolisch-arabisches Reiterminghan (300 mongolische, 400 arabische und 150 Kamelreiter) bietet einen Dreijahresvertrag (1416-1418) an, der zu gleichen Konditionen um zwei weitere Jahre verlängert werden kann. Die Männer verlangen 75 000 S im Jahr.

    - Ein arabisch-persisches Regiment umfasst 700 arabische Reiter, 150 LN und 150 BS. Die Männer würden für 55 000 S einen Einjahresvertrag für 1416 unterzeichnen, den der Khan jederzeit für 1417 zu denselben Bedingungen verlängern kann.

    - Ein mongolisch-anatolisches Minghan umfasst 600 Reiter mongolischer Art und 400 Reiter arabischer Art. Die Männer verlangen 100 000 S im Jahr und bieten einen Fünfjahresvertrag (1416-1420) an.

    - Ein mongolisch-zentralasiatisches Regiment umfasst 400 Reiter mongolischer Art, 100 SN, 100 LN, 150 BS und 250 PL. Sie würden für ein Jahresgehalt von 65 000 S für fünf Jahre in den Dienst Ägyptens treten (1416-1420). Der Khan kann den Vertrag aber jederzeit beenden, wenn er ein Abschiedsgeld von 50 000 S bezahlt.

  4. #274
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Jon, ich finde das nicht in Ordnung wie Du mich hier ins offene Messer laufen lässt. Ich unterstelle Dir um Himmels Willen keine Absicht, aber ich fühle mich hier wie jemand, der im Nebel steht und egal was er macht, der nächste Schlag kommt immer überraschend und trifft.

    Ich möchte das auch begründen.

    Zunächst einmal greifen mich ca. 500-600 Reiter an (# 200) Anmerkung für folgende Zitate: # = Nr. des Posts hier im Thread.
    Diese verursachen einen Schaden von 75.000 S. Im Folgejahr habe ich einen regulären Etat von 510.000 S, damit liegt der Schaden bei deutlich über 10% des Jahresetats, was ich mal als äußerst erheblich einstufen möchte. Um auf einen vergleichbaren Schadensprozentsatz in Deutschland zu können müsste der Schaden bei ca. 70 Mrd. Euro liegen, da fällt mir kein Beispiel zu ein. Natürlich ist das Spiel nur bedingt mit der Rwalität vergleichbar, ich möchte damit auch nur verdeutlichen, dass eine kleine Streitmacht einen sehr großen Schaden anrichtet.
    # 205: Ich bitte darum Informationen zu sammeln, ob die Angriefer Feinde haben z.B. Darauf habe ich nie eine Antwort erhalten. Ein Hinweis im Sinne von: Dafür musst Du zahlen oder die Info gibt es nicht wäre gut gewesen.
    1. Juni 1415: Ein Angriff berberischer Kamelreiter auf den Nilhafen Dayrut richtet erneut schwere Schäden an. Da Ägypten diesmal aber vorbereitet ist, kann ein Teil der Angreifer gestellt werden. In einem heftigen Gefecht bei Mair siegen die Kamelreiter des Khanats, so dass etwa 150 Berber (und 100 Ägypter) umkommen. Da die meisten Verwundeten so lange weiterkämpfen, bis sie tot sind, werden nur neun Gefangene gemacht.
    Trotz empfohlener Gegenmaßnahmen gibt es weitere schwere Schäden und deutliche Verluste.

    # 211: Vermutlich mehrere Stämme

    24. Juni 1415: Ein dritter Angriff auf einen ägyptischen Nilhafen kann von den inzwischen in großer Zahl einberufenen Kamelreitern des Khanates unter geringen eigenen Verlusten zurückgeschlagen werden. Der Oberbefehlshaber der Truppe bricht die Verfolgung der Angreifer aber ab, als ein Sandsturm aufzieht, um die eigenen Männer nicht zu gefährden.
    Das beste (!) Ergebnis dass ich bisher erzielt habe. Verluste des Gegners unbekannt.

    9.-21. August 1415: In Ägypten kommt es wieder vermehrt zu Überfällen berberischer Stämme aus der Sahara. Offenbar verlegen sie sich mittlerweile auf schnelle Angriffe gegen unbewachte Dörfer oder kleinere Anlegestellen am Nil.
    Der Feind ist immer da wo meine Truppen nicht sind.

    Ich bleibe aber in der selbst gewählten Defensive und versuche es statt dessen auf anderem Wege.
    25. September 1415: Der Scherif von Mekka und einige bedeutende Rechtsgelehrte der Heiligen Stätten veröffentlichen ein Rechtsgutachten, nach welchem die Angriffe berberischer Stämme auf das Khanat Ägypten nicht im Einklang mit dem wahren Glauben stehen. Die Berber selbst seien vom Khan in keiner Weise beleidigt worden, weshalb ein Vergeltungsakt nicht in Frage komme. Auch eine Wiederherstellung der Ehre des Kalifen scheide aus, denn immerhin habe dieser bislang keine Entschuldigung oder Entschädigung gefordert, so dass davon ausgegangen werden könne, dass er selbst gar nicht den Eindruck gewonnen habe, in seiner Ehre gekränkt worden zu sein. Die Angriffe seien daher umgehend einzustellen.
    Das ist jener Versuch.

    24.-31. Oktober 1415: In Ägypten kommt es erneut zu mehreren Plünderungszügen der dem Khan feindlich gesinnten Berber. Offenbar hat die Stellungnahme der islamisch-arabischen Rechtsgelehrten keinen nachhaltigen Eindruck bei ihnen hinterlassen.
    Versuch gescheitert, wieder sind die Gegner da, wo meine Truppen nicht sind. Informationsvorteil??

    --- Jahresende ----

    Die Infos die ich dann erhalten sind #230 zu finden. So gut wie keine Berber in Ägypten (was nicht stimmt, immerhin sind scheinbar sämtliche Oasen von denen bewohnt). Ich erhalte zudem nochmals die Info, dass es junge Männer aus verschiedenen Stämmen sein sollen.

    Neues Jahr
    16. Februar 1416: Zwei Plündertrupps berberischer Stämme richten erneut Verwüstungen im ägyptischen Niltal an. Die angegriffenen Dörfer wehren sich aber tapfer, und nach kurzer Zeit trifft auch die Verstärkung durch Kamelreiter des Khanats ein. Dennoch können die Angreifer unbehelligt in die Wüste entkommen.
    Und wieder entwischt der Gegner unerkannt, nach Aufstellung der defensive Verteidigung ist das das dritte Mal, lediglich einmal konnte der Feind wirklich in Kämpfe verwickelt werden. Mir ist schon klar, dass Ägypten riesig ist, trotzdem ist offensichtlich, dass es aus meiner Sicht quasi nicht möglich ist, mich zu verteidigen. Deswegen wechsel ich auf die Offensive.

    4. April 1416: Ägyptische Reiterei und arabische Kamelreiterei beginnt einen großangelegten Angriff auf die Oasen in der Nähe des Niltals. Insgesamt wurden 2200 Kamelreiter und 2500 mongolische Reiter aus dem Khanat einberufen, außerdem stoßen 4100 Kamelreiter aus Arabien zu der Streitmacht. Angesichts der gewaltigen Armee, die in mehreren Gruppen vorrückt, bleibt der Widerstand zunächst relativ gering. Die Offensive selbst wird von 6100 Kamelreitern und 1100 mongolischen Reitern vorgetragen, während 1600 Mann die Dörfer am Nil zu schützen versuchen.
    Kein Feind in Sicht.

    Dazu schrieb ich Folgendes: (#244)
    Man soll die Oasen nach und nach erobern (mit besonderem Fokus auf die Oase Siwa) und ein Versorgungssystem aufbauen, damit in einem zweiten Schritt unter Einsatz von Spähern und Reiterverbänden die Gebiete überwacht werden können.

    16. April 1416: Beim Vormarsch der Ägypter zur Oase Al-Bahariyya wird ein Teil der linken Marschflanke überraschend angegriffen und erleidet schwere Verluste. Erst als die große mittlere Marschkolonne den heftig bedrängten Kameraden zu Hilfe eilt, können die Berber in die Flucht geschlagen werden. Etwa 150 Reiter und 100 Kamelreiter gehen auf ägyptischer Seite verloren, die Verluste der Berber dürften deutlich geringer sein.
    Erster erfolgreicher Gegenangriff. Obwohl ich es ausdrücklich betont habe, dass man vorsichtig marschieren soll und ich auch den ganzen Konflikt immer wieder auf Späher setze werden meine Leute überrascht.

    16. April 1416: Beim Vormarsch der Ägypter zur Oase Al-Bahariyya wird ein Teil der linken Marschflanke überraschend angegriffen und erleidet schwere Verluste. Erst als die große mittlere Marschkolonne den heftig bedrängten Kameraden zu Hilfe eilt, können die Berber in die Flucht geschlagen werden. Etwa 150 Reiter und 100 Kamelreiter gehen auf ägyptischer Seite verloren, die Verluste der Berber dürften deutlich geringer sein.
    Wieder schwere Verluste für mich. Egal was ich mache. Und wieder überraschend. Wo sind meine Späher?


    19. April 1416: Die Ägypter erobern unter schweren Verlusten die Oase Al-Bahariyya. Einer der dort lebenden Stämme erklärt sich bereit, künftig jegliche Angriffe von Mitgliedern ihrer Gemeinschaft zu verbieten und streng zu ahnden. Eine Beteiligung an der ägyptischen Offensive lehnen sie jedoch ab. Der Khan wird um eine Entscheidung gebeten, ob dieses Zugeständnis ausreicht, um den Stamm unbehelligt dort wohnen zu lassen.
    Wieder (!) schwere Verluste für mich, Verluste Gegner unklar. Ja wen bekämpfe ich denn hier, ein paar Berberstämme oder ein Großreich mit einer riesen Armee? Auf meiner Seite haben wir Kamelreiter und normale Reiter, die auch schon Kampferfahrung in den Vorjahren gesammelt haben beim Kampf gegen Aufständische, von den Vasallen Kamelreiter, die zumindest mal in der Wüste kämpfen sollten können.

    30. April 1416: Die ägyptische Armee erobert bei einem weiteren Vorstoß die Oase Zerzura. Die Einheimischen leisten erneut erheblichen Widerstand, werden aber schließlich von den zahlenmäßig überlegenen Angreifern besiegt. Hier bieten Unterhändler von zwei Stämmen an, jeden gegen Ägypten gerichteten Angriff aus ihren Reihen zu untersagen, verweigern aber wie die Hakimi Unterwerfung und Heeresfolge. Ähnlich wie in Al-Bahariyya sind die nicht mehr reitfähigen Alten und einige Kleinkinder zurückgeblieben. Die beiden verhandlungsbereiten Stämme sind jedoch anders als die Hakimi geflohen.
    Hier gibt es jetzt keine Zahlen, aber der Widerstand ist wieder erheblich und ich gewinne nur dank der puren Masse. Als wären meine Kämpfer allesamt Idioten, die nur gewinnen, weil es so viele Idioten sind.

    13. Mai 1416: Die ägyptische Armee stößt zur Oase Siwa vor. Die Eroberung dieser größten in der Nähe des Niltals gelegenen Oase könnte die Bewegungsfähigkeit der Berber in der Nähe Ägyptens sehr stark einschränken.
    und
    18. Mai 1416: Die ägyptischen Reiter, die aufgrund zahlreicher Sicherungsmaßnahmen nur langsam vorrücken, erleiden eine schwere Niederlage gegen in relativ großer Zahl von Süden her auftauchende Berber, obwohl es ihnen gelingt, die Marschformation sofort umzustellen und eine Kampfformation einzunehmen. Etwa 500-600 Ägypter und Araber bleiben tot oder schwer verletzt auf dem Schlachtfeld, zudem sind zahlreiche Leichtverwundete zu beklagen. Kommandeur Alim Abd-Sekr entscheidet sich daraufhin zum Rückzug nach Zerzura.
    Abseits des inzwischen üblichen Schauspiels, dass meine Truppen nämlich ständig schwere Verluste erleiden, ist hier auch noch auffällig, dass die Truppen am 13. Mai Siwa erreichen, um dann am 18. Mai auf dem Weg nach Siwa mal wieder überrascht zu werden. Jon, wie soll das bitte gehen?

    22. Mai 1416: Die ägyptische Armee wird auf ihrem Rückzug immer wieder angegriffen, zudem wurde Zerzura bereits am Vortag von den Berbern zurückerobert. Der Marsch zur Oase Al-Bahariyya entwickelt sich immer mehr zur wilden Flucht.
    Wie kann Zerzura eigentlich zurückerobert werden ohne das meine Leute was davon wissen? Wozu setze ich denn die ganzen Später ein, wozu das Nachschubsystem? Weiter oben habe ich den Teil extra fett markiert.
    Jon, ich finde es nicht plausibel, dass ich einen Malus dafür bekomme, dass meine Truppen wegen der vielen Späher nur langsam vorankommen, im Umkehrschluss aber der Gegner lustig überall auftauschen kann und meine Leute wirklich ausnahmslos überrascht werden. In und um Zerzura müssten doch Späher und Leute, die den Nachschib überwachen, sein, die das merken wenn der Gegner kommt? Die dann los reiten und die Hauptarmee warnen?
    25. Mai 1416: Auch Al-Bahariyya wird noch vor dem Eintreffen der Ägypter von Berbern zurückerobert. Dennoch gelingt es Alim Abd-Sekr, durch einen gewagten Südschwenk den Großteil der Verfolger abzuschütteln und das Niltal zu erreichen. Die Ägypter haben etwa 400 mongolische Reiter und 900 Kamelreiter verloren, die Araber etwa 1100 Kamelreiter. Viele davon wurden auf dem Rückzug verwundet oder abgeschnitten und dürften in Gefangenschaft geraten sein. Auch unter den sicher ins Niltal gelangten Männern gibt es zahlreiche Verwundete, die meisten davon können aber weiterkämpfen. Kronprinz Ahmad Khan führte zuletzt die Nachhut an, um seinen Kämpfern die Flucht zu ermöglichen und erwies sich erneut als wilder Kämpfer. Sein Beispiel half dabei, die Armee in den Wirren der Flucht zusammenzuhalten, er selbst erlitt aber schwere Verletzungen.
    Und auch Al-Bahaariyya wird natürlich zuerst von den Berbern erreicht, meine Späher schauen scheinbar immer in die falsche Richtung.

    Der ganze feldzug hat mich mindestens 2.000 Tote gekostet und ich habe absolut überhaupt nichts erreicht. Erst habe ich es in der Defensive versucht, das hat überhaupt nicht geklappt. Dann gehe ich in die Offensive, treffe ausführliche Sicherungsmaßnahmen und werde nicht nur ständig überrascht, nein der Gegner ist militärisch unfassbar weit überlegen, fügt meinen Leuten ständig schwere Verluste hinzu und hat selbst überhaupt keine Problme, jederzeit genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

    Und deswegen, lieber Jon, bin ich gerade ziemlich frustriert. Wie gesagt, ich unterstelle Dir absichtlich meinen ganzen Feldzug so negativ werden zu lassen. Mein Gefühl ist, dass der Gegner immer schon im voraus weiß, was ich tue, dass aus den anfänglich 500-600 Reitern eine riesige Armee geworden ist, die zudem wesentlich kampfstärker ist als meine Amateurtruppe und nur, weil Alim Abd-Sekr einen genailen Einfall hat entgeht meine Armee der kompletten Vernichtung.
    Nur mal so zur Klarstellung: Ein Reich mit annähernd 10 Mio. Einwohner stellt seine ganze berittene Armee auf, um drei popelige Oasen zu erobern, und hat am Ende Glück, nicht komplett vernichtet zu werden. Was sind denn das bitte für Relationen!?

    Was soll ich denn bitte machen? Ich habe alle Informationen versucht zu nutzen die ich hatte, und das waren ehrlich gesagt sehr wenige, ich bin bedacht und vorsichtig vorgegangen, erst defensiv, dann offensiv, habe es zwischendurch auch 2x diplomatisch versucht (erst über die Reli, dann über das Angebot an den Scheich) und nichts hat gefruchtet.

    Jetzt, mit dem Endergebnis, bin ich natürlich schlauer. Du hast immer wieder von schweren Verlusten geschrieben, nur waren das eben die Nachrichten. Ob das nun einfach nur Pech war weiß ich doch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht, und jetzt komme ich nach Hause und mein ganzer Feldzug ist mal eben so implodiert und ich darf mich glücklich schätzen nicht meine ganze Reiterei verloren zu haben.

    Da entsteht für mich der Eindruck, dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist, hier etwas zu erreichen. Ich habe nicht wie Gulasch oder Don den Krieg gewollt, er wurde mir aufgezwungen. Ich bin nicht ohne jede Vorbereitung los gezogen, sondern habe immer wieder auf Aufklärung gepocht (was nebenbei bemerkt absolut gar nichts eingebracht hat, obwohl es hier um ein Gebiet gibt, dass es schwer macht, Armeen zu verstecken) und ich habe um Informationen gebeten, die wenn nur spärlich kamen und kaum Nutzen besaßen.

    Trotz massivem Spähereinsatz bin ich nicht EIN MAL vor irgendwas gewarnt worden, (dass der Gegner irgendwo größere Verbände zusammen zieht, schon vor Ort ist, was weiß ich). Dazu kommt der mindestens mal missverständliche Teil rund um Siwa und dann zum Schluss eine vogelwilde Flucht, die mir nicht die Möglichkeit gab einzugreifen. Ganz davon abgesehen, und ich muss es nochmals betonen, meine Späher nicht nur offensiv gar nichts zustande gebracht haben, sondern auch defensiv nicht ein Mal vor etwas gewarnt habe.

    Das ist unbefriedigend, weil es nicht mal die Möglichkeit gibt, es zukünftig besser zu machen. Denn was habe ich eigentlich falsch gemacht? Wie stellst Du Dir das eigentlich vor aus Spielersicht? Egal ob Defensive oder Offensive, der Gegner ist immer besser informiert, ist immer stärker im Kampf, ist immer schneller vor Ort als man selbst. Ja was soll ich denn machen außer die weiße Fahne zu hissen?

  5. #275
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    Ich hatte schon erwartet, dass du etwas frustriert sein würdest, weil der Feldzug scheiterte. Das hängt aber im Prinzip nicht an überlegenen Kenntnissen der Berberführung, die meine Frau ja nicht hatte. Es ist auch nicht so, dass ohne den Südschwenk die Armee vernichtet worden wäre, nur konnten so weitere Verluste vermieden werden. Deine Reiter wurden auch kein einziges Mal wirklich überrascht, allerdings ist "Späher einsetzen" auch kein Ausgleich besserer Ortskenntnisse, zumal das fast jede Armee macht. In der Wüste gibt es zwar keine echten Hinterhalte, aber wegen der schwierigen Bodenverhältnisse haben Ortskundige einfach einen Geschwindigkeitsvorteil. Außerdem haben die Späher natürlich an den Armeekommandeur berichtet, nicht an den Khan in Alexandria. Wenn du in "Echtzeit" kommandieren möchtest, ist das aber möglich. Du musst dann eigentlich nur mit der Armee reiten und es mir sagen, dann bekommst du direkt die Meldungen und Situationsberichte und kannst darauf reagieren. Alim Abd-Sekr hat das aber natürlich auch gemacht, nur habe ich nicht jedes Mal als Meldung weitergegeben, wenn ein Späher etwas gesehen hat.

    Zu den Einzelfragen:

    - Nach dem Bericht Alim Abd-Sekr sind die Berber als Kämpfer absolut gleichwertig, das sind definitiv kampferfahrene Krieger. Soweit er weiß, hatten viele von ihnen auch als Söldner gedient.
    - Da man trotz der Araber auf fremdem Terrain kämpfte (es sind beides Wüsten, aber die Araber kennen natürlich nicht alle Wege oder die spezifischen Bedingungen) und man zudem in die Offensive ging, musste man mit höheren Verlusten rechnen. Zumindest vor Siwa war das Zahlenverhältnis der Kämpfer anscheinend relativ ausgeglichen. Die Männer (und Frauen) dürften also nicht alle dort wohnen.
    - Am 13. Mai sind deine Reiter nach Siwa aufgebrochen. Deshalb auch der Konjunktiv. Wäre die Oase gefallen, hätte das die beschriebenen Folgen gehabt. Man rückte allerdings langsam vor, um die vorgesehenen Sicherungsmaßnahmen durchzuführen. Außerdem musste man einige Kämpfer zur Nachschubsicherung und für die Oasen abzweigen.
    - Der Rückzug selbst endete in einer Flucht, weil die Berber schneller waren. Nüchtern betrachtet hätte man vielleicht versuchen sollen, eine der Oasen zu halten, aber die Berber schafften es tatsächlich, die Illusion zahlenmäßiger Überlegenheit zu schaffen, was seinen Zweck erreichte.
    - Die Armee hat schwere Verluste erlitten, ist aber intakt. Auch die Berber erlitten Verluste, die man aber schwer beziffern kann. Insbesondere die Araber hatten allerdings schon darauf hingewiesen, dass ein solcher Vorstoß in die Wüste nicht ganz risikolos ist. Alim Abd-Sekr gibt auch zu bedenken, dass die Forderung, sich zu unterwerfen, einigend auf die Stämme gewirkt haben könnte, die nicht den Kampfbünden angehören. Den Berbern wird natürlich bewusst gewesen sein, wie wichtig Siwa für sie ist.

  6. #276
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    Übrigens haben deine Leute auch noch einiges in der Hinterhand. Beispielsweise haben die Handelsgilden eine Kriegsspende gemacht und auch die Gelehrten haben noch Chancen, weitere Informationen zu finden.

  7. #277
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Ich hatte schon erwartet, dass du etwas frustriert sein würdest, weil der Feldzug scheiterte. Das hängt aber im Prinzip nicht an überlegenen Kenntnissen der Berberführung, die meine Frau ja nicht hatte. Es ist auch nicht so, dass ohne den Südschwenk die Armee vernichtet worden wäre, nur konnten so weitere Verluste vermieden werden. Deine Reiter wurden auch kein einziges Mal wirklich überrascht (...)
    16. April 1416: Beim Vormarsch der Ägypter zur Oase Al-Bahariyya wird ein Teil der linken Marschflanke überraschend angegriffen
    Da wurde ich sehr wohl überrascht.
    18. Mai 1416: Die ägyptischen Reiter, die aufgrund zahlreicher Sicherungsmaßnahmen nur langsam vorrücken, erleiden eine schwere Niederlage gegen in relativ großer Zahl von Süden her auftauchende Berber, obwohl es ihnen gelingt, die Marschformation sofort umzustellen und eine Kampfformation einzunehmen. Etwa 500-600 Ägypter und Araber bleiben tot oder schwer verletzt auf dem Schlachtfeld, zudem sind zahlreiche Leichtverwundete zu beklagen. Kommandeur Alim Abd-Sekr entscheidet sich daraufhin zum Rückzug nach Zerzura.
    Auch wenn hier das Wort "überraschend" fehlt, verliere ich mal eben so ca. 10% der Armee. Das klingt für mich wieder nach Überraschungsangriff.
    allerdings ist "Späher einsetzen" auch kein Ausgleich besserer Ortskenntnisse, zumal das fast jede Armee macht.
    Es soll die besseren Ortskenntnisse nicht ausgleichen, etwas mehr als das totale Versagen meiner Späher wäre mE aber schon durchaus realistisch gewesen. Immerhin erhalte ich den Malus auf die Bewegungsgeschwindigkeit, warum nur den? Selbst wenn die Berber jedes Mal schneller sind (was auch nicht sonderlich realistisch ist, denn nachdem man die beiden vorherigen Oasen erobert hat, hat man auch Ortskenntnisse, Schleichpfade gibt es in der Wüste nicht) bleibt unklar, wie es sein kann, dass trotz entsprechender Order die Oasen wie offene Scheunentore zurückgelassen wurden und nicht ein einziger Späher diese Orte, über die ja der Nachschub laufen sollte, bewacht hat.

    Und die Ortskenntnisse haben mir im Übrigen in der Defensive auch so gut wie nichts gebracht, als die Berber lustig meine Dörfer überfallen haben wie es ihnen beliebte.


    In der Wüste gibt es zwar keine echten Hinterhalte, aber wegen der schwierigen Bodenverhältnisse haben Ortskundige einfach einen Geschwindigkeitsvorteil. Außerdem haben die Späher natürlich an den Armeekommandeur berichtet, nicht an den Khan in Alexandria. Wenn du in "Echtzeit" kommandieren möchtest, ist das aber möglich. Du musst dann eigentlich nur mit der Armee reiten und es mir sagen, dann bekommst du direkt die Meldungen und Situationsberichte und kannst darauf reagieren. Alim Abd-Sekr hat das aber natürlich auch gemacht, nur habe ich nicht jedes Mal als Meldung weitergegeben, wenn ein Späher etwas gesehen hat.
    Ich erwarte schon, dass zumindest die für mich relevanten Informationen entweder an mich gehen oder aber Alim zumindest in Kenntniss dieser Informationen handelt und nicht völlig blind durch die Wüste tappt. Denn genau so liest sich der ganze Feldzug. Mir scheint, Dir ist gar nicht bewusst, wie sehr ich als Spieler hier in völliger Dunkelheit tappe.
    - Nach dem Bericht Alim Abd-Sekr sind die Berber als Kämpfer absolut gleichwertig, das sind definitiv kampferfahrene Krieger. Soweit er weiß, hatten viele von ihnen auch als Söldner gedient.
    Entschuldige bitte Jon, meine Armee hat mehrere Mal schwere Verluste erlitten. Und das, während da mehrere tausend Mann marschierten. Das sind keine gleichwertigen Kämpfer, das sind weit überlegende Kämpfer. Sonst gäbe es nicht bereits vor dem Entscheidungskampf um Siwa so massive Verluste.
    - Da man trotz der Araber auf fremdem Terrain kämpfte (es sind beides Wüsten, aber die Araber kennen natürlich nicht alle Wege oder die spezifischen Bedingungen) und man zudem in die Offensive ging, musste man mit höheren Verlusten rechnen. Zumindest vor Siwa war das Zahlenverhältnis der Kämpfer anscheinend relativ ausgeglichen. Die Männer (und Frauen) dürften also nicht alle dort wohnen.
    Ja, die Berber stellen mal eben eine zahlenmäßig gleichwertige Truppe auf. Schon das halte ich für unrealistisch, immerhin ging der Feldzug nicht so lange, dass sie aus allen Ecken der Wüste Verstärkung hätten herbringen können.
    Der ganze Feldzug spielte sich zwischen dem 4. April und dem 28. Mai ab, das sind acht Wochen. Die erste Schlacht fand schon am 16.4. statt, bereits mit massivem Widerstand. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Berber da bereits genau wussten, was da auf sie zu kommt, und auch schon zu diesem Zeitpunkt in der Lage waren, einen ersten Gegenangriff zu starten, der mich hunderte Soldaten gekostet hat.
    Allein das ist schon alles recht unwahrscheinich. Und dann schaffen es die Berber auch, in Windeseile Boten in alle Richtungen zu senden und diese kommen genauso schnell mit jede Menge zusätzlichem Militär zurück, das von der Hatz durch die Wüste scheinbar noch nicht mal erschöpft ist. Das ist einfach unrealistisch. Vor allem frustriert mich aber, dass wir hier nicht von einem Mal unrealistisch sprechen, sondern davon, dass es mehrere Male geschieht. Diese Häufung frustriert mich, einmal kann Würfelpech sein, das hier nicht.
    - Am 13. Mai sind deine Reiter nach Siwa aufgebrochen. Deshalb auch der Konjunktiv. Wäre die Oase gefallen, hätte das die beschriebenen Folgen gehabt. Man rückte allerdings langsam vor, um die vorgesehenen Sicherungsmaßnahmen durchzuführen. Außerdem musste man einige Kämpfer zur Nachschubsicherung und für die Oasen abzweigen.
    Hier widersprichst Du Dir selbst, denn entweder hat man nun Kämpfer abgezweigt oder nicht. Wenn man sie abzweigt, kann es nicht sein, dass die eroberten Oasen wieder an die Berber fallen ohne dass meine Armee davon erfährt, zweigt man sie nicht ab, hat die Armee mehr Soldaten die Siwa angreifen können.
    - Der Rückzug selbst endete in einer Flucht, weil die Berber schneller waren. Nüchtern betrachtet hätte man vielleicht versuchen sollen, eine der Oasen zu halten, aber die Berber schafften es tatsächlich, die Illusion zahlenmäßiger Überlegenheit zu schaffen, was seinen Zweck erreichte.
    Ja sie waren immer und überall schneller. Was ich in dieser absoluten Regelmäßigkeit ebenfalls für unrealisitsch halte. Sie waren schon schneller bei ihren Angriffen in meinem Kernland, wo ich ja theoretisch Ortskenntnisvorteile hätte haben sollen. Zudem, hätte ich eine Oase gesichert, wäre meine Hauptstreitmacht kleiner gewesen und damit hätte ich ebenso verloren. Das beschreibt ganz gut meinen Kritikpunkt: Es ist nicht ersichtlich, was ich hätte anders tun können, denn: Ich habe mich bewusste dagegen entschieden die Oasen stark verteidigt zurück zu lassen, da der Gegner mir zu diesem Zeitpunkt bereits mehrmals schwere Verluste zugefügt hat. Verkleinere ich dann die Hauptstreitmacht, gibt es höchstwahrscheinlich noch größere Verluste. also war das keine Option. Die Oasen nicht zu halten war auch keine Option. In der Defensive zu bleiben wie im ersten Jahr war keine Option. Angreifen war auch keine Option. Was bleibt denn dann?
    Du lässt mir durch das starke Gewichten situativer Boni für den Gegner überhaupt gar keine Möglichkeit, nicht zu scheitern.
    - Die Armee hat schwere Verluste erlitten, ist aber intakt. Auch die Berber erlitten Verluste, die man aber schwer beziffern kann. Insbesondere die Araber hatten allerdings schon darauf hingewiesen, dass ein solcher Vorstoß in die Wüste nicht ganz risikolos ist. Alim Abd-Sekr gibt auch zu bedenken, dass die Forderung, sich zu unterwerfen, einigend auf die Stämme gewirkt haben könnte, die nicht den Kampfbünden angehören. Den Berbern wird natürlich bewusst gewesen sein, wie wichtig Siwa für sie ist.
    Jetzt mal ehrlich: Das Angebot der Berber war ein Witz. Und natürlich wird mein Gegenangebot negativ ausgelegt, während die gute Behandlung der Gefangenen bei der Gegenseite nicht mal dazu führt, eine zweite Verhandlungsrunde zu starten. Ich habe langsam den Eindruck dass Du nicht wirklich verstehst was mir missfällt.
    Mein Eindruck ist, dass jede Entscheidung, die ich gefällt habe, zu negativen Ereignissen geführt hat. In der Defensive habe ich riesige wirtschaftliche Schäden erlitten, die mich dazu gezwungen (!) haben offensiv tätig zu werden. Denn den Weg über die religiösen Auroitäten hast Du ebenfalls scheitern lassen. Ich kann mir doch nicht jedes Jahr fast sechstellige Beträge an Schäden + Steuerausfälle durch den wegfallenden Handel leisten, die sogar noch höher sind.
    Dann gehe ich in die Offensive, versuche dabei möglichst vorsichtig vorzugehen und egal was ich mache, der Gegner ist schneller, ist stärker, hat Vorteile in der Ortskenntnis (die ich in der Verteidigung vorher nicht hatte) und dann zeigt mir Deine Antwort, dass ich sowieso keine Chance hatte. Das Witzangebot der Berber führt nicht dazu, dass sich die Berber untereinander zerstreiten, mein Gegenangebot schafft es dafür mühelos, noch mehr Widerstand zu schaffen. Die Ortskenntnis der Berber ist plötzlich ein überragender Vorteil. Dazu wissen die Berber von Anfang an, dass ich sie angreife, sie können von Anfang an kontern, sie schaffen sofort Verstärkerung heran (und dann auch noch mehrere tausend Mann), diese ist sofort einsatzbereit, sie wissen immer, wo meine Truppen sind, meine wissen das umgekehrt nie.
    So wirkt das Ganze auf mich, und das ist in der Tat frustrierend. Vor allem, weil ich das Gefühl habe, dass Dir gar nicht bewusst ist, wie sehr Du seit dem Start der ganzen Gesichte wirklich alles hast negativ für mich laufen lassen. Es mag für jeden einzelnen Punkt für sich betrachtet einen guten Grund geben. Nur ist das bereits eine Wertung, weil es immer auch einen Gegenpunkt gibt, der aber nie zum tragen kommt. Es ist so, als hätten die Berber eine 50% Chance auf eine sechs und würfeln 6,6,6 usw.

  8. #278
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    Du scheinst das Ganze sehr unter dem Eindruck der militärischen Niederlage anzusehen und deshalb die vergangenen Ereignisse als Kette von Misserfolgen zu interpretieren. Deshalb möchte ich mal die ganze Entwicklung durchgehen.

    1414 hast du mit einer Gesandtschaft auch den Patriarchen nach Carcassonne geschickt und den Kalifen relativ offen angegriffen. Es gab nun eine Chance, dass dieser das in einer Predigt aufgreifen würde, was auch passiert ist. Danach hätte es die Möglichkeit gegeben, als Khan einzugreifen, aber du hast darauf verzichtet. Im Prinzip hast du hier der innenpolitischen Stärkung den Vorzug gegeben, was durchaus eine mögliche Option war. Nun werden die Worte des Patriarchen im Niltal bekannt, was einerseits gut für dich ist (denn so bekommen alle mit, wie großartig ihr Khan ist), andererseits aber natürlich bei vielen Muslimen auch ein gewisses Unbehagen auslöst.

    Am 10. Mai 1415 kommt es dann erstmals zu Plünderungen durch die Berber, die offenbar ein besonders positives Verhältnis zum Kalifen haben, obwohl (oder weil?) sie relativ weit von Fez entfernt leben. Deine Gegenmaßnahmen haben zunächst einen großen Erfolg und laufen auch sehr schnell an: Bereits am 1. Juni gelingt ein erster Sieg über die Berber und am 24. Juni werden die Angreifer dann unter nur geringen eigenen Verlusten zurückgeschlagen. Die Angriffe größerer Verbände enden damit. Man hätte nun möglicherweise versuchen können, mit den Berbern zu verhandeln, aber du hast dich dagegen entschieden und das mit der Ehrlosigkeit des Angriffs begründet. Stattdessen hast du versucht, sie über die religiöse Autorität des Scherifen öffentlich verurteilen zu lassen.

    Erst im August kommen die Berber wieder und wenden nun eine andere Taktik an: Kleinere Plünderungen einzelner Trupps, die von der Armee nicht mehr so leicht abgewehrt werden können, weil man nicht weiß, wo sie zuschlagen werden. Der „Geschwindigkeitsvorteil“ der Berber stammt jetzt natürlich allein vom Vorsprung der Plünderer, wenn sie kaum bewachte Dörfer erwischen; sobald die Armee schon da ist, erleiden sie Verluste und müssen in die Wüste fliehen. Zugleich führt deine religiöse Initiative zum Erfolg: Scherif und Rechtsgelehrte aus Arabien und Ägypten stärken dem Khan den Rücken. Eine Solidarisierung der Muslime im Reich mit dem Kalifen wird damit sehr unwahrscheinlich – ein großer Erfolg für den christlichen Herrscher Ägyptens und natürlich eine Folge deiner langfristig angelegten, klugen Religionspolitik.

    Der einzige Wermutstropfen ist, dass die Berber sich davon nicht beeindrucken lassen. Es ist aber auch nicht unbedingt zu erwarten gewesen, dass sie auf irgendwelche arabischen oder ägyptischen Autoritäten hören, solange der Kalif zumindest zwiespältige Signale sendet und die Plünderungen unerwartet viel Gewinn abwerfen. Also gehen die Angriffe kleiner Trupps weiter. Die finanziellen Verluste sind allerdings etwas geringer als von dir errechnet, weil die Nilschwemme in diesem Jahr eher durchschnittlich blieb und die Krise im Vorderen Orient auch Ägyptens Handel betraf, wenn auch nicht in dem Maße wie zB Syrien. Die Jahre 1413 und 1414 waren ja in jeder Hinsicht außergewöhnlich und ich hatte damals nicht umsonst darauf hingewiesen, dass derartige Einnahmen dauerhaft nicht zu erwarten sind – eben um eine Enttäuschung zu vermeiden.

    Angesichts der fortdauernden Plünderungszüge Jahr entscheidest du dich, die Angriffe der Berber zur inneren Stärkung des Landes zu nutzen, was erneut großen Erfolg hat. Nicht nur kommen Vertreter aller Stände, auch die arabischen Vasallen erscheinen vollständig und kampfbereit – und wenn du einmal anschaust, wie viele Reiter du dort hast, erscheint die die Zahl der Berber vielleicht nicht mehr so eigentümlich. Ägypten wird nun einmal größtenteils landwirtschaftlich genutzt und von Leibeigenen bebaut; dort gibt es also nur wenige Reiter, wenn man vom Delta absieht. Nomadische oder Halbnomadische Stämme haben dagegen ein viel größeres Potential, weil da fast jeder freie Mann ein Reiter ist – und bei den Berbern sogar viele Frauen.

    Jedenfalls ist dein Reichstag ein großer Erfolg, wie du in der Jahresauswertung sehen wirst. Deine Männer ziehen motiviert in den Kampf, auch deine Araber, die eigentlich kein großes Interesse an der Sahara haben und wegen der zu erwartenden Verluste die Defensive sehr bevorzugen würden, wie sie ja auch deutlich machen. Der Khan entscheidet sich aber für die risikoreichste Variante: Die Oasen sollen nacheinander erobert werden, vor allem die recht weit vom Niltal entfernte Großoase Siwa. Bei einem Sieg hätte man zugleich den größten Gewinn zu erwarten und würde das Land deutlich stärken. Nicht umsonst hast du ja auch nach der möglichen Besiedlung der Oasen gefragt.

    Zugleich zwingt man die Beber natürlich zur Entscheidung: Leisten sie Widerstand? Fliehen sie? Unterwerfen sie sich? In der ersten Oase kommt es zu schweren Kämpfen. Mir ist nicht ganz klar, wo du hier eine deutliche Überlegenheit der Berber herausliest, aber deine Reiter erobern die Oase schließlich. Auch die nächste Oase kann gegen heftigen Widerstand der Berber genommen werden. In beiden Oasen gibt es Stämme, die zu einem „weißen“ Frieden bereit wären, was natürlich die Möglichkeit geboten hätte, einzelne Gruppen aus der Front der Gegner herauszubrechen. Diese Option möchtest du aber nicht nutzen, sondern forderst die Unterwerfung samt Heeresfolge. Dadurch ist aus berberischer Sicht klar, dass Ägypten mit dem Ende der Angriffe und einer stärkeren Kontrolle der Kampfbünde durch die Scheichs nicht zufrieden wäre; zudem drängt der Khan sehr deutlich darauf, Siwa trotz der Verluste und des heftigen Widerstands bei den ersten beiden Oasen zu erobern. Auch hier gehst du den riskantesten Weg, der zugleich im Erfolgsfall den größten Gewinn verspricht, aber eben für die Berber auch den größten Verlust.

    Also kämpfen sie. Ich kann dir den Feldzugsplan meiner Frau nicht einfach offenlegen, aber er hat großen Erfolg. Nicht, weil deine Leute überrascht werden (jedenfalls nicht vor ihrem Rückzug), sondern weil sie gegen eine gleichwertige, mindestens gleich starke und wegen der Verteidigung der Oase zugleich hochmotivierte Reiterarmee antreten. Angesichts der hohen Verluste entscheidet sich dein Kommandeur, den Rückzug anzutreten und in der Oase die Armee neu zu sortieren. Dabei werden sie von einer anscheinend großen Streitmacht nach Osten verfolgt. Eine Überraschung ist, dass es die Berber aus irgendeinem (gegenwärtig noch unbekannten) Grund die beiden Oasen jeweils vor den Ägyptern erreichen. Wegen der recht starken Nachschubsicherung und den Meldereitern gelingt es den Berbern aber nicht, sie in die Falle zu locken. Vielmehr bekommt die Armeeführung jeweils eine Warnung und betritt die Oasen nicht unvorbereitet (was zweifellos zu schweren Verlusten geführt hätte), sondern setzt den Rückzug fort. Angesichts der größeren Ortskunde und Geschwindigkeit der Berber entwickelt dieser sich zu einer regelrechten Flucht.

    Auch auf der Flucht fällt die Armee aber nicht auseinander, vielmehr gelingt es, sie zum Nil zurückzuführen. An der Stelle sind wir jetzt. Wie du siehst, waren deine Truppen durchaus überlegen, als sie im Niltal gegen größere Verbände von Angreifern kämpften. Dies steht auch jetzt zu erwarten, falls die Berber überhaupt noch die militärischen Mittel und den Willen zu einer Großoffensive haben sollten. Deine Kommandeure nehmen aber eher an, dass sie zur Taktik des Spätsommers und Herbstes 1415 zurückkehren und mit kleinen Trupps von Plünderern angreifen werden.

    Gegen diese Taktik kann man natürlich auch Maßnahmen ergreifen, zudem ist es möglich, doch noch mit den Berbern in Verhandlungen einzutreten. Natürlich wäre es von Vorteil gewesen, wie vom Khan gewünscht zuerst militärische Erfolge zu erzielen, um aus einer Position der Stärke heraus verhandeln zu können; dies ist aber natürlich keine notwendige Voraussetzung.


    Ich möchte jetzt nicht falsch verstanden werden: Natürlich ist die Niederlage für dich sehr ärgerlich, und natürlich sind die Berber relativ stark. Das hat aber auch mit Entwicklungen und Entscheidungen zu tun, die von menschlichen Spielern angestoßen wurden. Ja, die Berber sind als strategisches Problem unter anderem für Ägypten angelegt, aber sie haben auch spezifische Interessen, Zwänge und Voraussetzungen, die man unter Umständen für eine Friedensregelung nutzen könnte.

  9. #279
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Ich habe voraussichtlich erst morgen Abend Zeit darauf zu antworten,a ndernfalls melde ich mich vorher. Es wäre schön, wenn bis dahin keine Ereignisse eintreten, auf die ich zwingend reagieren muss.

    Notiz an mich: VK und Capo antworten.

  10. #280
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    In Ägypten ist es ohnehin immer noch Ende Mai, bei Kriegen haben die Länder da ein wenig Spielraum.

  11. #281
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    Wenn ich mir das so durchlese, bin ich wahnsinnig froh, hier nicht mehr mitzuspielen. Da ist ja ein Land frustrierender zu spielen als das andere.
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  12. #282
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    1414 hast du mit einer Gesandtschaft auch den Patriarchen nach Carcassonne geschickt und den Kalifen relativ offen angegriffen. Es gab nun eine Chance, dass dieser das in einer Predigt aufgreifen würde, was auch passiert ist. Danach hätte es die Möglichkeit gegeben, als Khan einzugreifen, aber du hast darauf verzichtet. Im Prinzip hast du hier der innenpolitischen Stärkung den Vorzug gegeben, was durchaus eine mögliche Option war. Nun werden die Worte des Patriarchen im Niltal bekannt, was einerseits gut für dich ist (denn so bekommen alle mit, wie großartig ihr Khan ist), andererseits aber natürlich bei vielen Muslimen auch ein gewisses Unbehagen auslöst.
    Hier liegt im Grunde schon der Hund begraben:
    1. Ich habe meine Meinung zum aktuellen Geschenen gegeben - was man als Angriff werten kann, aber gar nicht muss. Roesti selbst hat es nie als Beleidigung aufgefasst und ich habe es auch nie als Beleidigung gemeint, Ich habe lediglich in Erinnerung an das mittelalterliche Ehrgefühl meine Spielfigur das sagen lassen, was ich für angemessen hielt - ohne damit jemanden beleidigen zu wollen, sondern als Klarstellung.
    2. Das eine Äußerung in Carcassonne tausende Kilometer weit bis in die Wüste vordringt ist selbst mit Hilfe der Predigt des Kardinals noch außergewöhnlich - denn entweder haben Berber dieser Predigt direkt gelauscht - oder es wurde ihnen quasi eine Abschrift übergeben.

    Wie es auch sein mag, für mich war zu keinem Zeitpunkt auch nur im Ansatz erkennbar welche Auswirkungen das hat. Ich habe nicht eingegriffen, weil mir nicht mal bewusst war, dass ein Eingriff überhaupt notwendig wäre. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht mal was davon, dass vor meiner Haustür Berber sitzen, geschweige denn, dass sie darauf so reagieren.

    3. Entsprechend habe ich der innenpolitischen Stärkung nicht den Vorzug gegeben, weil mir gar nicht bekannt war, dass es eine "entweder oder" Entscheidung gibt, die zu fällen ist.

    Dir ist das alles bekannt gewesen und hat eine Ereigniskette in Gang gesetzt - mir war das nicht bekannt.

    Trotzdem ist das Ganze völlig okay für mich - ich weiß ja, dass ich vieles erst im Laufe des Spiels entdecken werde. Der Punkt ist ein anderer: Du nennt schlüssige Argumente für die Entwicklung. Von diesen Argumenten wusste ich bloß gar nichts, entsprechend diskutieren wir hier einen Punkt aus völlig verschiedenen Sichtweisen. Ich sehe, wie alles zustande kam, und das ist wie gesagt auch in Ordnung. Nur verstehst Du denn auch, warum ich als Spieler das Gefühl habe, blind durch einen Wald zu tappen?

    Am 10. Mai 1415 kommt es dann erstmals zu Plünderungen durch die Berber, die offenbar ein besonders positives Verhältnis zum Kalifen haben, obwohl (oder weil?) sie relativ weit von Fez entfernt leben. Deine Gegenmaßnahmen haben zunächst einen großen Erfolg und laufen auch sehr schnell an: Bereits am 1. Juni gelingt ein erster Sieg über die Berber und am 24. Juni werden die Angreifer dann unter nur geringen eigenen Verlusten zurückgeschlagen. Die Angriffe größerer Verbände enden damit. Man hätte nun möglicherweise versuchen können, mit den Berbern zu verhandeln, aber du hast dich dagegen entschieden und das mit der Ehrlosigkeit des Angriffs begründet. Stattdessen hast du versucht, sie über die religiöse Autorität des Scherifen öffentlich verurteilen zu lassen.
    Auch das ist nicht korrekt. Nach dem ersten Angriff wusste ich nicht mal, was das überhaupt bedeutet. Erst durch mein Nachfragen kam ja heraus, was für ein enormer Schaden entstanden ist. Das nach dem zweiten, dann erfolglosen Angriff, die weiteren Angriffen nicht enden würden ist wiederum etwas, dass Du weißt, weil Du es so entschieden hast. Ich wusste davon nichts. Gar nichts. Eine entsprechende Verhandlungschance war für mich, so wie Du es im Zitat darstellst, nicht erkennbar. Natürlich hätte ich selbst auf diese Idee kommen können - oder vielleicht auch müssen. Mein Fehler. Der Punkt ist wiederum: Du nennst ein schlüssiges Argument für die weitere Ereigniskette. Für mich ist es nicht schlüssig, weil mein Kenntnisstand ein ganz anderer war. Wir reden also wieder nicht auf Augenhöhe miteinander.

    Erst im August kommen die Berber wieder und wenden nun eine andere Taktik an: Kleinere Plünderungen einzelner Trupps, die von der Armee nicht mehr so leicht abgewehrt werden können, weil man nicht weiß, wo sie zuschlagen werden. Der „Geschwindigkeitsvorteil“ der Berber stammt jetzt natürlich allein vom Vorsprung der Plünderer, wenn sie kaum bewachte Dörfer erwischen; sobald die Armee schon da ist, erleiden sie Verluste und müssen in die Wüste fliehen. Zugleich führt deine religiöse Initiative zum Erfolg: Scherif und Rechtsgelehrte aus Arabien und Ägypten stärken dem Khan den Rücken. Eine Solidarisierung der Muslime im Reich mit dem Kalifen wird damit sehr unwahrscheinlich – ein großer Erfolg für den christlichen Herrscher Ägyptens und natürlich eine Folge deiner langfristig angelegten, klugen Religionspolitik.
    Was Du hier nicht erwähnst - weil Du es nicht wissen kannst - ist, dass ich bei den Berbern von einer relativ geringen Zahl ausgegangen bin und nach dem Misserfolg beim zweiten Angriff naiverweise davon ausgegangen bin, dass die Berber jetzt erst mal genug haben. Ihr Angriff schlug fehl, sie erlitten Verluste. Jetzt tritt der umgekehrte Fall ein: Weil ich einen vermeintlichen Wissensvorsprung habe, war es zum damaligen Zeitpunkt für mich eine denkbare Option, dass die Angriffe enden - eben wegen der Verluste. Entsprechend könnte ich jetzt noch weiter argumentieren. Da sprechen wir dann wieder nicht auf Augenhöhe, mit umgekehrten Vorzeichen. Meine Annahme war natürlich falsch, wie wir jetzt wissen, nur konnte ich das damals nicht wissen.

    Meine Kritik ist, dass die Meldung vom 1.6.1415 mir suggerierte, dass die Gefahr vorüber sein könnte. Hätte in der Meldung gestanden, dass mehrere hundert Berber flüchten konnten, hätte ich vielleicht darüber nachgedacht, diplomatische Gespräche aufzunehmen. Im Nachgang lässt sich das nicht mehr sagen. Der Punkt ist, mangels dieser Informationen, die ja durchaus vorlagen (denn meine Leute können sicher zählen und merken, wie viele zumindest grob geschätzt Gegner entwischen) hatte ich gar nicht die Option, auf diesen Gedanken zu kommen.
    In dem vorherigen Zitat sprichst Du darüber, dass ich mich dagegen entschied zu verhandeln:
    Man hätte nun möglicherweise versuchen können, mit den Berbern zu verhandeln
    Hier nun kann ich hoffentlich erklären warum diese Entscheidung nicht so bewusst ist wie Du denkst, sondern auf Grund mangelnder Informationen für mich als Punkt, an dem ich entscheiden kann und sollte, nicht erkennbar war.

    Ich möchte an dieser Stellen nicht weiter auf jeden einzelnen Punkt eingehen, sondern das Ganze etwas abkürzen.
    Mein Frust speist sich nicht primär daraus, dass der Feldzug fehl schlug, mein Frust entsteht mehr daraus, dass Du mich in meinen Augen in diesen Feldzug getrieben hast. Nach wie vor denke ich, dass die Schäden durch die Plünderungen absurd hoch waren. Für mich waren sie jedenfalls so signifikant, dass ich mich dazu gezwungen sah, meine Taktik zu ändern. Die Optionen, die ich aus Deiner Sicht nicht genutzt habe, waren für mich so nicht erkennbar, deswegen schreibe ich ganz bewusst, dass Du mich in diesen Feldzug "getrieben" hast. Denn so fühlt es sich für mich an. Erschwerend kommt der Verlauf hervor, der aus meiner Sicht wiederum auch ein Resultat mangelnder Informationen an mich ist. Dass meine Späher nichts bringen, hätte durchaus schon früher Erwähnung finden können, auch war mir nie bewusste, wie hoch Du den Vorteil der Ortskenntnis in der Wüste bewertest.
    Dass die Oase Siwa für die Berber überlebenswichtig ist genauso. Das ist noch so ein sehr sehr entscheidender Punkt, von dem ich jetzt erst erfahre. Ich habe die Berber nicht als sesshafte, sondern als nomadisches Volk begriffen, entsprechend war mein Ziel nie, sie zu vernichten, sondern sie einfach so weit vor mir her zu treiben, dass sie für das ägyptische Kernland keine Gefahr mehr darstellen. In dieser Ansicht hast Du mich sogar nich bestärkt, indem Du in den Meldungen zu den ersten beiden eroberten Oasen geschrieben hast, dass die Berber bis auf wenige Personen alles geräumt haben. Der Kampf davor war verbittert, ja. Deren Angriffe noch weiter davor auf meine Leute waren es aber auch schon, entsprechend war das für mich kein erkennbarer Hinweis.

    Zuletzt regt es mich ehrlich gesagt auf, dass meine Handelsgilde eine Spende gemacht hat, ich davon aber erst nach dem Feldzug erfahre. Das ist nicht logisch. Das erfährt mein Khan doch bevor er seine Leute los schickt, entsprechend hätte ich doch zumindest die Option erhalten sollen, Söldner mit diesen Mitteln anzuwerben. Etwa nach der schwierigen Eroberung der ersten oder zweiten Oase. Diese Info fehlte, entsprechend fehlte mir eine Otpion, entsprechend konnte ich das nicht nutzen.


    Fazit: Mein Frust entsteht, weil ich das Gefühl habe, erst auch durch einen Mangel an Informationen in eine bestimmte Richtung gedrängt worden zu sein, dann durch einen weiteren Mangel an Informationen keine Möglichkeit bestand rechtzeitig eingreifen und dann ein Ergebnis erhalte, das für mich sehr negativ ausfällt. Als Krönung erfahre ich, was ich alles hätte anders machen könne, selbst war das aber zu dem Zeitpunkt gar nicht als Option für mich wahrnehmbar war.

    Ich möchte aber nochmals betonen, dass ich an keiner Stelle davon ausgehe, dass hier irgendetwas absichtlich geschah.

  13. #283
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    In Ordnung, danke für deine Rückmeldung.

    Vielleicht noch einige Anmerkungen, damit es nicht zu neuen Missverständnissen kommt:

    - Die Auswertung von Jahreszügen erfolgt in aller Regel mit dem Jahreswechsel. Einzelbereiche ziehen wir aber vor, wenn es nötig ist. In deinem Fall war das die Konferenz, die ja als Initialzündung des Krieges dienen sollte. Deshalb weiß ich auch schon, dass die Gilden einen Kriegsbeitrag versprochen haben, der dann in der Jahresauswertung auftauchen wird. Das entspricht der Methode, die auch bei anderen "Spendenaktionen" in unterschiedlichen Ländern gewählt wurden. Man kann zweifellos kritisieren, dass das Geld dann ja im Laufe des Jahres (zB monatlich) ankommen müsste, aber dann könnte man auch sagen, dass ich die Hofhaltungskosten monatlich abrechnen müsste. Da du aber ohnehin fast eine halbe Million an Rücklagen hast, dürfte die Anwerbung von Söldnern kein großes Problem sein.

    - Die Umrechnung von Schäden bei Kampfhandlungen, Überflutungen etc. in Silbergeld ist nicht ganz unproblematisch. Du hast darauf bestanden, vollständigen finanziellen Ersatz zu leisten, aber das heißt eben nicht, dass andernfalls die Einnahmen um genau diese Summe gefallen wären. Generell ist Land sehr wertvoll, außerdem spielt die Arbeitskraft eine große Rolle. Wenn beispielsweise eine Straße erneuert werden muss, wird sie zum großen Teil durch Arbeitsleistungen wiederhergestellt. Würdest du darauf bestehen, alles in Silbergeld zu übernehmen, käme aber auch eine sehr hohe Summe heraus.

    - Die Berber sind durchaus Halbnomaden. Für ihre Lebensweise ist die Wasserversorgung in Oasen allerdings essentiell. Ich nahm ehrlich gesagt an, dass die das bewusst wäre, zumal du ja von dir aus Siwa ins Spiel gebracht hattest.


    Die Frage ist jetzt natürlich, wie du weiter vorgehen möchtest?

  14. #284
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Ich muss jetzt zur Arbeit, Antwort kommt heute nachmittag/abend

  15. #285
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Hier die Angebote:

    - Ein kleines mongolisch-arabisches Reiterminghan (300 mongolische, 400 arabische und 150 Kamelreiter) bietet einen Dreijahresvertrag (1416-1418) an, der zu gleichen Konditionen um zwei weitere Jahre verlängert werden kann. Die Männer verlangen 75 000 S im Jahr.

    - Ein arabisch-persisches Regiment umfasst 700 arabische Reiter, 150 LN und 150 BS. Die Männer würden für 55 000 S einen Einjahresvertrag für 1416 unterzeichnen, den der Khan jederzeit für 1417 zu denselben Bedingungen verlängern kann.

    - Ein mongolisch-anatolisches Minghan umfasst 600 Reiter mongolischer Art und 400 Reiter arabischer Art. Die Männer verlangen 100 000 S im Jahr und bieten einen Fünfjahresvertrag (1416-1420) an.

    - Ein mongolisch-zentralasiatisches Regiment umfasst 400 Reiter mongolischer Art, 100 SN, 100 LN, 150 BS und 250 PL. Sie würden für ein Jahresgehalt von 65 000 S für fünf Jahre in den Dienst Ägyptens treten (1416-1420). Der Khan kann den Vertrag aber jederzeit beenden, wenn er ein Abschiedsgeld von 50 000 S bezahlt.
    Darauf kann ich fürs Erste nicht eingehen, siehe unten.

    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Übrigens haben deine Leute auch noch einiges in der Hinterhand. Beispielsweise haben die Handelsgilden eine Kriegsspende gemacht und auch die Gelehrten haben noch Chancen, weitere Informationen zu finden.
    Sie mögen weiter suchen.

    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    5. Juni 1416:[/B] Auf einem venezianischen Schiff, das im Hafen von Alexandria anlegt, trifft ein mitreisender älterer muslimischer Rechtsgelehrter ein, der sich noch am selben Tag beim Großmufti der Stadt meldet und als Salam Abd-Maliq vorstellt. Der Großmufti gibt umgehend im Palast des Khans Bescheid und bittet für den Gast um eine Audienz.
    Er möge vorsprechen. Der Khan allerdings weilt in Sarai, der Kronpinz ist irgendwo schwer verletzt im Niltal.
    Daher möge er bitte dem Großmufti und dem Kardinal berichten, da es in dem Sinne keine Nr. 3 im Staate gibt, sollen diese beiden diese Rolle gemeinsam übernehmen. Falls möglich, soll auch die älteste Tochter Alisha am Gespräch teilnehmen, damit zumindest ein Mitglied der Herrscherdynastie anwesend ist. Alishas Mann Abdul darf natürlich auch gerne teilnehmen, ich vermute mal, der weilt aber ebenfalls irgendwo am Nil bei den Truppen.

    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Die Frage ist jetzt natürlich, wie du weiter vorgehen möchtest?
    Zunächst einmal brauche ich Informationen, bevor ich das entscheiden kann.
    1. Mit wie vielen Männern wurde der Kriegszug überhaupt gestartet?
    2. Wie viele leben davon jetzt noch?
    3. Und wie viele sind davon noch einsatzbereit?
    4. Wie ist die Stimmung im Land nach dieser Niederlage, auch unter den Vasallen?
    5. Wie stark werden die Berber militärisch und zahlenmäßig eingeschätzt?
    6. Wie viele Verluste haben diese in etwa erlitten?

    Abseits der Fragen möge man sich beim Militär bitte Gedanken darum machen, wie man einen möglichen zweiten Versuch planen und durchführen würde. Klar ist, dieser würde frühestens im Herbst starten, im Sommer lässt man das Kämpfen besser sein. Kann man Überläufer anwerben, Spione einsetzen? Welche Taktik würde man anwenden? Gibt es unter den zahlreichen Hofgelehrten jemanden, der sich mit militärischen Strategien auskennt und Tipps parat hat? Sollte man was an der Truppenzusammensetzung ändern? Welche Söldner welcher Waffengattung wären sinnvoll als Verstärkung? Wie kann man die Berber überraschen? Solche und andere Dinge eben.

    Außerdem möge man sich bitte sofort Gedanken darum machen, was zu tun ist, um zumindest vorbereitet zu sein falls die Berber erneut in die Offensive gehen.

    Daneben soll man ermitteln, wie die allgemeine Stimmungslage hinsichtlich eines zweiten Versuchs wäre. Wie ist die Meinung der Soldaten dazu, wie die der Vasallen? Ein zweiter Versuch ist eine Option, kein sicherer Plan, und da es hier zumindest nach Ansicht des Sohnes immer noch darum geht, das Land zu schützen, zählen die Meinungen derjenigen, die geschützt werden, ebenso wie die Meiningen derjenigen, die Soldaten gestellt haben, aber selbst nicht bedroht waren.
    Auch Geistlichen, Händlern und Gelehrten soll man diese Fragen stellen. Alternativ könnte man auch eine zweite Konferenz starten, aber das wäre wohl zu kurzfristig und es fehlt die Autorität, die das leiten kann. Es sei denn, Großmufti, Kardinal und ein paar wichtige Staatsdiener wären bereit, in Vertretung für Khan und Kronprinz einen Rat zu bilden, der so lange wie eine Art Thronrat das Regierungsgeschäft übernimmt (dann sollte aber irgendwer aus der Familie mit drin sitzen).

    Weiterhin: Man soll alles menschenmögliche tun um allen Verletzten die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen. Der Kronprinz wird sich auch trotz seiner Verletzungen nicht in den Palast begeben, sonderm im Feld bleiben bei seinen Leuten.

    Und man soll auch schon mal sammeln, was es an Handgeldern bzw. Zahlungen zum Verlustausgleich zu leisten gibt. 20.000 S stehen ja aus dem Jahresetat bereit. Man kündigt schon mal an, wie auch beim Feldzug gegen die Rebellen in Asien diese Gelder noch mal zu verdoppeln. Wer allerdings schummelt, dem möge beim Stuhlgang der Blitz treffen.

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