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Thema: Der Mongolensturm - Die Länder

  1. #16
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    Königreich Schweden

    Das Königreich Schweden hatte zunächst nur wenig von den Mongolen zu befürchten, zumal das Land als wenig wohlhabend und eine Eroberung daher als nicht sehr gewinnbringend galt. Als jedoch im frühen 14. Jh. der Ostseehandel immer mehr zunahm und im Norden die Bevölkerung allmählich wuchs, richteten die Großkhane ihre begehrlichen Blicke auch auf das letzte freie, nicht tributpflichtige europäische Reich. 1322 mussten die schwedischen Könige schließlich einwilligen, wie die anderen Länder jährliche Zahlungen an die Mongolen zu leisten. Die dazu nötigen finanziellen Mittel wurden zunächst von der Hanse vorgestreckt, wodurch Schweden sich hoch verschuldete und den Hansekaufleuten große Teile des Handels überlassen musste. 1369 wurde die Schuld schließlich in eine jährliche „Pacht“ umgewandelt, so dass Schweden im Prinzip eine doppelte Tributzahlung leistet, was die Entwicklung des Landes sehr hemmt. Um an Geld zu kommen, verpachteten die Könige schließlich zahlreiche Regalien, was allerdings auch positive Effekte mit sich brachte. Gerade im Bergbau siedelten sich erfahrene Männer an, so dass sowohl der schwedische Bergbau wie die schwedische Metallgusskunst stark modernisiert wurden. Im Bereich der Geschützherstellung hat das Land sogar eine Führungsrolle erreicht.

    Hauptstadt: Stockholm
    Herrschaftsgebiet: Schweden, Südwestfinnland
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 200 000

    Steuereinnahmen:
    Tributpflicht: 15 000 S, Heeresfolge in Europa (Mongolen), 10 000 S (Hanse)
    Feste Zuwendungen:

    Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,3) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,5 SN, 1,5 LN, 1,0 BS, 0,5 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,0 finnische PL
    Andere verfügbare Einheiten: 1 Regiment Feldartillerie, 4 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung und besonders effektiven Schiffsgeschützen

    Besonderheiten: Starke Beanspruchung der Bevölkerung durch doppelte Tributzahlungen; besondere Kenntnisse im Bergbau und in der Geschützherstellung; weitverbreitetes Heidentum

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Magnus IX. (seit 1407/ *1381)

  2. #17
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    Königreich Italien

    Das Königreich Italien, das ursprünglich eng mit der Machtpolitik der deutschen Kaiser in Oberitalien verknüpft war und seit dem Ende der Staufer meist nur noch ein Schattendasein geführt hatte, gewann durch die mongolische Herrschaft neue Bedeutung. 1288 mussten die Städte Oberitaliens hohe einmalige Tribute versprechen, um eine Plünderung abzuwenden. 1296 wurde dieser Tribut in eine jährliche Zahlung umgewandelt, was eine gemeinsame Anstrengung der oberitalischen Städte und Adelsherrschaften erforderte. Schließlich wählte man 1298 unter mongolischem Einfluss einen König von Italien, ohne sich um die Ansprüche der Kaiser zu kümmern. Dieser sollte als Ansprechpartner der Mongolen dienen und die Einziehung und Übergabe der Tribute organisieren. Dem Monarchen wurde ein Rat der Städte zur Seite gestellt, so dass alle Kommunen ein gewisses Mitspracherecht bei der Verwendung der überschüssigen Einnahmen erhielten. Da sich die Stadtaufgebote nicht dafür eigneten, die vereinbarte mongolische Heeresfolge auszuführen, griff man zunehmend auf Söldner zurück, was einerseits einen florierenden Söldnermarkt in Genua schuf und andererseits noch mehr Geld erforderte, so dass König und Rat ein immer größeres Gewicht gewannen, auch wenn das Land noch immer sehr föderal organisiert ist.

    Hauptstadt: Mailand
    Herrschaftsgebiet: Oberitalien (ohne Venedig und die Romagna), Savoyen, Südschweiz.
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 6 700 000

    Steuereinnahmen:
    Tributpflicht: 250 000 S, Heeresfolge in Europa
    Feste Zuwendungen:

    Verfügbare Minghan: 4,5 (Effektiv 4,4) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 5,5 SN, 7,5 LN, 4,5 BS, 1,0 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 2,0 Schweizer SN
    Andere verfügbare Einheiten: 3,0 Belagerungsregimenter, 5 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 15 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung

    Besonderheiten: Hilfstruppen werden von den Städten gestellt und besoldet, Söldner sind besonders leicht und günstig anzuwerben; Wahlkönigtum mit starkem Ratseinfluss

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Guido IV. Torriani (seit 1397, *1367)
    Geändert von Jon Snow (12. September 2018 um 11:01 Uhr)

  3. #18
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    Heiliger Stuhl

    Der Heilige Stuhl ist ein Symbol für die weltliche Macht der römischen Bischöfe, der Päpste, die sich seit der Spätantike entwickelt hat. Zusammen mit dem Jurisdiktionsprimat über die lateinische Kirche ist diese unabhängige Machtbasis ein wichtiges Element der politischen Bedeutung dieses eigentlich geistlichen Amtes. Seit der Konversion der Großkhane zum katholischen Christentum besteht ein enges Bündnis zwischen Mongolen und Heiligem Stuhl, der ebenso wie andere geistliche Institutionen zahlreiche Privilegien erhalten hat. Obwohl das Territorium des Heiligen Stuhles (auch als „Kirchenstaat“ bezeichnet) als Vasall des Mongolischen Reiches gilt, verzichten die Großkhane in diesem Fall sowohl auf Tribute wie auf jede Art der Heeresfolge. Die mongolische Herrschaft bringt für das Papsttum nur wenige Einschränkungen, aber große Vorteile mit sich, zumal die Großkhane mit der Übernahme des Kaisertitels auch die Pflicht zum Schutz der römischen Kirche anerkannt haben.

    Hauptstadt: Rom
    Herrschaftsgebiet: Latium, Umbrien, die Marken, die Romagna, Benevent, zahlreiche kleinere päpstliche Gebiete in ganz Europa, Jerusalem (nominell; wird vom mongolischen Reich verwaltet)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 850 000

    Steuereinnahmen:
    Einnahmen aus dem Peterspfennig und päpstlichen Gebühren:
    Feste Zuwendungen:

    Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,4) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,0 LN, 0,5 BS
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,5 Minghan mongolischer und 2,5 Minghan europäischer Art, 2,0 SN („Petrusstreiter“)
    Andere verfügbare Einheiten: 9 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung

    Besonderheiten: Jurisdiktionsprimat über die lateinische Kirche, der Großkhan versteht sich als Schutzherr der römischen Kirche

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Johannes XXIV. (seit 1408, *1347)

  4. #19
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    Johanniterorden

    Der Johanniterorden ist der letzte noch existierende Ritterorden aus der Kreuzfahrerzeit, seit der Deutsche Orden (1318) und der Templerorden (1348) vom Großkhan aufgelöst worden sind. 1310 wurde ein Vasallenverhältnis mit Heeresfolgepflicht, aber ohne auferlegte Tribute zwischen dem Mongolenreich und dem Orden vereinbart. Die Johanniter konnten sich so die Unterstützung des Großkhans sichern, um einer Enteignung von Balleien vorzubeugen, die insbesondere in Frankreich und England bevorzustehen schien. Mit der Übernahme der Oberhoheit über die verbliebenen christlichen Reiche auf der arabischen Halbinsel gewann der Orden außerdem eine eigenständige Machtposition, auch wenn der Kampf gegen die Heiden nicht fortgeführt worden konnte und nach einem Machtwort des Großkhans der Großteil der iberischen Halbinsel wieder muslimisch wurde. Es gibt einige Ritter, die ein Ende des Bündnisses mit den Mongolen und eine Wiederaufnahme des Heidenkampfes im Süden fordern, während andere überzeugt sind, dass das Bündnis mit dem mächtigsten christlichen Herrscher der Welt viel wertvoller als eine Expansion auf der iberischen Halbinsel sei. Einige der nordspanischen Adligen, die nun dem Orden unterstehen, planen jedoch angeblich, sich unabhängig zu machen, wenn der Süden verloren gegeben wird.

    Hauptstadt: Burgos
    Herrschaftsgebiet: Nordspanien (ungefähr das historische Königreich Asturien mit Navarra), Elba, einige Inseln im tyrrhenischen Meer, dazu zahlreiche Balleien in ganz Europa
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 550 000

    Steuereinnahmen:
    Einnahmen aus den europäischen Balleien:
    Tributpflicht: Heeresfolge
    Feste Zuwendungen:

    Verfügbare Minghan: 8,5 (effektiv 8,4) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 SN, 2,0 LN, 2,0 BS, 0,5 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 2,0 spanische Minghan europäischer Art, 2,0 spanische LN
    Andere verfügbare Einheiten: 10 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung

    Besonderheiten: Nachschub und zusätzliche Einnahmen aus den europäischen Balleien

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Großmeister Foulques de Villaret (seit 1405, * 1357)
    Geändert von Jon Snow (12. September 2018 um 10:56 Uhr)

  5. #20
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    Erzbistum Mainz

    Die Erzbischöfe von Mainz gehörten bis zum Ende des Kaisertums zu den wichtigsten Fürsten des Reiches und hatten eine große Bedeutung bei der Königswahl. In der mongolischen Zeit gelang es den Mainzer Oberhirten, allmählich in die Rolle der Ansprechpartner für die Großkhane hineinzuwachsen, was ihnen den scherzhaften Titel augustuli einbrachte. Tatsächlich übernahmen die Erzbischöfe damit Aufgaben, die früher die Kaiser erfüllt hatten und erhielten dafür vom Papst auch besondere Privilegien verliehen. Die beiden wichtigsten waren die Übertragung eines Teils der von deutschen Bistümern und Klöstern erhobenen Gebühren und das Recht, neben dem Hochstift Mainz auch das Hochstift Konstanz zu übernehmen. Im Mainzer Domkapitel gibt es allerdings auch warnende Stimmen, die darauf drängen, das Erzbistum auf eine bessere Grundlage zu stellen, so dass es auch einen Machtverlust der Mongolen überstehen würde.

    Hauptstadt: Mainz
    Herrschaftsgebiet: Mainzer Hochstift, Teile der Pfalz und des südlichen Rheinlandes, Konstanzer Hochstift
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 250 000

    Steuereinnahmen:
    Beiträge aus der deutschen Kirche:
    Tributpflicht: 10 000 S, Heeresfolge in Europa
    Feste Zuwendungen:

    Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,4) europäischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 LN, 1,0 BS, 0,5 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 2,5 Minghan europäischer Art, 1,0 Schweizer SN
    Andere verfügbare Einheiten: -

    Besonderheiten: Wird von den Mongolen als Ansprechpartner der deutschen Bischöfe und Äbte, der Freien Städte und des Niederadels anerkannt

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Erzbischof Johann II. von Nassau (seit 1397, *1360)

  6. #21
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    Republik Venedig

    Die Republik Venedig, die sich bereits den deutschen Kaisern entziehen konnte, blieb im späten 13. Jh. außerhalb des Königreiches Italien und bezahlte zu diesem Zweck sogar besonders hohe Tribute an die Mongolen. Dafür legten diese der venezianischen Handelstätigkeit im Mittelmeerraum und im mongolischen Reich keine Steine in den Weg, so dass der Reichtum der Stadt mit ihrem Handelsnetz wuchs. Außerdem konnten die Venezianer zahlreiche hochwertige Schiffe aus ihrem berühmten Arsenal liefern, was sowohl den Großkhanen wie den Mittelmeerkhanaten eine große Hilfe war. Die Stadt entwickelte sich so zu einer Nutznießerin des mongolischen Weltreiches und seiner Möglichkeiten.

    Hauptstadt: Venedig
    Herrschaftsgebiet: Venedig, dalmatische und albanische Küste, starke Position auf Kreta (das aber nominell dem Khanat Hellas angehört) und anderen ägäischen Inseln
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 180 000

    Steuereinnahmen:
    Tributpflicht: 100 000 S, Kostenloser Flottenbau im Auftrag des Großkhans
    Feste Zuwendungen:

    Verfügbare Minghan: 0,5 (effektiv 0,3) europäischer Art mit importierten Pferden
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,0 SN, 1,0 LN, 1,0 BS
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,0 kretische BS, 2,0 dalmatische und albanische PL
    Andere verfügbare Einheiten: 2 Schiffe mit je 200 Mann Besatzung, 4 Schiffe mit je 150 Mann Besatzung, 12 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 12 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung

    Besonderheiten: Venezianische Faktoreien und Handelsposten im Mittelmeerraum und in vielen Städten der Mongolei, Qualitativ hochwertiger Schiffsbau im Arsenal.

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Doge Michele Steno (seit 1400, *1331)

  7. #22
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    Niederdeutsche Hanse

    Die Niederdeutsche Hanse entwickelte sich aus verschiedenen Städtebünden des 12. und 13. Jh., erlebte ihren eigentlichen Aufstieg aber in der mongolischen Zeit. Trotz einer eher schwankenden Haltung, die von den Großkhanen als Loyalitätsmangel angesehen wurde, gelang es den Hansekaufleuten zunehmend, den Warenaustausch im Nord- und Ostseeraum zu kontrollieren. Die Großkhane verdienten allerdings auch kräftig mit, indem sie die Tribute mehrmals (zuletzt 1357) erhöhten, so dass sie kein großes Interesse haben, die Aktivitäten der Hanse zu blockieren. In den nordeuropäischen Königreichen wird die Hanse dagegen als echte Bedrohung wahrgenommen, zumal sie in Schweden sogar selbst eine Art von Tribut einzieht (wenn dieser auch auf schwedische Schulden zurückgeht). Für viele Hansekaufleute bietet das mongolische Reich daher große Vorteile, wobei die Tribute zunehmend als Last empfunden werden. Für die Verhandlungen mit den Mongolen und die damit verbundenen gemeinsamen Aktivitäten aller Hansestädte wurde das Amt eines Hansebürgermeisters geschaffen, was die Vereinheitlichung der Hanse vorantrieb.

    Hauptstadt: Lübeck
    Herrschaftsgebiet: Rund 90 Städte, dazu weitere assoziierte Gebiete und zahlreiche Faktoreien im Nord- und Ostseeraum
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 450 000

    Steuereinnahmen:
    Tributeinnahmen:
    Tributpflicht: 120 000 S
    Feste Zuwendungen:

    Verfügbare Minghan: -
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,0 SN, 3,5 LN, 2,0 BS
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 2,0 Minghan europäischer Art (freie Deutschordensritter)
    Andere verfügbare Einheiten: 10 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung

    Besonderheiten: Die Hanse kontrolliert weitgehend die Handelsströme an Nord- und Ostsee und kann einzelne Häfen zweitweise blockieren

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Hansebürgermeister Michael Lang (seit 1409, *1337)

  8. #23
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    Kalifat von Cordoba und Marrakesch (in Fez)

    Das Kalifat von Cordoba und Marrakesch wurde 1270 von den nordafrikanischen Meriniden gegründet, die sich allmählich gegen konkurrierende muslimische Staatswesen durchgesetzt hatten. Den Kalifentitel verbanden sie schließlich 1325 mit zwei der wichtigsten Residenzen des westlichen Islam, obwohl sie ihre Hauptstadt stets in Fez beließen. Die Meriniden entschieden sich nach der Niederschlagung des Mamelukenaufstandes in Ägypten dazu, von sich aus Tributzahlungen an die Mongolen anzubieten, um einen Angriff zu vermeiden. Da die Mongolen das westafrikanische Gold sehr schätzten, konnten zudem gewinnbringende Handelsbeziehungen geknüpft werden, so dass die (ohnehin vergleichsweise niedrigen) Tribute sich recht schnell amortisierten. Die Übernahme mongolischer Kriegstechniken ermöglichte außerdem einen überraschenden Sieg gegen die christlichen Königreiche der iberischen Halbinsel, die somit wie mehrere Mittelmeerinseln seit der Mitte des 14. Jh. wieder in arabisch-berberischer Hand ist – auch wenn dafür der Tribut verdoppelt wurde.

    Hauptstadt: Fez
    Herrschaftsgebiet: Marokko, algerische Küste, iberische Halbinsel (außer dem Norden), Balearen, Sardinien, Korsika, Sizilien
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 7 400 000

    Steuereinnahmen:
    Tributpflicht: 150 000 S (nominell), Heeresfolge in Afrika und Europa
    Feste Zuwendungen:

    Verfügbare Minghan: 8,5 (effektiv 7,9) arabischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,0 SN, 8,5 LN, 5,5 BS, 2,5 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 4,0 Minghan berberische Reiter arabischer Art
    Andere verfügbare Einheiten: 2,0 Belagerungsregimenter, 5 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung

    Besonderheiten: Das begehrte Saharagold ermöglicht wegen seines guten „Wechselkurses“ eine einfachere Bezahlung des Tributes, für den faktisch nur die Hälfte der nominellen Summe entrichtet werden muss. Auch andere Handelsbeziehungen lassen sich so besonders vorteilhaft knüpfen.

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Kalif Muhammad VIII. (seit 1400, *1366)
    Geändert von Jon Snow (28. Juli 2019 um 10:05 Uhr)

  9. #24
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    Sultanat von Izmir

    Das Sultanat von Izmir geht auf die seldschukischen Reichsbildungen in Anatolien zurück, die nach der Eroberung durch die Mongolen als tributpflichtige Vasallenstaaten reorganisiert worden waren. Schließlich gelang es dem Emir von Izmir, als Verantwortlicher für die Tribute und Ansprechpartner der mongolischen Großkhane anerkannt zu werden und so eine gewisse Aufsicht über die anderen Herrscher Kleinasiens zu gewinnen. 1304 nahm Emir Mesud IV. in Absprache mit den Mongolen den Titel eines Sultans an. Durch ihre demonstrative Loyalität wurden den Izmiriten mehrfach ehemals selbstständige Gebiete übertragen. Ein Höhepunkt dieser Praxis war die Aufteilung des Khanates Bulgarien im Jahre 1405, wodurch die alte Kaiserstadt Konstantinopel wie der östliche Balkan unter die Kontrolle Izmirs gerieten. Das Sultanat expandierte so friedlich im Schatten des mongolischen Weltreiches und konnte wertvolle Gebiete unter seine Herrschaft bringen.

    Hauptstadt: Izmir (nominell), Konstantinopel (faktisch)
    Herrschaftsgebiet: Westkleinasien, Edirne, Bulgarien, Südserbien
    Vasallen: Milas, Didim, Myndos, Leros, Priene, Tilos, Knidos
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 3 500 000

    Steuereinnahmen:
    Tributpflicht: 150 000 S, Heeresfolge in Asien
    Feste Zuwendungen:

    Verfügbare Minghan: 7,5 (effektiv 7,1) arabischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 2,0 SN, 3,0 LN, 5,0 BS, 2,5 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 2,5 Minghan bulgarische und serbische Reiter europäischer Art, 2,5 griechische SN, 1,5 griechische LN, 5 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung und griechischem Feuer, 10 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung und griechischem Feuer
    Andere verfügbare Einheiten: 4,0 Belagerungsregimenter mit griechischem Feuer

    Besonderheiten: Die Führungsschicht des Sultanats ist teils türkisch- und teils griechischsprachig und religiös sehr heterogen. Durch die friedliche Übernahme der alten Kaiserstadt Konstantinopel und die weitgehende religiöse Toleranz besteht in Konstantinopel eine sehr anerkannte, europaweit führende griechisch- und mongolischsprachige Universität mit großer Bibliothek.

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Sultan Mesud VII. (seit 1403, *1360)
    Geändert von Jon Snow (13. Mai 2020 um 18:03 Uhr)

  10. #25
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    Emirat von Tunis

    Das Emirat von Tunis entwickelte sich nach der mongolischen Eroberung Ägyptens zu einem Umschlagplatz des asiatisch-afrikanischen Handels und einem wichtigen Partner sowohl der Khanate wie des Merinidenreiches. Tunis erlebte dadurch seit dem 14. Jh. einen wirtschaftlichen Aufschwung, was sich auch im prachtvollen Ausbau der Residenz zeigt. Die Dynastie ist berberischen Ursprungs, so dass gute Verbindungen zu den Wüstenstämmen bestehen.

    Hauptstadt: Tunis
    Herrschaftsgebiet: Tunesien, Tripolitanien, Malta
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 200 000

    Steuereinnahmen:
    Tributpflicht: 25 000 S, Heeresfolge in Afrika
    Feste Zuwendungen:

    Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,2) arabischer Art, 2,5 (effektiv 2,4) Kamelreiter
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 LN, 1,0 BS, 2,0 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: 2,5 Minghan berberische Kamelreiter
    Andere verfügbare Einheiten: 5 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung

    Besonderheiten: Der Emir kann in Notzeiten berberische Stämme zu Hilfe rufen; Berberische Kaufleute und Söldner agieren manchmal als Spione für Tunis; tunesische Truppen können mit Hilfe der Einheimischen die Wüste durchqueren .

    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Emir Abu Yazid II. (seit 1369, *1342)
    Geändert von Jon Snow (28. Dezember 2020 um 14:05 Uhr)

  11. #26
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    Despotat Trapezunt


    Das Kaiserreich Trapezunt wurde 1204 wenige Monate der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer von der ehemaligen, mittlerweile gestürzten byzantinischen Kaiserdynastie der Komnenen gegründet. Bereits 1243 musste Trapezunt den Mongolen Tribut leisten, als sich auch ein großer Teil der Seldschuken den Reitern aus der Steppe unterwarf. Seit 1250 kam es zur Zuwanderung zahlreicher mongolischer Kämpfer ins Innere Kleinasiens, die sich dort mit den bereits ansässigen türkischen Stämmen vermischten oder verbündeten und mehrere kleine Reiche bildeten. Nach dem Aufstand in Vorderasien (1276-1280) ordnete Kublai Khan als Oberbefehlshaber des Reichsheeres die Region neu: 1279 wurde mit Syrien das erste Vasallenkhanat geschaffen, während Ägypten und die Staaten und Stämme in Kleinasien und Arabien künftig jährliche Tribute in genau festgelegter Höhe zu bezahlen hatten, womit für Trapezunt zugleich ein gewisser Schutz vor den anatolischen Stämmen gegeben war. Allerdings mussten sich die Herrscher Trapezunts und vier Prätendenten aus Griechenland und Makedonien 1282 verpflichten, den Kaisertitel und damit den Anspruch auf das alte Reichsgebiet mit der Hauptstadt Konstantinopel aufzugeben, die zwischen 1259 und 1404 ohnehin mehrfach den Besitzer wechselte.


    Hauptstadt: Trapezunt
    Herrschaftsgebiet: Nordostanatolien
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 350 000

    Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,2) arabischer Art, 1,5 (effektiv 1,4) europäischer Art, 1,5 (effektiv 0,6) mongolischer Art
    Verfügbare Hilfstruppen: 1,0 LN, 1,0 BS, 2,0 PL
    Verfügbare Vasallenaufgebote: -
    Andere verfügbare Einheiten: 0,5 Belagerungsregimenter, 2 Schiffe mit je 50 Mann 4 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung und (jeweils) griechischem Feuer

    Besonderheiten: Die Dynastie der Komnenen hat als ehemaliges Kaiserhaus großes Ansehen in der griechischsprachigen Bevölkerung, so dass bedeutende Männer leichter an den Hof in Trapezunt gelockt werden können. Bei festen Zuwendungen von 20 000 S im Jahr (oder mehr) verdoppelt sich daher deren Effekt, bei Zuwendungen von 30 000 S (oder mehr) verdreifacht er sich sogar. Die Armee von Trapezunt hat Vorteile bei Belagerungskämpfen sowohl in der Offensive wie in der Defensive.
    Geändert von Jon Snow (28. Dezember 2020 um 14:05 Uhr)

  12. #27
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    Wichtige nicht von Spielern gelenkte Länder und Regionen:


    Mongolisches Reich nach der Reichsreform:

    Großsatrapien
    Großsatrapie Sarai: Khalid Khan (seit 1428, *1381), seit 1416 verheiratet mit Julia Theodora (*1395) aus Trapezunt, ab 1430: Khanin Alina, Cousine des Großkhans
    Großsatrapie Täbris: Isaak Khan (seit 1428, *1374)
    Großsatrapie Sainschand-Peking: Seged Khan (seit 1428, *1388)
    Großsatrapie Buchara: Devlet Khan (seit 1428, *1370)
    Großsatrapie Multan: Toqtamis Khan (seit 1428, *1379)


    Satrapien im Westen:
    Satrapie Stettin (Ostseeküste): Tenzin Khan (seit 1426, *1416) auf Lebenszeit, bis 1430 Regent Samir Khan (*1370), der auch danach noch eine wichtige Rolle spielt
    Satrapie Krakau (Polen, Schlesien, Brandenburg, nordwestliche Ukraine, westliches Weißrussland): Pulad Khan (seit 1427, *1371)
    Satrapie Kiew (Ukraine und Südwestrussland): Malik Khan (seit 1426, *1375)
    Satrapie Cluj (Westukraine, Rumänien, Moldawien): Menek Khan (seit 1418, *1374)
    Satrapie West-Taman (Krim, russische Schwarzmeerküste, nordwestlicher Kaukasus): Dschötschi Khan (seit 1418, *1378)
    Satrapie Täbris (Südkaukasus, Nordiran, Ostanatolien, Nordirak): Aq Khan (seit 1428, *1384),
    Satrapie Bagdad (Mesopotamien und Nordarabien): Kebek Khan (seit 1427, *1387) aus Maschhad, Muslim
    Satrapie Isfahan (Persischer Golf und Südiran): Shayex Khan (seit 1426, *1385)

    Weitere wichtige Satrapien:
    Satrapie Taschkent: Kütschüm Khan (seit 1427, *1380)
    Satrapie Samarkand: Seidaq Khan (seit 1428, *1397)
    Satrapie Beshbalik: Tajbugha Khan (seit 1428, *1388)




    Mit Zustimmung des Großkhans vererbbare Fürstentümer in Nordosteuropa

    Fürstentum Wolchow (umfasst den Hauptteil des früheren Khanats Nowgorod und den Osten des ehemaligen Khanats Narwa samt der Hafenstadt selbst, außerdem kleinere Gebiete des früheren Großfürstentums Moskau): Fürstin Sharina

    Fürstentum Reval (entspricht dem Westen des früheren Khanats Nawra, im Süden zugunsten von Riga verkleinert): Fürstin Zarina

    Fürstentum Twer (umfasst das Zentrum und den Süden des ehemaligen Großfürstentums Moskau): Fürstin Mhulan

    Fürstentum Yaroslavl (umfasst den Nordosten des Großherzogtums Moskau und einige kleinere Randgebiete des Khanats Nowgorod): Fürstin Ojuna

    Fürstentum Riga (entspricht ungefähr dem Westen des alten Khanats Livland, im Norden um Gebiete des alten Narwa erweitert): Tenzin Khan (einziger Sohn der 1430 verstorbenen Fürstin Inara)

    Fürstentum Vilna (entspricht ungefähr dem Osten des alten Khanats Livland): Fürstin Samija

    Fürstentum Imatra: (umfasst Karelien und das nowgorodische Finnland samt den finnischen Vasallengebieten): Fürstin Ashina

    Die sieben Fürstentümer bilden als übergeordnete Gemeinschaft die „Nowgoroder Rus“, die gemeinsame Projekte plant und die Außenbeziehungen der Länder regelt.




    Heiliges Römisches Reich: Besteht neben den Khanaten aus zahlreichen Hochstiften (das sind die weltlichen Herrschaftsgebiete von Bistümern), Grafschaften und Freien Städten. Seit 1318 wird die Kaiserkrone von den Großkhanen getragen, sie überlassen aber die praktische Reichspolitik weitgehend dem Erzbischof von Mainz. Unter den übrigen Territorien ragen besonders die Markgrafschaft Meißen, die Landgrafschaft Thüringen, das Erzbistum Köln, das Erzbistum Salzburg, das Erzbistum Magdeburg, das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, das Herzogtum Jülich-Berg und die freien Eidgenossen heraus. Die Khanate auf ehemaligem Reichsboden gelten nicht mehr als Teil des Reichspersonenverbandes.

    Erläuterung: Das mittelalterliche Heilige Römische Reich umfasste neben der Kaiserkrone drei Königskronen: Die römisch-ostfränkische, die burgundische und die italienisch-langobardische. Die römisch-deutsche Königskrone wurde häufig verwendet, um den Nachfolger des Kaisers bereits zu Lebzeiten zu designieren. Diese Königskrone ist in unserer Spielwelt seit 1318 erloschen bzw. vakant (je nach Rechtsstandpunkt). Die burgundische Königskrone wird von den Luxemburgern beansprucht, die italienische von der Allianz der oberitalischen Städte, während Kaisertitel und -krone vom Großkhan übernommen wurden. Die deutschen Bischöfe, Fürsten und Reichsstädte führen die Reichspolitik seither unter Leitung des Erzbischofs von Mainz als Reichskanzler im Namen des Großkhans fort, während die auf dem Reichsgebiet gelegenen Khanate (außer Schwaben) sich daran bislang nicht beteiligten. Ob sie weiterhin zum Reich gehören, hängt von der Sichtweise ab; im Hinblick auf das Territorium wird man die Frage eher bejahen, im Hinblick auf den Lehnsverband eher verneinen können, weil es sich um Vasallen des Großkhans und nicht des Kaisers handelt.

    1430 wurde mit König Hankis I. erstmals wieder ein römisch-deutscher König gekrönt, weil der Kuriltai von 1428 einer Wiedererrichtung des Reiches zugestimmt hatte. Die Kaiserkrone blieb aber in Sarai, während die neue Königskrone mit großzügiger finanzieller Unterstützung Yunus Khans angefertigt wurde. Auch die Khanate erhielten von ihm neue Kronen, was wohl ihre Bindung an das Mongolische Reich und zugleich ihre Zusammensetzung aus Mongolen und Europäern symbolisieren soll. Stimmberechtigt bei der deutschen Königswahl, die vom Mainzer Erzbischof geleitet wird, sind:

    Khanat Böhmen
    Khanat Bayern
    Khanat Schwaben
    Khanat Hessen
    Khanat Tirol
    Herzog von Österreich
    Erzbistum Mainz
    Orden der Johanniter
    Sammelstimme der nördlichen Bistümer (Bremen/Magdeburg/Hildesheim/Halberstadt/Münster etc.)
    Sammelstimme der südlichen Bistümer(Salzburg/Konstanz/Augsburg/Regensburg/Bamberg/Würzburg)
    Sammelstimme der westlichen Bistümer(Trier/Worms/Köln/Speyer/Lüttich etc.)
    Graf/Herzog von Luxemburg
    Graf/Herzog von dem Gebiet vom Italien
    Jülich-Berg
    Braunschweig
    Thüringen
    Meißen
    Hanse
    Schweizer Bundesgenossen
    Westliche Städte
    Südliche Städte



    Irland:
    Die Iren leben in 31 eigenständigen Grafschaften, werden aber vom jeweiligen Erzabt von Athenry geistlich und außenpolitisch vertreten.


    Nordeuropa: Die nomadisierenden Samen zahlen Tribute an Nowgorod, Norwegen und Schweden, sind ansonsten aber keiner staatlichen Struktur unterworfen, zumal weit im Norden bislang keine Grenzen festgelegt wurden. Die Finnen dagegen sind größtenteils frei, nur ein Teil hat sich im Westen den Schweden und im Osten dem Khanat Nowgorod als Vasallen unterworfen. Seit einigen Jahren nimmt der schwedische und norwegische Einfluss bei den westlichen Stämmen der Samen deutlich zu.


    Triest: Die Hafenstadt Triest, ihr unmittelbares Umland und einige südwestslowenische Gebiete (ungefähr bis Unec im Osten) unterstehen offiziell noch dem Kaiser, ähneln also in rechtlicher Hinsicht den Hochstiften, Herzogtümern und Grafschaften in Deutschland. In der Hafenstadt selbst ist der venezianische Einfluss recht hoch, in den Gebieten im Landesinneren blickt man eher nach Innsbruck oder Esztergom.


    Königreich Irun: Das freie Königreich Irun bildete sich als Rückzugsort einer lokalen Dynastie, welche seit 1372 den Königstitel beansprucht. Das Land umfasst einen schmalen Küstenstreifen zwischen Frankreich und dem Ordensgebiet und ist mit den Johannitern verbündet.


    Inneranatolien: Hier leben halbnomadische, mongolisch-türkische Stämme, die Handel mit Tierprodukten und Eisenwaren treiben. Sie sind in etwas mehr als 60 Föderationen geteilt, und es gibt eigentlich keinen Stamm, der nicht wenigstens einer davon angehört. Außerdem sind Mehrfachmitgliedschaften üblich, da die Föderationen zum Teil aus der Landnahmezeit stammen, zum Teil aber auch auf Zusammenschlüsse von Söldnern zurückgehen. 1421/22 bildeten die meisten von ihnen die Allianz von Konya, die als übergreifende Gemeinschaft Streitigkeiten schlichten soll.


    Nordafrika: Im Westen bestehen mehrere Nachfolgereiche Malis, die vom Goldhandel und einer hervorragenden Landwirtschaft leben und inzwischen eine Art Konföderation unter dem Sultan von Timbuktu bilden. Die Berber, die häufig eng mit dem Emirat Tunis verbunden sind, aber zum Teil auch anderen Herren dienen oder ganz unabhängig sind, kontrollieren weitgehend die Oasen der Sahara. Am oberen Nil (südlich des ersten Kataraktes) bestehen zahlreiche einheimische Königreiche, die für den Handel zwischen Ägypten und Ostafrika von großer Bedeutung sind.


    Arabien: Die meisten arabischen Stämme leisten noch immer dem Großkhan Tribut. Im Hedschas bestehen seit 1424 zwei mächtige Allianzen.


    Seit dem Ende des Bürgerkrieges bestehen in Indien sechs große Machtblöcke:

    A Im Nordwesten und Westen liegt das Großkönigtum Sindh. Es umfasste unter Großkönig Bahadur den Süden und Südosten Pakistans, Gujarat, das westliche Maharashtra, Goa und Teile von Madhya Pradesh und Rajasthan. Sein Neffe Altan musste dann aber einige Gebiete ans Mongolische Reich und die Föderation von Mankal abtreten. Großkönig Altan I. (seit 1425, *1408). Seit 1429 ist das Land im Bürgerkrieg.

    B Im Norden besteht noch immer eine direkte mongolische Herrschaft. Diese ist zwar nicht mehr unangefochten, wurde aber stabilisiert, als man Frieden mit den Indern schloss und aus den zahlreichen Provinzen zwölf Satrapien im Umland der Städte Multan, Jaipur, Indore, Dhule, Uchan, Kanpur, Paliputra, Garhwa, Korba, Rourkela, Nuapara und Khulna bildete. Seit dem Friedensvertrag sind noch sieben davon übrig, die alle in Nordwest- und Nordindien liegen: Lodhran (früher Multan), Jaipur, Indore, Dhule, Uchan, Kanpur und Garhwa.

    C Föderation von Mankal in Zentralindien südlich der Linie Mumbai-Puri (von 1420-1425/26 südlich der Mahandimündung im Osten und der Vasaimündung im Westen): Im Zentrum Indiens besteht seit den Bahadur-Kriegen eine relativ stabile, aber polyzentrische Föderation um das Fürstentum Mankal, die durch die Persönlichkeit des diplomatisch versierten Jaichandra IV. und durch die Angst vor einer Expansion des Großkönigtums zusammengehalten wird.

    D Föderation von Kakinada an der Ostküste („Zwanzigstädtebund“): Die Südostküste Indiens, die stark vom Handel geprägt ist, schloss sich 1420 zu einer Art Handelsrepublik zusammen, deren Führung in den Händen einer buddhistisch gefärbten Händlerkaste liegt. Dort bestehen aber starke religiöse Spannungen, weil viele Brahmanen die politische Führung der Händler ablehnen.

    E Königreich Jaffna: Im äußersten Süden konnte das tamilisch-drawidisch geprägte Königreich Jaffna zwischen 1402 und 1420 sowohl den Nordteil der Insel Ceylon wie die Südspitze Indiens unter Kontrolle bringen. König Gunaveera I. aus der traditionsreichen Cola-Dynastie verfügt über eine mächtige Flotte. Sein Nachfolger Gunaveera II. weihte das Land dem Gott Murugan (Skanda), was zu starken Spannungen mit der Föderation von Kakinada führte, wo der junge Monarch die tamilischen Brahmanen gegen die in den dortigen Städten regierenden buddhistischen Kaufleute unterstützt. Seit 1429 ist die Föderation geteilt: Sechs Städte im Süden werden von Brahmanen und Priestern des Gottes Murugan regiert, die 14 Städte im Norden und in der Mitte haben sich mit der Förderation von Mankal verbündet.

    F Sultanat Bengalen: Das Sultanat Bengalen umfasst die früheren nordostindischen Satrapien Paliputra, Korba, Rourkela, Nuapara und Khulna und wurde als „Exilsreich“ für Tohtu II. aus Teilen des Großkhanats gebildet.


    Song-China: Das südchinesischen Song-Reich verpflichtete sich 1270 endgültig zur Zahlung jährlicher Tribute, die zunächst 22 Millionen Silberdinare betrugen und nach der etwas undurchsichtigen Politik des Kaisers beim Jurchenaufstand von 1311 – als das Song-Reich zwar Hilfstruppen schickte, aber verdächtigt wurde, einige der Rebellen mit Geldmitteln unterstützt zu haben – auf 31 Millionen erhöht wurden. Ein anfangs geplanter Feldzug unterblieb hingegen, weil der Song-Kaiser die Tributerhöhung klaglos hinnahm und der Wittelsbacher-Aufstand bekämpft werden musste. 1388 wurde dann eine Tributsenkung auf 28 Millionen zugestanden. Song-China gilt angesichts seiner Bevölkerungszahl von etwa 40-50 Millionen, seiner hohen Silbereinnahmen aus dem Warenverkehr mit Westasien und der südlichen und östlichen Inselwelt und der relativ fortschrittlichen Technologie als weitaus mächtiges nichtmongolisches Reich der Welt. Kaiser war von seit 1412 bis 1420 der 1385 geborene, als Freund der Mongolen geltende Zhao Biau. Als er ermordet wurde, riefen sich mehrere Usurpatoren selbst zum Herrscher aus, bis sich mit mongolischer Hilfe dessen Cousin Pa Nung durchsetzen konnte. Als Dank für die Treue zu Yunus Khan im Mongolischen Bürgerkrieg erhielt Song-China 1427 die im Jahr 1315 verlorenen Gebiete am Südufer des Jangtsekiang zurück, was das Ansehen des Kaisers festigte.


    Grönland: Die gewaltige, eisbedeckte Insel wurde bereits im späten 9. Jh. von Wikingern aus Island besiedelt, blieb aber wegen ihrer Kälte, der geringen Ernteerträge und der Entfernung von Europa stets ein Anhängsel Islands. Um 1300 brach die Verbindung nach Norwegen und schließlich auch Island allmählich ab. Es heißt, dass immer mehr Schiffe von Eisbergen oder Stürmen zerstört worden seien, zudem konzentrierten sich die norwegischen Kaufleute stärker auf andere Regionen des prosperierenden, mongolisch dominierten Europa, und die Zahl der hochseetüchtigen Schiffe ging zurück. Im Jahr 1330 war schließlich bloß noch eine Siedlung im Südwesten der Insel bewohnt, und auch hier drohte den Menschen der baldige Hungertod. Die Wende kam schließlich mit den Iren, die bereits mit Island Handel trieben und von der weiter westlich gelegenen Insel Grönland hörten. 1337 trafen sie schließlich dort ein. Fisch wurde gegen Pelze oder Robbenfleisch getauscht, und bald begannen sich auch kleine irische Kolonien zu bilden. Seit den 1420er-Jahren haben auch andere Europäer – allen voran die Norweger – wieder Kontakt zu Grönland aufgenommen.
    Von Ost nach West gibt es heute vier größere Siedlungen (die kleinen, teils nur saisonal oder sporadisch bewohnten Fischerdörfer und Jagdstützpunkte nicht eingerechnet): Das bereits von den Wikingern gegründete Brattahlíð, das nur wenige Meilen westlich davon gelegene, von einem bedeutenden Zisterzienserkloster geprägte Scarmar, das auf einer Insel erbaute Nasmis und das weiter im Nordwesten errichtete Munken.
    Geändert von Jon Snow (12. August 2021 um 20:48 Uhr)

  13. #28
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    Neu hinzugekommene Länder



    Sultanat Ägypten

    Das Sultanat Ägypten entstand 1418 mit einer Revolte des Heeres gegen Mehmed Khan aus dem Haus der Toluiden. Die Rebellen mussten sich zunächst mehrerer Invasionsversuche aus Europa und dem Nahen Osten erwehren, konnten das Niltal aber stets verteidigen. Anfang August 1424 erhielt die Regierung in Kairo dann die offizielle Anerkennung durch Sarai und die übrigen Mittelmeermächte. Das Land verfügt neben dem Niltal und der Cyrenaika noch über Stützpunkte auf Zypern und Rhodos. Beide Inselrepubliken stehen zudem in einem Vasallenverhältnis zu Ägypten. Im Land selbst ist der Sultanatsrat das bei mächtigste und angesehenste Gremium, während der Sultan eher zeremonielle Aufgaben wahrnimmt.




    Judäa

    Die mongolische Provinz Judäa wurde 1424 als persönliches Lehen an den entthronten, noch minderjährigen Enkel Mehmed Khans von Ägypten vergeben. Der Großkhan übertrug Zakaria Karim (*1415) außerdem die südanatolischen Dörfer, die einst zu Ägypten gehört hatten und zahlreiche Liegenschaften im Mongolischen Reich, deren Erträge dem insgesamt eher armen Judäa sehr zugute kommen. Dadurch hat die gegenwärtig noch von Zakarias Vater Abdul geführte Regierung eine außergewöhnlich starke Position gegenüber dem regionalen Adel und den Vertretern der Handelsgilden von Jaffa.

  14. #29
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    Aktuelle Ansprechpartner für die westlichen Reiche

    Krakau: Tirol, Böhmen, Schwaben, Baiern, Hessen, Dänemark, Italien, Johanniterorden
    Stettin: Burgund
    Cluj: Ungarn
    Athen (Koskar Khan, *1383): Frankreich, Hellas, Kalifat von Cordoba und Marrakesch
    West-Taman: Trapezunt, Syrien, Izmir
    Geändert von Jon Snow (09. Juli 2021 um 11:33 Uhr)

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