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Thema: Der Mongolensturm - Die Chronik

  1. #1
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    Der Mongolensturm - Die Chronik


  2. #2
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    Geschichte des mongolischen Reiches in vier Bänden
    Von Prof. Dr. Charles Jacobsen, Universität Cambridge

    Vorwort

    Das Reich der Mongolen, das heute mit Hilfe der Gnade Gottes den Frieden in diese Welt gebracht hat, galt lange Zeit als Geißel der Menschheit, als Strafe für die Sünden des Volkes und als Vorbote des Jüngsten Gerichts. Doch Gott hatte in seiner Barmherzigkeit beschlossen, den Tag des Zorns noch hinauszuschieben, um so seinen Kindern Gelegenheit zur Umkehr und Buße zu geben und sie zur wahren Religion zu führen, da er nach dem Zeugnis der Apostel nicht will, dass eines seiner Geschöpfe verloren geht. Dschingis Khan wurde so gleich dem Perserkönig Cyros oder dem römischen Kaiser Augustus zu einem Werkzeug göttlicher Gnade, ohne selbst davon zu wissen, in wessen Auftrag und im Dienst welcher heiligen Sache er wirkte.

    Dschingis Khan – damals noch Temüdschin genannt – setzte sich bis zum Jahr des Herrn 1206 in mancherlei Kämpfen als oberster Herr der mongolischen Stämme durch und erhielt auf einer Heeresversammlung – dem Kuriltai – den Namen verliehen, unter dem er sich schließlich die Erde unterwerfen sollte. Durch ihre Tapferkeit, ihr Geschick im Umgang mit Pferd und Waffen und im Einklang mit dem Willen Gottes, des Allmächtigen, waren sie allen Feinden überlegen und besiegten die Stämme der Steppe und auch die Zivilisationen in China, in Asien und in Europa. Viele Städte öffneten freiwillig ihre Tore, denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt, so dass sie nicht mehr zu kämpfen vermochten. So eroberten die Mongolen zuerst Asien, dann auch Europa und Afrika oder machten sich die Völker tributpflichtig. Doch die Kultur der Besiegten begann, sich die Sieger zu unterwerfen und ihre Rauheit wich der Erleuchtung, als der Herr ihre Seelen mit seinem Licht erglänzen ließ. So wurde das Reich der Mongolen und ihrer Verbündeten zum wahren Werk Gottes und zu einem Abbild des himmlischen Königreiches.


    Diese Zeilen verfasste der griechisch-italienische Historiker und Theologe Pietro Philargi von Candia im Jahr 1407. Aus ihnen spricht sicherlich auch der Versuch, sich die Herrscher des mongolischen Weltreiches gewogen zu machen, aber man darf wohl annehmen, dass er tatsächlich überzeugt war, im christlichen Großkhanat verwirkliche sich Gottes Heilswille. Selbst wenn Pietro Philargis Hoffnung auf eine ewige Dauer des Reiches sich natürlich nicht erfüllte und zu Beginn des 15. Jh. bereits der Höhepunkt der mongolischen Machtentfaltung überschritten war, handelt es sich bei seiner „Mongolischen Chronik“ doch um eine der wichtigsten Quellen für die europäische Reichsgeschichte im 13. und 14. Jh., auf deren Grundlage zahllose historische Abhandlungen über das Mongolische Großkhanat beruhen. Auch für das vorliegende Werk wurde die Chronik ausgiebig benutzt, allerdings auch mit anderen Quellen verglichen und kritisch geprüft […]
    Geändert von Jon Snow (26. August 2023 um 21:50 Uhr)

  3. #3
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    Wird noch erneuert.
    Geändert von Jon Snow (25. August 2023 um 11:13 Uhr)

  4. #4
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    1206 Die Heeresversammlung der Mongolen (Kuriltai) wählt Temüdschin zum obersten Khan und verleiht ihm den Namen Dschingis Khan.

    1209 Die Uiguren unterwerfen sich der mongolischen Macht und werden in das Reichsheer eingegliedert. Das verfügbare Aufgebot vergrößert sich damit deutlich und wird mit neuen Kampftechniken vertraut gemacht.

    1211-1216 Eroberung des Dschürtschen-Reichs in Nordchina. Die Song-Dynastie, das Jurchen-Reich und Korea zahlen jährliche Tribute.

    1219-1221 Ausgreifen nach Zentralasien, Eroberung Transoxaniens.

    1223 Sieg über ein russisch-kumanisches Heer an der Kalka, Eroberung der südrussischen Steppengebiete.

    1226-1236 Ausgreifen nach Persien, Mesopotamien und Anatolien. Das Abbasidenkalifat und seine Vasallen leisten nur sporadisch effektiven Widerstand, können aber zunächst ihre Unabhängigkeit wahren.

    1227 Tod Dschingis Khans; Nachfolger wird sein Sohn Ögedei, der in der 1220 errichteten Hauptstadt Karakorum residiert. Seine Brüder, Söhne und Neffen führen weitere Eroberungszüge an.

    1235 Vorstoß gegen die Jurchen, der aber nach ersten Erfolgen abgebrochen wird.

    1236-1240 Unterwerfung der meisten russischen Fürstentümer. Sie werden zum Teil direkt in das Reich integriert, zum Teil aber auch als tributpflichtige Vasallenstaaten eng an die mongolische Macht gebunden.

    1237 Tod des seldschukischen Sultans Kai Kobad; teilweise freiwillige Unterwerfung der Rum-Seldschuken und ihrer Vasallen.

    1240/41 Erste Expansion nach Mitteleuropa über Schlesien und Ungarn. Nach Siegen bei Muhi und Liegnitz ziehen sich beide mongolische Heeressäulen aus unbekannten Gründen zunächst wieder zurück. Hintergrund könnte die (falsche) Nachricht vom Tod des Großkhans Ögedei sein, dies ist jedoch umstritten.
    Geändert von Jon Snow (13. Februar 2019 um 09:43 Uhr)

  5. #5
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    Geschichte des mongolischen Reiches in vier Bänden
    Von Prof. Dr. James Jacobsen, Universität Cambridge

    Band II: Die Glanzzeit des mongolischen Weltreiches im 14. Jh.

    Um deutlich zu machen, mit welch atemberaubender Geschwindigkeit sich das mongolische Reich entwickelt hatte, soll eine kurze Chronik des 13. und 14. Jh. vorangestellt werden.
    Geändert von Jon Snow (26. August 2023 um 21:51 Uhr)

  6. #6
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    1266 Der Kuriltai von 1266 beschließt daraufhin, dass abtrünnige mongolische oder uigurische Krieger bei einer Gefangennahme sofort hinzurichten seien. Zugleich wird besonders loyalen und erfolgreichen Heerführern die Errichtung eigener kleiner Khanate in Aussicht gestellt, die aber zur Heeresfolge und zum Gehorsam gegenüber dem Großkhan verpflichtet sind. Reiche, die nach einer ersten Aufforderung zu Tributleistungen bereit sind, sollen nicht mehr angegriffen werden, um den Nutzen antimongolischer Bündnisse zu verringern. Dadurch bildet sich im Laufe der Zeit ein Ring abhängiger Khanate und tributpflichtiger Herrschaftsgebiete um das Reich herum.

    1267 Nach dem Tod Berke Khans wird dessen Großneffe Timur problemlos als neuer Großkhan anerkannt.

    1268-1274 Ein blutiger Feldzug gegen die Jurchen endet mit der Eroberung Nordchinas und Koreas, während gemäß der neuen Regeln das treu seine Tribute bezahlende Song-Reich verschont wird. Stattdessen richtet der junge Großkhan seinen Blick wieder nach Westen.

    1276-1280 In Vorderasien werden Aufstände blutig unterdrückt und noch unabhängige Herrschaftsgebiete unterworfen. Ein Cousin Timurs wird für seine Erfolge mit dem Khanat Syrien belohnt.

    1281 Tod Timur Khans. Sein Bruder Tohtu tritt die Nachfolge an.

    1282-1290 Nachdem sich die Staaten der Levante, Nordafrikas und Kleinasiens zu Tributen verpflichtet haben, beginnt ein neuer Angriff auf Europa. Böhmen, Ungarn und Bulgarien werden als Khanate an erfolgreiche Heerführer verteilt. Fast alle Staaten Mittel- und Westeuropas erklären sich zur Zahlung hoher Tribute bereit. Durch die daraus erwachsende Notwendigkeit, die Steuereinnahmen zu vergrößern, entwickelt sich in vielen Reichen eine einheitlichere und besser organisierte Verwaltung.
    Geändert von Jon Snow (26. August 2023 um 21:51 Uhr)

  7. #7
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    1289 Tohtu Kahn stirbt, Nachfolger wird sein Sohn Kebek. Unter seiner Herrschaft beginnt der Ausbau Sarais an einem Seitenarm der Wolga zur neuen Residenzstadt. Um traditionell orientierte Heerführer nicht zu verärgern, bleibt Karakorum offiziell Hauptstadt, obwohl die Kuriltai nun häufig an anderen Orten – meist im Westen des Reiches – stattfinden.

    1294 Ein Aufstand der ägyptischen Mameluken wird blutig niedergeschlagen und das Land in ein abhängiges Khanat verwandelt. Daraufhin erklären sich die nordwestafrikanischen Meriniden in vorauseilendem Gehorsam zu Tributzahlungen bereit, die sie sich wegen des florierenden Goldhandels durch die Westsahara leicht leisten können.

    1298 Kebek Khans Sohn, der designierte Kronprinz Yesun, tritt zum katholischen Christentum über. Daraufhin enthebt ihn sein Vater des Amtes und ernennt stattdessen seinen Neffen Mariq, der sich zum Buddhismus bekennt, zum Nachfolger.

    1300 Der Kuriltai verweigert Kebek Khans designiertem Nachfolger überraschend die Anerkennung. Offenbar hatte sich nicht nur unter den christlichen, sondern auch unter den muslimischen, jüdischen und zoroastrischen Heerführern Unmut gegen den hochfahrenden Mariq und seine Entourage buddhistischer Mönche angestaut.

    1300-1302 In einem kurzen, aber heftigen Bürgerkrieg siegen die Verbündeten Yesuns. Dieser lässt klugerweise Gnade walten und verzichtet sowohl auf eine Bestrafung der Anhänger Mariqs als auch auf die Absetzung seines Vaters. Der Kuriltai von 1302 setzt ihn jedoch erneut als Kronprinzen ein, und angesichts des starken Rückhalts im Heer gilt er als der mächtigste Mann des Reiches. Außerdem werden die Gründe für eine rechtmäßige Absetzung des Thronfolgers genauer gefasst und eine Beteiligung der Heeresversammlung dabei festgeschrieben.
    Geändert von Jon Snow (26. August 2023 um 21:52 Uhr)

  8. #8
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    1304 Kebek Khan stirbt. Sein Sohn Yesun tritt die Nachfolge an, ohne auf Widerstand zu stoßen. Gleich beim Amtsantritt erlässt er ein Gesetz, das die bereits seit längerer Zeit geübte Religionsfreiheit für mongolische Krieger auf die ganze Reichsbevölkerung ausdehnt, um Befürchtungen auszuräumen, er werde eine dezidiert christliche Politik betreiben.

    1308 Yesun Khan empfängt eine große Gesandtschaft des Heiligen Stuhls. Dabei bestätigt er dem Papst den Besitz Mittel- und Nordostitaliens und erlässt dem Kirchenstaat die Tribute, um die christliche Bevölkerung Europas mit der mongolischen Herrschaft zu versöhnen. Als Gegenleistung erlaubt die höchste Autorität der lateinischen Christenheit den drei Ritterorden die Waffenbrüderschaft mit dem mongolischen Heer.

    1310/11 Die drei Ritterorden (Templer, Johanniter und Deutscher Orden) schließen ein Heeresfolgeabkommen mit dem mongolischen Großkhan, um Übergriffe regionaler Machthaber auf ihre Güter auszuschließen.

    1314 Der neu gewählte ostfränkisch-deutsche König Ludwig aus dem Hause Wittelsbach schmiedet ein Bündnis zahlreicher deutscher und europäischer Fürsten gegen die Mongolen. Aufgrund der Übernahme zahlreicher Kampftechniken gelingt es ihm, dem mongolischen Westheer mehrere schwere Niederlagen zuzufügen. Schließlich trifft der Großkhan selbst mit der Hauptarmee ein und schlägt die Rebellion zwischen 1315 und 1318 blutig nieder. Dabei werden zur Abschreckung auch einige Residenzstädte völlig zerstört und ein Wiederaufbau verboten. Der Großkhan wandelt mehrere aufständische Herrschaftsgebiete in Khanate um, zerschlägt den illoyalen Deutschen Orden, hebt das ostfränkische Königtum auf und erhöht die Tribute der Reiche, die sich nicht sofort auf die mongolische Seite gestellt hatten. Die sehr loyalen Johanniter und Templer werden dagegen reich belohnt, was ihnen in mehreren Ländern großen Landbesitz einbringt. Auch die Kirche, die sich sofort auf die mongolische Seite gestellt hatte, wird mit zahlreichen Privilegien bedacht, was neben dem Heiligen Stuhl auch vielen Bistümern und Klöstern zugutekommt.
    Geändert von Jon Snow (26. August 2023 um 21:53 Uhr)

  9. #9
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    1318 Bei der Rückkehr aus Europa erleidet der Großkhan einen Schlaganfall und stirbt noch auf dem Weg nach Sarai. Sein Cousin Putraq, der sich ebenfalls zum katholischen Glauben bekennt, übernimmt die Herrschaft. Dessen lange Regierungszeit gilt als Höhepunkt des mongolischen Großreiches sowohl in machtpolitischer wie in kultureller Hinsicht. Angesichts des vollständigen Sieges der mongolischen Armeen und der zahlreichen Exempel, die an aufständischen Städten statuiert worden sind, erklären sich auch die bislang gänzlich unabhängigen Reiche Nordeuropas und der britischen Inseln zur Zahlung hoher Tribute bereit, um eine mongolische Invasion abzuwenden. Zudem ermöglicht die lange Friedenszeit einen Aufschwung von Handel und Landwirtschaft. Da nun viel Gold nach Sarai fließt, werden die Stadt, mehrere Nebenresidenzen und auch Karakorum prachtvoll ausgebaut. „Reich wie der Großkhan“ wird zum geflügelten Wort in Europa und Asien. Allerdings wächst mit dem Wohlstand auch die Zahl der Beamten und Gefolgsleute, die sich eher dem Wohlleben als ihren Aufgaben widmen. Seit Putraq führen die Großkhane den europäisch-christlichen Kaisertitel, ohne sich eigens vom Papst krönen zu lassen.

    1345 Die von den Merinidenkalifen immer weiter zurückgedrängten spanischen Reiche unterstellen sich nach einer schweren Niederlage bei Toledo dem Johanniterorden. Die Templer versuchen daraufhin, selbst einen Teil der christlichen Gebiete zu übernehmen, was zu einem Bürgerkrieg in mehreren europäischen Ländern und zur Eroberung fast der gesamten iberischen Halbinsel durch die Meriniden führt. Schließlich spricht der Großkhan 1348 ein Machtwort und verfügt die Auflösung des Templerordens. Den Meriniden wird gegen eine Tributerhöhung der Besitz des Großteils der iberischen Halbinsel bestätigt. Die Tatsache, dass die Templer ebenso wie die christlichen Reiche Spaniens die Entscheidung Putraq Khans widerstandslos hinnehmen, zeigt deutlich die Machtstellung des mongolischen Reiches und auch die Furcht, die in Europa und Asien herrscht.

    1348/49 Eine gefährliche Seuche breitet sich in West- und Mitteleuropa aus, kann aber angesichts der Immunität vieler Menschen, die bereits in den letzten Jahrzehnten mit Handelsreisenden aus Asien in Kontakt gekommen waren und angesichts der guten Ernährungslage eingedämmt werden, ohne allzu große Bevölkerungsverluste zu verursachen.
    Geändert von Jon Snow (26. August 2023 um 21:53 Uhr)

  10. #10
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    1384 Der hochbetagte Großkhan stirbt und wird auf eigenen Wunsch in Jerusalem bestattet, wo viele Christen ihn bald als Heiligen zu verehren beginnen. Nachfolger wird sein Enkel Tughluk.

    1388 Ein Konflikt mit den Song kann friedlich beigelegt werden. Die Höhe der Tribute wird leicht reduziert, da Südchina einige Missernten zu verkraften hatte.

    1394 Als der Papst nach einem schweren Konflikt um den Peterspfennig mehrere Bischöfe aus Burgund und Nordfrankreich bannt, greift Tughluk Khan selbst in den Streit ein und setzt in Absprache mit dem Heiligen Stuhl die Bischöfe ab. Daraufhin lenken die beiden Könige ein und erfüllen die päpstlichen Forderungen.

    1398 Auf dem Kuriltai in Täbris kommt es zu schweren Konflikten zwischen muslimischen und christlichen Heerführern. Hintergrund ist die zunehmende Mission der Christen, die sich der Unterstützung des Großkhans sicher sein können. Schließlich gelingt ein Kompromiss, der aber gerade in Mesopotamien und Persien als Niederlage empfunden wird, weil er die Missionstätigkeit letztlich nicht aufhält.
    Geändert von Jon Snow (26. August 2023 um 21:53 Uhr)

  11. #11
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    1402 Tughluk Khan stirbt. Sein Nachfolger Negübei ist als erster Großkhan seit über einem Jahrhundert mit einer Revolte im mongolischen Heer selbst konfrontiert, die von jüdischen und muslimischen Heerführern aus dem Nahen Osten angeführt wird. Da sich aber sowohl die Vasallenkhanate außer Bulgarien als auch die Tributstaaten als absolut loyal erweisen, kann der Aufstand 1404 schließlich unterdrückt werden. Das aufständische bulgarische Khanat wird zwischen Ungarn und dem Sultanat Izmir aufgeteilt.

    1406-1410 In Asien tobt ein Aufstand traditionell lebender Mongolen- und Uigurenstämme gegen die aus ihrer Sicht verweichlichte Oberschicht in Sarai und anderen Residenzstädten. Negübei Khan übernimmt schließlich selbst den Oberbefehl über die Reichsarmee, der nach blutigen Kämpfen die Unterdrückung des Aufstandes gelingt. Auf dem Rückmarsch nach Sarai ertrinkt der Großkhan jedoch in einer Furt, was die einen als Unglück, die anderen als Gottesgericht deuten. Hinter vorgehaltener Hand werden auch Gerüchte verbreitet, nach denen einige Heerführer Negübei Khan ermordet hätten, als dieser mit einer kleinen Schar Getreuer den Fluss überquerte.

    1410 Dennoch tritt Tughluk Khans neunjähriger Sohn Yunus, Negübeis jüngerer Bruder, ohne Probleme seine Nachfolge an. Da erstmals ein noch minderjähriger Großkhan im Amt ist, wird ein Regentschaftsrat aus den drei Brüdern und der Ehefrau Tughluks gebildet, der aber von einigen Heerführern misstrauisch beäugt wird.
    Geändert von Jon Snow (26. August 2023 um 21:54 Uhr)

  12. #12
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    Die Großkhane

    1206-1227 Dschingis Khan
    1227-1249 Ögedei Khan (Sohn von Dschingis Khan)
    1249-1267 Berke Khan (Neffe von Ögedei Khan – Sohn Dschötschi Khans, Bruder Batu Khans)
    1267-1281 Timur Khan (Großneffe von Berke Khan – Enkel Batu Khans, Sohn Sartaq Khans)
    1281-1289 Tohtu Khan (Bruder von Timur Khan)
    1289-1304 Kebek Khan (Sohn von Tohtu Khan)
    1304-1318 Yesun Khan (Sohn von Kebek Khan)
    1318-1384 Putraq Khan (Cousin von Yesun Khan – Sohn Alim Khans, Enkel Tohtu Khans)
    1384-1402 Tughluk Khan (Enkel von Putraq Khan – Sohn Nambuq Khans)
    1402-1410 Negübei Khan (Sohn von Tughluk Khan)
    1410-14XX Yunus Khan (Bruder von Negübei Khan)



    Die Vasallenkhanate

    1279: Syrien
    1285: Ungarn
    1287: Böhmen
    1289: Narwa (1327 zu Nowgorod)
    1290: Nowgorod, Livland, Bulgarien (1404 zwischen Ungarn und Izmir aufgeteilt)
    1294: Ägypten
    1298: Debul, Khulna (1319 ins Großkhanat integriert)
    1302: Hellas, Amgun (1320 ins Großkhanat integriert)
    1318: Bayern, Schwaben, Hessen, Tirol
    Geändert von Jon Snow (26. August 2023 um 21:54 Uhr)

  13. #13
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    X. Päpste seit dem Beginn der mongolischen Weltherrschaft

    1243-1254 Innozenz IV. aus Genua (Norditalien)
    1254-1261 Alexander IV. aus Anagni (Patrimonium Petri)
    1261-1264 Urban IV. aus Troyes (Königreich Frankreich)
    1265-1268 Clemens IV. aus St. Gilles (Königreich Frankreich)
    1269-1287 Nikolaus III. aus Ragusa (Republik Venedig); 1274 wurde die Gemeinschaft mit der griechischen Kirche wiederhergestellt; 1392 heiliggesprochen
    1287-1301 Gregor X. aus Rom (Patrimonium Petri); 1298 spendete er dem mongolischen Kronprinzen Yesun Khan die Taufe; 1343 heiliggesprochen
    1301-1322 Leo X. aus Salzburg (Heiliges Römisches Reich); 1320 legte Putraq Khan die Grenzen des Kirchenstaates exakt fest und übertrug dem Heiligen Vater Jerusalem
    1322-1327 Coelestin V. aus Sarai (Mongolisches Reich); 1404 heiliggesprochen
    1327-1337 Benedikt XI. aus Sarai (Mongolisches Reich); 1404 heiliggesprochen
    1337-1377 Benedikt XII. aus Sarai (Mongolisches Reich); 1404 heiliggesprochen
    1377-1379 Innozenz V. aus Breslau (Mongolisches Reich); 1404 heiliggesprochen
    1379-1381 Gregor XI. aus Rom (Patrimonium Petri)
    1381-1382 Gregor XII. aus Bologna (Patrimonium Petri)
    1382-1390 Benedikt XIII. aus Kiew (Mongolisches Reich)
    1390-1392 Benedikt XIV. aus West-Taman (Mongolisches Reich)
    1392 Johannes XXI. aus Livorno (Königreich Italien); Bonifatius VIII. aus Mailand (Königreich Italien); Eugen IV. aus Frascati (Patrimonium Petri); Nikolaus IV. aus Toledo (Kalifat von Cordoba); Lucius IV. aus Manosque (Königreich Frankreich); 1392 wütete in Rom eine Seuche, die fünf Päpste noch vor ihrer Krönung hinwegraffte
    1392-1394 Nikolaus V. aus Orange (Königreich Frankreich)
    1394-1398 Benedikt XV. aus Krakau (Mongolisches Reich)
    1398-1399 Gelasius III. aus Verona (Königreich Italien)
    1399-1405 Johannes XXII. aus Sarai (Mongolisches Reich)
    1405-1408 Johannes XXIII. aus Cluj (Mongolisches Reich)
    1408-1415 Johannes XXIV. aus Pavia (Königreich Italien)
    1415-14XX Siricius II. aus Kalabrien (Khanat Hellas)
    Geändert von Jon Snow (26. August 2023 um 21:55 Uhr)

  14. #14
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  15. #15
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