Seite 4 von 14 ErsteErste 12345678 ... LetzteLetzte
Ergebnis 46 bis 60 von 204

Thema: [RL] Wissen wo der Bart den Most holt

  1. #46
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
    Registriert seit
    01.09.02
    Ort
    Ze Wormez bî dem Rîne
    Beiträge
    16.231
    Zitat Zitat von LegatBashir Beitrag anzeigen
    Da murrt er dann doch wenn ich ihn hinbringe und er bleiben "muss/darf". Inzwischen bringe ich ihn nämlich eigentlich immer in den Kiga, denn bei mir macht er eigentlich nie Theater, was er bei meier Frau dann doch gerne mal macht. Papa ist da dann doch kompromissloser
    Mein Eindruck ist, dass Kinder immer genau eine Bezugsperson haben, bei der sie sich besonders hängen und gehen lassen. Bei unserer Tochter bin das ich (und bei Mama ist sie ganz tough) und beim Sohn ist das Mama (und bei mir ist er cool).

    Vermutlich ist das sogar gut so, und man braucht im Leben auch mal Momente, wo man einfach ein wenig jammern darf.

  2. #47
    Ewig unbezähmbar! Avatar von LegatBashir
    Registriert seit
    01.11.05
    Ort
    verschneiter Süden
    Beiträge
    1.689
    Ich bin grad dabei ihm Radfahren beizubringen. Wenn er da runterfällt und es seine eigene Doofheit war (nicht aufgepasst, nicht konzentriert, Blödsinn gemacht etc.) und es war nicht weiter schlimm, dann kommt von mir nur ein: "Alles ok?? Also los, aufstehen und weiter." Meine Frau hat da ganz klar die Rolle des "Ach du armer... tut's sehr weh." Und das ist ja auch gut so
    ex flammis orior

  3. #48
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
    Registriert seit
    28.09.07
    Ort
    Eine neue Welt
    Beiträge
    58.768
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Unsere Große wird im Januar 2 und ist total aufgeweckt und sozial. Die wirkt reif für den Kindergarten,...
    Die Kleine kommt wohl eindeutig nach der Mutter, weil....
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
    In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.

  4. #49
    Held der Arbeiterklasse Avatar von Simato
    Registriert seit
    16.02.06
    Beiträge
    24.265
    Willst du sagen meine bessere Hälfte würde in den Kindergarten gehören? Emoticon: achja
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Von Simato lernen heißt Siegen lernen!

  5. #50
    66
    Registriert seit
    22.04.09
    Beiträge
    19.817

    Geschirrspülmaschinenbetreuungstagesmutterreparaturservice - II

    Mal ein Update zu den Erzählungen aus folgendem Beitrag:

    Achtung Spoiler:
    Zitat Zitat von Bartmann Beitrag anzeigen
    Die Spülmaschine wurde heute repariert. Ein Ärger damit! Ich bestand auf Rechnung, die konnten allerdings ihre Forderung auf EC, Bar oder Visa durchsetzen. Die bieten wohl grundsätzlich keine Rechnung an, Firmenpolitik und so. Bin ich heute früh noch los um Geld zu holen. Dann auf Arbeit und irgendwann erhalte ich einen Zwischenstand. Der Techniker sagte, das geht über Rechnung, weil in diesem Fall ein festgelegter Servicevertrag geschlossen wird, der über drei Wochen läuft und montagebedingte Fehler einschließt. Geht nicht anders, tut ihm leid.



    Ich brauche nicht erzählen, dass die Ursache und darauffolgende Handlung schon vorab geklärt wurde?
    Insgesamt bin ich die Woche eh etwas angespannt, will das aber auch gerade provozieren. Da ich eher introvertiert bin, kann ich meine Rolle im Zweifel nur schwer untermauern. Nicht mit Lautstärke -wogegen ich, vom Umfeld abhängig, nichts habe, solange es sachlich bleibt- sondern mit Emotionen. Mir fällt es allgemein schwer, meine Stimmung in der Sprachmelodie auszudrücken. Quasi würde ein Arbeiter an meiner Reaktion auf einen größeren Schaden nicht erkennen, ob ich eher stolz oder verärgert bin. Solange es sachlich bleibt, sollte das schon erkennbar sein. Zum Glück habe ich nicht viele Gelegenheiten, hierbei missverstanden zu werden.


    Warum ich überhaupt erst angespannt bin, kommt von der Kinderbetreuung.
    Faustina wird in ein paar Wochen in den Kindergarten wechseln. Nachdem die Eingewöhnung abgeschlossen ist, wird Felsine Faustinas Platz bei der Tagesmutter erben. Keine Ahnung, ob ich das schon erzählt habe, es hilft mir allerdings beim weiter unten stehenden Satz. Die anderen Kinder bei der Tagesmutter kennen sich von Anbeginn, denn das sind die ersten Kinder überhaupt dort. Die Kinder kennen allerdings auch Felsine, da sie meistens beim Abholen dabei ist und gerade die Weiber mit zwei Jahren schon ne Faszination für Babies entwickeln. Die Tagesmutter erzählt gelegentlich, das Faustina bald in den Kindergarten geht und Felsine dann neu dazu stößt. Soweit in Ordnung. Sträflich ist die Wortwahl, das Faustina bald weg ist und in den Kindergarten muss -so die Überlieferung. Zeitgleich steckt Faustina gerade in einer Phase, in der sie die meisten Sachen (bspw. An- und Ausziehen) schon selbst kann, aber wartet, bis die sagen kann, dass sie das selbst macht. Kinder.. Daraufhin sagt die Tagesmutter der Faustina meist, sie müsse das jetzt selbst machen, weil ihr im Kindergarten eh keiner hilft.
    Natürlich weint Faustina jetzt jedes Mal, wenn ein Spielgefährte abgeholt wird und auch wenn sie früh los soll, ist sie etwas grimmig. Kann ich ihr nicht verübeln, sie weiß ja nicht, wie lange sie noch mit ihren Freunden hat und das der Kindergarten super wird. Meine größte Befürchtung ist, dass die Eingewöhnungsphase dadurch ne Qual werden könnte.
    Ursprünglich haben wir uns mit gutem Gewissen für diese Tagesmutter entschieden, da sie in etwa in unserem Alter ist und selbst drei Kinder hat. Es ist also wahrscheinlicher, dass sie den Kindern Werte vermittelt, die nicht aus der tiefsten DDR stammen (wie dieser Zwang "du musst das jetzt selbst können") oder sonst wie unangebracht sind. Letztlich hatten wir eh keine Wahl, da muss man nehmen, was man bekommen kann. Wenn das nicht so wäre, würde Felsine bestimmt nicht zu ihr gehen.

    Übrigens muss ich noch jedes Mal schauen, welche meiner Töchter in dieser Geschichte Faustina und welche Felsine ist. Ich glaube allerdings eh nicht, dass die korrekte Namensnennung hier kontrolliert wird.

    Wie hat sich diese Kinderbetreuungsplatzschaffung seit 2013 eigentlich so in anderen Regionen entwickelt? Dresden galt da anfangs als Vorreiter, aber zeitgleich auch als Babyboomstadt und öffentliche Hände planen idR mit veralteten Daten. Hier in der Region soll es in den Vororten teils recht gut umgesetzt worden sein mit den Betreuungsplätzen.


    Die Spülmaschine funktioniert ganz gut, seit dem die Ausbesserung vorgenommen worden ist.

    Zitat Zitat von LegatBashir Beitrag anzeigen
    @Spülmaschine: Was ist denn mit "Servicevertrag" gemeint? Was soll denn der Stuss? Die sollen das ding reparieren und gut ist!!!
    Servicevertrag ist bestimmt nicht das richtige Wort hierfür, aber es trifft es schon ganz gut. Der Spülmaschinentyp, den wir hier haben, hat wohl eine Kinderkrankheit an der auch andere Modelle leiden. Für diese Fälle hat das Unternehmen einen festen Reperaturauftrag definiert. Dieser umfasst die Fehlerdiagnose, Reparatur und ggf. Folgereparaturen, sollten diese durch mangelhafte Erstreparatur notwendig sein. Quasi müssen die eine erneute Reparatur und ggf. Schäden angehen, wenn diese durch eine fehlerhafte erste Reparatur entstanden sind. Ich schätze, das ist keine Kulanz sondern geltendes Recht. Zur Leistung dieses Reparaturauftrags gehört es, dass der Auftrag für x Wochen geschlossen wird -in unserem Fall drei- und erst wenn binnen dieser Zeit kein Schaden auftritt, wird eine Rechnung gestellt. Vermutlich hängt das nur an der internen Abrechnung bei denen, nehme ich aber gerne mit, da mir Rechnungen nach bestätigter Auftragserfüllung lieber sind.


    Die Sache mit dem Muss ist bestimmt nur aus der Gewohnheit heraus entstanden, wie hier auch schon vermutet worden ist. Toll ist es dennoch nicht. Haben wir angesprochen, mal sehen. Die Tagesmutter hat nicht selbst erkannt, dass das weinerliche Verhalten von Faustina womöglich an diesem Zwang liegen könnte. Wissen kann es keiner, aber das wäre eine logische Erklärung.

  6. #51
    66
    Registriert seit
    22.04.09
    Beiträge
    19.817

    Weniger müssen müssen!

    Die Sache mit dem Muss ist tatsächlich eine Seuche. Ganz ehrlich empfinde ich die häufige Reaktion "Ich muss nur sterben!" als viel schlimmere Seuche. Einfach machen und nicht über jedes Wort diskutieren! Das würde meinen Arbeitstag bestimmt ne Stunde reduzieren.
    Genau da bin ich mir oft unsicher, wie es denn besser ist, wenn man zum Beispiel Aufgaben verteilt. Zielgruppenübergreifend! Sagt man "Du musst jetzt das machen!" ist da ein Zwang dahinter. Sagt man "Du solltest jetzt das machen." nimmt dich womöglich keiner ernst. Diese relativen Worte wie sollte und könnte sowie auch andere unnötigen Füllwörter versuche ich zu vermeiden. Dabei ist die Lage doch so, dass man nichts muss, aber manches tun sollte um etwas zu erreichen. Wahrscheinlich zählt müssen auch zu den Wörtern, die man als unnötiges Füllwort betrachten kann. Immerhin funktioniert "Du machst jetzt das!" genauso. Auch hier, zielgruppenübergreifend! Der Satz funktioniert meist und auch wenn er geschrieben streng wirkt, hängt das letztlich von der Betonung ab. Doch sind wir mal ehrlich; egal welche Wortwahl optimal ist, ist es nicht einfach menschlich, Füllwörter zu nutzen? Da sind mir diese Beispiele dann doch lieber als äh und Co.


    Zitat Zitat von LegatBashir Beitrag anzeigen
    Ich bin grad dabei ihm Radfahren beizubringen. Wenn er da runterfällt und es seine eigene Doofheit war (nicht aufgepasst, nicht konzentriert, Blödsinn gemacht etc.) und es war nicht weiter schlimm, dann kommt von mir nur ein: "Alles ok?? Also los, aufstehen und weiter." Meine Frau hat da ganz klar die Rolle des "Ach du armer... tut's sehr weh." Und das ist ja auch gut so
    Hier haben wir uns dafür entschieden vom Puky direkt auf ein fahrradartiges Laufrad zu wechseln. Es heißt Wooom und schaut so aus:



    Im Vergleich mit anderen Laufrädern -den es ist ansich nichts anderes- ist es einem Fahrrad doch sehr ähnlich und deutlich leichter als die anderen Produkte. Ob da wirklich der Übergang zum Fahrrad leichter wird, wird sich zeigen. Alleine das geringe Gewicht hat mich überzeugt. Bisher läuft es gut damit, Faustina hatte aber zu Beginn einige Schwierigkeiten das Prinzip zu verstehen. Schon klar, immerhin kannte sie sonst nur ein Dreirad.

  7. #52
    66
    Registriert seit
    22.04.09
    Beiträge
    19.817

    Eingewöhnungsphase und Biorhythmus - bei Groß und Klein

    In genau sieben Tagen beginnt die Eingewöhnung von Faustina in den Kindergarten. Jeder mit eigenen Kindern (entsprechenden Alters) kennt das Dilemma der Eingewöhnung. Ich meine jetzt nicht weinende Kinder, sondern die Praktiken der Erzieher, die durch dutzende erfolgreiche Eingewöhnungen bestätigt worden sind. Keine Ahnung, wie das anderswo ist, hier in Dresden wirkt da noch immer ein gewisser Charme aus alten Zeiten mit. Ein Charme, auf den ich verzichten kann! Klassisch ist die Töpfenparade, die oftmals schwarz-weiß an der Wand hängt. Wir haben uns darauf verständigt, bei solchen Entdeckungen direkt umzudrehen und diese Einrichtungen abzuhaken. Wer es nicht weiß; Töpfchenparaden stehen pauschal für den Zwang in der DDR, das Kinder mit Beginn der Kindergrippe (ab dem 7. Monat) trocken sein mussten. Meiner Meinung nach einer der schlimmsten (legalen) Sachen, denen man ein Kind aussetzen kann.
    Sowas haben wir nicht. Wir haben authentischen Charme! Dieser Charme ist der Bau des Kindergartens. Der ist nicht hübsch oder so, aber er sieht so aus, wie bei mir einst. Auf mich wirkt es sympathisch, wenn die einzelnen Etappen der Kinder mich an meine Kindheit erinnern. Da bin ich sehr einfach gestrickt. Sowas ist aber auch toll! Den Kindern kann man da noch viel einfacher Blödsinn erzählen, weil sie die Gebäude kennen, die man selbst kennt.

    Was ich eigentlich erzählen wollte.. In sieben Tagen geht es los und es soll zuerst nur zwei Stunden dauern. Normal, werdet ihr sagen. Es soll die ganze erste Woche nicht länger als 4 Stunden dauern. Hier sagt ihr womöglich auch noch normal. Die Erzieher vor Ort sehen es zumindest so an.
    Faustina ist mit ihren Freunden bei der Tagesmutter seit einem halben Jahr einmal die Woche für zwei bis drei Stunden in genau dem Kindergarten. Eigentlich nur deswegen haben wir uns für diesen entschieden. Sie kennt den Weg dahin, den Ort, die meisten Erzieher und ein paar Kinder, außerdem wechselt taggleich ein anderes Mädchen von der Tagesmutter in diesen Kindergarten. Das ist doch die halbe Miete! Daher denke ich mir; Erster Tag zwei Stunden, okay. Fünfter Tag vier Stunden, warum? Sie ist zwar stets skeptisch -was mir sehr zusagt- aber dennoch offen für neue Sachen. Sie stellt sich idR dazu und beobachtet, bis sie nach ner Weile auftaut und mitmacht. Bei der Tagesmutter hat die Eingewöhnung vier Tage gedauert, von 0 an. Es würde mich doch sehr wundern, wenn Faustina nicht spätestens an Tag 5 gar nicht mehr gehen will.
    Ab Woche drei soll Felsine bei der Tagesmutter eingewöhnt werden. Faustina bleiben quasi zwei Wochen um Felsine nach Wunsch einzugewöhnen, das heißt mit Mama. Wenn das nicht reicht, bin ich halt da. Ideal wären weniger als 10 Tage bei Faustina, denn dann würde Felsine bereits vorab schon mit zum spielen zur Tagesmutter gehen, was die eigentliche Eingewöhnung sicherlich vereinfacht.
    Wenn das wirklich so kommt und gegen Ende September alle eingewöhnt sind und unter der Woche mal kein Kind daheim ist, kann ich endlich mal meine Freundin auf die Arbeit eingewöhnen! Seit 2,5 Jahren können wir endlich mal anfangen, unsere Küche fertigzustellen. Ansich kein großes Thema. Da geht es nur um neue Schränke und viel Rumgeräume. Das aber eben auf wenig Raum mit viel Dreck und einigen losen Teilen. Da ist es schon besser, wenn kein Kind daheim ist und man nachher auch noch ne halbe Stunde für sich hat, bevor die Kinder wieder heimkommen.

    Auch ich habe zur Zeit sowohl eine Eingewöhnungsphase zu überstehen und zu leiten, was in der Kombination selbstredend eine gewisse Herausforderung ist. Auf Arbeit betreue ich mit einem Kollegen zwei Standorte von einem ausgehend. Der zweite Standort ist bisher weitgehend in Obhut des Kollegen gefallen. Dieser Kollege ist gerade jetzt im Urlaub und es ist mein Geschick beide Standorte zu führen. Ansich kein Problem, da der zweite Standort ein Selbstläufer ist, allerdings gibt es dort ein paar Fälle, die ausgerechnet jetzt Premiere haben..
    Ab dieser Woche kommt dazu, dass ich eine Kollegin auf Standardprozesse anlerne, da ich den gesamten September im Elternzeit bin. Einfacher wird dies, da diese Kollegin ausschließlich Spätschichten machen wird. Die relevanten Prozesse lassen sich so am Besten eingrenzen, es gibt aber auch andere strategische Gründe. Einziges Problem an der Woche wird sein, dass ich meine Arbeitszeit kein Stück planen kann. Der zweite Standort benötigt eine Betreuung von 8-16 Uhr, die Spätschicht in "meinem" Standort bis 18:30 und teils auch darüber hinaus. De Facto sollte ich 7:30 schon da sein, kann aber erst live entscheiden, wie lange ich gebraucht werde. Nicht länger als 18:30, was ja versicherungstechnisch eh das Limit ist (entsprechende Pausenzeiten einbezogen). Die Kollegin kann wenigstens schon ein paar Sachen. Sie war zuletzt an einem anderen Standort mit dem ich noch nichts zu tun habe. Mein Ziel muss es also sein, der einzuarbeitenden Kollegin möglichst viele Sachen zu lehren, sodass ich Luft habe, den anderen Standort und delikate Themen am Hauptstandort zu bewältigen. Wenn das klappt, kann ich es in 10 Stunden schaffen. Naja, es sind dann ansich nur noch Aufgaben für ungefähr 5 Stunden am Tag und wenn diese günstig liegen würden, könnte ich sogar abbauen! Tatsächlich habe ich ja nicht nur diese eine Kollegin, sondern ungefähr 15 Leute hier und zwei dort. Mindestens zwei Stunden werden wohl schon dafür drauf gehen, Leuten Aufgaben zu geben und den bereits angesprochenen sinnlosen Diskussionen auszuweichen. So wird das also auch eine Woche, mein Ziel strickter zu werden, umzusetzen. Anfangen werde ich damit, diese leidige Diskussion um den Müll (Verpackungsreste) aufzurümpeln. Da macht wer Müll und dann Feierabend. Ein anderer beschwert sich darüber, dass da noch Müll liegt und und und.. Wie man so schön sagt; Wer keine Probleme hat, macht sich welche. In diesem Sinne bin ich auch froh, dass es nur um Müll geht.

    An normalen Tagen habe ich so 18:00/18:30 Feierabend und fahre entweder mit dem Zug heim, oder jemand nimmt mich mit. Besonders im Auto habe ich so ungefähr 19:00 eine Phase, in der ich mich einfach in die Ecke legen könnte um wegzupennen. Das ist vermutlich normal, Biorhythmus halt. Damit habe ich mich nie näher beschäftigt, aber womöglich kennt sich ein Leser damit aus!
    Mein Problem ist, dass ich auf dem Heimweg schlafen könnte. Zu Hause angekommen ist da meist noch etwas Party mit den Kindern und sobald ich wirklich Zeit zum Schlafen habe (ca. 21:00) ist diese Phase längst vorbei. Schlafen gehe ich idR nicht vor 23:00, weil ich vorher nie müde bin. Heute ist das allerdings anders, weil ich den Tag über mehrere Nickerchen machen konnte, zu denen mich mein Körper wegen ner kleinen Erkältung zwang. Im Endeffekt bin ich dann dennoch müde, wenn ich nicht schlafen kann.
    Ist es irgendwie möglich, den Biorhythmus so anzupassen, dass die abendliche Müdigkeit eintritt, wann ich wirklich schlafen kann? Wenn ja, wie? Es ist noch zu wissen, dass mein Tag spätestens 7:00 beginnt, ich aber auch lieber schon 6:00 wach wäre, was wiederum durch die späten Schlafengehzeiten schwierig ist.

  8. #53
    Registrierter Benutzer Avatar von Paidos
    Registriert seit
    19.02.14
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    9.665


    Darfst gerne viel über die Arbeit erzählen, Logistik finde ich immer spannend und würde mich auch als eventuelles Arbeitsfeld interessieren

    Zitat Zitat von Bartmann Beitrag anzeigen
    Ist es irgendwie möglich, den Biorhythmus so anzupassen, dass die abendliche Müdigkeit eintritt, wann ich wirklich schlafen kann? Wenn ja, wie?
    Feste Schlafenszeiten/Gewohnheiten dürften auf jeden Fall helfen, aber im Großen und Ganzen ist es schwierig da viel zu drehen. Jeder Mensch hat einen Chronotyp, der im Groben festlegt welche Schlafenszeiten man bevorzugt (Nachteulen und Lerchen/Frühaufsteher, aber wie so oft verläuft die Grenze da sehr fließend). Das Ganze ist genetisch mehr oder weniger festgelegt und ändert sich höchstens mit dem Alter. Man kann natürlich entgegen seines Typs leben wenn es nötig ist, aber besonders gesund ist das auf Dauer nicht. Wer nach heutigen Maßstäben ins Genetik-Klo gegriffen hat und Nachteule geworden ist, wird es immer ein wenig schwerer haben wenn er ständig früh aufstehen muss.

    Mit einer Schlafenszeit gegen 23 Uhr bist du an sich ja noch ganz gut dabei, aber wenn du früh aufstehst und mehr Schlaf brauchst um morgens fit zu sein, müsstest du wohl schauen was bei dir hilft um früher einschlafen zu können. Heutzutage ist künstliches Licht da der größte Killer, weil es dem Körper weismacht dass noch hellichter Tag ist. Könnte also helfen, Computer, Handy und allgemein besonders helle Lichtquellen kurz vor der geplanten Schlafenszeit zu meiden

  9. #54
    66
    Registriert seit
    22.04.09
    Beiträge
    19.817
    Gern! Sag mir auch ruhig, wann es für dich in welchem Maße relevant wird. Kann dir in Dresden und Leipzig paar Kontakte geben, je nachdem wo du dann wohnst oder wohnen willst.

  10. #55
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
    Registriert seit
    01.09.02
    Ort
    Ze Wormez bî dem Rîne
    Beiträge
    16.231
    Zitat Zitat von Bartmann Beitrag anzeigen
    Die Sache mit dem Muss ist tatsächlich eine Seuche. Ganz ehrlich empfinde ich die häufige Reaktion "Ich muss nur sterben!" als viel schlimmere Seuche. Einfach machen und nicht über jedes Wort diskutieren! Das würde meinen Arbeitstag bestimmt ne Stunde reduzieren.
    Genau da bin ich mir oft unsicher, wie es denn besser ist, wenn man zum Beispiel Aufgaben verteilt. Zielgruppenübergreifend! Sagt man "Du musst jetzt das machen!" ist da ein Zwang dahinter. Sagt man "Du solltest jetzt das machen." nimmt dich womöglich keiner ernst.
    Ich hatte vor kurzem ein berufliches Gespräch mit einer Neuro-Wissenschaftlerin, die extrem spannende Sachen darüber erzählt hat, wie unser Gehirn funktioniert, wenn es Entscheidungen treffen muss. Einer der Punkte, die ich mir für mich (und vor allem die Kindererziehung ) gemerkt habe, ist die Tatsache, dass wir stärker hinter Entscheidungen stehen, von denen wir glauben sie selbst getroffen zu haben.

    Wir müssen sie gar nicht wirklich selbst getroffen haben, es reicht, wenn wir das glauben. Der Hintergrund dabei ist, dass es sich prinzipiell gut anfühlt, eine Entscheidung getroffen zu haben, weil dann der Zweifel beseitigt ist. Deswegen reagiert uns Gehirn da positiv drauf. Nachgewiesen wurde das bereits in ganz verschiedenen Testreihen, zum Beispiel, indem man Probanden mehrere hundert verschiedene Frauen gezeigt hat, und sie jeweils zwischen zwei wählen mussten, welche von beiden sie attraktiver finden. Anschließend wurden den Leuten jeweils die gezeigt, die sie nicht gewählt hatten, mit der Aussage: "Sie haben sich für diese Frau entschieden. Warum?" In mehr als 80 Prozent der Fällen wurde anschließend sehr ausführlich und teilweise begeistert begründet, warum man sich für diese Frau entschieden hat. Dasselbe wurde auch an anderer Stelle gemacht mit Urlaubsorten oder Speisen, der Effekt war immer derselbe: Wenn ich vor einer Entscheidung stehe, zweifele ich oft an beiden Optionen, habe ich mich aber für eine entschieden, sehe ich sie anschließend viel positiver.

    Was ich darauf für mich mitgenommen habe: Wann immer möglich, frage ich meinen Sohn nicht "Möchtest du essen?", sondern ich frage "Möchtest du Salami oder Schinken?" oder ich frage meine Tochter nicht: "Ziehst du dich bitte an?", sondern ich sage "Das blaue Kleid oder das grüne Kleid?"

    Der Effekt ist tatsächlich spürbar und ein klein wenig beängstigend.

    Vielleicht hilft das ja im Arbeitsalltag auch gelegentlich (auch wenn man seine Mitarbeiter natürlich nicht fragen kann: "Möchtest du lieber den Stapler fahren oder die Post sortieren?"

  11. #56
    Ewig unbezähmbar! Avatar von LegatBashir
    Registriert seit
    01.11.05
    Ort
    verschneiter Süden
    Beiträge
    1.689
    Das muss ich bei meinem Sohn auch mal probieren und ihn fragen, ob er das blaue oder das grüne Kleid anziehen will...

    Scherz beisiete: Muss ich auch mal testen, da unserer grad in einer ziemlich Trotzphase ist und so vielleicht etwas besser auf ihn eingewirkt werden kann. Wegen der Kleiderwahl würde er mich wahrscheinlich noch für voll nehmen und dann nen Mega-Aufstand schieben, weil ich kein blaues Kleid greifbar habe
    ex flammis orior

  12. #57
    Registrierter Benutzer Avatar von TeeRohr
    Registriert seit
    01.03.08
    Ort
    Münchner Outskirts
    Beiträge
    18.851
    Tja...also wir haben ja den bekanntlich besten Sohn der Welt und wenn ich ihm sage: "Geh dich anziehen" dann tut er das. Er räumt sogar sein Zimmer auf und freut sich, wenn es dann schön ordentlich ist. Meine Güte, er deckt sogar den Tisch und räumt ab! Er füttert den Hund, er macht Hausaufgaben, er fragt ob er "nun genug am Tablet geschaut" hat.

    Manchmal fragen wir uns was genau wir eigentlich richtig gemacht haben.

  13. #58
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
    Registriert seit
    01.09.02
    Ort
    Ze Wormez bî dem Rîne
    Beiträge
    16.231
    Meine Tochter hat mal von einer Friseurin eine Tüte Gummibärchen geschenkt bekommen, und sich daraufhin zu mir umgedreht, und gefragt: "Papa, darf ich?", und als ich gesagt habe: "Drei, okay?", hat sie drei Gummibärchen abgezählt und die Tüte in die Hosentasche gesteckt.

    Der Frau war so verdutzt, dass sie kein Wort mehr rausgebracht hat.

  14. #59
    Registrierter Benutzer Avatar von klops
    Registriert seit
    20.05.16
    Ort
    Hannover
    Beiträge
    4.909


    Ich hätte Angst vor der Zeit, in der das Pendel in die andere Richtung schwingt...



    @Arbeit:
    "Befehlsaussagen" und so Sprüche wie "nicht fragen, einfach machen" können bei Kleinigkeiten ok oder auch witzig sein, aber da gibt es einen sehr schmalen Grat zu absolutem Unverständnis und Ärger. Ich hatte schon ein paar (wenige) Situationen, wo mir sowas echt übel aufgestoßen ist, weil einfach unlogisch. Wir sind ein mittelkleiner Metallverarbeiter, die Prozesse sind sehr überschaubar und meine Auffassungsgabe liegt sicherlich im obersten Fünftel der Belegschaft, auch wenn ich "bloß an der Maschine stehe".
    Füllwörter sind menschlich, ich würde sagen, daß sie manchmal sogar nötig sind und bei Bedarf auch noch ein klein wenig unterfüttert werden sollten. Geht ja selten um Sekunden. Aber solche Situationen hängen natürlich stark von der Arbeit selbst ab.

  15. #60
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
    Registriert seit
    15.11.08
    Ort
    Brisbane im Traum
    Beiträge
    30.450
    Zitat Zitat von TeeRohr Beitrag anzeigen
    Tja...also wir haben ja den bekanntlich besten Sohn der Welt und wenn ich ihm sage: "Geh dich anziehen" dann tut er das.
    Louis "fragt" halt in seinen Beispielen wie man es nicht machen sollte und bietet Wahlmöglichkeiten. Bei dir kommt eine Ansage ohne Option über die man nachdenken kann und es gibt keine Möglichkeit zur Verneinung.
    Hallo.

Seite 4 von 14 ErsteErste 12345678 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •