An rechts-vor-links Kreuzungen kann man als Radfahrer nur verlieren:
a) Man hätte Vorfahrt, aber will es gegen ein Auto nicht drauf ankommen lassen und bremst erstmal ab
b) Man hätte keine Vorfahrt, bremst und wird dann vorgelassen
c) Man hätte keine Vorfahrt, aber nimmt sie sich aus der Erfahrung, dass b) dann doch öfter vorkommt und gilt dann als Fahrradrowdie für Autofahrer, die nicht Typ b) sind (mir ist bewusst, dass das Verhalten bei c) dann eigentlich im Widerspruch zu a) steht)
Wer bremst, verliert, oder was ist das Problem bei b?
Ein (unnötiges) Abbremsen (fast) auf null und dann wieder beschleunigen ist halt grade für Radfahrer durch den Zeitverlust sehr ungünstig (genau wie beim Stoppschild).
...also, am Freitag sehr lustige Szene gehabt. Mit einem Freund unterwegs, beide mit Rädern, ich vorne. Schießt ein Auto aus einer Parklücke, ich weiche aus und er steigt in die Eisen, kein Kontakt. Winke ihm grüßend zu und fahre weiter. Zwei Sekunden später kommt mein Freund an derselben Stelle, und er macht schon wieder keinen Schulterblick oder auch nur Blick in den Spiegel, gleiche Szene mit Ausweichen und Bremsen.
Mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln. --Harald Lesch
Ein Atomkrieg würde die Menschheit auslöschen. Hätte aber auch Nachteile.
Bei b hat man doch Zeitgewinn, weil man vorgelassen wird. Und gerade im Stadtverkehr muss man ja eh überall mal abbremsen/anhalten, ganz egal ob man jetzt Vorfahrt gewähren muss, ne Ampel rot ist oder andere unaufmerksam sind. Viel schlimmer find ich da Linksabbiegen an Kreuzungen mit Fahrradweg, wo man dann schön zweimal an der Ampel warten darf, weil man die Linksabbiegespur nicht benutzen darf.
Wobei das nur gilt bei Fahrradwegen, deren Benutzung vorgeschrieben ist.
Problem sind dann nur die Autofahrer, die sich ärgern wenn Fahrräder "ihre" Linksabbiegerspur nutzen.
Quelle/Erklärung: Seite 13, https://www.adac.de/-/media/pdf/rech...rradfahren.pdf
Ja klar, das Nicht-benutzen-dürfen der Linksabbiegespur ergibt sich ja aus der Benutzungspflicht des Radwegs.
Wir haben sogar ne Kreuzung an der man als linksabbiegender Radfahrer DREIMAL (3) an der Ampel warten soll.
wenn man links der Straße fährt (erlaubt) kann man entweder gleich links ohne die Straße zu berühren oder wenn man nach abbiegen aber rechts weiterfahren will, dann darf man nicht über diese Fahrspur, sonderneinmal im Kreis rum, weil der einfache Weg nur für Fußgänger gedacht ist
Noch doller, weil die Gegenrichtung erlaubt ist... ich glaub ich muss das mal aufmalen...
Ja, Ampelschaltungen an Kreuzungen sind oft ein Graus - oft ist ja bei größeren Kreuzungen auch schon eine Fahrbahnüberquerung nicht in einem Zug möglich, weil die Teilabschnitte nicht gleichzeitig grün sind!
Oh, wir haben hier so nen Kreisverkehr mit Radweg, der quasi ne T-Kreuzung ist. Wenn man von unten oder oben rechts am T kommt ist man auf der linken Seite der Straße auf nem Radweg in beide Richtungen. Die Freigabe für beide Richtungen endet aber vorm Kreisverkehr, also muss man zum Linksabbiegen einmal ringsrum alle Autos blockieren, weil man in dem Kreisverkehr sogar Vorrang hat.
b) kommt mir auch schon häufiger vor. Ich versuche das dann entspannt zu sehen, aber ärgerlich ist es trotzdem. Wenn die Situation den Fall b) erwarten lässt, neige ich dann aber auch Richtung c), sodass der Zeitverlust für alle Beteiligten verkleinert wird. Rechtsverstoß als gelebte Solidarität.
Ich hab mich tatsächlich dann doch endlich mal bei der Stadt über die Situation in meiner Lieblingsstraße beschwert und unter anderem diese Antwort dazu gekriegt.
Der Fahrradbeauftragte scheint selbst eher kein Fahrradfahrer zu sein, meiner Erfahrung nach sind Autofahrer tatsächlich deutlich entspannter/vorsichtiger, wenn sie nicht so ne Linie aus Ausrede benutzen können, sich nicht an Verkehrsregeln halten zu müssen.Ich gebe Ihnen recht hinsichtlich der Situation, dass es keinen Sicherheitsabstand zwischen dem Parkstreifen und dem Rad-Schutzstreifen gibt. Das ist in der Tat nicht befriedigend. Die Alternative wäre allerdings unter den gegebenen baulichen Bedingungen, dass der Radverkehr ohne Markierungen auf der Fahrbahn geführt wird, was aus Sicht der Radfahrer sicherlich auch nicht befriedigend und besser als derzeit ist.
Eine Alternative wäre doch, aus der Sraße eine Fahrradstraße zu machen - Räder haben Vorrang vor Autos, aber beide können sie nutzen.
Ansonsten kann ich als Oldenburger nur sagen, dass es hier recht viele Straßen gibt, auf den Autos und Radfahrer fahren. Natürlich nicht die Hauptstraßen, aber auch nicht nur kleine Wege. Das klappt recht gut. An Ampeln wird dann z. T. entsprechend mit Markierungen gearbeitet, damit klar ist, wer wo an der Ampel warten soll.