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Thema: Der Fahrradfahrer- und Radfahrfaden

  1. #691
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    ... Straße für alle. Jeder darf. Fertig. Dann kann man im nächsten Schritt auch noch die Gehwege zum Parkplatz umfunktionieren. Dann kommt auch die Feuerwehr im Notfall besser durch.
    shared space halte ich grade in Wohngegenden ohnehin für eine sinnvolle Idee; gab da ja schon so Pilotprojekte, wo komplett auf Verkehrsschilder verzichtet wurde ... mal kurz gegoogelt, der Ort hieß Bohmte
    https://www.bohmte.de/staticsite/sta...23&topmenu=123

  2. #692
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    Zitat Zitat von mauz Beitrag anzeigen
    a) parkende Autos stören mich als Fußgänger erstmal wenig und sie gefährden mich auch nicht, solange genug Platz (auch für Rollstühle) zum passieren is.
    b) das Verhältnis Rotlichtsünder PKW / Fahrrad liegt vermutlich irgendwo bei 1:50
    c) es bringt nichts kleinerer Verkehrsdelikte der Radler (fahren über die Fußgängerampel, über den Bürgersteig fahren (gerne auch um bei Rot rechts abzubiegen), über den Zebrastreifen drüber fahren, durch die Fußgängerzone fahren, gegen die Fahrtrichtung fahren, fehlende Beleuchtung, Zeichen geben beim Abbiegen ...) gegen die der Autofahrer (sehr viele Tempoverstöße, Falschparken, ...) aufzurechnen; auch wenn ich mir wünschen würde, dass die Kontrolldichte und Verwarnhäuigkeit bei den Radfahrern mal etwas höher ausfallen würde, weil sonst ändrt sich an deren Verhalten bestimmt nichts
    d) auch zu beachten is, dass die Anzahl der jeweiligen Verkehrteilnehmer noch zugunsten der Kfz ausschlägt (was es mit vernünftigen Verkehrskonzepten zu ändern gilt)
    e) mWn kannst du überall dort parken, wo es nicht ausdrücklich verboten is, im übrigen siehe $12 StVO
    Parken auf dem Gehweg muss explizit erlaubt sein, sonst ist es verboten:
    (4a) Ist das Parken auf dem Gehweg erlaubt, ist hierzu nur der rechte Gehweg, in Einbahnstraßen der rechte oder linke Gehweg, zu benutzen.

  3. #693
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    Zitat Zitat von zerialienguru Beitrag anzeigen
    Die Logik sehe ich nicht. Es ist für jeden Verkehrsteilnehmer schlecht, wenn "seine" Infrastruktur Mist ist. Das haben die Autofahrer nicht exklusiv.
    Wenn ich aber die Verkehrssituation plane, dann muss ich ganz viele Mittel aufbringen um gute Bedingungen für Autos zu schaffen. Und dadurch rückt das Auto wohl in den Fokus. Ich gucke erst mal, wo die 4m breite Fahrbahn für die Autos hin muss. Der restliche Kleinkram kommt dann dran gepflanscht. Und so wird dann bei Platzproblemen auf einen Radweg verzichtet und die Bürgersteige werden witzig schmal...
    Verstand op nul, frituur op 180.

  4. #694
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    Wenn ich aber die Verkehrssituation plane, dann muss ich ganz viele Mittel aufbringen um gute Bedingungen für Autos zu schaffen. Und dadurch rückt das Auto wohl in den Fokus.
    Warte... Der Staat zahlt am meisten für die Infra der Autos, also muss das Auto im Fokus stehen. Und weil das Auto im Fokus steht, wird dafür am meisten ausgegeben. Mhmm Überzeugt mich nicht

    Aber ja, so funktioniert leider die Politik. Trotzdem kann man das durchbrechen.

    Wie wäre folgende Argumenation: Ich schaffe eine sehr gute Infrastruktur für Fußgänger, Radfahrer und den ÖPNV. Das Auto braucht es (zumindest in der Stadt) nicht mehr. Was rückt dann in den Fokus?

    btw: Die Fahrbahn muss auch nicht 4m breit sein, wenn ich es als Einbahnstraßensystem aufbaue.

  5. #695
    Registrierter Benutzer Avatar von WeissNix
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    Vor über einem Jahr hat sich ein 19jähriger an einer Baustelle neben dem Radweg verhakt, überschlagen und hat es nicht überlebt. Überhaupt habe ich seit meinen 4 Jahren als Lübecker jedes Jahr mindestens einen toten Radfahrenden in dieser fahrradhassenden Stadt gezählt. Jetzt sehe ich es wieder täglich, dass diese massiven Absperrungen zu einem ohnehin schon zu schmalen Radweg hin aufgemacht werden.. Ist ja auch schnell vergessen so ein toter 19jähriger.
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.

  6. #696
    ¡Olé! Avatar von Harleen
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    Zitat Zitat von Snup Beitrag anzeigen
    Achtung Spoiler:
    Bild


    Das ist kein Radweg, das ist ne Rechtfertigung für Autos, beim Überholen keinen Sicherheitsabstand einhalten zu müssen. Ganz zu schweigen vom fehlenden Abstand zu den parkenden Autos (die auch oft genug scheiße geparkt sind, bzw Kleintransporter die schon zu groß für die Parkplätze sind). Und genau deswegen fahren Leute mit dem Rad aufm Fußweg.
    Auf die Straße gemalte Radwege sind fast immer Mist. Das macht man nämlich üblicherweise, wenn der Platz nicht für einen ordentlichen Radweg ausreicht. Ansonsten hätte man hier den Radweg auch zwischen die Parkplätze und den Bürgersteig gebaut. Der aufgemalte Radweg verleitet Autofahrer jetzt aber zum Überholen und zwängt die Fahrradfahrer an den Rand der Straße. Ohne Markierung würden die Fahrräder vermutlich weiter in Richtung Straßenmitte fahren.
    Das ist eine typische Straße, die allenfalls Start- oder Endpunkt einer Fahrradfahrt ist. Idealerweise ist die Fahrradroute eine andere als die Autostrecke, so dass man solche Straßen gar nicht befahren muss.

    Ich habe das Glück, in einer ziemlich fahrradfreundlichen Stadt zu wohnen (Bremen). Hier sind fast alle Straßen mit Radwegen ausgestattet und die ausgewiesenen Radrouten führen oft abseits der großen Straßen durch Parks, Kleingartenanlagen oder entland der Deiche. Einbahnstraßen sind hier so gut wie immer von Radfahrern im Gegenverkehr befahrbar. In meinem Haushalt gibt es mehr Fahrräder als Bewohner. Die Fahrräder stehen in einer Garage, während mein Auto am Straßenrand parkt. Trotzdem sind die meisten meiner Fahrten mit dem Auto. Aber eben nicht alle und vor allem nicht die kurzen Wege. Und Dank der guten Fahrradinfrastruktur sind nicht so viele Autos unterwegs und ich komme auch mit dem Auto noch relativ gut durch den Verkehr. Es ist zwar nicht Holland, aber verglichen mit anderen deutschen Großstädten bin ich schon recht zufrieden mit der Verkehrsführung hier.

  7. #697
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
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    Zitat Zitat von mauz Beitrag anzeigen
    a) parkende Autos stören mich als Fußgänger erstmal wenig und sie gefährden mich auch nicht, solange genug Platz (auch für Rollstühle) zum passieren is.
    Achso, Verkehrsregeln werden danach bemessen, ob das Übertreten dich stört oder nicht? Das ist mir neu. Ich dachte, Regeln sind Regeln. In dem Fall ist sämtliches Diskutieren natürlich witzlos, denn dagegen, dass dich persönlich Fahrradfahrer stören, wenn sie nachts über eine rote Fußgängerampel fahren, kann ich natürlich nichts argumentieren.

    Parkende Autos auf Bürgersteigen gefährden den Straßenverkehr. Fußgänger, die sich zum Beispiel entgegen kommen, werden dazu genötigt, teilweise auf die Straße ausweichen und kreieren dadurch wieder Stresssituationen. Und es ist auch schlichtweg eine nervige Einschränkung. Ein Teil der Verkehrsteilnehmer bricht bewusst Regeln, "weil ist ja nicht so schlimm und stört doch niemanden". Mit der Argumentation kannst du sämtliche Regeln streichen, es wird immer jemanden geben, den irgendwas nicht stört.

    Zitat Zitat von mauz Beitrag anzeigen
    b) das Verhältnis Rotlichtsünder PKW / Fahrrad liegt vermutlich irgendwo bei 1:50
    Das ist eine von dir komplett erfundene und mal so eben so geratene Zahl, die ich im Übrigen für kompletten Quatsch halte. In meiner Realität einer mittelgroßen Stadt und im morgendlichen Schul-Rad-Verkehr von sehr vielen Eltern mit Grundschulkindern sehe ich zum Beispiel überhaupt gar keinen Radfahrer, der irgendwo bei Rot fährt, weil Radfahrer nicht lebensmüde sind. Demgegenüber begegnen mir alleine jeden Morgen ein Dutzend Autos, die regelwidrig bei einer Kreuzung ohne freie Fahrt vorfahren und dann Radfahrern und Fußgängern wie beschrieben die Vorfahrt nehmen und bei Rot ihre Überquerung abschließen.

    Jetzt habe ich keine Ahnung, wo du wohnst, und ob deine erratene Zahl so ein typisch grummeliges Bauchgefühl ist, oder ob du zufälligerweise in einer Studentenstadt wohnst, wo junge erwachsene Radfahrer sich eventuell mehr Rechte rausnehmen, aber lass dir gesagt sein, dass das, was du als Realität empfindest, nur einen kleinen Teil von Deutschland abbildet. (Genauso wie meine Realität auch).

    Zitat Zitat von mauz Beitrag anzeigen
    e) mWn kannst du überall dort parken, wo es nicht ausdrücklich verboten is, im übrigen siehe $12 StVO
    Das Parken auf Bürgersteigen ist nicht gestattet. Genauso wenig übrigens wie "kurz mal auf den Bürgersteig ausweichen, weil mir da jemand entgegen kommt.

    § 2 Abs. 1
    „Fahrzeuge müssen die Fahrbahn benutzen.“

    Und aus dem Link von dir:

    (4) Zum Parken ist der rechte Seitenstreifen, dazu gehören auch entlang der Fahrbahn angelegte Parkstreifen, zu benutzen.
    (4a) Ist das Parken auf dem Gehweg erlaubt, ist hierzu nur der rechte Gehweg, in Einbahnstraßen der rechte oder linke Gehweg, zu benutzen.

    Das bedeutet sehr klar, dort, wo es nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist das Parken auf dem Gehweg verboten. Ansonsten haben sich Autos in allem, was sie tun, auf die Fahrbahn zu beschränken.

  8. #698
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    Zitat Zitat von Louis XV. Beitrag anzeigen
    Achso, Verkehrsregeln werden danach bemessen, ob das Übertreten dich stört oder nicht? Das ist mir neu. Ich dachte, Regeln sind Regeln. In dem Fall ist sämtliches Diskutieren natürlich witzlos, denn dagegen, dass dich persönlich Fahrradfahrer stören, wenn sie nachts über eine rote Fußgängerampel fahren, kann ich natürlich nichts argumentieren.

    Parkende Autos auf Bürgersteigen gefährden den Straßenverkehr. Fußgänger, die sich zum Beispiel entgegen kommen, werden dazu genötigt, teilweise auf die Straße ausweichen und kreieren dadurch wieder Stresssituationen. Und es ist auch schlichtweg eine nervige Einschränkung. Ein Teil der Verkehrsteilnehmer bricht bewusst Regeln, "weil ist ja nicht so schlimm und stört doch niemanden". Mit der Argumentation kannst du sämtliche Regeln streichen, es wird immer jemanden geben, den irgendwas nicht stört.
    das is halt das Problem, wenn du irgendwo von der Seite in die Diskussion reingrätschst. Ausgangspunkt der Diskussion war, dass mich Radfahrer auf'm Bürgersteig als Fußgänger nerven; die parkenden Autos sind schon wieder whataboutism vom Feinsten an dem du dich prompt ereiferst, der aber überhaupt nicht mein Thema war. Dementsprechend hab ich beim überfliegen deines Textes diesen Kontext übersehen und habe sie als allgemeine Ausführung verstanden. Ja, Parken auf'm Gehweg is generell verboten (außer Schild), soweit so klar (zumindest war es mir das und hätte keiner weiteren Diskussion bedurft). Jetzt ergibt auch Flunkys Beitrag Sinn ...

  9. #699
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    Zitat Zitat von Louis XV. Beitrag anzeigen
    Zitat von mauz: b) das Verhältnis Rotlichtsünder PKW / Fahrrad liegt vermutlich irgendwo bei 1:50
    Das ist eine von dir komplett erfundene und mal so eben so geratene Zahl, die ich im Übrigen für kompletten Quatsch halte. In meiner Realität einer mittelgroßen Stadt ...
    grade eben 10 km durch Frankfurt: 7 Rotlichtverstöße (5 Radler, 2 E-Scooter)

  10. #700
    Spürt Luft Avatar von ttte
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    Halte ich auch für Quatsch, das Verhältnis dürfte noch deutlich größer sein.
    Zitat Zitat von Civmagier Beitrag anzeigen
    Oh ich wuste gar nicht das das Hier ein Deutschlehrerforum ist.
    Da muss mir irgentetwas entfallen sein. :gruebel:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Da geht er hin, der ttte-ngrabscher :blaw:


  11. #701
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Zitat Zitat von mauz Beitrag anzeigen
    grade eben 10 km durch Frankfurt: 7 Rotlichtverstöße (5 Radler, 2 E-Scooter)
    Stand jetzt 10 Minuten gegenüber einer relativ dicht befahrenen Ampel (warte auf jemanden). Stichprobe etwa 30 Autos und 40 Radfahrer. Rotlichtverstöße insgesamt 5. Vier davon durch Autofahrer.

  12. #702
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    Kleinstadt oder Großstadt? Autofahrer "grad noch schnell" drüber gewollt?

    Edith fügt noch an, dass die Beobachtungen eigentlich erschreckend sind, egal durch wen die Verstöße begangen werden - wenn man bedenkt, wie hart ein Rotlichtverstoß eigentlich geahndet wird (was die Schwere des Verstoßes reflektiert) https://www.bussgeldkatalog.net/stra...dnung/37-stvo/
    Geändert von mauz (26. Oktober 2021 um 17:29 Uhr)

  13. #703
    Frühstücksbonze Avatar von Gullix
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    ...also, du hast sicher bei deinen 7 Verstößen in 10km die "grad noch schnell drüber" nicht mitgezählt
    Mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln. --Harald Lesch

    Ein Atomkrieg würde die Menschheit auslöschen. Hätte aber auch Nachteile.

  14. #704
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    das is bei mir vermutlich auch eine verzerrte Wahrnehmung zu Gunsten der Autofahrer , weil ich a) hinter mir niemanden drüber fahren sehen kann und b) die Ampeln auf den anderen Kreuzungsseiten nicht einsehen kann

    Zitat Zitat von Gullix Beitrag anzeigen
    ...also, du hast sicher bei deinen 7 Verstößen in 10km die "grad noch schnell drüber" nicht mitgezählt
    die sind einfach schwerer zu erkennen, wenn man selbst fährt; die die ich gesehen hab, waren halt alle glatt rot
    Geändert von mauz (26. Oktober 2021 um 17:38 Uhr)

  15. #705
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Also ich hab diejenigen, die noch bei gelb beschleunigt haben um noch über die Ampel zu kommen nicht mitgezählt - auch wenn das an sich auch gegen die StVO ist. Die meisten Fälle waren eher ein "es ist zwar schon rot, aber mein Vordermann biegt ja auch gerade noch ab, da kann ich eben noch geradeaus".
    Ansonsten ist das mit "gerade noch schnell" bei Autos halt eh zynisch. Um mit 30 noch rüber zu rollen muss der Radfahrer elementar viel kräftiger strampeln.

    War übrigens ne "kleinere" Großstadt und in der angrenzenden Straße waren verschiedene Uni-Gebäude.

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