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Thema: Handyverbot an Schulen

  1. #121
    schläft Avatar von Frozen
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    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    Viel dramatischer ist die Tatsache, dass es wohl hauptsächlich Ganztagsschulen sind.
    Da können die Kinder acht Stunden lang nichts gescheites lernen weil das Smartphone zu Hause liegt.
    Wieso sollen sie nichts Gescheites lernen können?
    Es gibt Lehrpläne mit Themen und für diese bekommen die Schüler unter anderem Bücher.
    Diese beinhalten meist deutlich mehr Übungen als die Schüler alleine im Unterricht und mit den Hausaufgaben bewältigen und zumeist auch geniale und altersgerechte Zusammenfassungen und Übungen.

    Und wie bereits mehrfach erwähnt werden die Schüler häufig dazu ermutigt das Internet und andere Medien zur Informationsbeschaffung zu nutzen.
    Für GFS, Projekte, andere Hausarbeiten, bei Hausaufgaben zB. in Gemeinschaftskunde o. ä. und und und.
    Nur meistens, wie Erfolgsgarant erläutert, wird diese Freiheit missbraucht und gerade im Unterricht lässt sich nicht sicherstellen, dass etwas Sinnvolles gemacht wird.

    Da das Handy zB. privat ist, dürfen Lehrer nicht drauf schauen.

    Und die meisten Schüler in der Unter- und Mittelstufe sind nun mal mitten in der Pubertät und haben vieles im Kopf, aber nur die Wenigsten das Lernen.
    Freedom's just another word for nothing left to lose

  2. #122
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    Zitat Zitat von Frozen Beitrag anzeigen
    Wieso sollen sie nichts Gescheites lernen können?
    Es gibt Lehrpläne mit Themen und für diese bekommen die Schüler unter anderem Bücher.
    Diese beinhalten meist deutlich mehr Übungen als die Schüler alleine im Unterricht und mit den Hausaufgaben bewältigen und zumeist auch geniale und altersgerechte Zusammenfassungen und Übungen.
    Aber das sind alles Dinge von denen Menschen, die selbst zur Schule gegangen sind, glauben, dass man das lernen sollte.
    Peter Scholze wird jetzt mit der Fields-Medaille gefeiert. Ich bezweifle, dass er in einem Ganztagsunterricht heute da wäre, wo er ist. Denn da kann man als Schüler nicht 90% an Fokus auf die Mathematik werfen und als Schüler Vorlesungen besuchen. Denn im Stundenplan ist nur 10% Mathematik vorgesehen.
    Verstand op nul, frituur op 180.

  3. #123
    schläft Avatar von Frozen
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    Das mit dem Selbstinteresse kann in der Grundschule und Oberstufe sehr gut funktionieren, mitten in der Pubertät sehe ich da die Chancen geringer.

    Ja, es gibt Lehrer, die faul sind und einfach ruhig ihr Ding durchziehen, aber die meisten scheinen mir doch motiviert, nur sind deren Mittel eben auch begrenzt.
    Auch finde ich, dass Vieles besser oder anders gemacht werden könnte,
    aber das entfernt sich mehr und mehr vom Handy Thema.

    Und in eigentlich keiner meiner Visionen einer besseren Unterrichtsform bräuchte ich dringend ein Handy.

    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    Aber das sind alles Dinge von denen Menschen, die selbst zur Schule gegangen sind, glauben, dass man das lernen sollte.
    Peter Scholze wird jetzt mit der Fields-Medaille gefeiert. Ich bezweifle, dass er in einem Ganztagsunterricht heute da wäre, wo er ist. Denn da kann man als Schüler nicht 90% an Fokus auf die Mathematik werfen und als Schüler Vorlesungen besuchen. Denn im Stundenplan ist nur 10% Mathematik vorgesehen.
    Wie gesagt, das entfernt sich vom Handy-Thema.
    Aus Albert Einstein ist auch was geworden, obwohl er kein Handy hatte.

    Aber allg. soll das Abitur eine weitreichende Grundlage für weiteres Wissen liefern, die Spezialisierung erfolgt dann z.B. im Studium.
    Ich gebe dir aber Recht, dass man die Prioritäten und den Inhalt dieses Wissens überarbeiten könnte, hat aber nichts mit Handys zu tun und ist eine ganz andere Baustelle.
    Geändert von Frozen (02. August 2018 um 17:59 Uhr)
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  4. #124
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    Zitat Zitat von Frozen Beitrag anzeigen
    Ja, es gibt Lehrer, die faul sind und einfach ruhig ihr Ding durchziehen, aber die meisten scheinen mir doch motiviert, nur sind deren Mittel eben auch begrenzt.
    Das Problem ist doch sicher, dass der Lehrplan nicht viel Spielraum lässt.
    Du kannst heute als Lehrer nicht einfach hingehen und das Thema "Freibad" durchnehmen. Denn das ist ja gar keinem Fach zugeordnet. Du kannst in Sozialkunde soziale Aspekte des Themas Freibad besprechen. Aber die anderen Aspekte eben nicht.

    Große Änderungen können also nur "von oben" kommen.
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  5. #125
    Registrierter Benutzer Avatar von SvenBvBFan
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    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    Das Problem ist doch sicher, dass der Lehrplan nicht viel Spielraum lässt.
    Du kannst heute als Lehrer nicht einfach hingehen und das Thema "Freibad" durchnehmen. Denn das ist ja gar keinem Fach zugeordnet. Du kannst in Sozialkunde soziale Aspekte des Themas Freibad besprechen. Aber die anderen Aspekte eben nicht.
    Man könnte auch im Unterricht besprechen, wie Falke zu Hause aufs Klo geht, das ist sicher ähnlich relevant und spannend.
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    Zitat Zitat von Yttrium Beitrag anzeigen
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  6. #126
    Registrierter Benutzer Avatar von Suite
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    Und was nützt es dem Durchschnittsschüler Peter Scholze, alle Aspekte (welche denn?) des Themas "Freibad" "durchgenommen" zu haben? Was hat es ihm gebracht? Falls er nur das machen muss, worauf er Bock hat (und nehmen wir gnädigerweise mal an, ihn interessiert das Freibad so sehr, dass er gerne im schulischen Rahmen darüber etwas lernen möchte...trotz dass er ein Mathegenie ist), wer macht dann die anderen Aspekte? Und wenn tatsächlich jeder Aspekt verteilt sein sollte, worüber wird dann geredet? Hat ja jeder was anderes gemacht.

    Kleine Anmerkung: Interdisziplinäres projektorientiertes Arbeiten gibt es bereits. Aus gutem Grund vornehmlich in der Oberstufe. Geht auch ohne Smartphone sehr gut, denn die Jugendlichen sollen ja befähigt werden, selbst etwas zu produzieren, kritisch zu hinterfragen, selbstständig zu denken, zu vernetzen. Wenn sie was recherchieren sollen > nicht im Unterricht, da verschwendete Zeit (wie ich es nun schon mehrmals erwähnt habe, worauf du aber nie eingehst). Unterrichtszeit muss sinnvoll genutzt werden; das bedeutet, Dinge, die Schüler zu Hause oder in freier Arbeitszeit in der Ganztagesschule erledigen können, eben dorthin auszulagern, so gut es geht. Gerade Projektarbeit lebt davon, dass Gruppen außerhalb des Unterrichts selbstständig für ihr Projekt arbeiten; in dem Fall dient der Unterricht der Koordination, Synthese, individueller Hilfe oder der Erprobung (z.B. bei Theaterähnlichem).

  7. #127
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    Zitat Zitat von Suite Beitrag anzeigen
    Und was nützt es dem Durchschnittsschüler Peter Scholze, alle Aspekte (welche denn?) des Themas "Freibad" "durchgenommen" zu haben? Was hat es ihm gebracht? Falls er nur das machen muss, worauf er Bock hat (und nehmen wir gnädigerweise mal an, ihn interessiert das Freibad so sehr, dass er gerne im schulischen Rahmen darüber etwas lernen möchte...trotz dass er ein Mathegenie ist), wer macht dann die anderen Aspekte? Und wenn tatsächlich jeder Aspekt verteilt sein sollte, worüber wird dann geredet? Hat ja jeder was anderes gemacht.
    Am Ende kann ja jede Gruppe ihr Ergebnis vorstellen.
    Peter Scholze präsentiert dann seine Wasserrutschensimulation. Und die nächste Gruppe rechnet dann vor, wie teuer freier Eintritt für die Gemeinde wäre...
    In der Firma macht auch jeder was anderes. Da geht es oft darum, anderen zu erklären, was man gemacht hat.

    Zitat Zitat von Suite Beitrag anzeigen
    Kleine Anmerkung: Interdisziplinäres projektorientiertes Arbeiten gibt es bereits. Aus gutem Grund vornehmlich in der Oberstufe. Geht auch ohne Smartphone sehr gut, denn die Jugendlichen sollen ja befähigt werden, selbst etwas zu produzieren, kritisch zu hinterfragen, selbstständig zu denken, zu vernetzen. Wenn sie was recherchieren sollen > nicht im Unterricht, da verschwendete Zeit (wie ich es nun schon mehrmals erwähnt habe, worauf du aber nie eingehst). Unterrichtszeit muss sinnvoll genutzt werden; das bedeutet, Dinge, die Schüler zu Hause oder in freier Arbeitszeit in der Ganztagesschule erledigen können, eben dorthin auszulagern, so gut es geht. Gerade Projektarbeit lebt davon, dass Gruppen außerhalb des Unterrichts selbstständig für ihr Projekt arbeiten; in dem Fall dient der Unterricht der Koordination, Synthese, individueller Hilfe oder der Erprobung (z.B. bei Theaterähnlichem).
    Aber wenn die meiste Arbeit außerhalb der Schule erfolgt, dann könnten die Schüler doch ihr Smartphone zu Hilfe nehmen. Und wenn nicht, könnten sie sich davon ablenken lassen.
    Ich denke, solche Projekte kommen bei den Schülern sehr gut an. Mir und meinen Mitschülern hat sowas früher auch immer viel Spaß gemacht. Aber so ein Unterricht ist doch die Ausnahme. Das sind besondere Projekte.
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  8. #128
    Registrierter Benutzer Avatar von Suite
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    Außerhalb des Unterrichts können sie doch wischen, so viel sie wollen. Das heißt, falls die Schule nicht ein Handyverbot für die Pause festsetzt

    Wenn jede Gruppe am Ende ihr Ergebnis vorstellt, hören die anderen halt gelangweilt zu, weil es wie Referate im Seminar abarbeiten ist. So entstehen keine Gesprächsanlässe, weil eine Wasserrutschensimulation mit freiem Eintritt keine Schnittmengen bietet (falls doch, möge man mich erleuchten). Auch nicht mit der Errechnung, wie lange es braucht, bis das Bad im heißen Sommer 2018 bakteriell umkippt. Sprechen kann man nur über Aspekte, Ideen, Gegenstände, die als Basisfundus bei jedem (mehr oder weniger ausgeprägt) vorhanden sind. Sonst redet man nacheinander, nicht miteinander. Es wäre also nur ein übergestülptes Thema als Arbeitsanlass und glaub mir...Schüler merken, wenn das Thema nur ein Bauernfänger oder ein Alibi ist.

    Etwas anderes wäre es natürlich schon, wenn man daraus gleich ein vollumfängliches Planspiel macht á la "Das ideale Freibad der 9d", also insofern, dass die Schüler gemeinsam einen Plan entwickeln, ausarbeiten usw. Das wäre m.E. extrem motivierend, setzt aber wieder voraus, dass nicht jeder (nur) das macht, worauf er Lust hat. Mir würden da z.B. einfallen: Aspekte aus Werbung, Architektur/Geometrie, Wirtschaft (Kosten-Nutzen), Ethik, Biologie, Chemie, Geographie. Somit wäre der gemeinsame Plan und das Bestreben, etwas zu schaffen, die Basis. Wenn man nun aber nur so arbeitet, sucht sich ein kommunikationsaffiner, schreibefreudiger Schüler immer wieder "Werbung" oder Vergleichbares heraus. Er kann dann nach einigen Jahren wahrscheinlich sehr gute Texte verfassen und mit Sprache und Stil umgehen, lernt dafür aber nie, eine Karte zu lesen (überspitzt gesagt). Daher kommt dieser starke Break für gewöhnlich erst in der Oberstufe, was kognitiv, entwicklungspsychologisch und pädagogisch richtig ist.

  9. #129

  10. #130
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    U13-Kinder müssen ja das nehmen, was sie kriegen.
    Wenn der Fernseher da ist, kann man ihn nutzen. Wenn man keine Möglichkeit hat, Youtube zu glotzen, geht es eben nicht.
    Wenn das Buch da ist, kann man es lesen. Wenn der gleichnamige Film nicht da ist, kann das Kind den nicht dem Buch vorziehen.
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  11. #131
    Singen Saufen Siegen Avatar von Admiral G
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    Ach, das ist nur mein Sohn der die Statistik wieder hochreißt.
    (Er liest für sein Leben gern und unglaublich viel.)

  12. #132
    Pirat Avatar von Flati
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    https://www.golem.de/news/urheberrec...08-135890.html

    Mal zum Thema Referate und Internet vs. Urheberrechte nach Rechtsprechung des EuGH

    Schüler müssen beim Hochladen von Referaten das Urheberrecht beachten. Der EuGH lässt für solche Zwecke keine Ausnahmen gelten.
    ...

    Der Berufsfotograf hatte das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Waltrop auf Unterlassung und Schadenersatz verklagt, weil auf der Internetseite der Gesamtschule Waltrop ein von ihm aufgenommenes Foto der Stadt Córdoba gezeigt wurde. Eine Schülerin hatte das Bild von der Seite eines Online-Reisemagazins kopiert, wo es ohne Angaben zum Urheber stand.
    Das Thema hat sich also gerade von selbst erledigt
    Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten :)

    Original geschrieben von robertinho:
    "Asterix und Flati stehen für solide Kompetenz und Verlässlichkeit."

  13. #133
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    Eben nicht.
    Das zeigt, dass das Thema sehr kompliziert ist und man viel beachten muss. Da kann man sehr viel lernen!
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  14. #134
    Süß und knuddlig Avatar von Schlumpf
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    Statt Handyverbot kommt wohl die Handypflicht.
    https://www.sueddeutsche.de/bildung/...oran-1.4099906
    Dat finde ich unabhängig davon ne dämliche Idee.
    Meine Liste:
    1. K
    2. T
    3. V

  15. #135
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    Die Kosten sollen allerdings in der Regel die Eltern tragen - das kritisiert nicht nur die Opposition.
    Als ob das so ein großer Kostenpunkt wäre. Jedes Jahr 100€ für Bücher sind okay. Aber 100€ für ein Gerät ist eine schlimme Anschaffung? Das ist wie an der Uni damals. Wenn jeden Monat Papier im Wert von 400€ bestellt wird, kräht da kein Hahn nach. Wenn eine Mitarbeiterin einen zweiten Monitor will, muss ein Gremium wochenlang beraten.


    "Jeder muss ein Dingsbums-Gerät haben" klingt erst mal planlos. Man müsste schon eine Idee haben, wann man das wie einsetzen will. Aber diese Ideen hätten auch schon längst da sein können. Vielleicht kommen sie, wenn die Geräte auf dem Tisch liegen. Irgendwie muss man ja anfangen.
    Verstand op nul, frituur op 180.

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