[Europa Universalis 4] Back to school

[Pucc]

Hier sollen nützliche kleine Lehrstories entstehen zu bestimmten Themen.

Für eine längere Einleitung bin ich leider zu unkreativ. Das einzige was also noch fehlt sind eure Wünsche!


Was sollt ihr gern genauer erläutert sehen?

Development
Tall / Wide Play
Stände
Game of Thrones
Kolonial Game
Early Ottoman besiegen
Start als OPM

...etc


Was wollt ihr sehen? Ihr könnt auch eigene Vorschläge machen!

[Pucc]

v

[Tiramisu]

Wolltest du nicht eine Videoreihe zu diesem Thema erstellen?

[Pucc]

Ja, mache ich auch. aber nicht jeder will Videos schauen und nicht jeder will Forum lesen. Also gibts beides. Mal davon ab, dass YT-Videos mehr Vorbereitung brauchen. Also mache ich hier wohl einen Teil als Erklärung und mache danach ein Video.

[Tiramisu]

Gut.

[TeeRohr]

Development würde mich interessieren. Das vernachlässige ich immer völlig.

[DaHexxor]

Da ich Vanilla spiele kann ich nicht wirklich was lernen

Schaue aber natürlich trotzdem zu

[Frozen]

Development würde mich interessieren. Das vernachlässige ich immer völlig.

Gefühlt macht man dies so gut wie nie, außer um Institutionen zu pushen.
Evtl. noch bei sehr kleinen Reichen oder wenn man wirklich überschüssige Punkte hat, aber meistens ist es effektiver Land zu erobern anstatt auszubauen.

In RPG Spielen für mich selbst mache ich es noch gerne, aber da habe ich ja auch andere Ziele

[Penguin]

Start als OPM

[Pucc]

Hmm ich hab ne Idee. Ich werd nicht ganze Kampagnen nehmen sondern die wichtigen Ausschnitte um die gewünschten Themen zu erläutern. Lasst euch überraschen, derzeit arbeite ich an der Footage für Development.

Stimmt ruhig weiter ab was ihr noch haben/ wissen wollt...

[spielkind]

Für die unwissenden wie mich, fände ich einen Erklärung, wie die EU3 FAQ klasse

[Pucc]

Für die unwissenden wie mich, fände ich einen Erklärung, wie die EU3 FAQ klasse

Kannst du mir das evtl mal verlinken? Hab erst mit EU4 die Serie angefangen

[Der Kantelberg]

Der Handel. Mach mal was mit Handel, ohne superviel Eroberung.

[spielkind]

Kannst du mir das evtl mal verlinken? Hab erst mit EU4 die Serie angefangen

So oder ähnlich fände ich klasse

https://www.civforum.de/showthread.p...lis-III-EU-III

[Pucc]

Zunächst Entschuldigung falls ich während der Erklärung ins denglische abrutsche, aber ich spiele auf englisch und schreibe hier wie es mir in den Sinn kommt um keinen Gedanken zu verlieren. Daher bitte ich um Verständnis.

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Ok fangen wir die ungewöhnliche Story doch mal mit einem der Kernthemen des Spiels an, auch wenn man es als nicht so zentral vermuten würde. Fragen wir uns doch zunächst mal wofür ist Development eigentlich da?

• Bestimmung des Basiswerts der Steuereinnahmen
• Bestimmung des Basiswerts der produzierten Güter
• Bestimmunmg des Basiswerts für den Handelseinfluß
• Bestimmung des Basiswerts der Manpower
• Kumulierte die Bestimmung des Basiswerts für das Einheitenlimit (!)
• Ermöglichung bestimmter Event oder Institutions-Trigger (z.B. 12 Development für Start Kolonialismus u.a.)
• Entscheiden, ob man eine PU bekommt oder anfechten kann (früher war Prestige relevant aber das haben sie anscheinend geändert (?!)
• Zeitaltertrigger (30'er HS für Renaissance, 50'er HS für Revolution und 250'er Vasall im Revolutionszeitalter)
• Bestimmung welche Regierungsart man ist (Herzogtum, Königtum oder Imperium)
• Bestimmung des Supply-Limits einer Provinz (u.a.)
• Dauer für Missionierungen (u.a.)
• direktes Festlegen des Basiswertes der Coring Kosten+Dauer
• Beeinflussen der Dauer von diplomatischen Annexionen
• Beeinflussen des Basiswertes der Kosten + Dauer für Kulturänderungen einer Provinz
• Benötigt zum Jumpstarten einer Institution [!!!]

Development

So und das ist nur ein Ausschnitt der wichtigsten Punkte was das Development alles beeinflusst. Eines vorweg, natürlich ist das wide-play viel effektiver in der Meta als das tall-play. Also viel Land erobern ist besser als das Entwickeln des eigenen Landes. Alleine schon weil man dem Gegner Development wegnimmt. Aber das heisst nicht das man nicht viel Spaß haben kann beim tall-play und vor allem gibt es Situationen wo das Entwickeln fast unausweichlich ist. Beispiele sind die oben erwähnten Trigger oder Jumpstarten von Institutionen. Des Weiteren findet man sich ab und zu zwischen 2 oder 3 Großmächten eingekesselt und man kann sich nicht mehr ausdehnen (gefühlt, einen Weg gibt es für erfahrene Spieler immer). da bietet es sich an sich selbst zu entwickeln und mit den passenden Ideen so zu stärken eine der Großmächte angehen zu können. Und genau dazu habe ich ein Beispiel vorbereitet.

Gespielt habe ich mit Hormuz, also zwischen den Ländern Timuriden, Osmanen, Mameluken und später Russland. Die Nationen waren untereinander so verbündet, dass ich kaum etwas machen konnte. (Ich habe bewusst hier keine no-CB etc. Ausbrüche versucht die normal legitim sind um zu zeigen wie effektiv das Entwickeln sein kann).


Wir starten relativ klein, konnten uns aber etwas ausdehnen bis uns die Bündnissysteme ausgebremst hatten.


Vom kern der Sache her haben wir durchschnittlich bis schlechtes Land, vor allem Arabien suckt größtenteils. Aber was wichtig ist und auch immer ein Ziel sein sollte: Wir haben mehrere Center of Trade erobert (Hormuz und Bagdad). Das ist wichtig weil man dort günstiger entwickeln kann und weil man dort Boni auf sein erhöhtes Development bekommt. Bagdad ist sogar Farmland (Hormuz Trockenland), was das Entwickeln nochmal vergünstigt. Allgemein kann Hormuz viele - Developmentmodifier stacken. Allgemein hab ich -85% und später als Persien mit Hormuzideen (was an sich nicht sinnvoll ist) in dem HS-Staat sogar -105% Developmentkosten. Natürlich gibt es einen Mindestwert fürs Entwickeln und später auf z.B über 50 Entwicklung gibt es auch künstliche Negativmodifikatoren für Stadtgröße in Höhe von mehr als +300%. Dennoch ist grade bei niedriger Entwicklung bis ca 30 das Stacken von Developmentreduzierungen sehr effektiv.



Wie man hier sehen kann zB Mosul eine 19er Provinz für 11 entwickeln zu können ist natürlich super effektiv. Hier bin ich wie gesagt schon Persien, habe aber immer noch Hormuz Ideen wegen -10% Dev-Kosten.

Ich habe zum beispiel meine Länder immer entwickelt wenn ich Monarchenpunkte übrig hatte. das klingt selbstverständlich aber ich höre schon viele sagen "Ich hab aber immer zu wenig davon!". Das ist höchst subjektiv, aber man sollte es vermeiden zu forschen, wenn man einen ahead of time-Malus hat von 50+ Prozent zu techen. Dann lieber einmal Provinzen gezielt entwickeln und etwas später techen. Selbst wann man erst bei -10%, also an sich hinter der Zeit ist techt ist das nicht schlimm. Das ist wie bei Autorennspielen, das Rubberbandprinzip. Aufholen geht immer schneller und effektiver als sich Abzusetzen. Ich hoffe das Beispiel ist verständlich.

Auf diese Art hat man eine stabilere Wirtschaft und hat kaum Vorteile durch schneller forschen verloren. Allgemein ist meiner Meinung nach Innovativität, was direkt durch schneller Forschen entsteht, eine unterwältigendes Feature. Es zu haben ist schön, aber dafür ein Spiel auszurichten ist eher Geschmackssache. Aber zu Innovativität komme ich in einem Extrapost gesondert. Natürlich gibt es Ausnahmen, dass man lieber entwickeln sollte statt zu forschen:

- Militärtech, da sollte man immer versuchen ahead of time zu sein, aber wenn man nicht gerade nen 1,0 Moralbonus bekommt durch die nächste Tech, sollte man lieber erst bei ca. +50% Kosten techen. Das ist zumindest meine Pi-mal-Daumen-Regel.

- Weg zu Imperialismus, also Diplotech 23. Das hat auch Priorität, sollte aber auch nicht schon auf Tech 18 die Entscheidungen beeinflussen.

Gut, wenn man also sein Land entwickelt und mit Ideen (Wirtschaft, Quanti, Offensiv etc..) nachhilft....

...unser Hormuz ist nicht weiter gewachsen als eben gesehen, aber es wurde entwickelt. Und wir haben eine beeindruckende Armee die wir komplett bezahlen können und auch eine Flotte mit 40 Großschiffen. So ein beeindruckendes Ergebnis hätte ich auch nicht erwartet, aber das war schon sehr krass. Es beweist die Effektivität von Tallplay.

Um zu untermauern wie gut ein einziger Staat werden kann:

...alle Provinzen des HS-Staates wurden auf 35 entwickelt und die HS, wegen Jumpstartens auf 51. Und da waren auch Wüstenprovinzen bei, aber dank der gestackten Modifikatoren (-105%) war es schweinegünstig. Techmäßig war ich dennoch überall ahead of time (+65% Kosten). Da ich alles in einen Post quetschen will, muss ich mich aber beim Posten von Screens zurückhalten.



Aber lösen wir uns mal vom Praxisbeispiel Hormus und gehen nach Europa. Welche Provinz würdet ihr in Skandinavien als "am wichtigsten" einschätzen?

Seeland?, Stockholm? Nein nicht annähernd. Natürlich kann man in Seeland sehr günstige Institutionen jumpstarten, aber bessere Ergebnis erzielt man mit Dalaskogen. Das ist eine Provinz in Schweden mit +5 Goods Produced Modifier. Wichtig ist, dass es kein % sondern ein Flat Modifier ist. Also habe ich mal als Schweden gestartet und Renaissance gejumpstartet in Dalaskogen was aufgrund des Terrains recht teuer war. Aber hier das Ergebnis:

Insgesamt macht Schweden nun also 3,88 Dukaten aus Produktion pro Monat und hat damit einen besseren Wert als alle bekannten Länder zu dieser Zeit! Also besser als Frankreich oder Osmanien etc.. Das ist auch beeindruckend und ich hab auch Miltech 4 schon geholt, wäre also sehr gut für einen Unabhängigkeitskrieg gewappnet.


Aber soviel zum Development. Ich werde auf Institutionen, Jumpstarten etc noch in weiteren Posts eingehen. Aber irgendwo muss ich nen Break machen, da in EU4 soviel miteinander verknüpft ist.

Ich hoffe der erste Teil hat euch gefallen und ihr könnt gerne noch Fragen stellen zu dem Thema und auch allgemein zu EU4.

Als Nächstes Thema habe ich Trading Goods ausgesucht, da man auch dort einige Aha-Momente haben kann. Handel im Speziellen kommt natürlich auch noch.