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Thema: Das schwächste Civ aller Zeiten

  1. #1
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    Das schwächste Civ aller Zeiten

    Hallo allerseits,

    ich habe jetzt glaube ich endlich oft genug Civ6 gespielt um meinen Frust hier leider mal ein wenig breittreten zu können.

    Das soll kein sinnloses Gemotze sein, ich würde nur gerne wissen wie andere das sehen und ob Ihr ähnliche Erfahrungen mit dem Spiel gemacht habt.

    Also, wie der Titel sagt: Civ 6 ist unter allen Civs die ich je gespielt habe, das sind Teil 4, 5 und 6 (interessanterweise obwohl ich alt genug dafür bin, nie die älteren Versionen), das mit Abstand schwächste.

    Das Spiel empfinde ich als unausgereift, miserabel gebalanced, voll mit Bugs und undurchdachten Designentscheidungen, und mit einer politischen und militärischen KI die den Namen nicht verdient.

    Die Bugs

    Schon das Forum hier ist voll davon und ich kann mich nicht erinnern dass das bei den anderen Teilen auch so war. Viel davon ist vernachlässigbar; Flieger, die in der Anzeige dem Träger nicht folgen; Unterstützungseinheiten, die in der Anzeige nicht mit in die eroberte Stadt ziehen, Mausklick-rechts um einen Bewegungsbefehl abzubrechen, den er dann damit aber ausführt - natürlich dann irgendwo in die Pampa, unbesetzte Werkstätten, die aber trotzdem den Produktionsbonus liefern und so weiter.
    Oft werden auch von eigenen Fliegern erreichbare Angriffsziele gar nicht als solche angezeigt - obwohl man sie trotzdem anwählen kann.

    Das Balancing

    Man kann es auf einen Punkt zusammenfassen: Wissenschaft+Produktion > alle anderen Strategien.
    Es ermöglicht den Wissenschaftssieg und was andere Spieler sich mit Musik, Bildern oder Inquisitoren aufhalten kann man mit jeglicher Armee zunichte machen - den Eiffelturm erobern ist nunmal viel einfacher als ihn zu bauen.
    Mir kommen die Sprünge der Einheitenstärken zwischen den Techlevels auch viel zu stark vor. Früher gab es zwischen Musketieren und Infantrie noch die Schützen. Jetzt ist der Sprung ohne die Schützen viel größer.
    Allgemein geht das alles viel zu schnell - man schickt Armee los und muss fürchten dass sie bei Ankunft beim Gegner schon hoffnungslos veraltet sind. Kampfpanzer um 1500 herum sind keine Seltenheit. Und ja, ich spiele schon immer die größten Karten und langsamstes Gameplay.
    Die Entwicklung ist so zügig und Politiken so unansgeglichen, dass es nie sinnvoll ist eine ausgeglichene Armee zu bauen, sondern einfach das was man sich mit Politiken billig machen kann - ab dem Panzer sind das in aller Regel einfach nur noch aberdutzende Panzer.
    Flugzeuge hingegen sind durch ihre zu zahlreichen Bedingungen zu aufwändig - und auch zu wenig effektiv. Ich kann mich erinnern dass in Civ4 ganze Kriege durch das Erreichen und den Bau von Fliegern entschieden wurden, hier kann man komplett auf sie verzichten.

    Dieses mit Civ5 eingeführte Stadtstaatensystem ist auch eindeutiges Symptom davon dass man nicht weiß wie man dem zu leichten Militärsieg etwas entgegensetzen soll. Eroberungen unsinnig zu machen wie in Civ5, das wollten sie ja gottseidank nicht mehr. Aber was zur Hölle ist ein Stadtstaat? Ein Staat der von sich aus sagt "wir erobern nix." Leider gabs das nie und die existierenden Stadtstaaten bestehen aus ganz anderen Gründen. Es fühlt sich daher irgendwie falsch an und rein dem Balancing bzw. Spielmechaniken geschuldet.

    Das Kampfsystem

    Mal wieder musste man sich damit behelfen Städte schießen lassen zu können - über alle Geländefelder hinweg. Weil man sich offenbar des schiefen Balancings bewusst war und auf diese Weise hoffte, allzu schnelle Vormärsche des Spielers gegen die KI aufzuhalten.
    Das Gegenteil ist richtig: Da die KI zu dumm ist ordentliche Angriffe zu fahren, braucht man nichtmal Besatzungstruppen in eroberten Städten lassen; denn kaum ist eine Stadt erobert, ist sie von sich aus wehrhaft.
    Civ4 hatte das doch perfekt vorgemacht: die Stimmung in kulturfremden, also eroberten Städten, muss durch Besatzungstruppen kontrolliert werden. Davon genug zu produzieren und auch finanzieren zu können war z.T.recht aufwändig - und es fühlte sich realistisch an. Man konnte Städte nicht einfach ohne Armee lassen weil jede gegnerische Einheit sie auch einnehmen konnte - was bei unverteidigten Städten ebenfalls realistisch ist.

    Designentscheidungen

    Das ist vielleicht eher persönlich, aber ich finde die Anordnung diverser Buttons und Anzeigen nicht nur unübersichtlich, z.T. stören sie den Spielablauf erheblich. Ich weiß auch nicht inwiefern manches davon sogar als Bug gelten kann, z.B. wenn automatisch zur nächsten Einheit geschaltet wird, aber davor automatisch auf eine andere Einheit geschaltet wird...man diese mittes "m" und klick irgendwohin ziehen lassen will, aber der Rechner dazwischenfeuert und eine andere Einheit auswählt so dass die Bewegung für diese dann übernommen wird...oder wieso muss man eigentlich nachdem man "nächste Runde" geklickt hat, nochmal für diese Runde unbewegte Einheiten die der Rechner offenbar vergessen hat, bewegen? Das alles wirkt einfach extrem schludrig.
    Eine Anzeige, ob die Stadt die ich mir gerade ansehen beispielsweise von einem Zoobonus einer benachbarten Stadt profitiert wäre sinnvoll gewesen...ehe ich da anfange auch einen Zoo zu bauen...

    Politische KI

    Da fällt mir nur eines ein: Rotz.
    In früheren Civs bildeten sich durch ein einfaches System Allianzen heraus: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Die KI war schlau genug, gemeinsame Gegner als Bonus für die mitstreitende Nation zu bewerten. So teilte sich die Welt oft in zwei Blöcke auf, und in Defensivallianzen gebunden musste man sich schon gut überlegen ob man nun einen Alleingang macht, damit Vertrauen befreundeter KIs verspielt, und einen in Defensivallianzen gesicherten Gegner angreift.
    Wie läuft das in Civ6 ab?
    ALLE meine Spiele hatten dieses Muster:
    Befreundetes Land greift mich überraschend an, wird zurückgeschlagen. Ich erobere eine Stadt des Agressors.
    OK, dann kann ich auch weitermachen, gegnerische Städte besetzen während das Land noch existiert ist auch eher nachteilig, also weitermachen.
    Plötzlich gelte ich bei allen KIs als Kriegstreiber für einen Krieg den ich nichtmal begonnen habe.
    Es gibt also zahllose Casus Belli um den Kriegstreiberbonus klein zu halten wenn man einen Krieg beginnt - Krieg beginnen ist also nicht schlimm. Aber wehe man gewinnt einen Krieg, selbst wenn man diesen auferzwungen bekam!
    Das idiotischste Spiel damit hatte ich vor kurzem: Länderanordnung war Russland-Rom-ich. Mit Russland hatte ich eine Allianz. Rom greift Russland an, erobert zwei Städte. Ich greife Rom nach Denunzierung an, erobere die ersten Städte, gelte sofort bei allen als Kriegstreiber, und bis ich endlich zu den russischen Städten vorgedrungen bin, die ich für Russland zurückerobern will, gelte ich sogar bei Russland als Kriegstreiber und werde denunziert!
    Ehrlich: what the fuck.
    Oft kam es dann dazu dass viele andere Länder mir "wegen Kriegstreiberei" (von Kriegen die ich nie begann) den Krieg erklärten. Freilich ohne auch nur ein bisschen für solche Kriege vorbereitet zu sein, resultierend in immer gleichen Spielen:
    Ich starte mit (z.B.) Griechenland, beginne direkt am Kultursieg zu arbeiten, Kriegserklärung eines Nachbarstaats, Eroberung des Nachbarstaats, ich gelte als Kriegstreiber und bekomme weitere Kriegserklärungen, schmeisse den Kultursieg in die Tonne und erobere halt den Rest der Welt.

    Da das System "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" auch unter den einzelnen KIs nicht greift, sind die auch zu blöd sich zu verbünden und mir dann gemeinsam den Krieg zu erklären. Stattdessen habe ich immer gemütliche 1-3 Gegner und wenn die weg sind kommen die nächsten dran.

    Micromanagement KI

    Hier wütet das Desaster am meisten.
    Ich fange gar nicht damit an dass die KI nicht in der Lage ist (anders als z.B. Uralt-Spiele wie Panzergeneral) Einheiten sinnvoll zu bewegen und mit einer gewissen Logik anzugreifen oder Verteidigungslinien aufzubauen - die KI ist nichtmal in der Lage zu begreifen wann man angreifen oder besser nur verteidigen sollte.
    Angriffe einzelner Musketiere gegen Kampfpanzer kommen genauso regelmäßig vor wie dass Landeinheiten sinnlos und ohne Ziel aufs Meer hinausgeschippert werden, auf dem es von feindlichen Kriegsschiffen nur so wimmelt. Angriffe einzelner Einheiten gegen ein halbes Dutzend gegnerischer sind genauso regelmäßiger Blödsinn. Die Bewegung der KI-Einheiten wirkt wie aus einem Zufallsgenerator heraus...meine Fresse, wir schreiben 2018 und das Verhalten der KI im Spiel ist wie aus den 1980er Jahren. Halt, nein, sogar UMSII von 1989 (?) hatte schon in der Analyse drin ob man sich in einem Krieg nun defensiv oder offensiv verhält indem die KI das jede Runde auf Basis ihrer Informationen abschätzte.


    Summa sumarum...als Einzelspieler bin ich einfach komplett enttäuscht wie lieblos und hirnlos Civ6 programmiert wurde.
    Vergangene Versionen hatten so tolle Dinge vorgemacht, die sich positiv auf die KI und das Balancing auswirkten, wie etwa Vasallenstaaten (was es lohnenswerter machte einen Gegner nicht komplett zu erobern), Kulturanteile in Städten (eigene oder ausländische) oder die Freund/Feind-orientierte KI...aber kaum kam mit Civ5 und 6 endlich das Hexagonalraster und keine Armeenhaufen mehr, wurde all das Gute einfach über Bord gekippt.

    Ich würde mir ein Civ wünschen, welches:
    -Natürlich das Hexraster verwendet
    -Weiter das System 1 Feld = 1 Einheit verwendet
    -aber wie in Civ4 müssen eroberte Städte auch die eigene Kultur aufgedrückt bekommen, was sehr lange dauern sollte. Die Produktion sollte ohne Dominanz der eigenen Kultur in solchen Städten stark gehemmt sein.
    -Auch die Politiken aus Civ4, die auf die Struktur des Landes eingingen (groß/klein), erforderten auch für militärisch starke Länder enorme Kulturbemühungen, da man sonst kein Riesenreich verwalten konnte.
    -eine politische KI verwendet, die Freunde und Feinde erkennt bzw. dieses Muster fördert, und Gesamtpolitische Lagen erkennt und darauf reagieren kann (sich z.B. mit anderen Ländern verbünden um einem gemeinsamen Gegner den Krieg zu erklären...der auch durch Rüstung vorbereitet wurde).
    -eine Micromanagement-KI verwendet, die den Namen auch verdient. Das muss nun nicht gleich ein DeepBlue oder so sein, aber die aktuelle, hirnlose KI ist einfach unwürdig.

    Das ganze ist als Diskussionsgrundlage gedacht von mir, der ich wirklich unzufrieden bin damit, wie sich Civilization entwickelt hat.
    Das dürft Ihr natürlich anders sehen, vielleicht werde ich ja auch in dem einen oder anderen Punkt eines besseren belehrt. :-)

    Gruß Silbad
    Wer an der Bushaltestelle steht
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  2. #2
    rogue trader Avatar von Oppenheimer
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    Ich habe es ueberhaupt nicht lange genug gespielt, um das alles zu beurteilen. Civ vi ist mir einfach viel zu lame.
    Wer bereit ist, Freiheit zu opfern, um Sicherheit zu gewinnen, verdient weder das eine noch das andere. Vor allem im Straßenverkehr.

  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Der_Donnervogel
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    Civ 6 hat seine Schwächen, aber insgesamt finde ich es gut gelungen. Ich hab auch die ganzen Vorgänger, mal von Teil 2 abgesehen viel gespielt und alle hatten ihre Probleme. Der Überschrift kann ich aber keinesfalls zustimmen. Das "schwächste Civ aller Zeiten" ist, aus heutiger Sicht, mit Sicherheit Teil 1.

    Zu einem abschließenden Vergleich ist es meiner Meinung nach aber sowieso noch zu früh, denn es fehlt noch das zweite Addon. Bei den Vorgängern hat immer erst das zweite Addon das Spiel abgerundet. Man müsste Civ 6 also mit dem Stand von Play the World, Warlords und Gods and Kings vergleichen und die hatten durchaus ihre Macken.

    Ich sehe das ganze differenziert. Es gab bei Civ 6 sowohl Fortschritte als auch Rückschritte im Vergleich zu den Vorgängern. Was die Militär-KI betrifft leidet Civ 6, genau wie schon Civ 5, unter der 1 Einheiten/Feld-Regel. Die KI von Civ war noch nie sonderlich gut und konnte das nur über diverse Boni halbwegs wettmachen. Durch 1 Einheit/Feld ist es aber deutlich schwieriger für sie ihre numerisch Überlegenheit auch effektiv einzusetzen. Entsprechend wirkt sie schwächer. Das wird noch verschärft durch gewisse Balancingprobleme was die Diplomatie betrifft. Der Diplomatiemalus bezüglich "Kriegstreiberei" ist aktuell einfach viel zu hoch.

    Positiv finde ich beispielsweise dagegen das mit den Bezirken oder auch den Politiken (auch wenn das noch ein bisschen Finetuning vertragen könnte).

    Für einen fairen Vergleich müsste ich mich aber wieder im Detail an die Vorgänger erinnern. Das ist nicht ganz so einfach, da ich die teilweise schon viele Jahre nicht mehr gespielt habe. Selbst Civ 5 ist schon eine ganze Weile her, da ich seit ich Civ 6 hab keinen der älteren Teile mehr gespielt habe.

  4. #4
    Shell is my Love Avatar von tom.bombadil
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    Seit ich Civ 6 habe ich keinen der älteren Teile mehr gespielt.

    Ich weiß Civ 6 hat so seine schwächen aber selbst die Älteren Teil haben ihre schwächen.

    Ich denke einfach es fehlt bei Civ 6 der zweite Addon wie bei Civ 5.
    Also Civ 5 New Brave World habe ich auch gespielt.
    Aber so gesehen finde ich Civ 6 gut gelungen.
    Bei Älteren Teile merke ich auch manchmal schwächen.
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  5. #5
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Zitat Zitat von Silbad
    Schon das Forum hier ist voll davon und ich kann mich nicht erinnern dass das bei den anderen Teilen auch so war.
    Dann hast du ein ziemlich schlechtes Gedächtnis. Denn zu Civ5 Release Zeiten und noch 1-2 Jahre später wurde das Forum überschwemmt mit Bug-Meldungen und Wutausbrüchen der ehemaligen CIv4 Spieler, die Civ5 einfach miserabel fanden. Gut wurde Civ5 erst nach den beiden Addons und einigen weiteren Patchen. Ob die finale Kampf-KI von Civ5 aktuell besser ist als zum aktuellen Stand von Civ6 kann ich gar nicht sagen, ich denke aber eher nicht.

    Und wie ein Vorredner schon sagte....alle Kämpfe/Kriege aus Civ4 sind nicht vergleichbar, weil es die KI dort sehr einfach hatte. Sie hatte massiv Produktions-Boni, und konnte die mit ihren Stack of Doom easy ausspielen. Seit man mit Hexfeldern taktisch agieren muss ist es für die KI 1000x schwerer. Aber zumindest arbeiten die Entwickler daran, denn der Endstand von Civ5 und der aktuelle Stand von Civ6 ist 30x besser als zu Civ5 Release. Natürlich immer noch Lichtjahre davon entfernt einen erfahrenen menschlichen Spieler zu simmulieren. Das wird wohl erst mit "Civ 11" im Jahr 2040 erstmals möglich sein.

    Konzeptionstechnisch empfinde ich aber Civ6 wesentlich ansprechender als Teil 5. Die Umgewöhnung in der UI ist in jeden Teil etwas zeitauwendig. Man muss sich halt immer umgewöhnen. Wenn dann Teil 7 kommt, meckern wieder alle, weil die Button erneut woanders sind.
    Dass Civ6 comic-mäßiger aussieht als Civ5 störte mich anfangs auch. Hab mich inzwischen dran gewöhnt. Womöglich wird Civ7 wieder mehr im Stil von Civ5....die wechseln immer von Titel zu Titel.

  6. #6
    schwarz weiß Avatar von Rorschach
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    Zitat Zitat von Der_Donnervogel Beitrag anzeigen
    Ich sehe das ganze differenziert. Es gab bei Civ 6 sowohl Fortschritte als auch Rückschritte im Vergleich zu den Vorgängern. Was die Militär-KI betrifft leidet Civ 6, genau wie schon Civ 5, unter der 1 Einheiten/Feld-Regel. Die KI von Civ war noch nie sonderlich gut und konnte das nur über diverse Boni halbwegs wettmachen. Durch 1 Einheit/Feld ist es aber deutlich schwieriger für sie ihre numerisch Überlegenheit auch effektiv einzusetzen. Entsprechend wirkt sie schwächer. Das wird noch verschärft durch gewisse
    #

    Hinzu kommt das neue Bewegungssystem, was der KI oft die ganze Wegfindung zerschießt.
    Ich finde Civ VI gut

  7. #7
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    Die Bugs von Civ5 habe ich ehrlich gesagt nicht so auf dem Schirm;
    Natürlich ist das taktische System für eine KI anspruchsvoller, was imho aber keine gültige Ausrede ist da viel ältere Spiele mit ähnlichem System das auch schon viel besser gemacht hatten (genanntes Beispiel war Panzergeneral, aber auch UMSII).

    Beim Design stört mich ja nicht dass es anders ist sondern dass es die Bedienung und Übersicht erschwert und dazu noch z.T. verbuggt ist, wie beschrieben.

    Zum Balancing (Übermächtigkeit der militärischen Strategie) und der politischen KI hat sich noch keiner geäußert, was denkt Ihr darüber?

    Übrigens spiele ich nie im Cheatlevel für die KI, mir kommt es einfach falsch vor und ist unbefriedigend wenn der einzige Weg die Computergegner konkurrenzfähig zu machen es ist, ihnen Schummelboni zu gewähren (...um gleichzeitig immernoch mit ansehen zu müssen wie sie dann ihre mit Schummelboni gebauten Einheiten aufs Meer vor meine Zerstörer schippern...)
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  8. #8
    Des Grafen Chefkritiker Avatar von Karlzberg
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    Es ist doch Unsinn, immer wieder darauf zu verweisen, dass die Vorgänger auch nicht perfekt waren. Es geht bei der Kritik doch nicht ausschließlich um Fragen des Feintunings, sondern es geht um grundlegende Dinge. So extrem verbuggt, nahe der Unspielbarkeit, war Civ5 zu Release definitiv nicht, und knapp zwei Jahre nach Release hatte es auch nicht noch diverse Bugs der Release-Version, die noch immer nicht behoben wurden, weil zig DLCs wichtiger sind, und es an 200 weiteren Ecken und Enden brennt.
    Dass Spieler und Modder inzwischen schon im Code nach Fehlern suchen müssen, weil die Entwickler sie nach nunmehr fast zwei Jahren noch immer nicht selbst gefunden haben, spricht Bände.
    Auch die Kommunikation war zu Civ5-Zeiten erheblich besser. Ich erinnere mich noch, hier eine Bugmeldung eingestellt zu haben, auf die innerhalb eines Tages reagiert und der Bug im nächsten Patch behoben wurde. Inzwischen undenkbar...

    Die Diplomatie-K.I. ist weiterhin unter aller Sau. Die war in den Vorgänger-Teilen schlicht besser, in Civ5 zumindest weniger schlecht. Da hilft auch die alte Leier der SoD nichts, denn die haben mit der Diplo herzlich wenig zu tun.
    Aber auch die Einheiten-K.I. ist definitiv nicht Stand der heutigen Technik. Wie im Ausgangsposting schon geschrieben wurde, erwartet keiner einen Deep Blue, aber so ganz grundlegende Dinge, wie nicht auf einem Feld in der Pampa tatenlos für immer rumstehen, bis man nach Jahrhunderten von einer zufällig vorbeikommenden Einheit aufgerieben wird, muss schon drin sein. Wenn selbst Modder mit teilweise recht wenigen Handgriffen eine spürbare Verbesserung der K.I. hinbekommen, dann dürfen Einwände, wie 1UpT sei zu komplex nicht mehr zählen.
    Aber selbst wenn man diese Ausrede gelten ließe, bleibt immernoch die Frage, warum man sich nicht einfach mal eingesteht, dass man 1UpT nicht hinbekommt, und mit den SoD zu einem vielleicht weniger komplexen, dafür aber funktionierenden Kampfsystem zurückkehrt.
    Dass die K.I. nicht konsequent auf Sieg spielt, wurde zwar tatsächlich schon mit dem Vorgänger Civ5 eingeführt, ist dennoch ein nicht minderes Ärgernis.
    Ich meine, ich freue mich ja für die Minderheit der MP-Spieler, dass sie ihren Spaß mit Civ6 haben können, für den überwiegenden Teil der Spielerschaft werden die Probleme aber zunehmend zum Frust.

    Auch, was das GUI anbetrifft, so kann ich die hiesigen Relativierungen nicht verstehen. Man kann doch bei offensichtlichen Design-Schwächen und -Fehlentscheidungen nicht argumentieren, dass man sich eben an ein neues Design gewöhnen müsse. Viel zu viele Dinge sind nicht oder kaum auffindbar, gerade für Einsteiger ist sehr vieles schlecht bis gar nicht erklärt. Dass man in der Siegarten-Übersicht nicht alle Siegarten unterbringen konnte und sich mit einem kleinen "+" behelfen musste, spricht Bände. So etwas darf einem kleinen Studio, einem Indie-Entwickler, passieren, aber keinem Projekt mit dem Budget eines Civ! Nicht umsonst ist das Übersehen dieses kleinen Pluszeichens ein sehr häufiges Thema von Nachfragen hier im Forum.

    Da hier aber doch immer wieder mit den Vergleichen zu den Vorgängern und dem Totschlag-Argument "warte doch erstmal die Addons ab" gearbeitet wird:
    1. Das gleiche in Grün gab's schon zu Release: "Das ist doch nur eine Vorab-Version, bis zum Release wird alles soooooooooo viel besser"
    2. Sieht man sich die Reviews der Vorgänger-Addons an, so hat man bei Brave New World 96-100% Zufriedenheit, bei Warlords 87%, bei Rise and Fall hingegen nur 53-59%
    Wir sehen also, dass es keinesfalls in die richtige Richtung geht.
    gez.: Das einzig wahre Bier

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe, nicht jedoch für das, was andere hinein interpretieren (wollen)!

  9. #9
    Registrierter Benutzer Avatar von daddy_felix
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    Zitat Zitat von Silbad Beitrag anzeigen
    Übrigens spiele ich nie im Cheatlevel für die KI, mir kommt es einfach falsch vor und ist unbefriedigend wenn der einzige Weg die Computergegner konkurrenzfähig zu machen es ist, ihnen Schummelboni zu gewähren
    Das ist aber bei Civ schon immer so gewesen.

  10. #10
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    Das ist aber bei Civ schon immer so gewesen.
    Die Computerstärke kann man prinzipiell eigentlich über viele mögliche Parameter bestimmten.
    Das System "schwiergier = Schummelboni" stammt aber wirklich aus den Frühtagen des Computerspiels allgemein und man muss sich ernsthaft fragen wie zeitgemäß das ist.
    Wer an der Bushaltestelle steht
    hat kein Bushaltestellensitzgerät.

  11. #11
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    Zitat Zitat von Silbad Beitrag anzeigen
    Die Computerstärke kann man prinzipiell eigentlich über viele mögliche Parameter bestimmten.
    Das System "schwiergier = Schummelboni" stammt aber wirklich aus den Frühtagen des Computerspiels allgemein und man muss sich ernsthaft fragen wie zeitgemäß das ist.
    Es geht nicht nur darum, die KI spielstärker zu machen.
    Es geht vor allem darum, die KI so zu machen, dass sie nachvollziehbar handelt.
    Und wenn man das mal hat, dann ist es gut genug, wenn stärkere Spielstufen so umgesetzt werden, dass die KI einfach Boni bekommt.


    Laut Steam-Achievements haben bisher übrigens nur 13% aller Spieler ein Spiel auf König oder schwerer gewonnen.
    Verstand op nul, frituur op 180.

  12. #12
    CIV Veteran Avatar von XXGonzoXX
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    Ich spiele derzeit CIV 6 und auch gelegentlich Civ5 im MP da meine Freunde auch kein CIV6 mögen. Einen Vergleich kann ich nur da machen das z.B. die Bauarbeiter in Civ5 mir als "feste" Einheit die alles baut lieber ist, als die wo nach 3 Bauten wieder verschwindet. Das andauernde nachbauen/nachkaufen ist lästig.

    Anders herum fehlen mir bei Civ5 die Bezirke. Die machen bei mir einen großen Reiz aus Civ6 zu spielen. Da finde ich es in Civ5 langweilig.

    Das mit dem Kriegstreibermalus kenne ich genauso wie du es beschrieben hast. Auch wenn du Casus Belli benutzt wirst du von verschiedenen Nationen als Kriegstreiber denunziert. Derzeit habe ich eine Partie laufen mit der SB Herrschaft und Punkte auf Episch.
    Wir sind im Midgame und ich habe nach zwischenzeitlich Frankreich erobert und die Hauptstadt von England. Jedes mal mit möglichst wenig Mali versucht einen Krieg zu rechtfertigen. Dennoch sind alle Stinkig mit mir!!
    Mir ist das zwischenzeitlich egal. ich habe eh die größte Armee und fresse mich grad durch die verschiedenen Länder bis zur HS durch um die Herrschaft zu erreichen. Ist der Ruf erst ruiniert lebt´s sich´s gänzlich ungeniert.

    Besser bei CIV5 sind auch die Politiken. Bei Civ6 weis ich nie genau ob mir manche Karten auch wirklich soviel bringen. z.B. bei den Zeitalterkarten die einen dicken BONI versprechen aber auch einen dicken Malus haben. Nutze ich fast gar nicht.
    Gibts da eine MOD die mir solche Vergleichswerte anzeigt ?

    Einen direkten Vergleich kann man auch noch nicht machen. Civ5 ist schon "fertig" während Civ6 erst bei "66% oder auch zwei-drittel" ist.
    Geändert von XXGonzoXX (25. Juni 2018 um 14:22 Uhr) Grund: Ergänzung
    Realität ist da, wo der Pizzamann herkommt.

  13. #13
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
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    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    Laut Steam-Achievements haben bisher übrigens nur 13% aller Spieler ein Spiel auf König oder schwerer gewonnen.
    Halte ich für nicht übermäßig aussagekräftig.

    Auch bei früheren Civ-Teilen war es häufig so, dass ich das Endgame nicht "durchgeklickt" habe, wenn mein Sieg im Grunde feststand.

    Hinzu kommt die Sache mit den Mods. Selbst kosmetische Mods führen ja schnell dazu, dass Achievements nicht gewertet werden.

  14. #14
    One of Hogan's Heroes Avatar von Captain
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    Habe ich seit erscheinen von Civ6 noch irgendein Civ5 Spiel gespielt? Nein.
    Laufe ich in meinen aktuellen Spielen in irgendwelche Bugs, die das Spiel beeinträchtigen? Im Moment nicht. Mir sind jedenfalls keine Bugs bekannt.
    In den PBEMs und auf der CivLan macht mir Civ Spass. Macht es mir Spass gegen die KI, nein. Nicht nur wegen der dummen KI, sondern weil Civ 6 so allein
    mir einfach wenig Spass macht. Es wird nach einer Weile einfach langweilig.
    Aber dennoch halte ich die Eingangskritik und die Kritik einiger anderer hier, die heftig abledern, vollkommen überzogen.

    Ich empfinde es als sehr positiv, dass wir auf der CivLan echt schöne große und völlig bug- und restartfreie Spiele über Stunden hinweg spielen konnten.
    Ja, das Kampfsystem mit den Beförderungen und nicht in jede Epoche aufwertbaren Einheitenupgrades ist anders, aber es ist eben das Spiel und so seine Herausforderung.
    Das Kartensystem finde ich persönlich auch etwas merkwürdig, würde mir sicher auch eher wieder so klar und fest definierbare Boni wie in Civ5 oder ähnliches von Civ4 wünschen,
    dennoch bietet es aber gerade die Vielzahl von Möglichkeiten, dass menschliche Gegner auch nicht so perfekt ausrechenbar werden.
    Inzwischen ist mit dem neuen Addon auch noch eine Menge neuer Features hinzugekommen. Und Forschung/Prod sind beileibe auch nicht mehr alles. Zugegeben, es ist das wichtigste.
    War es aber in jedem Civ bisher, wie ich wieder erstaunlich gut in meinem Civ1, 2 und 3 Let's Play erkennen konnte.
    Und auch in Civ 4 und 5 war wer Forschungs und Produktionsmäßig vorne lag, klar überlegen und machte alle Platt.

    Wenn einem Civ 6 und dessen Spielkonzepte nicht gefallen, aber dafür Civ 4, na dann spielt man halt Civ 4.
    Was ich nicht brauche, ist nur ein Klone des Vorgängers mit marginalen Erweiterungen.

    Dann bin ich nämlich bei z.B. dem Remake von Starcraft. Danke. Dafür kann man auch das Orginal spielen.

  15. #15
    CIV Veteran Avatar von XXGonzoXX
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    Freiberg a.N.
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    Zitat Zitat von Captain Beitrag anzeigen
    Habe ich seit erscheinen von Civ6 noch irgendein Civ5 Spiel gespielt? Nein.
    Laufe ich in meinen aktuellen Spielen in irgendwelche Bugs, die das Spiel beeinträchtigen? Im Moment nicht. Mir sind jedenfalls keine Bugs bekannt.
    In den PBEMs und auf der CivLan macht mir Civ Spass. Macht es mir Spass gegen die KI, nein. Nicht nur wegen der dummen KI, sondern weil Civ 6 so allein
    mir einfach wenig Spass macht. Es wird nach einer Weile einfach langweilig.
    Aber dennoch halte ich die Eingangskritik und die Kritik einiger anderer hier, die heftig abledern, vollkommen überzogen.

    Ich empfinde es als sehr positiv, dass wir auf der CivLan echt schöne große und völlig bug- und restartfreie Spiele über Stunden hinweg spielen konnten.
    Ja, das Kampfsystem mit den Beförderungen und nicht in jede Epoche aufwertbaren Einheitenupgrades ist anders, aber es ist eben das Spiel und so seine Herausforderung.
    Das Kartensystem finde ich persönlich auch etwas merkwürdig, würde mir sicher auch eher wieder so klar und fest definierbare Boni wie in Civ5 oder ähnliches von Civ4 wünschen,
    dennoch bietet es aber gerade die Vielzahl von Möglichkeiten, dass menschliche Gegner auch nicht so perfekt ausrechenbar werden.
    Inzwischen ist mit dem neuen Addon auch noch eine Menge neuer Features hinzugekommen. Und Forschung/Prod sind beileibe auch nicht mehr alles. Zugegeben, es ist das wichtigste.
    War es aber in jedem Civ bisher, wie ich wieder erstaunlich gut in meinem Civ1, 2 und 3 Let's Play erkennen konnte.
    Und auch in Civ 4 und 5 war wer Forschungs und Produktionsmäßig vorne lag, klar überlegen und machte alle Platt.

    Wenn einem Civ 6 und dessen Spielkonzepte nicht gefallen, aber dafür Civ 4, na dann spielt man halt Civ 4.
    Was ich nicht brauche, ist nur ein Klone des Vorgängers mit marginalen Erweiterungen.

    Dann bin ich nämlich bei z.B. dem Remake von Starcraft. Danke. Dafür kann man auch das Orginal spielen.
    Realität ist da, wo der Pizzamann herkommt.

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