Wächter am Bruch
Die Bedrohung offenbart sich nun. Eine feindliche Streitmacht unter den finsteren Bannern der Nqetu steht vor den Brücken. Vor der Reichshauptstadt zeigt der Feind seine hässliche Fratze. Wir wussten seit vielen Jahren, dass es eines Tages dazu kommen wird und doch herrschten viel zu lange Streit und Zwietracht untereinander.
Nun bedrohen die Nqetu an gleich zwei Stellen des Bruchs das Kaiserreich. El Taebr war seit vielen Jahren die Wächterin des Bruchs. Unsere Soldaten bemannen seit den verhängnisvollen Ereignissen von damals die beiden einzigen Übergänge in den freien Norden. Jeder Bürger El Taebrs wächst mit dem Bewusstsein aus, dass unsere Heimat, die zugleich Reichshauptstadt des Kaiserreiches und das Herz alle menschlichen Reiche ist, die heilige Pflicht auferlegt bekam bis zum letzten Atemzug, bis zum letzten Mann die Festungen der Menschheit gegen den dämonischen Feind zu verteidigen.
In schweren Zeiten wie diesen müssen wir alten Zwist hinter uns lassen und zusammenstehen. Ein einiges Kaiserreich und eine einige Menschheit versammelt um die Banner El Taebrs kann und wird den Feind aufhalten, ihn besiegen und eines schönen Tages von unserem Kontinent jagen. Wenn wir zusammenstehen, werden die Nqetu vor unseren Mauern und Türmen in ihrem eigenen Blut verenden.
Bekämpfen wir uns hingegen weiterhin untereinander wie zänkische Kinder, so bereiten wir ihnen selber den Weg nach Norden und verspielen unsere Freiheit und die Freiheit unserer Kinder und Kindeskinder.
Wir wenden uns insbesondere an den treuen Adel West-Shibats in diesen Stunden nicht die Schwerter gegen den Osten zu zücken. Shibat deckt die westliche Flanke des Bruchs und ist somit eine der wichtigsten Stützen der Reichshauptstadt. El Taebr braucht ein starkes und geeintes Shibat an seiner Seite. Zum Schutz des Bruchs, des Reiches und der Menschheit.
All jene Männer, ob Adlige oder Gemeine, die sich in diesem Moment im Aufstand gegen das Königreich Shibat befinden, ergeht derselbe Aufruf. Manche von euch haben als Soldaten des kaiserlichen Heeres die Verheerungen in Gohar gesehen. In Doraea spielt sich derzeit ähnliche Entsetzliches ab. Sacricul zerstört die Lebensgrundlage des dorischen Volkes. Bedenkt dies und tut das, was nötig ist, um selbiges von eurer Heimat und Shibat abzuwenden. Richtet eure Waffen nicht gegen den Osten, sondern gegen die Nqetu, die uns alle: Ob Hadoti oder Shibati. Ob An Qalali oder Gohari. Ob El Taebri oder Aleiji, ob Halaker oder Dorer - vernichten und unsere Kinder zu ihren Sklaven machen wollen!
Wir danken den Reichen, die bisher ohne Aufforderung des Kaisers Verstärkungen zugesagt haben. Soldaten aus Ordom und Bar Talif, aus An Tarh und dem Westen, sowie aus dem Osten werden in diesem Moment in Marsch gesetzt, um die Reichshauptstadt zu verstärken. Die Garnisonen El Taebrs und der Festungen sind in Kampfbereitschaft versetzt. Wenn der Feind es wagt uns anzugreifen, so wird über ihn die Hölle hereinbrechen.
Die aus Bar Talif zur Verfügung gestellten Gelder sollen zusammen mit den Barreserven El Taebrs (ich glaube ca 1200 bis 1300 A*) aufgewendet werden, um unverzüglich die betroffene Bruchfestung weiter zu verstärken.
*Nahrungseinkauf von 1050 A im nächsten Etat abziehen.