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Thema: Meldungen der Agentur Reuters für das Jahr 1946

  1. #46
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    24. Juli 1946: Weitere Banditenbanden im Irak und in Kuwait festgenommen

    Irakischen und kuwaitischen Streitkräften ist es durch bessere Zusammenarbeit und den Einsatz der kuwaitischen Luftwaffe gelungen, mehrere kleine Banden zu zerschlagen, die in den letzten Jahren die Grenzregion unsicher gemacht hatten. Die Sicherheitslage verbessert sich dadurch weiter, auch wenn ein Grenzübertritt in manchen Fällen noch immer die Chance bietet, sich der Verfolgung zu entziehen, weil die Kooperation der Behörden noch verbessert werden könnte. Einige Banditenbanden scheinen dem Druck auch auszuweichen und verlagern ihre Räubereien auf saudisches Gebiet im Südwesten Kuwaits und auf persische Dörfer und Straßen in der Nähe der Grenzstadt Abadan.

  2. #47
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    25. Juli 1946: Britischer Rückzug von den Dodekanes-Inseln angekündigt

    Die britisch geführte Militärverwaltung auf den Dodekanes-Inseln kündigt den Abzug der Truppen und die Übergabe der Regierungsgewalt an das Königreich Griechenland zum Jahresende an. Die türkische Regierung, der eine Mitwirkung an der Militärverwaltung in Rhodos angeboten worden war, hat sich zu dem Thema noch nicht geäußert. Es wird allgemein erwartet, dass die neue Regierung in Ankara sich der Sache annimmt, zumal die türkischen Besatzungssoldaten gegenwärtig von den Briten mitversorgt werden, weil die eigene Regierung bislang keine weiteren Mittel für den Einsatz bereitgestellt hat.

  3. #48
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    27. Juli 1946: Erregte Debatte im US-Senats zu den Todesfällen in Bahrein

    Die Todesfälle unter mehreren Missionaren der Holy and Divine Church of Jesus Christ in bahreinischen Gefängnissen führen zu einer erregten Debatte im US-Senat. Nicht nur die oppositionellen Republikaner, auch zahlreiche Demokraten (die mit 58 von 96 Sitzen über eine komfortable Mehrheit verfügen) insbesondere aus dem Süden kritisieren die aus ihrer Sicht zu zurückhaltende Politik der Regierung und fordern eine härtere Gangart zum Schutz von US-Bürgern im Ausland.

    Die meisten Journalisten und Radiokommentatoren führen die Erregung auch auf die bevorstehenden Kongresswahlen im Herbst und die eher allgemein gehaltene Antwort des Emirs zurück. Gerade in den häufig evangelikal geprägten Südstaaten ist die Empörung über Bahreins Justiz und Politik gewaltig, so dass viele Senatoren sich um ihre Wiederwahl sorgen, sollten sie als zu weich und unentschlossen erscheinen.

    Da es sich bei den Südstaatendemokraten ohnehin häufig um Kritiker des Präsidenten handelt, gerät Roosevelt stark unter Druck. Berichten zufolge soll er bei einem Gespräch mit mehreren Senatoren zudem einen gesundheitlich recht angeschlagenen Eindruck gemacht haben.

  4. #49
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    29. Juli 1946: Bewerbungen für den UN-Sicherheitsrat angekündigt

    Die Länder, welche Interesse haben, einen der freiwerdenden nichtständigen Sitze im UN-Sicherheitsrat zu übernehmen, haben mittlerweile ihre Bewerbungen eingereicht, wie Generalsekretär Trygve Halvdan Lie in einer Radioansprache erklärt. Für den freiwerdenden europäischen Sitz, den im Augenblick die Niederlande halten, bewerben sich Belgien und Dänemark. Für den lateinamerikanischen und den ozeanisch-asiatischen Sitz gibt es mit Peru und Neuseeland dagegen nur je einen Bewerber.

  5. #50
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    2. August 1946: Sowjetischer Flugzeugträger beginnt Jungfernfahrt

    Die Rote Flotte hat die Jungfernfahrt eines Flugzeugträgers, der „Kursk“, angekündigt. Dieses neu gebaute, hochmoderne Schiff, das in der Ostsee zu Wasser gelassen wurde, soll mehrere Atlantikhäfen zu Freundschaftsbesuchen anlaufen. Unklar ist gegenwärtig, wie der zweite Teil der Reise aussehen wird, der das Schiff ins Mittelmeer führen soll. Die Konvention von Montreux verbietet nämlich die Durchfahrt von Flugzeugträgern durch die Dardanellen und den Bosporus, wodurch die Sowjetunion die „Kursk“ eigentlich nicht wie geplant nach Sewastopol verlegen kann.

  6. #51
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    3. August 1946: Präsident Roosevelt schwer erkrankt

    Der US-amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt ist nach Angaben des Weißen Hauses schwer erkrankt und muss sich in den nächsten Tagen voraussichtlich einer Operation unterziehen. Da eine klare Regelung für den Fall einer zweitweisen Amtsunfähigkeit des Präsidenten nicht besteht, kommen Gerüchte über den Rücktritt Roosevelts auf, was wegen des relativ weit links stehenden Vizepräsidenten Henry A. Wallace aber gerade bei den konservativen Demokraten aus den Südstaaten auf Vorbehalte stößt.
    Geändert von Jon Snow (16. Juni 2018 um 18:01 Uhr)

  7. #52
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    7. August 1946: Mao Tse-Tung gestürzt

    Die chinesische Kommunistische Partei hat – angeblich im Auftrag Moskaus – ihren Parteichef Mao Tse-Tung von seinen Aufgaben entbunden. Hintergrund ist offenbar eine von ihm geplante Offensive gegen die Nationalregierung, die in einer Woche beginnen sollte und die mit großer Wahrscheinlichkeit die Chance auf eine Kompromissregierung zunichte gemacht hätte. Außerdem hatte Mao keine Zusage zur sowjetisch-amerikanischen Vermittlungskonferenz abgeben wollen, die im September in Moskau stattfinden soll. Maos Nachfolger Chen Yi – der wie der sowjetische Politbürovorsitzende Schukow vor allem militärische Erfahrung hat – erklärt dagegen direkt nach seiner Ernennung, zusammen mit einer Delegation dort erscheinen zu wollen.

  8. #53
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    11. August 1946: In Bahrein gefangene amerikanische Staatsbürger wieder frei

    Laut einer Pressemitteilung des amerikanischen Konsulats in Bahrein sind die unter äußerst harten Bedingungen gefangen gehaltenen amerikanischen Missionare wieder frei, nachdem der Emir persönlich interveniert hatte. Ihr Zustand ist jedoch noch immer sehr kritisch, so dass einige erfahrene Ärzte der US-Navy eingeflogen wurden. Den beiden Frauen wurde offenbar auch Gewalt angetan, was die Kritik am Emirat nochmals verschärft. Dem Emir wird aber meist zugutegehalten, dass er von den Vorfällen nichts gewusst hatte.

  9. #54
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    16. August 1946: Kurdische Interessensvertretung gegründet

    In der irakischen Stadt Erdil gründen irakische und iranische Kurden die Demokratische Partei Kurdistans (PDK), um die Interessen der kurdischen Bevölkerung, die über vier Staaten des Nahen Ostens verteilt ist, besser vertreten zu können. Die neu gegründete Partei gilt als Zusammenschluss vor allem gebildeter Kurden, die eher den Weg der Verhandlungen als den der Gewalt beschreiten möchten.

  10. #55
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    16. August 1946: Kleinere Unruhen in Kalkutta

    In der indischen Stadt Kalkutta kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Hindus. Dank des raschen Eingreifens der von Vertretern beider Religionen mitgetragenen Übergangsregierung kann aber eine Eskalation der Lage verhindert werden. Dennoch werden etwa 100 Menschen verletzt, einige davon schwer.

  11. #56
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    31. August 1946: Entscheidende Erfolge gegen die Banditen in Kuwait, im Irak und in Persien

    Die inzwischen sehr gut zusammenarbeitenden Streitkräfte der drei Länder haben im letzten Monat fast alle Banditenbanden, welche die Grenzgebiete unsicher gemacht hatten, aufgreifen können. Angesichts der militärischen Überlegenheit besonders des persischen Militärs gaben mehrere Gruppen geschlossen auf, andere wurden aus der Luft entdeckt und von starken Kräften verfolgt und gefangen genommen. Persische Offiziere entdecken zudem ein gut ausgebautes Schmugglernetz, das offenbar dazu diente, Waffen, Pferde und andere nötige Ausrüstung für die Banden zur Verfügung zu stellen und die Beute zu verkaufen. Anscheinend hatten sowohl persische wie irakische Beamte ihre schützenden Hände über die Banditen ausgebreitet und sie gleichzeitig weit aufgehalten, um sich so ein ansehnliches Zubrot zu verdienen.

  12. #57
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    4. September 1946: Franklin D. Roosevelt nimmt Amtsgeschäfte wieder auf

    Der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt, der in den letzten Wochen schwer krank gewesen ist, nimmt nach einer Pressemeldung des Weißen Hauses die Amtsgeschäfte wieder auf. Der Kongress wird aber in Kürze nach dem Willen zahlreicher Abgeordneter eine rechtliche Regelung treffen, welche Maßnahmen bei einer zeitweisen, gesundheitlich bedingten Amtsunfähigkeit des Präsidenten ergriffen werden sollen.

  13. #58
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    8. September 1946: Bulgarien bleibt Monarchie

    In einem Referendum votiert eine knappe Mehrheit der bulgarischen Bevölkerung für die Beibehaltung der Monarchie. Zar Boris II. soll aber als parlamentarischer Monarch nach britischem Vorbild amtieren und eher zeremonielle Aufgaben übernehmen. Dennoch gilt der Ausgang der Volksabstimmung als Niederlage für die Kommunisten, die sich stark für die Einführung einer Republik eingesetzt hatten.

  14. #59
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    15. September 1946: Griechenland bleibt Monarchie

    Wie im nördlichen Nachbarstaat spricht sich auch die Mehrheit der griechischen Bevölkerung in einem Referendum für eine parlamentarische Monarchie aus. König Georg II. kündigt daraufhin an, baldmöglichst in das Land zurückzukehren.

  15. #60
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    15. September 1946: Kommunalwahlen in Deutschland und Österreich

    In den besetzten Gebieten Deutschlands und Österreichs sowie in Schleswig-Holstein, Baden und der Pfalz finden Kommunalwahlen statt, die nur vereinzelt von Anschlägen der Werwölfe überschattet werden. Die starke Wahlbeteiligung besonders in den Hochburgen der Arbeiterschaft und in katholisch geprägten Gegenden gilt als deutliche Entscheidung der Bevölkerung für die Demokratie, hatten führende Vertreter der NS-Untergrundbewegung doch zum Wahlboykott aufgerufen und gedroht, alle Wählenden als Volksfeinde „entsprechend zu behandeln.“ Offenbar nimmt die Angst der Menschen vor der Rache des früheren Regimes allmählich ab.

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