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Thema: Meldungen der Agentur Reuters für das Jahr 1945

  1. #46
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    24. Mai 1945: Joseph Goebbels angeblich im Kampf getötet

    Nach widersprüchlichen Meldungen soll der Propagandaminister des deutschen Reiches, Joseph Goebbels, von amerikanischen Soldaten bei einem Feuergefecht oder auf der Flucht in der Nähe von Freilassing getötet worden sein. Anscheinend konnten amerikanische GIs seine Frau Magda gerade noch daran hindern, die sechs Kinder mit Zyankali zu vergiften. Nachdem in den vergangenen Wochen bereits Heinrich Himmler, Hermann Göring, Albert Speer und Martin Bormann auf der Flucht gefasst werden konnten, ist die Führungsriege des NS-Regimes damit weitgehend tot oder in der Hand der Alliierten. Hitler selbst konnte sich bislang aber noch verbergen, und viele Deutsche scheinen ihm weiterhin treu ergeben zu sein, obgleich seine Ansprachen im noch nicht entdeckten Radiosender, den die SS irgendwo in den Alpen zu betreiben scheint, immer wirrer und zusammenhangloser werden.

  2. #47
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    1. Juni 1945: Planungstreffen für die Vereinten Nationen

    In London treffen sich einige höhere Ministerialbeamte aus den alliierten Staaten, um die Planungen für die Gründung der Vereinten Nationen gegen Monatsende auszuarbeiten. Dabei werden auch alle Staaten, die bislang einen Antrag gestellt haben, offiziell eingeladen. Es sollen Vertreter von insgesamt 55 Staaten teilnehmen, darunter auch einige von nicht souveränen Ländern wie Indien, den Philippinen, Weißrussland und der Ukraine . Aus dem Nahen Osten werden Gesandte aus Ägypten, der Türkei, dem Iran, dem Irak, Katar, Maskat und Oran, Transjordanien, Kuwait und dem Libanon erwartet.

  3. #48
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    8. Juni 1945: Adolf Hitler gefangen genommen

    Amerikanischen Truppen gelingt nach langer Suche der ersehnte Erfolg: In einer Berghütte im bayrisch-österreichischen Grenzgebiet entdecken sie die Radiostation der SS und – was praktisch das Kriegsende in Europa bedeutet – den „Führer und Reichskanzler“ Adolf Hitler, der gerade eine Ansprache aufnehmen will. Er wird wie die anderen führenden Männer des NS-Regimes unter strenger Bewachung an einen unbekannten Ort gebracht, um später in einem Prozess angeklagt zu werden. Da die restlichen deutschen Einheiten besiegt sind und auch die letzten SS-Einheiten in Oberbayern nach Hitlers Gefangennahme die Waffen niederlegen, endet mit dem 8. Juni der Krieg in Europa.

    Um die Kapitulation aber auch offiziell zu besiegeln, wird am folgenden Tag der letzte deutsche Außenminister und langjährige Finanzminister Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk mit einer kleinen Delegation vor die Oberbefehlshaber der alliierten Truppen geführt, wo er die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches unterzeichnet. Dennoch verüben deutsche SS-Mitglieder und „Werwölfe“ immer wieder Mordanschläge, die sich zunehmend gegen „Kollaborateure“ aus der eigenen Bevölkerung richten. Das Land kommt so kaum zur Ruhe. Allerdings gibt es auch Gegenden, wo die Untergrundarbeit der NS-Sympathisanten mit Hilfe ehemaliger Widerstandsgruppen bekämpft werden kann. Insbesondere im Ruhrgebiet wird die Arbeiterschaft zur Stütze der Besatzungsmächte.

  4. #49
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    12. Juni 1945: Machtwechsel in Moskau

    Nach einem heftigen internen Machtkampf müssen Generalsekretär Andreij A. Schdanow, Geheimdienstchef Lawrenti Berija, Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow und der Berija-Vertraute Georgi Malenkow aus dem Zentralkomitee und dem Politbüro der KPdSU ausscheiden. Neuer Generalsekretär wird der Kriegsheld General Georgi K. Schukow, der in Armee und Bevölkerung enorm beliebt ist, aber politisch als eher unerfahren gilt. Dies könnte einerseits die Position der USA in der Nachkriegszeit stärken, aber auch zu zusätzlichen Spannungen führen, falls sich Schukow durch betont nationale Politik zu profilieren versuchen sollte. Im Westen beeilt man sich jedoch, dem neuen „Roten Zaren“ Glückwünsche zu senden und ihn um die Fortsetzung des Bündnisses zu bitten.

  5. #50
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    15. Juni 1945: Proteste im Nahen Osten

    Bei den Freitagsgebeten in einigen wichtigen Moscheen Syriens, des Libanon, des Irak und Transjordaniens wird das „Massaker von Setif“ intensiv thematisiert. Einige Betroffene berichten, wie sie ihre Kinder oder andere Angehörige verloren haben und nun voller Zorn und Trauer seien. In Damaskus, Beirut und Bagdad kommt es daraufhin zu Ausschreitungen gegen französische Einrichtungen, bei denen es sogar Tote gibt. In den folgenden Tagen schreiben zahlreiche Bürger in den übrigen arabischen Staaten, der Türkei und dem Iran an ihre Regierungen und fordern ein entschiedenes Vorgehen gehen das brutale, kolonialistische Vorgehen der französischen Besatzungsmacht im Maghreb.

  6. #51
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    18. Juni 1945: Großdemonstrationen in mehreren Städten des Nahen Ostens

    In mehreren größeren Städten des Nahen Ostens, namentlich Bagdad, Basra, Teheran, Istanbul, Ankara, Kairo, Alexandria, Jerusalem, Maskat, Riad, Medina, Amman, Beirut, Damaskus, Kuwait, Al-Mukalla, Aden, Sanaa und Dubai kommt es zu Großdemonstrationen gegen Frankreich und ganz allgemein die Geringschätzung der islamischen Welt durch den Westen. Die Kundgebungen bleiben in der Regel friedlich, nur in Beirut, Bagdad, Istanbul und Teheran werden die Scheiben der französischen Konsulate eingeworfen. Außerdem versuchen einige Demonstranten, die Zentrale des irakischen Ölministeriums zu erstürmen, werden von den Sicherheitskräften jedoch daran gehindert.

    Überall führen die Menschen katarische Flaggen und Bilder von Scheich Abdullah ibn Jassim mit, da der Herrscher des kleinen Golfstaates sich als erster klar für die Algerier positioniert hat. Verstärkt wird diese Verehrung des „Löwen von Doha“, wie er nun vielfach genannt wird, unabsichtlich von General de Gaulle, der sich im Zorn dazu hinreißen lässt, den Scheich vor der französischen Nationalversammlung als „schmutzigen Kameltreiberhäuptling eines lächerlichen Haufens Sand“ zu bezeichnen.

    Im Iran, im Irak, im Libanon, in Syrien und in Transjordanien kommen die Parlamente zu Sondersitzungen zusammen, um über die Reaktion ihrer Länder zu beraten und ihre Regierungen zum Handeln zu bewegen.

    Allgemein ist die Stimmung äußerst angespannt. Zahlreiche Zeitungen und Moscheeprediger rufen zu Boykottaktionen gegen französische Waren auf, die in aller Regel auch befolgt werden, soweit es solche Waren vor Ort überhaupt zu kaufen gibt.

  7. #52
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    22. Juni 1945: Großdemonstrationen im Nahen Ostens flauen ab

    Die Großdemonstrationen im Nahen Osten gegen die französische Kolonialpolitik finden allmählich ein Ende. Die zahlreichen, oft sehr deutlichen diplomatischen Depeschen der Regierungen haben viele Menschen beruhigt, weil sie den Eindruck gewannen, die Europäer könnten sich nicht mehr alles erlauben und zudem auch die Amerikaner und Briten vorsichtig von den Verbündeten abzurücken schienen. Große Aufmerksamkeit fand dabei die Halbmastbeflaggung der britischen Residenz in Aden, auch wenn der Gouverneur versichert, dafür habe ein arabischer Diener auf eigene Faust gesorgt.

    Eine starke Wirkung hatte auch die gemeinsame Stellungnahme mehrerer regionaler Großmächte unter persischer Führung, da man in vielen Ländern den Eindruck gewann, man habe den Europäern endlich auf Augenhöhe begegnen können. Eine türkische Zeitung schreibt, die „Westler“ seien „erstmal seit 1683 wieder vor uns zurückgewichen.“

    Die französische Regierung ist durch die entschlossenen Reaktionen stark unter Druck geraten, zumal für den Herbst Wahlen zur Nationalversammlung angesetzt sind. Gegen die Stimmen der radicaux, deren Position unter den Algerienfranzosen traditionell stark ist und trotz der Vorbehalte von General de Gaulle entschließt sich die Provisorische Regierung daher, eine Untersuchungskommission einzurichten, um die Verhältnisse in Algerien zu überprüfen und zu verbessern. Außerdem sollen keine Luftangriffe mehr in bewohnten Gebieten durchgeführt werden. Den Rückzug aus dem Land schließt man jedoch kategorisch aus, da es ein integraler Bestandteil der Französischen Republik sei und man sich Einmischungen in die Innenpolitik von außen verbitte. Dennoch erlaubt Paris die vorgesehenen Spenden aus der Region und erklärt sich sogar bereit, selbst eine größere Summe für Entschädigungen zur Verfügung zu stellen, die allerdings in der Folge vor allem an französische Siedler ausbezahlt werden.

  8. #53
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    26. Juni 1945: Gründung der Vereinten Nationen

    In San Francisco wird die Gründungsurkunde der Vereinten Nationen unterzeichnet. 55 Nationen nehmen an dem Gründungsakt der Organisation teil, welche die Weltpolitik auf eine neue Grundlage stellen soll. Alle Mitglieder sind verpflichtet bindende Beschlüsse rasch umzusetzen und einen jährlichen Beitrag zu leisten, um die Organisation finanziell unabhängig zu machen. Dieser wird zunächst auf 1% der Staatseinnahmen festgelegt, wobei Länder mit geringen finanziellen Mitteln auf Antrag auch nur 0,5% bezahlen können. Jedes Mitgliedsland verfügt in der Generalversammlung über eine Stimme und kann jederzeit eine Debatte oder einen Beschluss herbeiführen, sofern die Frage nicht zugleich im UN-Sicherheitsrat behandelt wird. Die Beschlüsse der Vollversammlung sind jedoch nicht bindend, auch wenn ihnen meist eine große moralische Autorität zukommt. Bindende Beschlüsse werden im UN-Sicherheitsrat mit Zweidrittelmehrheit gefasst. Dort bekommen die USA, die Sowjetunion, das Vereinigte Königreich, Frankreich, Indien und China einen ständigen Sitz. Washington, Moskau und London wird zudem ein Vetorecht gegen Resolutionen des Sicherheitsrates zugestanden. Weitere sechs Mitglieder werden von der Vollversammlung aller Mitglieder auf zwei Jahre gewählt, wobei eine gewisse regionale Ausgewogenheit hergestellt werden soll. [Siehe UN-Faden]

  9. #54
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    26. Juni 1945: „Konferenz von Zarqa“

    Am selben Tag beruft der Emir von Transjordanien in Zarqa eine Strategiesitzung zur Rückkehr der Arabischen Legion in die Heimat ein. Dabei geht es um die wichtige Aufgabe, einerseits die Stärke der erfahrenen Truppe zu nutzen, andererseits aber das Risiko eines „Staates im Staate“ oder gar einer Putschistenarmee zu minimieren. Die klugen Ausführungen des Emir (die er mit einem Gruß vom Krankenlager aus durch den Premierminister verlesen lässt), der auch ausscheidende Soldaten berücksichtigt, finden dabei ein sehr positives Echo im Land und auch bei der Legion selbst. Einige erfahrene Beamte und Offiziere versprechen, in den kommenden Wochen selbst genauere Rückmeldungen auszuarbeiten, um die vom Emir genannten Ziele erreichen und die Legion in einer guten Weise integrieren zu können.

  10. #55
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    28. Juni 1945: Die FIFA nimmt den Irak auf

    Auf einer Sondersitzung des FIFA-Präsidiums im schweizerischen Basel wird auf Antrag der britischen Vertreter der neu gegründete Irakische Fußballverband IFA als offizielles Mitglied in den Weltverband aufgenommen. Präsident Jules Rimet hat angekündigt, im Herbst persönlich nach Bagdad zu reisen und die offizielle Mitgliedsurkunde zu überbringen.

    Es werden für den Frühherbst Freundschaftsspiele gegen die Türkei und den Iran terminiert und die Einladung zum Bahrein-Cup angenommen, außerdem sollen einige Rasenplätze angelegt werden. Auch in anderen Staaten des Nahen Ostens findet die Sportart eine gewisse Beachtung, nachdem mehrere Monarchen sie besonders hervorgehoben haben.

    Die neu gegründete irakische Fußballnationalmannschaft kann wegen der großzügigen Förderung durch den König einen sehr prominenten Trainer gewinnen: Der bisherige Übungsleiter des Spitzenvereins Charlton Athletic, Jimmy Seed, übernimmt den gut dotierten Posten. Auch einige Spitzenspieler aus Bulgarien, der Türkei und Persien wären bereit, für den Irak aufzulaufen, falls sie finanzielle Unterstützung durch den Verband bekämen. Man könnte allerdings auch auf die Förderung junger einheimischer Talente setzen, was möglicherweise eine langfristigere Wirkung entfalten würde.

  11. #56
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    5. Juli 1945: Unterhauswahlen im Vereinigten Königreich

    Bei den britischen Unterhauswahlen siegt die Labour Party mit ihrem Spitzenkandidaten Clement Attlee überraschend und mit einem deutlichen Vorsprung von fast 150 Sitzen über die Konservativen des Kriegspremiers Winston Churchill, der ankündigt, mit seiner Partei in die Opposition zu gehen.

  12. #57
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    16. Juli 1945: Erste Atombombe gezündet

    In der Wüste von New Mexico wird im Rahmen des Manhattan-Projekts mit dem Trinity-Atombombentest erstmals eine Atombombe gezündet. Präsident Roosevelt teilt den erfolgreichen Test am folgenden Tag seinen Verbündeten Winston Churchill und Georgi Schukow mit und bietet ihnen an, sie an der weiteren Entscheidungsfindung über einen möglichen Einsatz beratend zu beteiligen.

  13. #58
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    17. Juli – 2. August 1945: Konferenz von Potsdam über die Nachkriegsordnung

    In der ehemaligen Residenzstadt der Hohenzollern konferieren die Siegermächte über die Nachkriegsordnung. Die Verhandlungen werden vom amerikanischen Präsidenten Roosevelt bestimmt, der die meiste politische Erfahrung mitbringt, was auch am Wechsel auf britischer Seite liegt: Am 27. Juli wird Clement Attlee zum neuen Premierminister ernannt. Der im politischen Bereich eher unerfahrene sowjetische Generalsekretär Georgi Schukow erweist sich zudem als sehr kompromissbereiter Gesprächspartner. So gelingt es den USA, ihre wichtigsten Ziele durchzusetzen: Eine Fortführung der Kriegsallianz in einem bindenden Freundschafts- und Verteidigungsabkommen („Potsdamer Pakt“), den Kriegseintritt der Sowjetunion gegen Japan, eine gemeinsame Verwaltung Nachkriegsdeutschlands durch die drei Mächte und Frankreich, eine abgestimmte Welthandels- und Finanzpolitik zur Vermeidung einer neuen Rezession und die demokratische Umgestaltung Mitteleuropas.

    Der Sowjetunion wird der 1939 besetzte Ostteil Polens zugestanden, wofür dieses im Westen mit deutschem Gebiet entschädigt wird. Auch Bessarabien und die 1940 eroberten finnischen Gebiete in Karelien bleiben sowjetisch. Polen, die Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland und Albanien werden in ein gemeinsames Bündnissystem der Großmächte einbezogen, das die russische Westflanke vor einem erneuten deutschen Angriff schützen und den Frieden in Europa sichern soll, bleiben aber ebenso wie das neutralisierte Finnland innenpolitisch eigenständig und frei von direktem russischem Einfluss. In Westeuropa wird ein ähnliches Bündnissystem angestrebt. Außerdem verspricht die US-Regierung finanzielle Unterstützung beim Wiederaufbau der europäischen Staaten und der Sowjetunion.

    Da immer wieder Anschläge und andere Terrorakte in Deutschland verübt werden, entscheidet man sich zu einer Abkehr von der Politik der Besatzungszonen, um durch ein gemeinsames Vorgehen stärker zu sein. Stattdessen wird das Land von einer gesamtalliierten Behörde mit wechselnder sowjetisch-amerikanisch-britischer Leitung regiert und mit gemischten Truppen der Siegermächte kontrolliert.

    Um ein Übergreifen der Werwolfbewegung auf weniger stark betroffene Gebiete wie das Ruhrgebiet, die Nordseeküste, das katholische Rheinland, Südbaden und Berlin zu verhindern, werden die übrigen reichsdeutschen Gebiete jedoch in 11 relativ eigenständige Verwaltungsregionen geteilt, deren Grenzen Einheimische nicht ohne Weiteres überschreiten dürfen. Die Pfalz, das Saarland und Baden werden direkter französischer Kontrolle unterstellt, Schleswig-Holstein für zunächst fünf Jahre mit Dänemark assoziiert. Die Alliierten sichern jedoch zu, dass nach dem Ende der Entnazifizierung Volksabstimmungen durchgeführt werden sollen, um die politische Zugehörigkeit dieser Regionen zu bestimmen. Auch Österreich wird in drei Verwaltungseinheiten aufgeteilt, um das Land besser kontrollieren zu können.

    Da die Flüchtlingsströme aus dem Osten die mühsam errungene Stabilität zu untergraben drohen, versuchen die Westalliierten unter Aufbietung aller Mittel, die ostmitteleuropäischen Staaten zu einem Ende der Vertreibungen zu bewegen, was schließlich trotz des Grolls vieler Osteuropäer gegen die Deutschen durch die Zusage großer finanzieller Unterstützungsmaßnahmen auch weitgehend gelingt. Einige Staaten wie Ungarn nehmen sogar Rückkehrer auf.

  14. #59
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    6. August 1945: Atombombenabwurf auf japanisches Territorium

    Um die Stärke der neuen Waffe zu demonstrieren und Tokio zum Frieden zu zwingen, ordnet US-Präsident Roosevelt den Abwurf der Atombombe auf ein unbewohntes, aber von der japanischen Flotte gut einsehbares Eiland an. Sowohl die Amerikaner wie die Japaner machen einige Aufnahmen von der gewaltigen Explosion, die um die Welt gehen. In einer Radioansprache erklärt Roosevelt, die USA besäßen etwa ein Dutzend dieser neuartigen Bomben und würden sie auf japanische Städte abwerfen, um das Leben der eigenen Soldaten zu schützen, sollte der Tenno eine Kapitulation weiterhin verweigern. Allein bei der Einnahme von Okinawa hatten die US-Marines etwa 12000 Mann verloren, weil die Soldaten der Kaiserlichen Armee auch in aussichtsloser Lage weitergekämpft hatten. Der Präsident gibt den Japanern zehn Tage Bedenkzeit, in denen von weiteren Luftangriffen (auch mit gewöhnlichen Bomben) abgesehen wird. In Japan selbst findet das Angebot ein geteiltes Echo, da japanische Truppen immer noch viele Gegenden Asiens besetzt halten und es manchen Offizieren als unerträgliche Schande erscheint, vor den kulturlosen Barbaren aus dem Westen zu kapitulieren. Sie hoffen, dass die Amerikaner sich zu einem Kompromiss bereitfinden werden, wenn sie jede Insel und jede Stadt in hartem Kampf erobern müssen.

  15. #60
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    8. August 1945: Die Sowjetunion erklärt Japan den Krieg

    Wie in Potsdam vereinbart, überbringt der russische Botschafter in Tokio Japan die Kriegserklärung seines Landes. Einheiten der Roten Armee stoßen am selben Tag weit in die Mandschurei vor.

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