Oberkommando: Obwohl andere Forschungsbereiche ebenfalls dringlich sind, müssen wir unser militärisches Wissen wieder erweitern, falls es wirklich zum Krieg mit Belgien kommen sollte.
In Holland werden außerdem neue Soldaten angeheuert. Dadurch können wir schon bald eine neue Brigade Artillerie rekrutieren.
Die Krise hat ihren Höhepunkt erreicht:
Aber noch ist sie nicht vollkommen eskaliert, da die Großmächte Frankreich und Russland noch in Brasilien kämpfen.
Weil ich so ängstlich bin, wird eine weitere Armeetech erforscht (die vorerst letzte, da wir nicht so viel Artillerie für die andere verfügbare Tech haben):
Parlamentarier: Die neue Katholieke-Partei wurde gegründet.
König: Diese Partei proklamiert nur die freie Marktwirtschaft und den Pazifismus. Damit kann ich nichts anfangen!
Wirtschaftsminister: Aufgrund der vielen Minen in unserem Reich, wird sich die Clean-Coal-Technologie bestimmt lohnen.
Die Bürger sind zufrieden, nicht zuletzt wegen den geringeren Steuern. Dafür haben wir die Ausgaben für die Kleriker reduziert, da sie in weiten Teilen des Landes mittlerweile ausreichend vertreten sind.
Außenminister: Der letzten Kolonialkrieg ist beendet worden und wir können uns wieder mit Preußen verbünden.
Wirtschaftsminister: Unsere Zementfabrik in Holland leidet unter Profitverlusten und muss daher immer wieder viele Arbeiter entlassen. Womöglich liegt das an den stetig fallenden Preisen für Zement.
Vielleicht wäre jetzt eine gute Zeit Zementvorräte anzulegen, um für die nächsten großen Bauvorhaben in unserem Land vorzusorgen.
Also deine Übersetzung von Clerk zu Kleriker ist echt abenteuerlich. Die haben doch nix mit der Kirche am HutDas sind viel eher diejenigen, die in der Verwaltung der Fabrik arbeiten. Ich würde es als Buchhalter übersetzen.
Ich find die Story mal richtig klasse, auch wenn ich keine Ahnung von Vic2 habe. Leider.
ex flammis orior
Wären Clerks nicht eher der (gehobene) Angestellte oder der Facharbeiter?
Aber sonst schön, hier mal ne Vic2 Story lesen zu können.
Ich hätte jetzt auch einer "Vorarbeiter" Übersetzung zugestimmt. Aber Kleriker geht halt mal so gar nicht
ex flammis orior
Ah, danke für euer Lob! Es beruhigt mich, dass meine Noobstory so sehr geschätzt wird.
Kann sein, dass ich irgendwo Clerks mit Clergymen verwechselt habe. Natürlich nur aus Versehen!
Ich hatte lange Zeit auch mit dem Spiel zu kämpfen und nach meinen ersten Partien habe ich es erst mal ein ganzes Jahr lang nicht mehr gespielt, weil ich nicht wirklich wusste, was man machen muss (typisch Paradoxgame ebenZitat von LegatBashir
). Erst nachdem ich mir Marbozirs LP angesehen hatte, stieg mein Interesse an solche Spielmechaniken wie internationale Krisen (andere LPs wie die von Arumba fand ich hingegen langweilig, weil sie meistens nur zeigen, wie man als eine europäische Nation eine unterentwickelte Nation in Afrika oder Asien bekriegt).
Und nachdem ich mir neulich noch die Story AHD-Preußen-auf-dem-Weg-zur-Weltmacht durchgelesen hatte, hat mich das Spiel dann wieder sehr gereizt.
Die meiste Zeit über lasse ich das Spiel sogar auf der langsamsten Geschwindigkeit laufen, weil man immer wieder verschiedene Sachen kontrollieren und steuern kann (Wirtschaft, Diplomatie, Militär, nationaler Fokus, Bauvorhaben, etc.).
Als Anfänger hatte ich mir früher immer damit schwer getan die komplexen Wirtschafts-, Handels- und POP-Spielmechaniken zu verstehen, die im Hintergrund laufen. Aber eigentlich sollte man nicht unbedingt gleich versuchen all diese Berechnungen zu verstehen, denn die Anzeigen sind manchmal sowieso nicht ganz übersichtlich und zum Teil auch nicht richtig. Zum Glück muss man die vielen Details nicht unbedingt nachvollziehen können, um sich im Spiel interessante Strategien auszudenken. Zumindest für die Aufbau-Strategien, die ich mir in dieser Story ausgedacht habe, muss man nur grob auf ein paar der wichtigen Zahlen achten.
Oberkommando: Um die Verluste der Armee durch Verschleiß zu verringern und die Bevölkerung etwas zu schonen werden neue medizinische Einrichtungen erforscht. [Außerdem liefert die Medizin-Tech die Profilaxe-Innovation, damit man später kolonisieren kann.]
Außenminister: Obwohl die belgische Krise sich schon fast beruhigt hätte, ist die Lage plötzlich eskaliert. Überraschenderweise haben unsere preußischen Verbündeten sich zu Beginn nicht auf unsere Seite gestellt und unser Bündnis gebrochen.
Später hat Russland uns allerdings unterstützt und danach kamen Österreich und sogar unser Erzfeind (und Belgiens Verbündeter) Großbritannien dazu.
[Vor lauter Panik habe ich zeitweise nur noch wild rumgeklickt, um meinen Einfluss mit möglichst vielen Großreichen zu verbessern und mein Militär vorzubereiten. Diesen Moment, in dem ich zuerst nichtsahnend meine Fabriken gemanaget habe und dann von der Krise überrascht wurde, habe ich sogar kurz aufgezeichnet, falls sich das jemand anschauen möchte.
Achtung Spoiler:
Am Ende haben die Franzosen eingesehen, dass sie die belgischen Forderungen nicht durchsetzen können und haben nachgegeben. Diese große Schmach kostet sie viel Prestigeverlust. Im Gegenzug erkennt die Welt nun unsere einflussreiche Stellung in der Welt an. Wir sind wieder eine Großmacht!
Wirtschaftsminister: Nachdem diese Krise abgewendet wurde, sollten wir uns wieder der Wirtschaft zuwenden. Es werden weitere Innovationen im Bereich der Industrie benötigt.
Außenminister: Unsere Kolonien bringen uns wieder viel Prestige ein. [Neben den Ressourcen und den verhältnismäßig vielen Soldaten, können Kolonien auch wegen ihrer Prächtigeträchtigkeit sehr wertvoll sein.]
Atjeh erobern?
Kolonialminister: Die Krisen in den letzten Jahren haben uns vor Augen geführt, dass wir unsere Truppen nicht zu weit weg von unserem Kernland entfernen sollten, weil die Lage in Europa schnell eskalieren kann. Daher haben wir einstimmig beschlossen vorerst nur nahe gelegene Ziele in Afrika zu erobern. Die südostasiatischen Länder hingegen sind zu weit weg entfernt. Als nächstes Ziel eignet sich daher Ägypten für einen neuen Casus Belli.
Oberkommando: General Maximilliaam Röell ist aufgrund seiner hervorragenden Fähigkeiten beim Angriff besonders geeignet für Kolonialkriege, da die Unzivilisierten es nur selten wagen uns anzugreifen.
Kurz, nachdem die Armee den Hafen von Rotterdamm verlassen hat, ereilt der Regierung eine dringende Nachricht aus dem Außenministerium.
Außenministerium: Nachdem unsere geheimen Pläne für einen Angriff auf Ägypten in der ganzen Welt publik wurden, sind die Osmanen uns zuvorgekommen und haben Ägypten den Krieg erklärt. [Solche Sachen sind neben der Infamie-Strafe eine der Gründe dafür, weshalb es besser wäre, wenn man beim Fingieren eines Casus Belli nicht erwischt wird.]
Kolonialminister: Wir werden wohl nicht rechtzeitig in Ägypten ankommen, um die Eisenmine in Palästina vor den Osmanen zu erobern. Es sollte aber zumindest möglich sein den Suez unter unsere Kontrolle zu bringen.
Außenminister: Das ist jetzt nebensächlich! Vor kurzem hat die britische Regierung nämlich aufgrund ihrer diplomatischen Bestrebungen, ihre Vormachtstellung in Europa zu stärken, die Einflusssphäre der Franzosen aus Belgien entfernt. Dadurch wird Belgien nur noch durch ihre Allianz mit den Briten geschützt.
Die preußische Regierung hat deswegen bekundet, dass sie uns bei der Annexion Belgiens höchstwahrscheinlich unterstützen werden.
Oberkommando: Dann müssen wir die Kolonialtruppen noch in in der Heimat behalten und schnellstmöglich alle Reserven mobilisieren, ehe die Preußen es sich wieder anders überlegen!
Außenminister: Währenddessen sollten wir unseren bereits bestehenden Casus Belli gegen Ägypten dennoch nutzen, bevor er wieder seine Gültigkeit verliert. Wenn der Krieg gegen Belgien nicht allzu lange dauern sollte, können wir später immer noch die ägyptischen Provinzen rechtzeitig erobern. Das isolierte schwache Ägypten wird sowieso von keiner Macht beschützt.
[Wenn man allerdings zu lange wartet, kann man einen Krieg auch verlieren, denn der Warscore tickt zu Gunsten des Verteidigers, solange der Angreifer seine Kriegsziele nicht erreicht hat.]
Außenminister: Zugleich haben wir der belgischen Regierung die offizielle Kriegserklärung geschickt.
Oberkommando: Während wir von Norden aus den Hafen von Brügge sichern, um die Briten von dort fernzuhalten, greifen unsere südlichen Truppenverbände die einzige belgische Armee in Brüssel an. Das sollte uns einen entscheidenden Vorteil geben.
Geändert von Tiramisu (21. März 2018 um 20:43 Uhr)
General: Nach kurzer Zeit konnten wir die flüchtende Armee in Antwerpen abfangen. Alle Überlebenden haben sich in unsere Gefangenschaft begeben.
Oberkommando: Belgien hat bereits kapituliert. Wir können nun wieder demobilisieren, da wir nur noch die britischen Gegenangriffe abwehren müssen, um diesen Krieg zu gewinnen.
Aufgrund der neu gewonnen Provinzen in Flandern (Vlaanderen) können wir neue Brigaden ausheben. [Später werden es sogar noch viel mehr werden.]
König: Endlich ist das niederländische Vaterland unter meiner Herrschaft geeint. Jetzt wird es Zeit die Zügel strenger in die Hand zu nehmen. Kraft meiner absolutistischen Souveränität habe ich daher beschlossen die konservative Regierung durch die reaktionäre Nationalist Partii zu ersetzen. [Durch diese Regierung können wir selber Fabriken bauen und ihr Jingoismus ist in Kriegszeiten von Vorteil.]
Wirtschaftsminister: Mein Beraterstab wird unverzüglich mit der Planung neuer Fabriken im ganzen Land beginnen, um effektivere Produktionsketten aufzubauen. Dabei sind wir nicht mehr auf die Investitionen von Kapitalisten angewiesen. Besonders Flandern hat ein großes Potenzial, weil diese Region die höchste Anzahl von Fabrikarbeitern besitzt.
Verteidigungsminister: Solange die alten Fabriken in Flandern still stehen [die sind wohl aufgrund unserer Belagerung Pleite gegangen] und sich die neuen noch im Bau befinden, ist die flandrische Arbeitslosenzahl unter den Fabrikarbeitern sehr hoch. Deswegen ist es sinnvoll dort zunächst nur neue Soldaten anzuwerben. Da Flandern unsere bevölkerungsreichste Region ist, werden wir dadurch sehr schnell neue Brigaden ausheben können.
Da einige unserer Fabriken manchmal unter Engpässen bei der Kohle- und Eisenlieferung leiden, empfielt sich die Cheap-Iron-Tech, damit die Förderleistung unserer eigenen Minen für den internen Markt erhöht wird.
Innenminister: Der Krieg und die Unzufriedenheit in der besetzten flandrischen Bevölkerung hat zu inneren Spannungen geführt. Die Mehrheit der Abgeordneten ist daher bereit eine Reihe von Reformen einzuführen. Als Erstes wird die freie Presse ohne Zensur erlaubt.
Es gibt in der Bevölkerung eine starke Bewegung, die das Wahlrecht fordert.
König: Das Land ist noch nicht bereit für Wahlen, solange ich bei dringenden Angelegenheiten entscheiden muss, welche Partei die Regierung stellen darf. Nur unter einer aufgeklärten Monarchie kann unser Land gedeihen. Gebt dem Volk andere Reformen, die sie zufriedenstellen!
Innenminister: In diesem Fall eignet sich die Einführung staatlich kontrollierter Gewerkschaften. Dadurch werden zwar soziale Reformen beim Volk mehr Zustimmung finden, aber vielleicht wird uns das dabei helfen das Land gesellschaftlich etwas zu modernisieren.
General: Der erste Invasionsversuch der Briten wurde gesichtet. Einige unserer Truppen werden daher von der Grenze zu Frankreich abgezogen, damit sie unseren Küstenstreifen befestigen können.
Die Briten haben wohl nicht realisiert, dass wir sie sehr einfach zermürben können, wenn sie sich an Land trauen.
Wirtschaftsminister: Der staatlich initiierte Bau von Fabriken hat nun begonnen. Wir werden unseren Plan Schritt für Schritt umsetzen und dabei genau beobachten, wie sich der Arbeitsmarkt darauf einstellen wird. Falls dabei keine Probleme entstehen, werden wir weitere geplante Fabriken errichten.
In Flandern haben wir beschlossen eine Likör-Fabrik zu schließen, da sie weder von den örtlichen Ressourcen profitiert, noch in eine bereits bestehenden Produktionskette integriert ist (da es dort keine Glasfabrik gibt).
[Die Schließung unerwünschter Fabriken kann sinnvoll sein, damit Kapitalisten dann ihr Geld nicht verschwenden, um sie wieder zu eröffnen. Außerdem darf man nur 8 Fabriken pro Region haben, sodass geschlossene Fabriken den Bau von neuen Fabriken blockieren könnten.
Durch den staatlichen Eingriff kann es passieren, dass zunächst viele Arbeitslose entstehen, die sich eine Zeit lang weigern können bestehende Arbeitsplätze in Fabriken anzunehmen. Aber nach einer Weile scheint sich die Arbeitsmarkt wieder zu beruhigen. Allerdings kann es selbst dann vorkommen, dass nicht alle Fabriken einer Region gleichmäßig mit Arbeitern besetzt werden. Ich glaube, in solchen Fällen sollte man die beliebten voll besetzten Fabriken nicht erweitern, um überschüssige Arbeiter dazu zu bringen in den weniger beliebten Fabriken zu arbeiten. Denn selbst die bei Arbeitern unbeliebten Fabriken können manchmal wichtig sein, um die Wirtschaft im ganzen Land anzutreiben.
(Zumindest glaube ich, dass es so ist. Ich brauche noch etwas Zeit, um mich im Spiel einzuarbeiten.)]
Wirtschaftsminister: Momentan befindet sich in Friesland eine Konservenfabrik im Bau, die von der lokalen Viehwirtschaft profitiert. Diesen Prozess können wir durch die Einführung von praktischen Dampfmaschinen unterstützen.
[Die Zementfabrik in Friesland wurde hingegen ursprünglich von Kapitalisten initiiert, obwohl es in der dortigen Provinz keine Sulfurmine gibt. Kapitalisten denken wohl nur an ihren eigenen Profit ohne den gesamtwirtschaftlichen Nutzen im Auge zu haben. Zumindest so erkläre ich es mir, wieso die Kapitalisten-KI solche anscheinend unsinnigen Fabriken baut.
Daher bevorzuge ich derzeit Regierungen, die den manuellen Fabrikbau erlauben. Ansonsten könnte man als Spieler den Bau von Fabriken nur durch die Priorisierung oder Schließung von Fabriken indirekt steuern. Und selbst das kann man nur, wenn die Regierung nicht liberal ist.]
Außenminister: Obwohl die Briten unsere Häfen sehr erfolgreich blockieren konnten, spielt die Zeit in diesem Krieg gegen sie. Ähnlich ergeht es uns aber im Krieg gegen Ägypten, solange wir keine Truppen dorthin verschiffen können. Allerdings haben Preußen, Russland und die Osmanen uns freien Zugang durch ihre Territorien erlaubt, wodurch unsere Truppen den Landweg nach Ägypten nehmen können.
Oberkommando: Es gibt dabei dennoch ein Restrisiko. Ohne Flottenunterstützung könnte unsere Kolonialarmee in Ägypten aufgerieben werden, falls die Briten dort unerwarteterweise eine starke Militärpräsenz besitzen sollten und wir unsere Armee nicht mit Transportschiffen evakuieren könnten. Daher haben wir eine relative starke Truppe unter General Röell zusammengestellt, die sich nicht so leicht besiegen lässt. Im Kampf gegen die veraltete ägyptische Armee wird sie auf jeden Fall bestehen. Ägypten verfügt derzeit über kaum mehr als fünf Brigaden.
General Röell: Der lange Marsch beginnt!
Außenminister: Derweil konnte Brasilien in Südamerika einige bolivianische Provinzen erwerben. Vielleicht wird Brasilien sogar eines Tages zur Großmacht werden.
Innenminister: Aufgrund der zunehmenden abolitionistischen Bewegung in unserem Land wurde als weitere Reform die Abschaffung der Sklaverei verabschiedet. Wir können von Glück reden, dass Sklaven für unsere Wirtschaft nicht von entscheidender Bedeutung sind.
General Röell: In Ägypten verläuft alles nach Plan. Wir konnten den Hauptteil der ägyptischen Armee bereits in einen Kampf verwickeln. Sie werden nicht lange überleben.
Wirtschaftsminister: Da Kohle und Eisen das Rückgrat unserer Wirtschaft bilden, werden wir ihre Verarbeitung zu billigem Stahl in Gang setzen.
Innenminister: Als vorerst letzte Reform erlauben wir alle nicht-sozialistischen Gewerkschaften in unserem Land.
Außenminister: Inzwischen haben die Preußen die diplomatische Führung in diesem Krieg übernommen, obwohl wir die meisten Kampfeinsätze durchführen mussten. Andererseits kann es uns eigentlich recht sein, wenn sie die Demütigung Großbritanniens fordern, auch wenn unser Volk dadurch noch länger unter der Kriegsmüdigkeit leiden muss.
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