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Thema: Der Jordanwasser-Kongress (GB, F, LIB, SYR, MPL, ETJ)

  1. #1
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    Der Jordanwasser-Kongress (GB, F, LIB, SYR, MPL, ETJ)

    Der Jordanwasser-Kongress findet vom 12.-16. November 1945 (6. - 10. Dhū l-Hiddscha 1364) in Tiberias statt.
    Unter der Schirmherrschaft Großbritanniens und Frankreichs vereinen sich Transjordanien, Mandatspalästina, Syrien und Libanon an einem Tisch, Mitglieder des Jerusalemer Kongresses, genauer gesagt des Großmandatspalästinensischen geschäftsführenden Aufsichtsgremiums und der Arbeitsgruppe Ganzmandatspalästina: Agrarpolitik, sind als Gäste und Berater geladen.
    Es werden 20 Gesandte für jede der vier Nationen eingeplant, was zu etwa 100 Teilnehmern führt, deren Verköstigung und Unterbringung von Transjordanien übernommen wird.

    Nicht geladene Mitspieler mögen bitte erst einmal draußen bleiben.


    Einleitende Worte:

    "Meine Lieben,

    für manche von uns ist der Jordan eine Lebensader, für andere gehört er zur Peripherie, doch unabhängig davon: Er ist wichtig für uns alle. In dieser Konferenz soll es um seine Wasser gehen: Ich würde mir wünschen, dass wir einen Schlüssel finden, nach dem die Zuteilung der Wassermengen erfolgen kann. Es wäre auch mein Traum, dass wir eine Möglichkeit finden, die Entnahme des Wassers nachhaltig geschehen zu lassen, damit der Fluss auch in achtzig Jahren noch besteht. Wir sollten uns ebenfalls der Frage stellen, wie wir beides regulieren könnten, solange die Bevölkerung noch nicht nach mehr drängt.
    Ich würde sagen: Lasst uns schauen, ob und dass wir eine gemeinsame Lösung finden."
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  2. #2
    Im Monsterland
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    Ich versuche mich einmal mit Schätzungen:

    Syrien (Golanhöhen):

    (Englischer Wikipediaartikel mit Zahlen von 1967)

    During the war, between 80,000 and 131,000 Syrians fled or were driven from the heights and around 7,000 remained in the Israeli-occupied territory.
    Nehme ich die deutsche Wikipedia-Seite von Syrien und berechne das Bevölkerungswachstum zwischen 1950 und 1965, dann sollte die Bevölkerung für dieses Gebiet in unserer Quasi-1950-Zeit bei 63,5% gelegen haben, also...
    Ich würde etwa mit 71.461 Syrern rechnen, die im Moment in den Golan-Höhen und somit vom Wasser des Jordans und seinen Nebenflüssen leben.


    Libanon (Bekaa und Nabatäa):



    Die Provinz Bekaa kommt heute auf 750.000 Einwohner (Zahl: deutsches Wikipedia), die Provinz Nabatäa auf 317.000 (Zahl: englische Wikipedia). Beide Provinzen bestehen geschätzt aus irgendetwas zwischen der Hälfte und einem Drittel aus Jordan-Land. Lege ich die Quote einmal aus dem Bauch heraus auf 40%, dann sind das 426.800 der 6.230.000 heutigen Libanesen (Zahl der deutschen Wikipedia-Seite des Libanon), oder etwa 6,85%. Übernehme ich nun diesen Prozentsatz für Jons Zahl, dann ende ich bei 93.170 Libanesen.


    Mandatspalästina (Westjordanland und Nordbezirk):
    Jetzt wird es schwierig.
    Eine schöne Zahl besitze ich: Israel besaß laut deutscher Wikipedia im Jahr 1948 etwa 806.000 Einwohner. Hier sind die genauen Zahlen aber bedeutsam und ich finde auf der englischen "History of Israel"-Wikipedia-Seite etwa folgendes Zitat: "Between 1945 and 1948, 100,000–120,000 Jews left Poland." Dann kommen allerdings die Verluste aus dem Unabhängigkeitskrieg hinzu, mit Vertreibung und allem, und... ach, ich bleibe einfach bei den 806.000. Die Zahl ist so dumm wie jede andere.
    Da fehlt jedoch noch das Westjordanland (wenn ich die Seite richtig verstehe, sind diese nicht enthalten). Hier nennt Wikipedia (in der deutschen Seite der Palästinensischen Autonomiegebiete) eine Zahl von 932.000 für 1950, von denen freilich die Einwohner des Gazastreifens abgezogen werden; das waren laut Wikipedia im Jahr 1970 690.000, was gemäß der Quote der gesamten Gebiete 571.000 im Jahr 1950 entspricht. Somit verbleiben 361.000 Einwohner in Judäa und Samaria.
    Wie viele israelische Einwohner leben nun am Jordan? Nun, nicht viele. Es werden jedoch sehr viele von ihm abhängig sein. So nehme ich als Zahl einfach mal ein Drittel an. Das macht dann 630.000 Cisjordanier.


    Transjordanien (10 von 12 Provinzen):



    Jon gesteht mir 560.000 Einwohner zu, was Wikipedias Zahlen leicht übersteigt. Es gibt nahezu keine anderen Gewässer außer dem Jordan und seinen Quellflüssen, bloß einige Rinnen, die zur Regenzeit Wasser führen. Damit zu rechnen, dass drei Viertel meiner Bevölkerung vom Wasser abhängig sind, wäre wohl zu tief gegriffen, doch ich nehme einfach diese Zahl: 420.000 Transjordanier.


    Damit leben 71.500 Syrer, 93.200 Libanesen, 630.000 Cistordanier und 420.000 Transjordanier vom Fluss, insgesamt 1.214.700.
    Davon sind 5,89% Syrer, 7,67% Libanesen, 51,86% Cisjordanier und 34,58% Transjordanier.
    Geändert von Ghaldak (09. März 2018 um 17:40 Uhr)
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  3. #3
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    Ich habe ein paar Zahlen in den Raum gestellt. Sie mögen hart an der Grenze zum Wahnsinn sein, doch... wollen wir damit anfangen?
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  4. #4
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    (Vorerst: Wenn Jon nicht darauf brennt, sich selbst durch die Bücher zu wühlen, dann würde ich meine genannten Zahlen einfach mal als spielweltexistent ansehen. Letztlich sind die genauen Daten egal, wichtiger scheint mir die Gewichtung, die durchscheint; für zwei der Parteien am Tisch geht es hier um ein existenzielles Thema, die anderen beiden betrifft es nur periphär.)

    Meine Ideen zu dem Thema:
    a.) Ich würde gerne diesen Kongress dazu nutzen, um eine feste Benutzungsquote festzulegen.
    b.) Ich sehe viele von uns zu sehr zwischen Tür und Angel gefangen, um konkrete Projekte genau jetzt anzugehen. Ich würde aber eine Absichtserklärung zur nachhaltigen Nutzung des Wassers anregen, um den Jordan in seiner Form zu erhalten. (In unserer Welt ist er so gut wie ausgetrocknet.)
    c.) Mir würde ein von uns vier geschaffenes Gremium vorschweben, welches mittelfristig die Durchsetzung der erklärten Quote überwachen und zur Koordination gemeinsamer landwirtschaftlicher Projekte dienen könnte. Momentan sehe ich uns aber zu sehr zwischen Tür und Angel, um dieses Gremium wirklich mit Leben zu füllen.
    d.) Eine Politik des Wassersparens würde eine Tendenz zur Qualität statt Masse bedeuten - und das Gremium könnte auch dazu dienen, dies zu koordinieren. Der Libanon wünscht sich eine Landwirtschaftsschule, Transjordanien könnte seine Phosphatvorkommen in Düngemittel verwandeln... wir könnten eine Plattform für Projekte dieser Art schaffen.

    Das wären vier Ziele und Gedanken. Was meint ihr dazu?
    Geändert von Ghaldak (09. März 2018 um 23:48 Uhr)
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  5. #5
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    Im ersten Punkt, das sollte ich zugeben, bin ich heftig mit mir am Ringen. Ich habe einen Hang zum Symbolischen und wenn ich die Zahlen so lese, hätte ich sofort gesagt: Teilen wir den Kuchen zwischen Mandatspalästina und dem Rest doch genau in der Mitte, dann gäbe es ein Gleichgewicht zwischen neuer und alter Welt - und es könnte nicht heißen: "Die Fremden klauen uns den größten Teil unseres Wassers!". Allerdings wären knapp zwei Prozent ein deutliches Zugeständnis.
    Wertes Mandatspalästina, welche Verteilung würdest du anregen?
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  6. #6
    Zurück im Norden
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    In Cisjordanien gibt es zwei Gedanken:

    - Da Syrien und der Libanon den Quellen näher sind, wäre es besonders wichtig, dass sie sich wirklich vertraglich binden. Man weiß, wie schwierig es werden kann, bei einer wachsenden Bevölkerung das Wasser zu begrenzen.

    - Man müsste die Wasseranteile periodisch überprüfen, weil Bevölkerungszahlen sich verändern könnten. Außerdem sollte man den Wasserverbrauch auch durch technische Mittel begrenzen. Beispielsweise verbrauchen moderne Bewässerungsmethoden weit weniger Wasser als veraltete Leitungen. Da seit 1933/39 auch viele Ingenieure ins Land gekommen sind wäre man bereit, hier eine federführende Rolle zu spielen, wenn man sich gerecht einigen könnte.

  7. #7
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    Ich würde all das unterstützen. Ich könnte mir etwa auch sehr gut vorstellen, die gemeinsamen Institutionen hier in Tiberias unterzubringen (die Stadt liegt ja ziemlich in der Mitte unserer Hauptstädte).

    Das führt zu der Frage: Syrien? Libanon? Wie steht ihr dazu?
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  8. #8
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Wie wichtig ist denn der Jordan für den Libanon? Wir haben scheinbar recht viele Flüsse.

    Man könnte noch dazu überlegen eine Arbeitsgruppe zu "Meerwasserentsalzunganlagen" einzurichten. Jedes Land von uns gehört Küste oder einen Küstenstreifen.
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Make Byzantium even greater!
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Imperium first, Bedenken second!

  9. #9
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    Zitat Zitat von [DM] Beitrag anzeigen
    Wie wichtig ist denn der Jordan für den Libanon? Wir haben scheinbar recht viele Flüsse.
    Wenn meine Zahlen halbwegs hinkommen, dann betrifft es 100.000 eurer knapp 1,3 Millionen Einwohner.
    Was die Arbeitsgruppe angeht: Ich wäre als Kompromiss mit dabei. (Bei 7 Kilometern Küste ist das keines meiner Kernanliegen.)
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  10. #10
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    Ich glaube, damit steht jeder von uns vor folgenden Fragen.
    1.) Bist du bereit, dich hinsichtlich der für dich nutzbaren Wassermenge auf eine festgelegte Quote zu beschränken?
    2.) Wärst du bereit, an der Bildung einer gemeinsamen Behörde mitzuwirken, die diese Quote (wohl nach Bevölkerung) bestimmt und überwacht?
    Diese Behörde könnte zugleich zur Koordination gemeinsamer Landwirtschaftsprojekte dienen, doch das wären bereits Erweiterungen - und ich würde gerne mit dem Fundament beginnen.
    3.) Wenn eine deiner beiden Antworten nicht "Ja" lautet, was müsste geschehen, um dich mit ins Boot zu holen? (Cisjordanien bat an, uns dafür bei der Modernisierung unserer Landwirtschaft beizustehen (vielleicht auch bei der Modernisierung der Landwirtschaft an anderen Flüssen?).)

    Transjordaniens Antworten lauten wenig überraschend ja und ja. Libanon, Syrien, wie sieht es mit euch aus?
    Geändert von Ghaldak (11. März 2018 um 01:46 Uhr)
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  11. #11
    Für mehr Klink im ***** Avatar von Gulaschkanone
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    Die Frage ist halt welche Recht aktuell gilt? Das muslimische nehm ich an.
    Zitat Zitat von Nahoïmi Beitrag anzeigen
    Einheit, Einheit, gib mir meine Minghan wieder :p

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  12. #12
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    Du meinst hinsichtlich der aktuellen Regelung? Es würde mich nicht wundern, wenn diese gar nicht geregelt ist. (Das geschieht bei Ressourcen ja meist erst, wenn sie knapp werden. )
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  13. #13
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    Ich meine das im Islam ein fcfs System festgeschrieben ist. Im RL streiten mehrere Länder imo über den Nil.
    Zitat Zitat von Nahoïmi Beitrag anzeigen
    Einheit, Einheit, gib mir meine Minghan wieder :p

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  14. #14
    Im Monsterland
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    ... Das heißt, das Wasser darf überhaupt nicht im Großen reguliert werden?

    Dann würde ich es im Zweifelsfall im Mandats-Stil durchjagen und hoffen, dass ich die Unruhen überstehe. (Nachtrag: Bin ja der einzige Vertreter einer dezidiert muslimischen Nation am Tisch.)
    Geändert von Ghaldak (11. März 2018 um 19:25 Uhr)
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  15. #15
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    Also im Sudan ist das gegenwärtig eher Politik, die sich ein religiöses Mäntelchen umhängt. Es gab natürlich auch im Nahen Osten immer wieder Regelungen über Wasserrechte, sonst wären manche Regionen kaum nutzbar gewesen. Das gibt also definitiv kein Problem.

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