Du betrittst die Dungeons of Doom… niemand weiß, was Dich hier erwartet, aber eines ist klar: Du musst das Amulett von Yendor finden und es auf dem Altar Deines Gottes auf der Astralebene opfern!
Wie Du das machst? Das ist Dir überlassen. Bist Du ein Samurai, ein Barbar, ein Höhlenmensch? Dann wirst Du Deine Feinde wohl mit Nahkampfwaffen zur Strecke bringen und ihre Herzen essen, um Macht zu gewinnen. Oder bist Du ein Priester, ein Zauberer, ein Heiler? Dann solltest Du hoffen, dass Du Spruchbücher findest, mit deren Hilfe Du alle Probleme lösen kannst. Bist Du am Ende ein Archäologe? Dann kannst Du Dich ja durch das Dungeon graben und blitzschnell in die gefährlichen Tiefen Gehennoms vorstoßen. Oder einfach ein Tourist, mit nichts als einem T-Shirt, einer Kamera und einer Kreditkarte bewaffnet? Auch Du kannst Erfolg haben und das Ziel erreichen: Ascension – göttliche Unsterblichkeit!
Aber gib Acht, Gefahren lauern überall! Wenn Dich eine Werratte beißen sollte, kannst Du selbst Lykanthropie bekommen. Du brauchst Nahrung, aber verdorbenes Essen kann Dich vergiften. Fall nicht ins Wasser, denn selbst wenn Du wieder herauskommst, können Deine Waffen verrosten und Deine Schriftrollen verblassen. Der Odem eines Feuerdrachen könnte Deine Ausrüstung verbrennen und Deine dringend benötigten Heiltränke verkochen lassen. Heb kein Zweihandschwert auf, von dem Du nicht sicher bist, dass es unverflucht ist, sonst hängen gleich beide Hände daran fest, und Du kannst Deinen Rucksack nicht mehr öffnen, um an das heilige Wasser zu gelangen! Und wenn Du mit Deinem Blitzzauberstab nicht aufpasst, prallt der Zauber von Wänden ab und röstet Dich selbst. Am schlimmsten von allen aber ist der Basilisk… und wer stirbt, der bleibt auch tot.
Die Entwickler haben an alles gedacht, und irgendeine unvorhergesehene Interaktion von Effekten wird Dich früher oder später vermutlich ins Grab bringen. Wahrlich, die Dungeons of Doom sind kein Ort für schwache Nerven, und noch weniger für unbedachtes Vorgehen. Doch wenn alles andere versagt, schreibe „Elbereth“ in den Staub und bete um Rettung – es könnte immerhin sein, dass Dein Gott Dich erhört.
Nethack ist eines der „tiefsten“ Spiele, die ich kenne! Es sieht extrem simpel aus: ASCII-Zeichen statt Grafik, Tastaturkürzel als Benutzeroberfläche, selbst Textbeschreibungen fallen kurz und nicht immer informativ aus. Ich spiele mit einer grafischen Oberfläche, die ist aber im Prinzip nicht nötig. Und ich spiele mit häufigen Blicken ins Nethack Wiki, ohne die ich mich einfach nicht trauen würde…
Die Entwickler sind ein kleines Team rechtschaffen guter Nerds, die Nethack seit vielen vielen (vielen viiiiielen) Jahren Open Source und aktuell für jede denkbare Plattform anbieten. Nethack ist ein Roguelike mit Permadeath und ein paar sehr coolen Alleinstellungsmerkmalen. Um dieses Spiel der Forumscommunity mal näher zu bringen, habe ich eine Partie gespielt und Screenshots gemacht. Ich stelle das hier mal wie eine Story ein und schaue dann mal, ob es Kommentare und das Bedürfnis gibt, mehr zu lesen!