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Thema: Nethack - Roguelike mit Spieltiefe ohne Ende!

  1. #1
    The Man behind the Screen Avatar von Empirate
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    Nethack - Roguelike mit Spieltiefe ohne Ende!

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    Du betrittst die Dungeons of Doom… niemand weiß, was Dich hier erwartet, aber eines ist klar: Du musst das Amulett von Yendor finden und es auf dem Altar Deines Gottes auf der Astralebene opfern!


    Wie Du das machst? Das ist Dir überlassen. Bist Du ein Samurai, ein Barbar, ein Höhlenmensch? Dann wirst Du Deine Feinde wohl mit Nahkampfwaffen zur Strecke bringen und ihre Herzen essen, um Macht zu gewinnen. Oder bist Du ein Priester, ein Zauberer, ein Heiler? Dann solltest Du hoffen, dass Du Spruchbücher findest, mit deren Hilfe Du alle Probleme lösen kannst. Bist Du am Ende ein Archäologe? Dann kannst Du Dich ja durch das Dungeon graben und blitzschnell in die gefährlichen Tiefen Gehennoms vorstoßen. Oder einfach ein Tourist, mit nichts als einem T-Shirt, einer Kamera und einer Kreditkarte bewaffnet? Auch Du kannst Erfolg haben und das Ziel erreichen: Ascension – göttliche Unsterblichkeit!


    Aber gib Acht, Gefahren lauern überall! Wenn Dich eine Werratte beißen sollte, kannst Du selbst Lykanthropie bekommen. Du brauchst Nahrung, aber verdorbenes Essen kann Dich vergiften. Fall nicht ins Wasser, denn selbst wenn Du wieder herauskommst, können Deine Waffen verrosten und Deine Schriftrollen verblassen. Der Odem eines Feuerdrachen könnte Deine Ausrüstung verbrennen und Deine dringend benötigten Heiltränke verkochen lassen. Heb kein Zweihandschwert auf, von dem Du nicht sicher bist, dass es unverflucht ist, sonst hängen gleich beide Hände daran fest, und Du kannst Deinen Rucksack nicht mehr öffnen, um an das heilige Wasser zu gelangen! Und wenn Du mit Deinem Blitzzauberstab nicht aufpasst, prallt der Zauber von Wänden ab und röstet Dich selbst. Am schlimmsten von allen aber ist der Basilisk… und wer stirbt, der bleibt auch tot.


    Die Entwickler haben an alles gedacht, und irgendeine unvorhergesehene Interaktion von Effekten wird Dich früher oder später vermutlich ins Grab bringen. Wahrlich, die Dungeons of Doom sind kein Ort für schwache Nerven, und noch weniger für unbedachtes Vorgehen. Doch wenn alles andere versagt, schreibe „Elbereth“ in den Staub und bete um Rettung – es könnte immerhin sein, dass Dein Gott Dich erhört.




    Nethack ist eines der „tiefsten“ Spiele, die ich kenne! Es sieht extrem simpel aus: ASCII-Zeichen statt Grafik, Tastaturkürzel als Benutzeroberfläche, selbst Textbeschreibungen fallen kurz und nicht immer informativ aus. Ich spiele mit einer grafischen Oberfläche, die ist aber im Prinzip nicht nötig. Und ich spiele mit häufigen Blicken ins Nethack Wiki, ohne die ich mich einfach nicht trauen würde…

    Die Entwickler sind ein kleines Team rechtschaffen guter Nerds, die Nethack seit vielen vielen (vielen viiiiielen) Jahren Open Source und aktuell für jede denkbare Plattform anbieten. Nethack ist ein Roguelike mit Permadeath und ein paar sehr coolen Alleinstellungsmerkmalen. Um dieses Spiel der Forumscommunity mal näher zu bringen, habe ich eine Partie gespielt und Screenshots gemacht. Ich stelle das hier mal wie eine Story ein und schaue dann mal, ob es Kommentare und das Bedürfnis gibt, mehr zu lesen!
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  2. #2
    The Man behind the Screen Avatar von Empirate
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    Leben Numero Uno I

    Und es geht los. So sieht das dann aus:

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    Nicht gerade spektakulär? Ist OK, das kommt noch. Ich habe mich entschieden, als ersten Charakter eine menschliche, rechtschaffene Valkyre zu spielen. Valkyren starten mit hoher Stärke (St) und Konstitution (Co), daher auch recht ordentlichen Lebenspunkten (HP: 16, das ist sehr viel für die 1. Stufe). Leider ist meine Gewandtheit (Dx) mies, daher wird das mit der Rüstungsklasse (AC) erstmal nix: Die ist jetzt bei 6. 0 und darunter ist das Ziel, das macht einen deutlich weniger verwundbar. Intelligenz (In) und Weisheit (Wi) sind durchschnittlich, viel zaubern werde ich damit nicht. Charisma (Ch) ist nicht gerade dolle, aber das wirkt sich v.a. auf Preise in Läden aus, und Gold hat man meist genug.
    Ich befinde mich auf Dungeon Level (Dlvl) 1, und es ist der erste Zug (Turn=T) eines Spiels, das leicht zehntausende Runden dauern kann.

    Meine Figur ist das kleine blonde Mädel, neben dem Hund mit dem Herzchen. Das Herzchen zeigt an, dass es sich bei Fido um mein Haustier handelt. Ein Haustier versucht, mehr oder weniger in der Nähe zu bleiben, rennt aber schon auch mal rum oder saust durch eine Falltür oder Teleporterfalle. Fido kämpft am Anfang stärker als ich, nach wenigen Stufen gibt sich das. Die Verstärkung kann man anfangs aber gut brauchen! Zumal Fido sich auch entwickeln wird. Haustiere sollte ich als "Lawful" Charakter unbedingt gut behandeln (nicht treten oder gar aus Versehen angreifen), sonst wird mein Gott sauer und ich verliere Glück.

    Außerdem ist ein Koboldzombie mit im Raum! Das ist die kleine türkise Gestalt. Zombies sind leicht zu besiegen, da man viel schneller unterwegs ist und daher auch häufiger angreifen kann. Zwei Türen führen aus dem Raum hinaus.

    Außerdem hier zu sehen ist die Vorgeschichte ("It is written in the book of Tyr..."), und nein, mehr gibt's nicht. Nethack ist nicht Story-basiert, sondern ein prozedural generiertes Sandkasten-Dungeon. Wie Diablo, von dem Nethack und ähnliche Spiele entfernte Vorfahren sind.


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    Der Koboldzombie ist besiegt, ich habe ihn mit einem Wurfdolch getötet und meine ersten Erfahrungspunkte eingeheimst. Noch ist mein Level (Exp) allerdings 1.
    Hier auch zu sehen:Eine Treppe nach oben. Die hier führt aus dem Dungeon hinaus, die sollte ich so früh nicht nehmen...


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    Ich stelle ein, was ich automatisch im Vorbeigehen aufsammeln will, ohne das Kommando geben zu müssen.


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    Hinter der Tür lauert ein Goblin. Goblins sind gute frühe Gegner, nicht gefährlich, aber oft mit ein bisschen Ausrüstung unterwegs.


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    Der hier hatte sogar einen Ring. Ringe können sehr nützlich sein, manche machen unsichtbar oder verleihen Immunität gegen verschiedene Angriffsformen. Aber einen "Cursed Ring of Hunger" möchte ich lieber nicht anziehen. Dieser Ring und vieles andere wird erst angezogen, wenn ich mich überzeugt habe, was er macht. Etwa per Identify-Schriftrolle.
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  3. #3
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    Leben Numero Uno II

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    Mein Hund hat den Helm des Goblins ein Stück mitgenommen. Das tun Tiere nur bei nicht verfluchten Gegenständen. Jetzt weiß ich, dass ich den Helm an mich nehmen und aufsetzen kann, und vor allem dass ich ihn danach auch wieder absetzen kann!


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    Ich finde eine Treppe nach unten. Da der nächste Dungeonlevel in dem Moment generiert wird, wenn man ihn erstmalig betritt, und da die Monster und Fallen dort u.a. auf meiner Stufe basieren, gehe ich gleich als erstes einmal hinunter und wieder rauf.

    Man sieht hier auch mal mein Inventar. Ich bin mit einem +1 Langschwert, einem +3 Schild, einem Dolch und einer Ration Nahrung gestartet. Seitdem hab ich ein paar Kleinigkeiten gefunden. In diesem Raum war der Hammer: Eine Plattenrüstung noch dazu unverflucht (Haustier-getestet)! Meine Rüstungsklasse sieht mit -2 für einen so frühen Zeitpunkt richtig, richtig gut aus, da treffen frühe Monster nicht oft.


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    Ich habe die Leiche einer Flechte (Lichen) mitgenommen. Im Gegensatz zu anderen Kreaturen verdirbt die nicht und stellt eine leicht tragbare kleine Nahrungsration dar. Sonst isst man lieber an Ort und Stelle, was man getötet hat (hoffentlich ist es nicht giftig...).

    Hier ist auch ein Brunnen. Brunnen haben eine Fülle möglicher Wirkungen, wenn man daraus trinkt oder etwas hineintaucht. Das reicht von "Du wirst nass" bis "ein Wasserdämon erscheint" (und letzterer gewährt einem, wenn man ganz viel Glück hat, ab und an einen Wunsch, statt einen zu töten). Ich lasse die Dinger lieber erstmal in Ruhe, bis ich stärker bin.


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    Wer in den Dungeons of Doom überleben will, sollte nicht wählerisch sein! Ich esse einen frisch getöteten Schakal.


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    Ein Lichen später bin ich auf Stufe 2 aufgestiegen! Ich habe jetzt 22HP und treffe besser. Die Stufe geht in haufenweise verborgene Berechnungen ein und ist eines der wichtigsten Maße für die Macht eines Charakters.
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  4. #4
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    Leben Numero Uno III

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    Mein Hund stand nicht neben mir, als ich auf Ebene 3 runter bin, daher streunt er jetzt weiter auf Ebene 2 rum.

    Das passt mir aber ganz gut, denn hier unten gibt es einen Gas Spore! Diese langsamen schwebenden Giftpilze explodieren in einer Giftwolke, wenn sie sterben. Das könnte meinen armen Fido töten! Ich tanze eine Weile um das Monster herum und werfe meinen einzigen Dolch, locke das Monster ein paar Felder weg, hebe den Dolch auf, werfe ihn erneut... bis das Vieh endlich platzt. Zum Glück hat der Raum genug Platz für solche Manöver geboten! Dann sammle ich die Nahrungsration ein.


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    Ebene 2 ist weitgehend erforscht, und ich finde dabei meine erste Falle (der orange-gelbe Kreis): Ein "Squeaky Board". Wenn man drauftritt, gibt das ein lautes Geräusch, das Monster in der Nähe anlockt. Könnte schlimmer sein. Wenn ich eine Dose Schmiere hätte, könnte ich die Falle entschärfen und ein paar Erfahrungspunkte kassieren.


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    Ich erreiche durch Töten eines Fuchses Erfahrungsstufe 3. Ich darf mich jetzt "Skirmisher" nennen statt "Stripling". (hat aber keine Spielauswirkungen)


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    Ich finde auf Ebene 4 ein anders aussehendes Gebiet. Erstens ist es hier dunkel. Wäre ich ein Zwerg oder Elf, könnte ich andere Kreaturen auf Entfernung sehen. Als Mensch bin ich hier ziemlich blind. Man kann trotzdem erahnen, dass die Wände nicht gemauert sind: Ich habe die Gnomen-Minen erreicht! Ein wichtiger Ort im frühen Spiel, denn irgendwo hier liegt die Minenstadt, wo einige Läden und ein Tempel stehen. Auch anderswo gibt's gelegentlich Läden oder Tempel, aber nur in der Minenstadt gibt es garantiert welche.
    Für den Augenblick will ich mich hier aber nicht herumtreiben, zumal mein Haustier mal wieder verpasst hat, dass ich die Treppe runtergehe. Hier gibt es viele viele Gegner, v.a. Gnomen. Da ich rechtschaffen bin, lassen die Zwerge mich aber zumeist in Ruhe.


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    Zurück auf Ebene 3 falle ich erst in eine Fallgrube mit Spitzen (autsch), und als ich da wieder raus bin, stolpere ich direkt in eine Wasserfalle. Prompt rostet meine schöne Plattenrüstung, und ich verliere einen Punkte Rüstungsklasse (AC).
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  5. #5
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    Leben Numero Uno IV

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    Ein Laden! "Kabalebo's General Store" verkauft offenbar Schriftrollen, Tränke, eine Lederrüstung und etwas Nahrung. Ich kaufe die Nahrung und lasse mir für ein paar von meinen Gegenständen mal einen Preis machen, das hilft beim Identifizieren. Ich verkaufe aber nichts.
    Ungewöhnlicherweise gibt es in diesem Landen keinen Mimic. Die Biester verwandeln sich gern in normale andere Gegenstände und greifen an, wenn man in Reichweite kommt. Nicht ungefährlich, wenn auch langsam. Am liebsten liegen sie in Läden rum und ahmen die Ware nach.


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    Ich entschärfe eine Pfeilschussfalle und sammle die Wurfpfeile ein. Fernwaffen sind nützlich!


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    Ein Teleporter hat mich in eine goldgefüllte Schatzkammer gebracht! Leider habe ich keine Spitzhacke, daher gibt es für mich keinen Ausgang... muss ich nun elendiglich verhungern?!
    Nein, zum Glück kommt kurze Zeit darauf eine Wache. Sie will, dass ich alles Gold auf den Boden lege ("Surely, all your gold was stolen from the vault!"). Erst als ich das tue, zeigt mir die Wache einen verborgenen Ausgang, der sich hinter mir schließt. Das schöne Gold, alles weg!


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    Ich töte mit Fernwaffen einen "Acid Blob". Nahkampfwaffen korrodieren, wenn sie so ein Monster treffen. Die Leiche des Blobs nehme ich mit: säurehaltige Leichen können einen vor der Versteinerung bewahren, wenn man sie rechtzeitig verzehrt. Aber für dieses Mal verdirbt der Blob, bevor ich ihn einsetzen müsste.


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    Ich habe eine Mumie getötet und nehme ihre Binden an mich. Die kann man außen um Rüstung drumwickeln, dann ist die Rüstung gegen Rostangriffe ein wenig geschützt. Außerdem ist das die einzige Möglichkeit, mit Ladenbesitzern zu sprechen, sollte man aus Versehen dauerhaft unsichtbar geworden sein.
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  6. #6
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    Leben Numero Uno V

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    Ich finde das Orakel! Mit dem kann ich gerade nicht wirklich was anfangen. Hier kann man sich die Zukunft weissagen lassen (d'oh ) und erhält gegen viel Gold so etwas Erfahrung und einen Einblick in die "Story" des Spiels (such as it is...).

    Die Zentaurenstatuen enthalten manchmal Zauberbücher, wenn man sie zerschlägt, aber ich habe derzeit keine Chance, erfolgreich einen Zauber zu lernen.

    Die Brunnen können auch noch mal nützlich werden. Ein rechtschaffener Charakter kann ein Langschwert in einen Brunnen tauchen und es so mit einer gewissen Chance in Excalibur verwandeln, eine sehr gute Artefaktwaffe. Aber ich habe die Mindeststufe dafür noch nicht erreich.


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    Ein Pony verschafft mir die nächste Erfahrungsstufe. Jetzt könnte ich Excalibur erschaffen... leider vergesse ich es und erinnere mich erst viel später, dass das ja geht.


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    Mein Hundi stolpert in eine Teleporterfalle und ist futsch... ich durchsuche das Dungeonlevel und finde ihn so bald wieder.


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    Ich finde eine Schriftrolle, die beim Aufheben zerbröselt. Ich bekomme sofort die Möglichkeit, die Schriftrolle zu benennen. Nur "Monster Verscheuchen"-Schriftrollen zerbröseln beim Aufheben. Wenn sie einmal abgelegt sind, bleiben sie an Ort und Stelle und hindern die meisten Monster daran, das Feld zu betreten. Nützlich, um einen Haufen vorübergehend nicht benötigter Gegenstände anzulegen.


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    Eine Treppe abwärts führt mich in diese seltsame Gegend voller Fallgruben und Felsbrocken. Felsen können Fallgruben verschließen... und nur so erreicht man die Treppe abwärts. Aber Vorsicht: Wenn man Felsen falsch verschiebt, kriegt man sie nicht mehr aus der Ecke heraus, denn man kann nur schieben, nicht ziehen. Woran erinnert einen das? Sokoban! Und so heißen diese rätsellastigen Level auch, an deren Ende eine nette Belohnung liegt.

    Allerdings ist Sokoban etwas tricky, da es auch hier Monster gibt, und man keine Fehler machen darf. Ich merke mir die Stelle für später und haue erstmal wieder ab.
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  7. #7
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    Leben Numero Uno VI

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    Ich töte einen großen Kobold und erreiche Stufe 6. Allmählich fühle ich mich nicht mehr so angreifbar, mit jetzt 50 maximalen HP stehe ich gut da. Leider trage ich schon genug Zeug mit mir rum, dass ich "Burdened" bin, so bewege ich mich langsamer und greife seltener an. Nicht gut.


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    Kurz darauf töte ich einen Rotschleim (der leider keine Leiche hinterlässt, deren Verzehr hat nämlich eine Chance, einen feuerresistent oder giftresistent zu machen). Ich habe so lange mit dem Langschwert gekämpft, dass ich einen Skillpunkt darauf verwenden kann: "You feel more confident in your weapon skills".


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    Skillpunkte sind begrenzt, aber Langschwerter (und Excalibur...) sind eine gute Waffe, daher bringe ich den Waffenskill von jetzt "Basic" auf "Skilled" und werde künftig häufiger und härter treffen.


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    Ich gerate in eine Scheißsituation, die ich komplett selbst verschulde. Erst trete ich gegen irgendwas hartes und verletze mein Bein. Dann esse ich ein Ei, das sich als verdorben herausstellt. Ohne abzuwarten oder etwas gegen die Übelkeit zu tun, gehe ich weiter und treffe auf einen Goldgolem. Mitten im Kampf gegen den werde ich erst "Confused", kurz darauf "Stunned", dann muss ich mich übergeben, während das Monster auf mich eindrischt. An dieser Stelle bewahrt mich nur meine gute Rüstungsklasse vor einem frühen Tod. als die Übelkeit vorbei ist, kille ich den Golem und sammle seine goldenen Überreste ein.


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    Ich betrete doch mal die Gnomenminen. Mann, hab ich inzwischen viel Zeug! Die Schriftrollen und Tränke allein... wird echt mal Zeit für eine gesegnete "Identify"-Schriftrolle und ein bisschen Glück beim Würfelwurf - dann wird nämlich das komplette Inventar identifiziert statt nur einem Gegenstand. Problem: Wie, bitteschön, erkenne ich eine gesegnete "Identify"-Schriftrolle????!
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  8. #8
    The Man behind the Screen Avatar von Empirate
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    Leben Numero Uno VII

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    Ich habe einen Zauberstab gefunden. Was der wohl macht? Ich versuche etwas damit auf den Fußboden zu schreiben, so kann man bei vielen Stäben rausfinden, was sie machen.

    Hey presto, ein Wand of Digging! Damit kann man sich durch Wände und sogar durch den Fußboden graben. Sehr praktisches Flucht-item (das ich leider später an entscheidender Stelle vergessen werde).

    Ich schreibe übrigens "Elbereth" in den Boden, vor dem Wort haben aus unerfindlichem Grund viele Monster Angst. Humanoide allerdings nicht. Kann einem mal den Ausweg aus unentrinnbarer Situation bieten!

    Merke: Fluchtmöglichkeiten sind lebenswichtig. Noch besser ist es, wenn man alle zur Verfügung stehenden solchen auch im Kopf behält...


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    Noch so eine blöde Teleporterfalle, und plötzlich stehe ich allein auf einer anderen Dungeon-Ebene rum. Hmm, eine Tür... könnte das die Minenstadt sein?


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    Es ist die Minenstadt, und im Tempel ist sogar ein Altar meiner eigenen, rechtschaffenen Gesinnung. Um da ranzukommen, muss ich allerdings ein paar aufsässige Gnomenzauberer niederknüppeln.

    Altäre (der eigenen Gesinnung) sind toll: Man kann Wasser drauflegen und durch ein Gebet in heiliges Wasser verwandeln. Noch wichtiger, alle Gegenstände, die man drauflegt, werden bezüglich ihres Fluch-/Segens-Status identifiziert. Verfluchte Gegenstände sind gefährlich, Rüstungen und Waffen können z.B. nicht abgelegt werden, Zauberstäbe rufen gefährliche Effekte hervor etc. Gesegnete Gegenstände haben meist Wirkungen, die besser oder zuverlässiger sind als bei lediglich unverfluchten. Auf Altären kann man auch die Leichen getöteter Kreaturen opfern und dafür von seinem Gott belohnt werden.


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    Der Hunger hat mich geschwächt, ich muss dringend was essen!


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    Ich töte eine Schlange und erreiche Stufe 7. Ich bin nun "schnell", was bedeutet, dass ich mehr Bewegungen und Angriffe in derselben Zeit bekomme wie nicht "schnelle" Monster. Derartige inhärente Eigenschaften, die sogenannten "Intrinsics", sind ein wichtiger Teil der Macht eines Charakters. Manche erhält man von Beginn an (Valkyren etwa sind kälteresistent), andere durch Levelaufstieg oder durch den Verzehr bestimmter Monster, oder durch Magie. "Schnell" kann man z.B. auch werden, indem man sich selbst mit einem Zauberstab "Monster beschleunigen" anvisiert.
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  9. #9
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    Leben Numero Uno VIII

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    Ich mache ein bisschen heiliges Wasser am Altar. Beten darf man nicht zu häufig, sonst geht man dem Gott auf die Nerven. Aber durch Opfern am Altar kann man das "prayer timeout" wieder runtersetzen.

    Hier sieht man übrigens, dass viele Wände fehlen und nur die schwarzen Rahmen stehengeblieben sind. Das war entweder ein übereifriger Zwerg mit einer Spitzhacke oder eines der wenigen Monster, die Wände fressen, z.B. ein "Rock Mole". Derartige dauerhafte Veränderungen der Dungeonarchitektur werde ich selbst auch massig vornehmen, sobald ich mal eine Spitzhacke finde. Ich will keinen Zwerg dafür töten, da die meine Gesinnung teilen und ich so bei meinem Gott in Ungnade falle.


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    Endlich habe ich daran gedacht, mein Langschwert in einem Brunnen in Excalibur ("+1 blessed rustproof Excalibur") zu verwandeln! Excalibur macht ungefähr doppelt so viel Schaden wie ein normales Langschwert, verleiht einen nicht ganz geringen Angriffsbonus, macht gegen Stufenabzug (z.B. durch Untote) immun, und macht den Träger auf Geheimtüren und Fallen aufmerksam. Geiles Gerät!

    Leider hat das Rumgemache an einem öffentichen Brunnen eine Wache verärgert. Die Minenstadt-Wachen sind harte Burschen. Weg hier.


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    Verdammt, die Wachen haben mich gestellt! Einer wirft eine "Cloudy Potion" nach mir. Ich widerstehe der Wirkung, fühle mich aber kurz durcheinander. Das Spiel fordert mich auf, der "Cloudy Potion" einen Namen zu geben. Es ist offensichtlich eine "Potion of Confusion". Etwas eklig: Ich hab weniger als die Hälfte meiner Lebenspunkte übrig, und eine der Wachen hat einen "Wand of Striking"...


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    Nur noch 9 Lebenspunkte! In Panik probiere ich eine Schriftrolle aus, die ungefähr so viel kostet, wie eine Teleportschriftrolle kosten sollte. Leider ist es eine "Scroll of Mapping". Toll, jetzt weiß ich, wo der Ausgang ist, aber komme ich noch rechtzeitig hin?!
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  10. #10
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    Leben Numero Uno IX

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    Kurz darauf kommt es, wie es (nicht unbedingt...) kommen muss. "You die... Do you want your possessions identified?" Das Spiel hab ich in den Sand gesetzt, ich erkläre gleich nochmal, wie genau. Nethack bietet einem ein paar Infos über gefundene Gegenstände und das Dungeon insgesamt an, wenn man stirbt. So erfährt man oft, was einen hätte retten können, wenn man's denn gewusst hätte...


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    ...wie z.B. meine Scroll of Teleportation, oder evtl. auch schon einfach die Potion of Extra Healing.

    Aber ich hab's nur mir selbst zuzuschreiben. Ich schrub nicht allzuweit oben was von diesem tollen "Wand of Digging", nicht wahr? Mit dem wäre ich weggekommen. Loch in den Boden, ab dafür. Ich hätte außerdem unbedingt darauf achten müssen, nicht überlastet zu sein. Dank des inhärenten Schnelligkeits-Bonus auf der 7. Stufe hätte ich den Wachen dann entkommen können. Und natürlich ganz einfach: In der Minenstadt hält man sich beser von den Brunnen fern, die Wachen mögen das einfach nicht! Es gab genug andere Brunnen für Excalibur!

    Das hätte ich mir nicht geben müssen. Schade, ein aussichtsreicher Charakter erleidet das, was Nethacker YASD nennen: Yet Another Stupid Death.


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    Und so endet das Abenteuer von Empirate als Valkyre. Das nächste steht schon bevor! mal sehen, was die Dungeons of Doom diesmal für uns bereithalten!
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  11. #11
    Schatten des Ostens Avatar von Kendogan
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    Schöne Sache, nur macht es das Editieren nicht gerade nett zu lesen, wenn man mitfiebern möchte
    Geändert von Kendogan (25. Februar 2018 um 15:46 Uhr)

  12. #12
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    Naja, war halt eher als Einstieg gedacht. Bei Interesse der Leserschaft würde ich mal das nächste Abenteuer beginnen, lasse das aber erstmal noch nen Tag oder zwei ruhen. Dann auch ohne nachträgliche Editiererei.

  13. #13
    Bereichsmoderator Avatar von theindless
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    Man sollte die "Story" vielleicht ins Story-Forum verschieben....

    ADMIIIIIINNNNN!!!!!

  14. #14
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Wenn sie noch lange geht würde ich das machen. Ein Einstieg zur Diskussion macht sich aber, wie vorgeschlagen, auch ganz gut.

  15. #15
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
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    Ich hab das damals noch als Jugendlicher im ASCII-Format und in einer der ersten Versionen gespielt, bin aber glaube ich nie weit gekommen. Damals gab es auch noch kein Internet und keine Wiki.

    Vor ein paar Jahren war ich für einige Monate lang im "Dungeon Crawl Stone Soup"-Fieber. Da kannte ich dann sogar jedes Monster und jedes Feature auswendig.


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