Erstaunlich wie unterschiedlich die Eindrücke sind. Ich hatte in den letzten Partien des öfteren den Fall,dass mir Krieg erklärt wurde sogar von Allianzen. Mir wurden Städte abgenommen,Distrikte geplündert usw. Natürlich gibt es Ausfälle und wenn man sich komplett auf Krieg konzentriert hat man Vorteile aber die ständigen Totalausfälle kann ich nicht bestätigen. Auf den 3 höchsten Schwierigkeitsgraden kann ich keinesfalls sämtlichen Gegner davonziehen.
In meinen letztes Spiel auf höchstem Schwierigkeitsgrad & einer Kontinentalkarte mit Khmer war ich gemeinsam mit den Engländern auf einer Insel. Platzmäßig sind unsere Grenzen nie aneinander geraten, selbst der Stadtstaat der zwischen uns lag und von den Engländern erobert wurde war noch gut 10 Felder von meiner nächsten Stadt entfernt, trotzdem erklärten sie mir dann irgendwann den Krieg.
Da die Karte relativ viele Engstellen besaß hatte ich zunächst wenig Problem die Landstreitkräfte aufzuhalten. Leider kamen sie auch schon mit Karavellen auf meine hinteren Städte die ich so gut wie garnicht befestigt oder verteidigt hatte, wodurch ich dann auch 2 relativ neu gegründete Städte sehr schnell verlor und eine etwas ältere Stadt nur durch den Kauf eines Bogis retten konnte.
Durch mein geschwächtes Hinterland ist er dann vorne auch durchgebrochen und hat meine zweite Stadt erobert, faktisch war ich eigentlich am Ende und hätte neu Anfangen müssen... aber, dank R&F und Loyalität musste ich eigentlich nur abwarten bis die Städte wieder zu mir zurückkamen. Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Die KI kommt damit überhaupt nicht klar und selbst als menschlicher Spieler hätte man in so einer Situation nur sehr begrenzte Möglichkeiten etwas dagegen tun zu können, wenn man nich gerade in nem goldenen Zeitalter steckt...
Seine Angriffsstreitmacht hatte ich inzwischen an meiner Hauptstadt gestoppt und die 3 verlorenen Städte sind auch relativ schnell wieder in meinem Besitz gewesen. Nachdem wir dann Frieden geschlossen haben, kamen ein paar Jahre später ständig Barbaren aus Richtung der Engländer und irgendwann dann sogar geklaute Arbeiter die ich mir natürlich schnell geholt hab.. und das war nicht nur ein Arbeiter... nein das waren mindestens 5 die über 20-30 Runden immer wieder von den Barbaren geklaut wurden und zu mir kamen.
Ich hab dann gesehen das neben dem eroberten englischen StadtStaat ein Barbarenlager war das wohl ständig neue Einheiten gepumpt hat und wogegen die KI nichts gemacht hat. Gefühlt hatten die Engländer überhaupt keine Land-Einheiten mehr und waren den Barbaren total schutzlos ausgeliefert, anders kann ich mir nicht erklären das wirklich regelmäßig neue Arbeiter zu mir kamen. Allerdings sind die Barbaren wohl nur den Arbeitern hinterher gejagd und danach immer zu mir gekommen. War auf jeden Fall ne echt merkwürdige Situation.
Solange man starke Militär hat (man muss nicht unbedingt stärkste sein), die Einheiten modernisiert, taktisch richtig postiert und die rechtzeitig Stadtmauern errichtet, wird man von KI nicht angegriffen. In SG Kaiser wurde mir nie Krieg erklärt, KI kann jetzt die Militär-
stärke sehr gut abschätzen und geht nicht wir früher in einen Krieg ein, die sie schnell verlieren wird.
Das stimmt, ist mir auch schon aufgefallen. Abseits der KI erweitert R&F das Gameplay durchaus um neue Möglichkeiten den Playtrough spannender zu gestalten. Wie sich das ausdrückt variiert stark von Partie zu Partie was ja an sich nicht das schlechteste ist.Zitat von isiakit
Aber Civ ist an einen Punkt wo es eher nicht mehr um mehr Features geht sondern meiner Meinung nach eher darum das gebotene besser zu verzahnen und zu präsentieren.
Das kann man ja auch gezielt ausnutzen, damit einem die KI den Krieg erklärt. Gerne auch als Verbund. Im aktuellen Schottenspiel habe ich es darauf ankommen lassen und prompt hatten Zulu und Cree nichts besseres zu tun, mir den Krieg zu erklären. Die KI ist offenbar zu blöd, zu erkennen, dass man eine Runde später den Notfall zu seinen Gunsten erfüllt, pro Runde Unsummen an Gold erwirtschaftet, die 50% Nachlasskarte ziehen kann, da nur noch eine Runde zum kostenlosen Politikwechsel ist und man Massen an "Geraffel" als Garnison in den Städten und als Barbwächter in der Walachei stehen hat. Lange Rede - eine Runde später hatte ich eine potente Eingreiftruppe aufgerüstet und 2 Runden später waren die an den Grenzen, um dort auf die Kasper zu warten. Die kamen dann auch kleckerweise zum EXP abgeben...
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Achtung Spoiler:
Aber genau das ist es doch, was die Entwickler als spaßfördernd im Civ-Universum ansehen. So soll die KI reagieren. Der eine Builder Spieler achtet darauf genügend Kampfeinheiten zu haben, damit ihm keine KI den Krieg erklärt, und die unvorsichtigen Spieler, oder die die es darauf anlegen werden eben angegriffen. Und wenn die sich dann schnell eine Abwehr aufbauen können, ob durch Glaubenskäufe, geld oder massig Produktionskapazität, dann ist das halt so. Und bringt den "Spaß" das der Spieler dann den Angriff erfolgreich abwehren kann. Letztendlich werden die Entwickler keine KI programmieren, bei der der Mensch immer verlieren wird, ganz egal wie ausgefuchst er spielt. Dann würde das Spiel jeder schnell in die Ecke werfen. Langfristig bindet man Spieler an das Produkt, wenn sie Spaß am Spiel haben....durch eine moderate Lernkurve und langfristige erfolgreiche Spiele.Das ist das Rezept ein Spiel im Massenmarkt zu etablieren. Und da ist Civ spätestens seit Civ5 längst angekommen.
Die Aufgabe der Entwickler ist es meiner Meinung nachm nur die Stolpersteine auszuräumen, wo sich ein Spieler massiv ärgert, weil die KI total unlogisch reagiert. Zb so Sachenm wie die, die ich angesprochen habe, wo mit R&F ein bereits toter KI-Spieler von mir ins Leben zurück gebracht wurde, durch die Rückgabe einer von mir eroberten Stadt, die eine 3te KI Partei erobert hatte. Und dann erklärt mir der Schwachkopf, der mir eigentlich überdankbar sein sollte eine Runde später den Krieg. Das ist meiner Meinung nach ein klarer Diplo-Bug der ausgeräuchert werden sollte. Und da gibts noch mehr solcher absolut ärgerlicher Bugs.
Daß die taktische Kampf-KI nie an die Fähigkeiten eines Menschen rankommen wird in den nächsten 10-20 Jahren ist halt so. Da fehlt klar die Rechenpower noch. Aber sie arbeiten seit Civ5 Release massiv an der Verbesserung der taktischen KI im Hexfeld-Universum...und meiner Meinung nach hat sich da viel verbessert. Inzwischen ist die taktische KI in Civ6 auch der von Civ5 Final-Version bereits weit überlegen, spätestens seit R&F. Und das wird mit Sicherheit auch noch weiter gesteigert bis zur Civ6 Final-Version.
Die Diplo-KI ist mMn aktuell die größte Baustelle in Civ6. Sie reagiert einfach zu wenig menschlich, und macht zu viele dumme Fehler.
Übrigens dazu muss nicht zwangsweise die Fähigkeit gehören, einen menschlichen Spieler nicht anzugreifen, nur weil er trotz schwacher Verteidigung durch seine Religion und hohes Geldeinkommen schnell ein Abwehr-Bollwerk einrichten könnte. Würde man da eine KI_Berechnung einführen diesbezüglich, würde die KI in solchen Fällen einen Menschen sonst gar nicht mehr angreifen. Da möchte ich dann das Geheule der Community hören, wenn es heißt: "Seit dem letzten Patch oder DLC greift die KI kaum/gar nicht mehr an". Was wäre eine Civ-Partie bei der sich eine KI nicht das Genick bricht, in dem sie den Spieler angreift? Wäre ja gar kein Civ mehr.
Deine Kommentierung, X_MasterDave_X, macht Mut, dass sich Civ VI in Bezug auf die KI in die richtige Richtung bewegt. Bei den ganzen Spielerkommentaren stellt man fest, dass die völlig gegensätzlichen Forderungen und Wünsche niemals irgendein Spiel oder eine KI erfüllen könnte.
Es geht nicht darum unbedingt davon zu ziehen (wobei auf Kaiser, wenn man es darauf anlegt, das davonziehen unvermeidbar ist), aber in dem Moment wo man der KI (oft aufgezwungenermassen) Städte wegnimmt (in meinem Gottheitsspiel waren von 10 Städten drei geklaut und zwei mit fremden Siedlern gebaut), kann man den Startvorteil wettmachen - und wenn man das erstmal erreicht hat, dann wird es schwer für die KI wieder davon zu ziehen - und sobald man gleich auf ist, kann man durch unabdingbar bessere Entscheidungen das Spiel zu Ende "verwalten"...
Das Beispiel mit dem befreiten Indien, dass Dir den Krieg erklärt ist tatsächlich dämlich - selbst wenn man Opportunismus gross schreibt, ist es etwas sinnfrei das unmittelbar zu machen - die Kriegstreiberpunkte resultierten ja auch in der Befreiung... das größere Problem ist hier aber das die KI zu dem Schluss kommt, dass es eine gute Idee ist, anzugreifen, obwohl die Aussicht auf militärischen Erfolg gleich 0 ist - ich kann damit leben, dass eine KI außer Reichweite mir den Krieg erklärt, weil jemand dafür bezahlt hat, aber wenn sie näher sind, oder Du in Reichweite kommst, sollten sie reagieren. Wenn Amerika in meinem Spiel nach der Vernichtung seiner Angriffsarmee (wegen meinem Siedlerklau) knallhart Einheiten produziert, kann ich die sicher trotzdem weiter vernichten (dank besserer Einheitenführung) aber es wird wesentlich schwieriger ein gesamtes Gegnerreich so mal eben zu übernehmen.
Was ich damit sagen will, es ist nicht nur die Diplo-KI verbuggt, wer sich gegen einen Angreifer verteidigt, bereits im eigenen Land um die Hauptstadt, muss Einheiten bauen, nicht Weltwunder (bei 5 Hämmern die Runde), alles andere ist lächerlich, auf Gottheit um so mehr - wenn ich dann nicht gewinne, mein Pech, dafür gibt es ja die niedrigeren Schwierigkeitsgrade...
Was die Notfälle in R&F angeht, stört mich der Bug, wenn eine Civ ihre eigene Stadt zurückerobert und dadurch manchmal ein Notfall auslöst. Eine Runde später merkt das Spiel, dass die Stadt bereits ihrem ursprünglichen Besitzer gehört und beendet den Notfall. Das habe ich schon häufiger in meinen Spielen erlebt.
Die Partien in R&F können sich aber tatsächlich deutlich voneinander unterscheiden. Meine ersten Partien waren relativ langweilig, aber in meinem aktuellen Spiel (mit Mods) konnte ich die KI gerade noch so abwehren, weil mir die Bergkette im Osten das Leben gerettet hat.
KI erklärt in normalen Umständen grundsätzlich keinen Krieg mehr, wenn sie merkt, sie militärisch überhaupt keinen Erfolg hat. So was habe ich noch nicht erlebt. Auch Kriegtreiberpunkte führen nich dazu; es müssen andere Gründe vorhanden sein, wie ein Bündnis mit einer anderen militärisch mächtigen KI.
Zum Zeitpunkt der Kriegserklärung war meine Armee tatsächlich schwach, aber mit der Agoge-Politikkarte kann man schnell eine große Armee errichten. Ansonsten hast du leider recht, dass die KI irgendwann zu zahm wird. Ich hoffe, dass die Notfälle das ändern, aber bisher kam es mir so vor, als ob die Notfälle im Spiel zu schlecht umgesetzt worden sind.
Heute habe ich auch die lustige Mechanik der Loyalität zu spüren bekommen. Durch geographische und barbarische Hindernisse ausgebremst, gestaltete sich mein "Steinzeitkrieg" dann doch länger, als geplant. Als Mongole mit ausschließlich Fußtruppen, da weit und breit keine Pferde waren, unterwegs. Mit Kriegern und Schleudern gegen Adlerkrieger ist schon mal eine Herausforderung. Der Azteke hatte zwei Städte (und noch zwei Siedler rumrennen), als ich ihn angriff. Mein Plan war, ihm die zweite Stadt abzunehmen, dort dann nach Erfindung des Bogenschießens alle Schleudern aufzuwerten. Die wäre zu diesem Zeitpunkt in 7 Runden fertig. Nun ging die Eroberung der zweiten Stadt sehr rasch. Und damit begannen die Probleme! Erobert, Rebellion in drei Runden. Keine Garnisionkarte, keinen Governeur, nichts. Und die Adlerkrieger des Azteken aus dessen Hauptstadt im Nacken. Das war dann nur noch Schach mit vierfacher Rochade. Dann habe ich den Fehler gemacht, die freie Stadt gleich wieder zu erobern. Wieder drei Runden zur Rebellion, Bogenschießen immer noch nicht fertig. Adlerkrieger hatten schon zwei Keulenschwinger eingeebnet. Dann kam die Rettung vom Azteken - er bot mir Frieden mit sehr guten Konditionen. Handschlag. Freie Stadt nochmal erobert. Diesmal aber endlich Bogenschießen fertig. Aufrüsten. Hat genau drei Runden gedauert. Rebellion! Einheiten wegballern. Dann nicht erobern, sondern einfach nur zum Üben mit Bogis beballert. Rückrebellion wäre vor Ende des Zwangsfriedens gewesen, also noch mal kurz vor Ablauf erobern. Wieder Rebellion in drei Runden. Und dann Krieg gegen Azteken erklärt und blutig bis zur Hauptstadt durchgeboxt. Schwere Geburt! Hat allerdings Spaß gemacht. Als Nachtisch müssten dann die Holländer zum Frustabbau dran glauben!
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Achtung Spoiler:
1)
Ich bin nicht sicher, ob das etwas mit dem Addon zu tun hat, aber in letzter Zeit fällt mir auf, dass besonders in den ersten 40-50 Runden reihenweise Stadtstaaten von der KI erobert werden. Die scheinen extrem schwach zu sein, und die KI extrem aggressiv gegen sie. War das früher auch schon so? Sollte dringend mal behoben werden.
2.)
Ich hatte mich ja so sehr auf das Loyalitätssystem gefreut, aber nun stelle ich oft fest, dass die KI immer noch problemlos Städte neben meine Hauptstadt bauen kann, so dass ich oft nicht mal mehr einen guten Standort für eine dritte oder gar vierte Stadt bekomme. Und so viele Gouverneure können die so früh eigentlich nicht haben. Irgendwas stimmt da nicht.
Ersteres ist nicht neu, ist aber bei der KI jetzt beliebter.
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