Seite 2 von 10 ErsteErste 123456 ... LetzteLetzte
Ergebnis 16 bis 30 von 146

Thema: [ÖI] Ägypten - die Macht am Nil

  1. #16
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.864
    Ein wenig Recherche zu einigen Punkten.

    1. Muslimbrüder: Wurden 1928 in Ägypten gegründet. Waren in ihrer Geschichte immer wieder in Ägypten verboten (aktuell auch wieder, sie stellten nach dem arabischen Frühling kurzzeitig den Präsidenten).
    Ziel der neuen Gemeinschaft war die Verbreitung islamischer Moralvorstellungen und die Unterstützung wohltätiger Aktionen und sozialer Einrichtungen, aber auch die Befreiung des Landes von der fremden Okkupation sowie der Kampf gegen die britisch-westliche „Dekadenz“, die sich im Lande ihrer Meinung nach offenbarte
    In den 1930er Jahren politisierte sich die Bruderschaft stärker und setzte sich für das Ziel der Rückkehr zum ursprünglichen Islam und der Errichtung einer islamischen Ordnung ein. Sie sah die Religion als bedroht an und wollte nur diejenigen als legitime Herrscher anerkennen, die in Übereinstimmung mit der Scharia regierten.
    Al-Banna wandte sich 1936 mit dieser Zielsetzung in seinem Traktat „Aufbruch zum Licht“ (naḥwa n-nūr) an den ägyptischen König und andere arabische Staatsoberhäupter. Er trat auch für den bewaffneten, offensiven Dschihad gegen Nicht-Muslime und deren Helfer ein. 1938 führte die „Bruderschaft“, unter den antisemitischen Parolen „Nieder mit den Juden“ und „Juden raus aus Ägypten“, gewalttätige Proteste gegen Juden durch.
    Al-Banna formulierte die Grundüberzeugungen der Muslimbrüder in fünf Sätzen: „Gott ist unser Ziel. Der Prophet ist unser Führer. Der Koran ist unsere Verfassung. Der Dschihad ist unser Weg. Der Tod für Gott ist unser nobelster Wunsch.“[8][9] Diese Leitsätze verwenden die Muslimbrüder bis zum heutigen Tag als Motto.[10][11] Der Unterwerfung der Mitglieder der Muslimbruderschaft unter diese Ziele entspricht, dass sie sich in absolutem Gehorsam der Führung der Bruderschaft unterwerfen.
    Die Bruderschaft wuchs sehr rasch und breitete sich auch in Nachbarländern aus.[14] Ende der 1930er Jahre noch eine Gruppe von wenigen Hundert, hatte sie 1941 schon ungefähr 60.000, 1948 ungefähr 500.000 Mitglieder und Hunderttausende Sympathisanten.
    Von 1938 bis 1939 erhielten die Muslimbründer finanzielle Hilfe aus Deutschland, danach nicht mehr, aber sie begannen aktiv die Briten im Land zu bekämpfen. Die weitere Geschichte bis zur Unabhängigkeit sah so aus, dass die Muslimbründer die Briten verstärkt bekämpften und nach der Unabhängigkeit Ägyptens immer wieder Streit mit der politischen Führung hatten, weswegen sie immer wieder mal verboten wurden und es im Inneren ständig Unruhe gab. Das führte zu Morden, Putschen etc.

    Das ist aber letztlich egal, weil wir das selbst bestimmen können.

    Meine Überlegungen zu den Muslimbrüdern: Wir können den historischen Weg gehen und sie bekämpfen. Aber warum eigentlich? Es bietet sich aus mehreren Gründen an, einen anderen Weg zu wählen:
    1. Sämtlichen religiösen Gruppen in der arabischen Welt ist gemein, dass sie sich immer auch für soziale Belange einsetzen, auch die Hamas als Beispiel betreibt Krankenhäuser. Das kann uns nur nutzen.
    2. Gerade das zweite Zitat gibt wieder, was ich mir für Ägypten gut vorstellen kann: Die Scharia wird auf Gesetzesrang erhoben, Ägypten wird eine islamische Monarchie.
    3. Wichtig ist: Die Muslimbründer wenden sich gegen die Juden, nicht aber gegen die (koptischen) Christen. Es ist natürlich klar, folgen wir ihren Zielen, bringen wir uns über kurz oder lang in die Position, dass ein Konflikt mit Israel unausweichlich wird. Wenn wir uns gleichzeitig aber als Verbündeter der USA positionieren im Kalten Krieg, halten sie vielleicht still.
    Außerdem haben sich die Muslimbründer natürlich radikalisiert, weil sie eben von Ägypten immer wieder verboten wurden. Lassen wir sie gewähren oder unterstützen sie aktiv, können wir diese Radikalisierung verhindern und vielleicht sogar etwas mildernd einwirken.
    4. Das vierte Zitat weist uns außerdem auf etwas wichtiges hin: Bei den Muslimbründern gilt Gehorsam gegenüber der Führung als äußerst wichtig.

    Man stelle sich mal vor, 1944 trifft sich der ägyptische König im Geheimen mit dem Anführer der Muslimbründer und bietet ihm Folgendes an:
    Der König wird ein Muslimbruder im Geheimen (um die Briten nicht zu verärgern, später kann man das, wenn die innere Struktur gefestigt ist, öffentlich machen) und der Thronfolger wird nicht nur Muslimbruder, sondern auch als zukünftiger König und zukünftiger Chef der Muslimbrüder aufgebaut. Dann geht Ägypten in Richtung muslimischer Gottesstaat, in dem religiöser und politischer Führer ein und die selbe Person sind. Da das große Ziel der Muslimbrüder darin besteht, den Islam zu schützen, ist es ein starkes Angebot für sie, wenn der König die Scharia auf Gesetzesrang erhebt. Das ist ein guter Köder für unsere eigenen Interessen.
    Ziel der ganzen Aktion soll es sein, von den Briten unabhängig zu werden und einen starken arabischen (und nicht ägyptischen) nationalistischen Staat zu erschaffen, der den Islam schützt, sozial aktiv ist und den Panarabismus unterstützt.
    Nebenbei stärkt es Ägyptens Stellung als Führungsmacht der arabischen Welt, denn wir haben dann nicht nur die kulturelle und religiöse Vorherrschaft, sondern mit den Muslimbrüdern auch ein politisches Instrument zur Hand.

  2. #17
    Registrierter Benutzer Avatar von Razor
    Registriert seit
    03.12.14
    Beiträge
    2.873
    Zitat Zitat von zerialienguru Beitrag anzeigen
    Man stelle sich mal vor, 1944 trifft sich der ägyptische König im Geheimen mit dem Anführer der Muslimbründer und bietet ihm Folgendes an:
    Der König wird ein Muslimbruder im Geheimen (um die Briten nicht zu verärgern, später kann man das, wenn die innere Struktur gefestigt ist, öffentlich machen) und der Thronfolger wird nicht nur Muslimbruder, sondern auch als zukünftiger König und zukünftiger Chef der Muslimbrüder aufgebaut. Dann geht Ägypten in Richtung muslimischer Gottesstaat, in dem religiöser und politischer Führer ein und die selbe Person sind. Da das große Ziel der Muslimbrüder darin besteht, den Islam zu schützen, ist es ein starkes Angebot für sie, wenn der König die Scharia auf Gesetzesrang erhebt. Das ist ein guter Köder für unsere eigenen Interessen.
    Ziel der ganzen Aktion soll es sein, von den Briten unabhängig zu werden und einen starken arabischen (und nicht ägyptischen) nationalistischen Staat zu erschaffen, der den Islam schützt, sozial aktiv ist und den Panarabismus unterstützt.
    Nebenbei stärkt es Ägyptens Stellung als Führungsmacht der arabischen Welt, denn wir haben dann nicht nur die kulturelle und religiöse Vorherrschaft, sondern mit den Muslimbrüdern auch ein politisches Instrument zur Hand.
    Ich habe gestern auch noch ein wenig in Richtung Islamische Polizei und dergleichen gelesen. Wenn wir diese Schiene fahren und den Islam als stabilisierenden Faktor ganz fest an unseren Staat binden könnten sich Bildungs- und Modernisierungsversuche schwieriger gestalten, wird aber mit Sicherheit unsere Machtbasis positiv untermauern. Mit dieser Ausrichtung kann ich sehr gut leben und wie du sagst könnte durch eine stärke Wendung hin zu den USA auch deren Stillhalten erreicht werden. Diese Politik wird uns aber dazu zwingen gegen Israeal vorzugehen, weil sonst die religiösen Strukturen nicht begeistert sein werden.

    Das sind Sachen die wir berücksichtigen müssen bei dem Kurs. In der Hinsicht würde sich ein erster Schwerpunkt in Richtung islamische Sicherheitsorgane wohl anbieten.

  3. #18
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
    Registriert seit
    03.06.12
    Ort
    Bassenheim
    Beiträge
    44.410
    Also praktisch so ähnlich wie in Saudi Arabien mit den Wahhabiten?
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Jeder mag Basse!

  4. #19
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.864
    Ist bei den Saudis denn der König auch gleichzeitig der Obermufti?
    Auf jeden Fall fehlt den Wahhabiten eine Organisation wie die Muslimbrüder.

  5. #20
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.344
    In Saudi-Arabien ist das schon getrennt, aber es gibt eine recht enge Verbindung. Das hat auch gewisse Vorteile, weil man als Großimam auch ein guter Rechts- und Korangelehrter sein sollte, was sich eventuell mit der Ausbildung zum Kronprinzen beißt.

  6. #21
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.864
    Spielinfo Ägypten:
    Königreich Ägypten (ohne den Sudan):

    Fläche: 1.001.449 qkm
    Bevölkerung: 21,5 Mio E
    Völkerrechtlicher Status: Souveräner Staat, aber mit starker finanzieller und militärischer Präsenz Großbritanniens
    Regierungsform: Konstitutionelle Monarchie (König)
    Staatsoberhaupt: Faruq I. (seit 1936/ *1920)

    Militär: Noch festzulegen; Auswahloptionen: Luftwaffe, Panzer, Artillerie, Reiterei und Infanterie, hochseetüchtige Schiffe; Zahlreiche alliierte Streitkräfte und Flottenverbände sind im Land stationiert.

    Ölvorkommen: 10 mögliche Felder

    Steuersatz direkt: 15%
    Steuersatz indirekt: 5%

    Nettoeinnahmen: 39 690 000 Dollar
    Ausgaben: Noch festzulegen

    Religionsfreiheit: Noch festzulegen

    Aktuelle Probleme: Es herrscht eine gewisse Unruhe im Offizierskorps und bei vielen Bürgern wegen der starken britischen Präsenz; religiöse Gegensätze zwischen säkularen und strenggläubigen Muslimen und zwischen Muslimen und Kopten sorgen für Spannungen. Ein Teil der Bildungselite tritt offen für nationale und sozialistische Ideen ein und fordert umfangreiche Verstaatlichungen der verschiedenen ausländischen Unternehmen und Rechtsansprüche, gerade auch des Suezkanals. Viele Beamte sind besorgt wegen der rückständigen Agrarwirtschaft, die möglicherweise Probleme haben wird, eine wachsende Bevölkerung zu versorgen, auch wenn man gegenwärtig noch immer Nahrungsmittel exportiert.
    Dazu direkt eine Frage: Warum ohne den Sudan? Bzw. wie ist da die politische Situation?

    Nachricht von Simato:
    Achtung Spoiler:
    Seid gegrüßt!

    Als neuer Botschafter der USA im Mittleren Osten ist es mir besonders wichtig, gute Beziehungen zum Land am Nil, dem Reich zwischen Afrika und Asien, zu unterhalten.
    Ihr Land ist von großem Interesse für die USA und ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam für einigen Fortschritt in der Region sorgen können.

    Bereits jetzt kooperieren wir auf militärischem Gebiet recht erfolgreich miteinander. Auf dieser Basis würde ich gerne aufbauen und schon im kommenden Jahr damit beginnen, in Ägypten zu investieren. Durch die Nähe zu Europa erhoffe ich mir dadurch direkten Einfluss auf unsere Kriegsbemühungen nehmen zu können. So dass dieser Krieg ein baldiges, erfolgreiches Ende findet.

    Vielleicht sollten wir mal die Russkies anfragen, was die denn so für Pläne haben. Wenn da was gutes bei rum kommt, können wir beim Ami vielleicht mehr rausschlagen.

  7. #22
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.864
    Recherche

    2. GB und Ägypten

    Ägypten und Sudan wurden 1914 als britisches Protektorat errichtet.
    1922 wurde Ägypten (mit dem Sudan) formal unabhängig von GB.
    1924: Krise um die Frage, in wie weit Ägypten finluss auf den Sudan nehmen darf, GB gewinnt und drängt den Einfluss zehn Jahre quasi auf null zurück
    1936: Ägypten verhandelt nue mit GB, darf wieder Einfluss im Sudan gewinnen und GB zieht bis auf das Gebiet um den Suezkanal herum seine Truppen ab:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Anglo-...ischer_Vertrag
    Am Suezkanal dürfen 10.000 Briten stationiert bleiben. Ebenso im Sudan. Nur eben nicht mehr in Ägypten selbst.
    1939-1945: Ägypten bleibt offiziell neutral im Zweiten Weltkrieg.
    1942: Staatskrise in Ägypten, GB versucht den König zu zwingen auf Allierter Seite in den Krieg zu ziehen. Im Ergebnis steigen die Sympathien für die Achsenmächte und sinken für GB.
    An sich finde ich es eine gute Idee, den Nazis den Krieg zu erklären. Allerdings sind die Briten wirklich nicht gerade beliebt, das kann auch nach hinten losgehen.

    Allgemein: Von 1922-1952 regierte in der konstituionellen Monarchie Ägyptens durchgängig die Wafd-Partei. Diese hat ein nationalistisches Programm, ist gegen die Briten und kommt immer wieder mit den Königen in Konflikt. Regierungen der Wafd-Partei wurden auch immer wieder auf Druck von GB abgesetzt (und anschließend erneut gebildet).
    Faktisch ist Ägypten damit weiterhin nicht souverän, da sich GB immer wieder einmischt.

    3. Ägypten und der Sudan:

    Ägypten erhielt erst im Anglo-Ägyptischen Vertrag von 1936 von Großbritannien wieder Rechte im Sudan zuerkannt, musste aber dessen weiterhin bestehende Truppenpräsenz dort und am Sueskanal akzeptieren. Der Status des Sudan blieb aber weiterhin umstritten.

    Am 25. Januar 1947 teilte die britische Regierung Ägypten mit, dass sie beabsichtige, im Sudan eine Selbstverwaltung zu errichten. Ägypten widersetzte sich aber einer sudanesischen Selbstverwaltung. Die Wahlen zur ersten sudanesischen Legislativversammlung fanden im Schatten des Palästinakrieges statt, welcher Ägyptens volle militärische und politische Aufmerksamkeit beanspruchte, im November 1948 statt, und die Legislativversammlung trat am 15. Dezember 1948 zusammen. Daraufhin kam es 15. Dezember 1948 in Khartum zu gewalttätigen pro-ägyptischen Demonstrationen, wobei zehn Personen starben. Ägypten forderte seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine Neuverhandlung des Vertrags von 1936. Am 8. Oktober 1951 kündigte die Regierung von Mustafa an-Nahhas Pascha das Kondominium.

    Am 12. Februar 1952 vereinbarten Ägypten und Großbritannien, den Sudanesen in einem Referendum die Möglichkeit zu geben, sich zwischen dessen Zugehörigkeit zu Ägypten oder der vollständigen Unabhängigkeit zu entscheiden. Nach dem Militärputsch in Ägypten 1952 beschlossen die Revolutionäre Muhammad Nagib und Gamal Abdel Nasser den Sudan freiwillig in die Unabhängigkeit zu entlassen. Mit der Absetzung des minderjährigen Fu’ad II. und der damit verbunden Abschaffung der Monarchie endeten jegliche Verbindungen Ägyptens mit dem Sudan. Das Land erlangte 1956 seine Unabhängigkeit.
    Ägypten war im Sudan sehr beliebt und hat ihn nicht verloren, sondern freiwillig entlassen. Wir sollten schauen, dass wir uns nicht in Kriege gegen Israel und politische Konflikte gegen GB verzetteln und den Sudan halten.

    4. Ägypten und der Suezkanal

    Für den Sueskanal gilt die Kovention von Konstantinopel:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Konven...tinopel_(1888)

    Kurz gefasst: Jedes zivile wie militärische Schiff darf den Kanal befahren, sowohl in Friedens- als auch in Kriegszeiten. Ägypten darf also nie irgendeinem Schiff die Durchreise verweigern.

    Suezkrise:
    Auch nachdem 1922 das Protektorat aufgehoben und das Königreich Ägypten errichtet worden war, behielt Großbritannien die Kontrolle über die Kanalzone. 1936 wurde diese vertraglich abgesichert. Eigentümer und wirtschaftlicher Nutznießer des Kanals, der inzwischen hohe Gewinne abwarf, blieb weiterhin die Compagnie universelle du canal maritime de Suez.
    Auch dies ist ein Grund dafür, warum die Ägypter die Briten nicht mögen: die Gewinne aus dem Kanal fließen an die Gesellschaft (deren Aktionäre Briten und Franosen sind), nicht an Ägypten selbst.

    Unter dem ägyptischen Präsidenten Nasser wurde der Kanal am 26. Juli 1956 verstaatlicht, also zwölf Jahre vor Ablauf der Konzession der Kanalgesellschaft.
    -> Die Konzession läuft also regulär bis 1968. Das wird also eine große Baustelle für uns werden, sofern wir nicht den gleichen Weg wie Nasser wählen wollen und ihn einfach verstaatlichen.

    Gemäß des anglo-ägyptischen Vertrags darf GB 10.000 Soldaten am Suez-Kanal stationieren, tatsächlich waren es aber mehr nach Ende WWII:
    Nach dem Sturz König Faruqs durch einen Militärputsch im Jahr 1952 kam eine neue Generation nationalistischer und panarabischer Politiker an die Macht, die den Druck auf die Briten erhöhte. Im Gefolge der Machtübernahme des Obersten Gamal Abdel Nasser einigte man sich schließlich im Suez-Abkommen auf den Abzug der britischen Truppen. 1953 waren am Sueskanal etwa 80.000 britische Soldaten[5] stationiert gewesen, bis Juni 1956 zogen die Briten ihre Truppen zurück.
    Sowie:
    Das Suez-Abkommen vom 19. Oktober 1954 zwischen Ägypten und Großbritannien sah den Abzug der britischen Truppen aus der Sueskanalzone innerhalb von 20 Monaten vor.

    Im Gegenzug verpflichtete sich Ägypten, die militärischen Standorte zu erhalten und im Kriegsfall Großbritannien zur Verfügung zu stellen. Auch das internationale Statut der Zone wurde von Ägypten anerkannt.
    Hier zeigt sich eine mögliche Lösung: Militärische Nutzungsrechte im Kriegsfall für GB (und für die USA!) im Gegenzug für den Abzug aller Truppen in Friedenszeiten.

  8. #23
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
    Registriert seit
    28.03.05
    Beiträge
    37.770
    Seid doch mal so dreist und bietet den Russen an: Exklusives Durchfahrtsrecht für russische Schiffe, wenn der Kanal voll in Ägyptischer Hand bleibt und auch alle Einnahmen an Ägypten fließen. Blockade des Kanals für Alliierte Schiffe, wenn Russland darum bittet.

    Damit könntet Ihr auch ein Russisches Veto in den UN gegen die Gründung von Israel bekommen.
    Ich stelle mir vor, ein dauerhafter israelischer Aufstand in Palästina und eine getrennte Seeverbindung zwischen Mittelmeer und den britischen Kolonien in Asien. Frühzeitige Unabhängigkeit von Indien, da Briten nicht mehr eingreifen können. Verschiebung des Machtverhlltnisses im östlichen Mittelmeer und im Nahen Osten pro Moskau. Die Ölreserven der Welt nicht in den Händen des Westens....
    Spätestens wenn der Korea-Krieg ausbricht, startet der Domino-Decree...

  9. #24
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.864
    Wir können den Kanal nicht sperren, damit würden wir den Vertrag von Konstantinopel brechen. Sowas würde uns alle Länder der Erde bis auf die Russen zum Feind machen und einer dieser feinde hat gerade noch so ca. 100.000 Mann bei uns im Land stehen.

  10. #25
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
    Registriert seit
    28.03.05
    Beiträge
    37.770
    Naja, nur zumachen, wenn es zwischen den Blöcken knirscht. Und "zumachen" kannst Du ja auch mit "verdammt hohe Gebühren" übersetzen.

    Außerdem wäre das ein mittelfristiges Ziel.
    Wobei gute Kontakte zu Russland vielleicht wirklich deren Veto zu Israel mit sich bringen könnten. Vielleicht solltet Ihr da ein paar mächtige Nachbarn kontaktieren und gemeinsam darauf hinarbeiten. Zwar kommen dann immer noch jüdische Flüchtlinge nach Palästina, aber dann ist es offiziell immer noch ein britisches Problem in deren Mandatsgebiet. Und es gibt dann keinen offiziellen Staat, der auch nicht von den USA unterstützt wird.
    Ich denke, das könnte Euch ein paar Probleme vom Hals halten.

    Wobei ohne Israel wird das Spiel wohl eine Nuance langweiliger. Aber Ihr wolltet Panarabismus. Einen militärischen Sieg gegen Israel wird es nicht geben, ich schätze mal so viel ist sicher. Aber vorher die Gründung diplomatisch verhindern oder verzögern (wahrscheinlich würden sich die Russen darauf einlassen, wenn die Amis Westberlin dafür aufgeben oder so etwas), aber das verschafft Euch ein paar Jahre mehr Zeit und etwas, worauf sich eigentlich alle Araber einigen müssten. Als Führer Eurer panarabischen Welt, müsstet Ihr das eigentlich versuchen.

    edit: Und Jon hätte einen schönen Aufhänger für eine alternative Zeitleiste, damit nicht alle pünktlich zum 6-Tage-Krieg rein zufllig ihre Armeen eine Übung abhalten lassen und die Truppen dadurch spontan einsatzbereit sind.

  11. #26
    Registrierter Benutzer Avatar von Razor
    Registriert seit
    03.12.14
    Beiträge
    2.873
    Hast du die PNs schon beantwortet? Ich stelle mal die, die nur an mich ging in einen Spoiler zum besprechen:

    Achtung Spoiler:
    Zitat Zitat von Kendogan
    Ich denke, wir haben einiges zu besprechen. Wo passt es dir? Ich schicke die PN mal nur einem, den Rest können wir ja dann gemeinsam klären

  12. #27
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.344
    FS: Die alternative Zeitleiste kann allerdings auch völlig andere Entwicklungen beinhalten als die reale Welt. Die ist wirklich sehr aufwendig und gut gemacht! Ich werde zwar eure Aktivitäten einbeziehen, aber die Weltpolitik nach den Zufallsergebnissen spielen und nicht willkürlich festlegen. Ich weiß also selbst nicht, was 1956 passieren wird. Nur, dass ihr einen gewissen Einfluss darauf haben könntet.

    Was Israel angeht, habe ich eine eigene Festlegung getroffen, das Land wird neutralisiert und zu einem toleranten Hort des Friedens, in dem Palästinenser und Juden zusammenleben. Es wird selbst keine Kriege beginnen und man kann es auch nicht angreifen.

  13. #28
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
    Registriert seit
    28.03.05
    Beiträge
    37.770
    Ist halt zu viel polititscher Zündstoff drin. Daher kann ich das verstehen.

  14. #29
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.864
    Okay wenn Israel neutral bleibt und auch nicht angegriffen werden kann, dann hat das für Ägypten ganz massive Auswirkungen. Da muss ich erstmal eine Nacht drüber schlafen.

    Gulasch und Simato hab ich kurz geantwortet, dass wir uns erst beraten müssen bevor wie diplomatisch aktiv werden. Auf den Jemen und auf Jordanien hab ich bisher nicht reagiert.

    Frankreich erinnerte schon mal vorsorglich an "gemeinsame" Interessen beim Suezkanal...

  15. #30
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
    Registriert seit
    28.03.05
    Beiträge
    37.770
    Mein Gedanke ist, auch nachdem ich die Auswertung '44 gelesen habe, versucht Euch wirklich etwas mehr an die Russen zu hängen. Ein sozialistisch-sozialer Staat, in dem eine Muslimbruderschaft die sozialen Themen besetzen kann während der Staat sich mehr zentralisiert und Unternehmen verstaatlicht, könnte zu einem stabilen Ganzen werden. Als Christ würde ich sagen: Nächstenliebe durch Gleichheit und Abbau von Ungleichheit. Wie ein Muslim da jetzt einen Dreh raus machen würde, kann ich nicht sagen. Aber Ich denke, Ihr versteht, worauf ich hinaus will.

    Außerdem passt die sozialistische Internationale witzigerweise sehr gut zum Panarabismus. Kameltreiber aller Länder vereinigt Euch

Seite 2 von 10 ErsteErste 123456 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •