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Thema: [ÖI] - Zetern im Libanon

  1. #451
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    Okidoki Sir!
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
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  2. #452
    Im Monsterland
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    Servus [DM] und BruderJakob,
    ihr seid wieder gefragt:

    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    5. Juli 1946: Neue Bademode in Paris vorgestellt

    Im Pariser Schwimmbad Piscine Molitor wird ein von Modeschöpfer Louis Réard kreierte neue Bademode für Damen, der „Bikini“ präsentiert. Wegen der kaum verhüllenden Wirkung des Kleidungsstücks erlassen viele Länder ein Trageverbot beim Baden in der Öffentlichkeit. Zahlreiche religiöse Würdenträger, darunter auch mehrere Imame und islamische Rechtsgelehrte, sprechen sich vehement dafür aus, dass gottesfürchtige Frauen auch weiterhin züchtig gekleidet und angemessen verhüllt sein sollen. Sie fordern die Regierungen ihrer Länder zu entsprechenden Gesetzen auf, wobei die Verhüllung von Kopf und Körper ohnehin häufig üblich ist, auch ohne dass sie formell festgelegt wäre.

    In Beirut gründen Frauen verschiedener Konfessionen daraufhin den „Bikiniverein“, der sich zum Ziel setzt, den Männern nicht weiter die Entscheidung über das Leben von Frauen zu überlassen. Die Anführerin der Gruppe, die junge Koptin Asil Atyja, spricht in einem Interview mit einer liberalen Zeitung von einer „neuen Bewegung junger Frauen auf der ganzen Welt, die sich keine Vorschriften mehr machen lassen wollen, was ihre Kleidung, ihr Verhalten, ja ihr ganzes Leben angeht.“ Außerdem fordert sie die Einführung des Frauenwahlrechts im Libanon.

    Der konservative Finanzminister Alfred Georges Naccache erklärt daraufhin öffentlich, Frau Atyas Vater solle seine Tochter gefälligst zur Ordnung rufen und dafür sorgen, dass sie aufhöre, derartigen Unsinn zu verbreiten, sondern sich züchtig kleide und in Anwesenheit von Männern oder älteren Frauen angemessene Zurückhaltung übe. Ministerpräsident Riad es-Solh bittet den Kabinettskollegen zwar einerseits um eine Mäßigung des Tonfalls, kündigt aber an, selbst für eine klare Hierarchie der Geschlechter einzutreten. Ein aktives Frauenwahlrecht sei aber denkbar. Im Nahen Osten haben gegenwärtig nur die Türkei und Cisjordanien ein (aktives und passives) Frauenwahlrecht eingeführt.
    Ich für meinen Teil kann die Gesetze nicht verschärfen, da ich gerade keine Regierung habe. Als "Königreich Sodom und Gomorrha" ( ) stehe ich aber kurz davor, ebenfalls das Frauenwahlrecht einzufügen.
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  3. #453
    Beyond Mars Avatar von [VK]
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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Servus [DM] und BruderJakob,
    ihr seid wieder gefragt:



    Ich für meinen Teil kann die Gesetze nicht verschärfen, da ich gerade keine Regierung habe. Als "Königreich Sodom und Gomorrha" ( ) stehe ich aber kurz davor, ebenfalls das Frauenwahlrecht einzufügen.
    Ich hab ja fast die Hoffnung dass der Protest der Männer die Frauen dazu führt dass aus Protest zu tragen

  4. #454
    Zurück im Norden
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    Du kannst das durchaus nutzen, um die Regierung sanft in eine bestimmte Richtung zu drängen oder sogar Neuwahlen im kommenden Jahr (mit Frauenwahlrecht) durchzusetzen. Naccache ist so eine Art libanesischer Gauland, den mögen auch die Konservativen nicht alle.

  5. #455
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Dann mögen wir ihn natürlich besonders.
    Sag mir, dass der Großteil der Bevölkerung liberal eingestellt ist.
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Make Byzantium even greater!
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
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  6. #456
    Im Monsterland
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    Ich würde an eurer Stelle versuchen, die Sache parlamentarisch zu lösen: Lade die Koptin dazu ein, dem Parlament gegenüber ihren Fall vorzutragen, und dann lasse über die einzelnen Unterpunkte abstimmen. So bekämst du eine gruppenübergreifende Entscheidung mit zumindest einem sanften Stoß in eine liberale Richtung.
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  7. #457
    Im Monsterland
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    ps:
    Noch ein paar Fakten und Brainstormergebnisse:

    a.) Folgendes schrieb mir Jon, als ich mein Parlament frage:

    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Man würde dem Frauenstimmrecht durchaus zustimmen, zumal man auch ein wenig hofft, dass die Frauen besonders religiös sind.
    Ein (passives) Frauenwahlrecht wäre wohl auch bei euch keine große Sache, die nur dummerweise dadurch erschwert wird, dass ein paar sicherlich ganz nette Damen eine Menge Staub aufwirbeln.

    b.) Ich würde an deiner Stelle an das Ergebnis der ersten Bildungsreform denken und lieber gemächlich vorgehen. Drei Regierungen in vier Jahren Existenz wären kein Zeichen von Stabilität.

    c.) Wenn du ein Frauenwahlrecht möchtest, aber nicht den Bikini-Mädchen nachgeben möchtest, könntest du auch den stellvertretenden UN-Generalsekretär Brahim Abbas um Rat und Meinung bitten. Er besitzt eine poltisch selbstbewusste syrische Ehefrau - und könnte damit die Idee vom Frauenwahlrecht von seinem Schmuddelimage befreien.

    d.) An der "klaren Geschlechterhierarchie" würde ich jedoch nicht rütteln und auch den Bikini nicht bedingungslos begrüßen. Der persische Kompromiss sollte jedoch für dich möglich sein.

    e.) Natürlich kannst du eine Hinwendung zum Frauenwahlrecht auch mit einem "Ganz abseits der Bikinifrage: Wenn die beiden Jordanien es einfügen, sollten wir uns überlegen, ob es nicht auch etwas für uns wäre" begründen.

    f.) Ich könnte euch auch anbieten, das Thema Aktives Frauenwahlrecht auf die Tagesordnung des Dezember-Treffens in Jerusalem zu setzen. Dann könnten wir es als gemeinsame Position legitimieren.

    Das wäre meine Einschätzung - ganz ohne Gewähr und so.
    Geändert von Ghaldak (10. Juni 2018 um 10:34 Uhr)
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  8. #458
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von [DM] Beitrag anzeigen
    Dann mögen wir ihn natürlich besonders.
    Sag mir, dass der Großteil der Bevölkerung liberal eingestellt ist.
    Es kommt ein wenig auf das Thema an. Religion spielt bei den Menschen auch in der Stadt noch eine recht große Rolle, aber das heißt nicht unbedingt, dass das alles Zeloten sind. Beim Frauenwahlrecht sieht es beispielsweise ganz gut aus, das hätte voraussichtlich eine Mehrheit auch im bisherigen (eher konservativen) Parlament. Außerdem gibt es immer auch Leute, die etwas persönlich zwar nicht gut finden, aber nicht unbedingt gleich verbieten wollen.

    Wenn du dein Land geschickt in eine eher liberale Richtung lenken möchtest (was ich annehme), kannst du solche Themen durchaus nutzen, um die Parlamentarier unter Zugzwang zu setzen.

  9. #459
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Im Libanon kündigen einige liberale Abgeordnete ein Treffen mit Asil Atyja und ihrer Bewegung an. Der Fraktionsvorsitzende der radicaux im libanesischen Parlament erklärt, er sei stolz, selbst eine Tochter wie Frau Atyja zu haben, die sich nicht erst bei ihrem Vater erkundige, was sie tragen dürfe, sondern selbstbewusst genug sei, dies selbst zu entscheiden. Daraufhin kommt es zu einem hitzigen Wortgefecht zwischen ihm und Vertretern von Naccaches Partei, das beinahe in eine Prügelei ausartet.
    Wir verstehen uns. Ich wollte gerade eine Diplo formulieren, in der unser Freund Alfred Georges Naccache öffentlich keine Erziehungstipps von sich geben soll.
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
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    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
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  10. #460
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    Ukrainische Verhältnisse...
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
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    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
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  11. #461
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Nächste Regierungskrise
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  12. #462
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    Aber diese Radicaux mausert sich zu deiner Lieblingspartei.
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
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  13. #463
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Das sind ja auch keine, nennen wir es, rückwärtsgewandte Menschen.
    Hast du Jon, schon irgendwo geschrieben, wo auf dem Spektrum sie stehen?

    Ghaldak, ich hatte deine Punkte natürlich gelesen.
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
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  14. #464
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    Das sind doch liberale französischer Prägung, also antiklerikal. Steht hier irgendwo im Thread.
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
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  15. #465
    Zurück im Norden
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    Frankreichs Parteiensystem - das im Libanon teilweise ähnlich aussieht, wenn auch die religiöse Dimension eine weit bedeutendere Rolle spielt - hatte eine etwas andere Geschichte als das deutsche, weil die Monarchisten häufig auch sehr enge Bindungen an die katholische Kirche hatten und der politische Liberalismus eine insgesamt stärkere Position gewinnen konnte. Die "Radikalen" oder "Radikalsozialisten" hatten ihren Namen daher, dass sie für die Prinzipien der Revolution von 1789 und die radikale Trennung von Kirche und Staat eintraten, die schließlich 1905 verwirklicht wurde. Es handelt sich aber nicht um eine "linke" Partei, sondern um bürgerliche Liberale mit stark nationalistischer Gesinnung. Ein wichtiger Protagonist war beispielsweise Georges Clemenceau, der als Ministerpräsident mit militärischer Macht gegen Streiks vorging. Die radixaux galten auch als Sprachrohr der französischen Siedler in den Kolonien, insbesondere in Algerien, so dass sie besonders vehement für den Krieg eintraten. Es gab aber auch einen linken Flügel, der 1936 die Volksfrontregierung mittrug.

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