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Thema: Ölimperien - Ländervorstellung

  1. #1
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    Ölimperien - Ländervorstellung

    Hier werden die einzelnen Länder vorgestellt. Bitte seid so nett und diskutiert die Länder nicht hier, sondern im Diskussionsfaden! Das soll ein reiner Informationsfaden bleiben, damit man sich leicht zurechtfindet.


    Zu Beginn einige allgemeine Anmerkungen. Ausgangspunkt ist der 1. Januar 1944, den ich so vom Originalspiel übernommen habe. Die spielbaren Länder sind zu dieser Zeit alle grundsätzlich in der völkerrechtlichen Situation, die ich beschrieben habe, sie sind also nicht alle unabhängig. Dennoch habt ihr eine gewisse Entscheidungsfreiheit, die normalerweise auch immer mehr zunehmen wird. Über kurz oder lang werdet ihr also alle souveräne Staaten spielen können. Alle Länder bilden eine mehr oder weniger kompakte Einheit (auch wenn der Südjemen und die Vertragsstaaten eigentlich keine echten Staatenbünde gewesen sind, das ist also eher eine spieltechnische als eine historische Zuordnung), werden aber natürlich von verschiedenen Gruppen, Stämmen und Religionsvertretern geprägt, auch die absoluten Monarchen haben also gewisse Einschränkungen.

    Das historische System stammt auch aus dem Original, weil meinem Bekannten hier wirklich ein großer Wurf gelungen ist, wie ich finde. Ich verdeutliche es mal am Beispiel von Josef Stalin. Dieser starb bekanntlich 1953 an einem Schlaganfall, wobei es Hinweise gibt, dass die Politbüromitglieder um Molotow möglichst lange mit der Benachrichtigung eines Arztes warteten, damit er nicht mehr aufwachte. Stalin hätte also einige Jahre länger leben und beispielsweise erst 1959 sterben können. Der Schlaganfall hätte ihn aber angesichts mangelnder Bewegung, starkem Alkoholkonsum und Überarbeitung auch schon 1945 treffen können, was natürlich Einfluss auf die Potsdamer Konferenz gehabt hätte. Der Freund, der das Spiel entwickelt hat, sammelte wirklich sehr viele solcher Möglichkeiten (es sind fast 50 Seiten!) und bettete sie in ein Zufallssystem mit gegenseitigen Abhängigkeiten ein, wobei bestimmte Ereignisse nur sehr selten und unter vielen Bedingungen auftreten werden. Die größte Chance hat jeweils der historische Verlauf, aber durch die gegenseitigen Abhängigkeiten kommt es dennoch im Laufe des Spieles zu unvorhersehbaren Entwicklungen. Geht also bitte nicht davon aus, dass alles so ausgeht, wie es in der realen Geschichte der Fall war.

    Im Original hatten die Handlungen der Spieler allerdings keinen Einfluss auf die Ereignisse der Weltpolitik. Das ergibt dort Sinn, weil es sich ja nur um sechs kleine Golfstaaten handelt. Das werde ich anders handhaben; ihr habt also durchaus die Möglichkeit, die Chancen für eintreffende oder ausbleibende Ereignisse zu beeinflussen, insbesondere wenn ihr gemeinsam handelt. Ein zunehmend bedeutsames Mittel hierzu wird natürlich das Öl sein, es gibt aber auch noch andere Optionen, etwa auch die Art eurer Entwicklung und Außenpolitik. Ganz unwahrscheinliche Ereignisse sind aber nicht zu erwarten. Beispielsweise kann sich das Kriegsende durchaus hinauszögern, aber ein Sieg der Achsenmächte ist zu diesem Zeitpunkt so unwahrscheinlich, dass es dafür keine Möglichkeit mehr gibt. Ihr müsst also keine Angst haben, dass eure Politik plötzlich durch eine absurde Wendung der Situation wie eine kommunistisch werdende USA konterkariert wird.

    Das Ölfördersystem habe ich aus dem Originalspiel übernommen, wobei hier statt der Legeplättchen Zufallszahlen verwendet werden. Ihr nennt also bei der Prospektion die Nummern der (benachbarten) Felder, auf denen ihr die Fördergesellschaft suchen lassen wollt und erfahrt dann in der nächsten Runde, ob Öl gefunden wurde. Die Fördergröße könnt ihr selbst festlegen. Größere Felder erschöpfen sich schneller, geben aber auch einen stärkeren Ertrag. Da auch Öl nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage gehandelt wird, kann es sinnvoll sein, nicht alle Felder voll auszubeuten. Da werden aber auch die Ölgesellschaften ein Wörtchen mitreden wollen, sofern ihr sie nicht einfach verstaatlicht – was am Anfang allerdings unklug wäre, weil ihr noch nicht die technologischen Mittel habt, selbst zu fördern. Bildungsinvestitionen oder die Anwerbung von Spezialisten kann also ein sinnvolles Ziel sein. Ihr dürft den politischen und militärischen Einfluss der europäischen Länder und der Supermächte nicht unterschätzen. Gerade zu Beginn seid ihr diesen noch deutlich unterlegen, zumal ihr selbst kaum Industriegüter oder moderne Waffen herstellt. Die Länder, die kein Öl besitzen, können natürlich auch am Boom teilnehmen, etwa indem sie bei der Förderung und beim Transport mitwirken oder als Lieferanten von Zubehör fungieren. Außerdem gibt natürlich auch noch andere Möglichkeiten, ein Land zu entwickeln, als nach Öl zu suchen. Da Öl in der Regel in US-Dollar bezahlt wird, verwenden wir den Dollar als Spielwährung, auch wenn ihr natürlich eigene Währungen nutzen könnt.
    Was die spielbaren Länder angeht, habe ich darauf geachtet, dass diese immer auch andere Spielerländer als Nachbarn haben und so eine kompakte Einheit bilden, damit keiner nur mit der SL zu tun hat. Das ist der Grund, warum ich auf Ägypten verzichte. Außerdem gibt es nur Länder, die 1944 wirklich (ob als souveräne Staaten oder als Protektorate) bestanden, deshalb ist Kurdistan nicht dabei. Israel wäre möglich, hätte aber eine so spezifische Entwicklung und eine starke Isolation zu erwarten, so dass ich das als Spielerland auch nicht so geeignet finde. Außerdem ist der noch immer aktuelle Nahostkonflikt vielleicht auch nicht das Richtige für ein Spiel. Da ihr anders als im Originalspiel von einem eventuellen Staatengründungskrieg in Palästina betroffen sein würdet, lasse ich diesen vermutlich einfach ausfallen und die Zweistaatenföderation gelingen.

    Ihr dürft im Diskussionsfaden natürlich sofort euer Lieblingsland nennen, wobei ich darauf hoffe, dass ihr bei Dopplungen einen Kompromiss finden werdet. Andernfalls müssen wir halt losen. Falls diese 14 Staaten nicht ausreichen, können wir durchaus über eine Ausdehnung nach Osten – etwa in Richtung Afghanistan oder Pakistan – nachdenken, aber ich fände es schön, wenn zuerst die aneinandergrenzenden Länder besetzt wären, damit ihr auch miteinander interagieren könnt. Es bringt ja nichts, wenn jemand allein in Afghanistan sitzt und die halbe Spielwelt dafür nicht besetzt ist.

    Denkt bitte auch daran, dass die Länder zum Teil noch sehr wenig entwickelt sind (was ihr auch an den Einwohnerzahlen sehen könnt, die alle für den Zeitraum zwischen 1940 und 1950 historisch korrekt sein müssten). Es wird also ein wenig dauern, bis ihr große Sprünge machen oder die Europäer und Amerikaner herausfordern könnt. Auch Kriege empfehlen sich zu Beginn noch nicht. Im Originalspiel sind sie nicht einmal vorgesehen (die Siegmöglichkeiten sind hier „kulturelles Zentrum“, „politische Modernität“, „gesellschaftliche Einheit“, „außenpolitische Überlegenheit“ und „ökonomische Dominanz“), aber das würde eure Optionen zu stark einschränken, wie ich finde. Deshalb gibt es auch keine Siegbedingungen. Denkt aber daran, dass ihr moderne Waffen gegenwärtig fast nur von den Westalliierten bezieht, die gerade während des Krieges kaum eine Störung des Ölnachschubs oder der politischen Stabilität in der Levante oder auf den Seewegen dulden würden.



    Aktuelle Spielerliste:

    Emirat Kuwait (Baldri und Calibas)
    Emirat Bahrain (Noxx )
    Scheichtum Katar (Darzumir)
    Die Vertragsscheichtümer (heute VAE) (Version 1)
    Sultanat Maskat und Oman (Käsbert)
    Königreich Jemen (Nordjemen) (Chris und Bartman)
    Protektorat Jemen (Südjemen) (Bassewitz)
    Königreich Saudi-Arabien (Guerra)
    Emirat Transjordanien (Ghaldak)
    Libanesische Republik (Bruder Jakob und DM)
    Syrien (Cpt. Unnütz und Biogefährdung)
    Türkei (Gevatter Tod)
    Irak (Preußisch Blau und PapaBlubb)
    Persien (Sarellion)
    Königreich Ägypten (Razor und Zeri)


    Britischer Gouverneur von Aden: VK und Kendogan?
    Russischer Botschafter für den Nahen Osten in Teheran, gleichzeitig Vertreter des staatlichen sowjetischen Erdölkonzerns: Oberst Klink
    US-Botschafter für den Nahen Osten in Kairo: BotX und Simato (beratend)
    Französischer Botschafter für den Nahen Osten in Beirut: Gulaschkanone

    Generalvertreter der britischen Erdölkonsortien in Bagdad: Kendogan
    Generalvertreter des Verbandes der US-amerikanischen Erdölunternehmen in Riad: Simato
    Generalvertreter der Föderation französischer Ölförderer in Damaskus: Gulaschkanone
    Generalvertreter der Interessensgemeinschaft unabhängiger Erdölunternehmen in Kuwait
    Geändert von Jon Snow (15. März 2018 um 13:25 Uhr)

  2. #2
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    Emirat Kuwait

    Fläche: 17 820 qkm
    Bevölkerung: 153 000 E
    Völkerrechtlicher Status: Britisches Protektorat
    Regierungsform: Absolute Monarchie (Emirat)
    Staatsoberhaupt: Ahmad al-Dschabir as-Sabah (seit 1921/ *1885)


    Militär:
    Kleine Landesverteidigungsarmee ohne schwere Waffen und Luftstreitkräfte, größtenteils beritten und dem Herrscherhaus Al-Sabah verpflichtet. Einige britische Militärausbilder.


    Ölvorkommen:
    15/2 Felder (das bedeutet, zwei Felder sind bereits entdeckt, 15 können untersucht werden)

    Zwei Lagerstätten wurden 1938 und 1941 entdeckt. Die Ausbeutung der Vorkommen läuft aber gerade erst an und wird von britischen Unternehmen geleitet.


    Kurzbeschreibung:

    Kuwait entstand im späten 18. Jh. als den Osmanen tributpflichtiges Scheichtum. Seit 1899 ist das Land britisches Protektorat, wobei die Briten sich auf die Loyalität des absolut regierenden Herrscherhaus der Al-Sabah stützen und nur eine lockere Oberhoheit ausüben. Politische Partizipationsforderungen werden bislang hauptsächlich vom Adel und einigen Beduinenstämmen gestellt. Das Land ist kaum entwickelt, hat eine nur rudimentäre Infrastruktur und ist gegenwärtig nicht imstande, die Ölquellen in eigener Regie auszubeuten. Auch das Bildungssystem ist praktisch nicht vorhanden. Es werden allerdings gewaltige Ölreserven vermutet, die teilweise schon entdeckt wurden.

  3. #3
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    Emirat Bahrain

    Fläche: 665 qkm
    Bevölkerung: 162 000 E
    Völkerrechtlicher Status: Britisches Protektorat
    Regierungsform: Absolute Monarchie (Emirat)
    Staatsoberhaupt: Salman bin Hamad Al Jalifa (seit 1942/ *1872)


    Militär:

    Kleine Landesverteidigungsarmee ohne schwere Waffen und Luftstreitkräfte, kleine Küstenwache


    Ölvorkommen: 11/2 Felder

    Zwei Ölfelder werden seit einem Jahrzehnt von britischen Unternehmen ausgebeutet. Die Wirtschaft des Landes hat sich bereits auf diesen zukunftsträchtigen Bereich eingestellt. Weitere bedeutende Lagerstätten werden vermutet.


    Kurzbeschreibung:

    Das kleine, relativ dicht besiedelte Inselemirat Bahrein wird seit dem 18. Jh. von der ursprünglich aus Kuwait stammenden Familie Chalifa regiert. Zeitweise musste man die osmanische Oberhoheit anerkennen. Das Land hat eine starke Marinetradition, die heute vor allem noch im Seehandel fortgeführt wird. Seit 1861 ist Bahrein britisches Protektorat, was insbesondere die Seeräuberei stark eingeschränkt hat. Gleichzeitig konnten sich die Emire mit britischer Hilfe als absolute Herrscher durchsetzen, auch wenn sie auf Teile des einheimischen Adels Rücksicht nehmen müssen. Spannungen bestehen besonders wegen der religiösen Differenz zwischen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit und dem sunnitischen Herrscherhaus. Seit 1932 betreiben britische Firmen Erdölförderung, was insbesondere seit Kriegsbeginn einen deutlichen Aufschwung des Landes hervorrief.

  4. #4
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    Scheichtum Katar

    Fläche: 11 437 qkm
    Bevölkerung: 47 000 E
    Völkerrechtlicher Status: Britisches Protektorat
    Regierungsform: Absolute Monarchie (Scheichtum)
    Staatsoberhaupt: Abdullah ibn Jassim (seit 1913/ *1880)


    Militär:

    Sehr kleine Landesverteidigungsarmee, die dem Scheich verpflichtet ist, dazu einige stark bewaffnete, berittene Stämme, die dem arabischen Wahabitismus nahestehen.


    Ölvorkommen
    : 15/1 Felder

    Es werden sehr große Vorkommen vermutet, ein erstes Ölfeld wird seit 1939 von einem britischen Konsortium ausgebeutet.


    Kurzbeschreibung:

    Katar ist eine äußerst dünn besiedelte, fast nur aus Wüste bestehende Halbinsel, die lange Zeit zwischen den Osmanen, den Persern und verschiedenen arabischen Stämmen umkämpft war. Nach der Reichsbildung der Chalifa in Bahrein konnten die Al-Thani schließlich den Thron in ihrer Familie erblich machen. Sie mussten allerdings die osmanische Oberhoheit und eine gewisse britische Kontrolle akzeptieren. Seit 1916 ist das Scheichtum ein britisches Protektorat, wird allerdings auch stark von den Wahabiten Saudi-Arabiens geprägt. Der britische Einfluss ist demgegenüber gering, könnte aber durch eine zunehmende Ölförderung steigen. Das Land ist äußerst unterentwickelt und hat praktisch keine moderne Infrastruktur. Auch die geringe Bevölkerungszahl könnte den Ausbau der Ölförderung behindern; allerdings werden sehr große Lagerstätten vermutet.

  5. #5
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    Die Vertragsscheichtümer (heute VAE)

    Fläche: 82 880 qkm
    Bevölkerung: 154 000 E
    Völkerrechtlicher Status: Britisches Protektorat
    Regierungsform: Föderation von Stammesscheichtümern
    Staatsoberhaupt: Sieben theoretisch gleichberechtigte souveräne Scheichs. Oberhaupt des größten Teilstaates Abu Dhabi ist seit 1928 Schahbut bin Sultan Al Nahyan (*1905/ Spielfigur)


    Militär:

    Kleine Landesverteidigungsarmee ohne schwere Waffen und Luftstreitkräfte, größtenteils beritten und dem jeweiligen Herrscherhaus verpflichtet. Zahlreiche britische Militärausbilder. Eine kleine Küstenschutzflotte ist vorhanden, außerdem besteht eine nennenswerte Handelsmarine, die aber von den Briten streng kontrolliert wird, um Piraterie zu verhindern.


    Ölvorkommen: 15 Felder

    Es werden große Vorkommen vermutet, und britische Konsortien haben bereits mehrere Konzessionen erworben. Die Prospektionen wurden jedoch noch nicht begonnen.


    Kurzbeschreibung:

    Die Vertragsstaaten sind eine lose Föderation ursprünglich vom Seehandel, der Perlenzucht und der Seeräuberei lebender Scheichtümer. 1853 erzwang das Vereinigte Königreich die Aufgabe der Piraterie, 1892 wurden die Staaten britische Protektorate. Die einzelnen Scheichs legen große Wert auf ihre Unabhängigkeit, haben aber auch mit der Mitwirkung bedeutender Familienclans zu rechnen. Das Protektorat ist relativ gut entwickelt, in Dubai besteht sogar eine britische Schule. Allerdings ist auch die britische Kontrolle recht intensiv.

  6. #6
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    Sultanat Maskat und Oman

    Fläche: 212 460 qkm
    Bevölkerung: 550 000 E
    Völkerrechtlicher Status: Souveräner Staat mit starken, ungleichen vertraglichen Bindungen an Großbritannien.
    Regierungsform: Absolute Monarchie (Sultanat)
    Staatsoberhaupt: Taimur ibn Faisal (seit 1913/ *1886)


    Militär:

    Mittelgroße Armee mit einigen schweren Waffen, die jedoch weitgehend veraltet sind. Mittelgroße Flotte mit einigen modernen Schiffen


    Ölvorkommen: 20 Felder

    Im Landesinneren werden beträchtliche Vorkommen vermutet, die allerdings schwer zugänglich und noch völlig unerschlossen sind.


    Kurzbeschreibung:

    Der Südosten der Arabischen Halbinsel war schon in der Antike ein bedeutendes Handelszentrum und blieb es bis in die Neuzeit, wobei die Region immer wieder von Osmanen, Persern und europäischen Kolonialmächten wie Portugal und Großbritannien besetzt wurde. Allerdings griffen omanische Flotten auch in den indischen Ozean aus, so dass beispielsweise Sansibar fast ein Jahrhundert lang eine omanische Kolonie unter einer Nebendynastie war. Gegenwärtig besitzt das Doppelsultanat noch einen kleinen Stützpunkt in Westindien (Belutschistan). Seit der Mitte des 18. Jh. wird das Land von der Said-Dynastie regiert, die allerdings auf einen starken Adel Rücksicht nehmen muss. Das hauptsächlich von Ibaditen bewohnte Land wird außerdem in religiösen Fragen stark vom gewählten Oberimam der Glaubensrichtung beeinflusst. Das Land hat große finanzielle Probleme.

  7. #7
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    Königreich Jemen (Nordjemen)

    Fläche: 195 000 qkm
    Bevölkerung: 2,8 Millionen E
    Völkerrechtlicher Status: Souveräner Staat
    Regierungsform: Theokratische Monarchie (Königreich+Imanat)
    Staatsoberhaupt: Yahya Muhammad (seit 1904/ *1869)


    Militär:

    Relativ schlagkräftige Armee mit sehr guter Reiterei, allerdings veralteten Waffen.


    Ölvorkommen: 10 Felder

    Geringe, noch nicht erschlossene Ölvorkommen.


    Kurzbeschreibung:

    In der Antike wurde das fruchtbare Land als Arabia felix bezeichnet und konnte auf eine reiche Kultur und eine entwickelte Wirtschaft bauen. Die stark von Persien geprägte Oberschicht verbündete sich 628 freiwillig mit den Arabern, die sich Mohammed unterworfen hatten, so dass der Jemen in der Kalifenzeit ein Teil der Reichselite war. Die 1517 begründete osmanische Oberhoheit konnte Mitte des 17. Jh. abgeschüttelt werden, worauf ein goldenes Zeitalter des Handels folgte. Schließlich geriet das Land aber in zunehmende innere Konflikte, worauf der östliche Teil des Landes zum britischen Protektorat wurde. Im westlichen Teil kehrten zunächst die Osmanen zurück, doch 1911 konnte sich das Land unter der Herrschaft der Yahya-Dynastie wieder unabhängig machen. Die Könige sind gleichzeitig Imame des Reiches. Das Land ist schiitisch-zaiditisch geprägt und relativ gut entwickelt, allerdings gibt es starke innere Spannungen und Grenzkonflikte mit dem Südjemen und Saudi-Arabien

  8. #8
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    Protektorat Jemen (Südjemen)

    Fläche: 332 970 qkm
    Bevölkerung: 1,6 Millionen E
    Völkerrechtlicher Status: Britisches Protektorat
    Regierungsform: Föderation von eigenständigen Sultanaten und Emiraten
    Staatsoberhaupt: Keines; Erste Spielfigur: Sultan Abdullah bin Othman (seit 1941/ *1915)


    Militär:

    Die Einzelstaaten unterhalten eigene, meist von britischen Beratern kontrollierte Streitkräfte. In Aden liegt ein starkes, modernes Geschwader der Royal Navy mit eigener Luftwaffe.


    Ölvorkommen: 10 Felder

    Geringe, noch nicht erschlossene Ölvorkommen.


    Kurzbeschreibung:

    Das Protektorat Jemen ist eine Ansammlung von fast 40 britisch kontrollierten Sultanaten und Emiraten in Südarabien. Zentrum ist die Kronkolonie Aden, die dem Vizekönig von Indien untersteht. Das Land ist vergleichsweise gut entwickelt und vor allem von Handel und Landwirtschaft geprägt, politisch allerdings stark zersplittert und fremdbestimmt. Der Schutz der Royal Navy bedeutet allerdings auch eine im Vergleich zu den Nachbarstaaten hohe Rechtssicherheit. Außerdem profitiert das Bildungsniveau des Landes von der Zusammenarbeit mit britischen Hochschulen.

  9. #9
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    Königreich Saudi-Arabien

    Fläche: 1 960 582 qkm
    Bevölkerung: 3,5 Mio E
    Völkerrechtlicher Status: Souveräner Staat
    Regierungsform: Theokratische Monarchie (seit 1932 Königreich)
    Staatsoberhaupt: Abd al-Aziz ibn Saud (seit 1902 / *1876)


    Militär:

    Schlagkräftige Armee, die mit britischen Panzern und modernen Waffen ausgerüstet ist. Kleine Luftwaffe mit veralteten Maschinen.


    Ölvorkommen: 40/3 Felder

    Drei Lagerstätten wurden zwischen 1938 und 1942 entdeckt und an amerikanische Konsortien verkauft. Weitere sehr große Vorkommen werden vermutet, allerdings ist das Land auch ziemlich weitläufig, was die Suche erschwert.


    Kurzbeschreibung:

    Der bei Weitem größte Staat der Arabischen Halbinsel entstand aus einem Bündnis des Herrscherhauses der Al-Sa’ud von Diriyah mit den religiösen Führern des strenggläubigen, sunnitischen Wahabitismus, das bereits im frühen 18. Jh. geschlossen worden ist. In wechselhaften, blutigen Auseinandersetzungen mit dem Osmanischen Reich gelang es den Saudis schließlich zu Beginn des 20. Jh., den Großteil Arabiens allmählich unter ihre Kontrolle zu bekommen. Seit 1924 kontrolliert das Königreich die Heiligen Stätten, womit es von der Hadsch, der muslimischen Wallfahrt nach Mekka und Medina profitiert, aber auch für deren Schutz verantwortlich ist. 1938 begann die Förderung von Erdöl, wobei in Saudi-Arabien die größten Vorkommen der Welt liegen dürften. Es gibt allerdings starke innere Spannungen zwischen den verschiedenen Stämmen und religiösen Richtungen im Land.

  10. #10
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    Emirat Transjordanien

    Fläche: 92 300 qkm
    Bevölkerung: 560 000 E
    Völkerrechtlicher Status: Britisches Mandatsgebiet
    Regierungsform: Konstitutionelle Monarchie (Emirat)
    Staatsoberhaupt: Abdallah ibn Husain I. (seit 1921/ *1882)


    Militär:

    „Arabische Legion“ mit moderner Ausrüstung, mobilen Einheiten und schweren Waffen, die allerdings noch unter dem Kommando britischer Offiziere steht, aber auch sehr gut ausgebildet ist. Kleine Luftwaffe mit veralteten Maschinen.

    Ölvorkommen (-): Keine


    Kurzbeschreibung:

    Das heutige Jordanien erlebte bereits in der Spätbronzezeit die Entstehung staatlicher Strukturen mit differenzierten sozialen Schichten und einem reichen kulturellen Leben. Das Gebiet war seit 1517 Teil des Osmanischen Reiches und wurde nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zusammen mit Palästina britisches Mandatsgebiet. 1923 wurden das Mandat entlang des Jordan geteilt Bereits 1921 war der mit den Briten verbündete Mekkaner Abdallah zum Emir des Landes ernannte worden, regierte jedoch zunächst von britischen Gnaden. Die Gefährdung der britischen Position in Ägypten und im Irak wertete Transjordanien mit seiner starken Arabischen Legion jedoch auf, so dass der Emir inzwischen mehr Bewegungsfreiheit besitzt. Seine Macht ist jedoch durch ein gewähltes Parlament und die britische Kontrolle über die Außen- und Finanzpolitik eingeschränkt.

  11. #11
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    Libanesische Republik

    Fläche: 10 452 qkm
    Bevölkerung: 1,36 Mio E
    Völkerrechtlicher Status: Souveräner Staat
    Regierungsform: Präsidiale Republik
    Staatsoberhaupt: Béchara El-Khoury (seit 1943/ *1890)


    Militär:

    Starke, recht moderne Armee, die gegenwärtig hauptsächlich in Europa steht. Französische Stützpunkte beherbergen einige Geschwader der USAAF, der RAF und der französischen Luftwaffe.


    Ölvorkommen (-): Keine


    Kurzbeschreibung:

    Ähnlich wie Jordanien hat auch der Libanon eine Geschichte, die bis ins Altertum zurückreicht. Die phönizischen Handelsstädte waren sehr wohlhabend und besaßen eine reiche Kultur. Seit 1517 war der Libanon eine osmanische Provinz und wurde nach dem Ersten Weltkrieg französisches Mandatsgebiet. Nach der Niederlage gegen die Wehrmacht unterstellte sich der Gouverneur der freifranzösischen Regierung von General de Gaulle. Zugleich rief er die Unabhängigkeit des Landes aus, die schließlich im November 1943 auch von de Gaulle anerkannt wurde. Libanesische Truppen kämpfen gegenwärtig als Teil der freifranzösischen Streitkräfte in Italien und Frankreich. Das Land ist sehr gut entwickelt und wirtschaftlich stark. Allerdings gibt es zahlreiche Spannungen zwischen den verschiedenen religiösen und ethnischen Gruppierungen. Das Regierungssystem ist darauf ausgelegt, all diese Gruppierungen einzubinden.

  12. #12
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    Syrien

    Fläche: 185 180 qkm
    Bevölkerung: 3,5 Mio E
    Völkerrechtlicher Status: Souveräner Staat
    Regierungsform: Parlamentarische Republik
    Regierungschef: Ministerpräsident Sa'd Allah al-Dschabiri (seit 1943/ *1891)


    Militär:

    Moderne Armee mit schweren Waffen und guter Motorisierung, die allerdings noch unter französischem Einfluss steht. Starke Unruhe im Offizierskorps wegen der französischen Präsenz.


    Ölvorkommen (-): Keine


    Kurzbeschreibung:

    Syrien ist ein Kernland der menschlichen Zivilisation überhaupt und eines der Zentren der islamischen Kultur. Das Omajjadenkalifat hatte seinen Sitz im syrischen Damaskus, und hier wirkten auch später bedeutende Herrscher wie der berühmte Saladin. Seit 1517 war das Land eine osmanische Provinz und wurde nach dem Ersten Weltkrieg französisches Mandatsgebiet, obwohl die arabischen Verbündeten der Entente ein unabhängiges Königreich Syrien ausgerufen hatte. Nach der Niederlage Frankreichs 1940 unterstellte sich der syrische Gouverneur der Vichy-Regierung, wurde aber von der freifranzösischen Arabischen Legion gestürzt. Zum 1. 1. 1944 endete mit Zustimmung de Gaulles das französische Mandat, so dass Syrien nun ein unabhängiger Staat ist, der allerdings noch von starker französischer Präsenz geprägt wird. Das Land ist überdurchschnittlich gebildet und wirtschaftlich vergleichsweise stabil, allerdings von starken politischen Spannungen geprägt.

  13. #13
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    Türkei

    Fläche: 783 562 qkm
    Bevölkerung: 20,9 Mio E
    Völkerrechtlicher Status: Souveräner Staat
    Regierungsform: Präsidiale Republik
    Staatsoberhaupt: İsmet İnönü (seit 1938/ *1884)


    Militär:

    Sehr starke, schlagkräftige Armee mit relativ moderner Ausrüstung. Gute, wenn auch kleine Luftwaffe, kleine Flotte für den Küstenschutz.


    Ölvorkommen (-): Keine


    Kurzbeschreibung:

    Die Türkei entstand nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches als Nationalstaat der Türken Anatoliens. Sie wird von einem laizistisch-autoritären Präsidialsystem geprägt, allerdings sind große Teile der Bevölkerung sehr religiös. Die Armee hat eine äußerst starke Stellung und sieht sich als Sachwalterin der kemalistischen Prinzipien. Andererseits fordern besonders gebildete Türken eine Demokratisierung des Systems. Die Türkei besitzt durchaus moderne Industrieunternehmen, aber der Großteil des Landes ist noch stark von traditioneller Landwirtschaft und Viehzucht geprägt. Außenpolitisch lavierte man sich auf einem Neutralitätskurs durch den Krieg, es gibt aber Stimmen, die eine Kriegserklärung an das Deutsche Reich für sinnvoll halten, um sich später unter die Siegermächte rechnen zu können. Allerdings steht die Wehrmacht trotz aller Niederlagen noch auf dem Balkan und könnte in diesem Fall Istanbul bombardieren.

  14. #14
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    Irak

    Fläche: 437 072 qkm
    Bevölkerung: 6,3 Mio E
    Völkerrechtlicher Status: Souveräner Staat, allerdings mit starken britischen Sonderrechten beim Erdölabbau und in Bezug auf militärische Stützpunkte
    Regierungsform: Konstitutionelle Monarchie (König)
    Staatsoberhaupt: Faisal II. (seit 1939/ *1935), Regentschaft von Faisals Onkel, Abd ul-Ilah


    Militär:

    Relativ moderne, aber seit 1941 angeschlagene Armee. Starke britische Präsenz, die Luftwaffe steht unter britischem Kommando.


    Ölvorkommen; 25/4 Felder

    Seit 1925 wird von britischen Konsortien Öl gefördert, allerdings gibt es scharfe Kritik an der ungerechten Verteilung der Erträge, deren Löwenanteil nicht im Land bleibt.


    Kurzbeschreibung:

    Der Irak umfasst mit dem Zweistromland eine der Wiegen der menschlichen Kultur. Verschiedenste Völker und Reiche sind hier aufgeblüht und vergangen. Seit dem Ende des Abbasidenkalifats, dessen Hauptstadt Bagdad war, blieb das Land allerdings meist unter fremder Herrschaft. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Irak britisches Mandatsgebiet, wobei man 1921 König Faisal als Marionettenherrscher einsetzte. Aufstände wurden blutig niedergeschlagen, wobei man auch Bombenangriffe nicht scheute. 1941 versuchte die Armee, mit deutscher Hilfe zu putschen, wurde aber von britischen Streitkräften besiegt und teilweise zu Kämpfen in Syrien herangezogen. Im Offizierskorps herrscht große Unruhe und Unzufriedenheit.

  15. #15
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    Persien

    Fläche: 1 648 195 qkm
    Bevölkerung: 18,5 Mio E
    Völkerrechtlicher Status: Souveräner Staat, faktisch allerdings unter alliierter Besatzung
    Regierungsform: Konstitutionelle Monarchie (Schahanschah)
    Staatsoberhaupt: Mohammad Reza Pahlavi (seit 1941/ *1919)


    Militär:


    Relativ große, aber auch veraltete Armee und Luftwaffe. Mittelgroße Flotte im persischen Golf. Beträchtliche britische und sowjetische Besatzungsarmeen im Land.


    Ölvorkommen: 25/6 Felder

    Sechs Felder werden bereits seit mehreren Jahrzehnten von der britischen AIOC ausgebeutet. Allerdings gibt es starke Vorbehalte, weil weniger als ein Fünftel des Erlöses im Land verbleibt. Es gibt Stimmen, die eine Verstaatlichung der Gesellschaft fordern.


    Kurzbeschreibung:

    Persien war bereits in der Antike eine Großmacht mit starker kultureller Ausstrahlung. Auch für die islamische, besonders die schiitische Welt besaß das Land eine große Bedeutung. In der Frühen Neuzeit war Persien nochmals eine Großmacht mit reicher Kultur geworden, die auch in Europa für großes Interesse sorgte. Nach einer Zeit des Niedergangs wurde das Land in den Weltkriegen zum Spielball der verschiedenen Interessen europäischer Mächte. Seit 1941 stehen sowjetische und britische Besatzungstruppen im Land, die den wichtigen Nachschubweg sichern. Die Modernisierungspolitik der letzten Jahre hat gewisse Erfolge zu verzeichnen, allerdings ist das Land noch immer sehr stark von den westlichen Ländern, insbesondere von Großbritannien abhängig.

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