Streaming - Alternative oder Ergänzung zu physischen Medien

[justanick]

Netflix macht das schlechter, was es eigentlich besser machen sollte.

Zu Beginn des Streaming-Zeitalters hieß es noch, dass die Zeit abgebrochener Serien und offener Enden vorbei sei, weil Netflix die Zuschauer kennt und Serien so plant, dass sie zum Abschluss gebracht werden. Das ist aber schon lange nicht mehr so. Abseits von Erfolgsserien wie Stranger Things oder Das Haus des Geldes ist bei Netflix so gut wie nichts mehr sicher.

Egal, wie groß oder prestigeträchtig: jede Serie kann das frühe Aus ereilen. Mittlerweile stellt Netflix sogar mehr Serien ein, als es fortsetzt.

Im linearen Fernsehen hätten viele der Serien, die bei Netflix das vorzeitige Aus ereilt, wohl überlebt. Das liegt in erster Linie daran, dass sie in der Produktion deutlich günstiger sind als die Serien des Streaming-Anbieters.

https://www.golem.de/news/netflix-wa...b-global-de-DE

[tobyps]

Davon lese ich jetzt gerade zum ersten Mal.

Das dürfte auch ziemlicher Blödsinn sein. Der Vorteil beim herkömmlichen TV war nur, dass du die Quoten kennst (und nicht nur Netflix die kennt) und du so auch als Außenstehender erahnen kannst, ob eine Serie weiterläuft.

Aber grundsätzlich gibt und gab es nie eine Garantie, das eine Serie so einschlägt, dass sie ihre X Staffeln bekommt. Zumal selbst die Serienmacher nicht immer wissen wie lang der Kram laufen soll.

[justanick]

Aber grundsätzlich gibt und gab es nie eine Garantie, das eine Serie so einschlägt, dass sie ihre X Staffeln bekommt.

Klar, aber die jüngste Häufung von frühzeitigen Absetzungen bei Netflix ist schon auffällig.

[Nahoïmi]

Davon lese ich jetzt gerade zum ersten Mal.

Das ganze ist kein neues Thema. Wenn du nach "netflix cancelling series" suchst, wirst du mit Artikel dazu erschlagen.

[tobyps]

Ich meinte mehr, dass es da seitens Netflix oder Experten eine Erwartung gab, dass Absetzungen weniger würden oder gar verschwinden.

Dass Netflix in letzter Zeit deutlich mehr cancelt und darüber berichtet wird, ist ja OK und normal.

Nur dieser Schluss, Netflix kennt seine User daher gab es die Erwartung sowas käme nicht mehr vor, ist mir völlig neu und geht komplett an der Realität vorbei.

[Ramkhamhaeng]

Wäre wenig(er) canceln auf Dauer mathematisch überhaupt möglich, wenn sie sogar den Gesamtoutput an Serien erhöht haben?! Das sieht nicht konvergent aus

[tobyps]

Klar, du kannst Serien entweder beenden oder canceln.

Ersteres ist das geplante Ende mit abgeschlossenen Handlungsbogen wie sich dass die Serienmacher vorgestellt haben.

Canceln ist wenn Netflix sagt, das wars. Ggf gibt es dann noch ein mehr oder weniger abgeschlossenes Ende (wenn man es den Machern sagt bevor die letzte Staffel gedreht wird) oder halt nicht.

[DerMonte]

Also das Netflix grundlos ihre Serien cancelt ist ja nichts neues. Ist auch einer der Gründe wieso ich mittlerweile lieber Prime Video oder Disney+ schaue und dies obwohl Amazon und Disney nicht gerade zu den sympathischsten Unternehmen auf dem Planeten gehören...

[Shakka]

Ich finde es ja nerviger, wenn sie eine erfolgreiche Serie haben und dann zum Ende hin alles immer mehr in die Länge ziehen und immer noch eine Staffel hinten dran klatschen.

[justanick]

Wäre wenig(er) canceln auf Dauer mathematisch überhaupt möglich, wenn sie sogar den Gesamtoutput an Serien erhöht haben?! Das sieht nicht konvergent aus

Ein besserer Maßstab wäre die Anzahl an Staffeln. Serien nach weniger als 5 Staffeln zu beenden, empfinde ich meist als unpassend.

[drdope]

Das Problem ist doch im Grunde, daß die Serien von Staffel zu Staffel geschrieben werden,
statt von vorne herein eine abgeschlossene Story zu haben, die man dann über 1 bis X Staffeln umsetzt.

Das erste mal ist mir das extrem unangenehm bei Lost aufgefallen, wo sich Schreiber in immer mehr Handlungsbögen verschrieben haben,
die sie am Ende dann mit "Gott" aufgelöst haben.
Ein ähnliches Problem hatte auch Battlestar Galactica.

[tobyps]

Ein besserer Maßstab wäre die Anzahl an Staffeln. Serien nach weniger als 5 Staffeln zu beenden, empfinde ich meist als unpassend.

Das kann man in der Pauschalität natürlich nicht sagen.

Wichtig ist, welche Geschichte möchte ich erzählen und wie lange dauert das. Wenn ich das in zwei oder drei Staffeln gut hinbekomme ist das besser als auf Teufel komm raus X Staffeln rauszuwürgen.

Das Problem ist doch im Grunde, daß die Serien von Staffel zu Staffel geschrieben werden,
statt von vorne herein eine abgeschlossene Story zu haben, die man dann über 1 bis X Staffeln umsetzt.

Das erste mal ist mir das extrem unangenehm bei Lost aufgefallen, wo sich Schreiber in immer mehr Handlungsbögen verschrieben haben,
die sie am Ende dann mit "Gott" aufgelöst haben.
Ein ähnliches Problem hatte auch Battlestar Galactica.

Lost ist natürlich das Paradebeispiel für den Mist, aber es gibt auch genug Serien bei denen das Ende schon feststeht. Breaking Bad dürfte eine der besten dieser Art sein.

Game of Thrones hätte auch gut werden können, da hat der Autor einfach nicht geliefert

[justanick]

Das kann man in der Pauschalität natürlich nicht sagen.

Wichtig ist, welche Geschichte möchte ich erzählen und wie lange dauert das. Wenn ich das in zwei oder drei Staffeln gut hinbekomme ist das besser als auf Teufel komm raus X Staffeln rauszuwürgen.

Deswegen auch nur meist.

[Fimi]

Dabei geht es ja auch anders. Dark war z.B. von Anfang an für drei Staffeln ausgelegt.

[Bassewitz]

Das Problem ist doch im Grunde, daß die Serien von Staffel zu Staffel geschrieben werden,
statt von vorne herein eine abgeschlossene Story zu haben, die man dann über 1 bis X Staffeln umsetzt.

Das erste mal ist mir das extrem unangenehm bei Lost aufgefallen, wo sich Schreiber in immer mehr Handlungsbögen verschrieben haben,
die sie am Ende dann mit "Gott" aufgelöst haben.
Ein ähnliches Problem hatte auch Battlestar Galactica.

Battlestar Galactica war in der ersten Staffel überstark!

GoT hat zum Ende die Vorlage gefehlt und die zunehmenden Abweichungen von der Romanvorlage waren auch übel. Eigentlich alles, was die Schreiber sich selbst ausgedacht haben.