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Thema: (RL)...and the Tronde goes to...Trondes Kino Lounge goes 2018

  1. #136
    Schatten des Ostens Avatar von Kendogan
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    Dann Birdbox

  2. #137
    Registrierter Benutzer Avatar von TeeRohr
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    Auslöschung und Birdbox habe ich gesehen. Fand beide eher "naja".

  3. #138
    Schatten des Ostens Avatar von Kendogan
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    Zitat Zitat von TeeRohr Beitrag anzeigen
    Auslöschung und Birdbox habe ich gesehen. Fand beide eher "naja".
    Exakt

  4. #139
    Na und? Avatar von Alfred
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    Dito bei Birdbox... „naja“ trifft es ganz gut.

  5. #140
    Sozialschmarotzer Avatar von Rince Wind
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    Ich habe gerade Spiderman - A New Universe gesehen und wurde seht gut unterhalten.
    Ich war zwar schon ein paar mal in ziemlich leeren Kinos, aber heute war ich zum ersten Mal der einzige.

  6. #141
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Zitat Zitat von Rince Wind Beitrag anzeigen
    Ich habe gerade Spiderman - A New Universe gesehen und wurde seht gut unterhalten.
    Ich war zwar schon ein paar mal in ziemlich leeren Kinos, aber heute war ich zum ersten Mal der einzige.


    Birdbox höre ich halt viel gemischtes. Ob ich mir das antun werde
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  7. #142
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Es wurde jetzt hier der Thread für die Civ Forum Abstimmung für die Filme des Jahres 2018 eröffnet.

    Ich selbst werde in diesem Zusammenhang dann Ordnung in meine Rangliste bringen, da hier im Moment ja viele Filme ca. auf "gleicher Höhe" sind. Da muss nun eine endgültige Entscheidung her und noch der ein oder andere Film geschaut werden.
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  8. #143
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Maze Runner 3 – Die Auserwählten in der Todeszone

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    Der Trailer




    Der Plot

    Nachdem die Freunde am Ende des 2. Teils verraten wurden und einige von Ihnen in Gefangenschaft geraten sind – machen sie sich nun auf die Gefangen zu befreien. Dies gestaltet sich schwieriger als gedacht und führt zum finalen Showdown…


    Die Bewertung:

    Der dritte Teil von Maze Runner setzt auf das bewerte Konzept der ersten beiden Teilen. Viel Action, dieses Mal wird aber nicht nur viel gerannt – sondern es werden auch andere Wege versucht die fehlende Tiefe durch Action auszugleichen. Gleich der erste Stunt zu Beginn ist dabei recht gut gelungen, erinnert ein wenig an einen Fast and the Furious Teil. Dylan O’Brien musste in den Filmen nicht unbedingt darstellerisches Können zeigen – das er aber zum Action Star taugen könnte, hat er durchaus unter Beweis gestellt. Der Dreh zum Film musste ausgesetzt werden, da er sich bei einem Stunt schwer verletzt hatte.
    Nachdem der Haupthandlungsort im ersten Teil das Labyrinth und im zweiten Teil eine Wüste gewesen ist, wird auch dieses Mal ein neues Setting genutzt. Der Film selbst überrascht wieder an der ein oder anderen Stelle mit Wendungen die so nicht zu erwarten sind – auch ein alter Bekannter kommt zurück. Die Figuren selbst entwickeln sich weiterhin eher langsam, auch das bewerte „Schwarz/Weiss“ Schema wer nun Gut und Böse ist wird nicht wirklich verändert.
    Die über zwei Stunden Spieldauer werden nicht langweilig – auch wenn natürlich jedem klar ist worauf der Film hinauslaufen wird. Wie schon in den Vorgängern geht die Story aber nicht zimperlich mit den Figuren um, von der ein oder anderen muss man sich verabschieden. Da aber kaum eine von ihnen tief angelegt wurde, ist die Verbindung zum Zuschauer eher gering.

    Insgesamt ist der dritte Teil trotz allem der gelungenste, auch wenn zum Ende hin die Action bzw. die Entwicklungen ein paar Nummern zu groß ist bzw. der Verlauf nicht wirklich logisch ist. Gut – dies ist nicht das stärkste Argument bei so einer Reihe, unter den Tisch fallen lasse ich es trotzdem nicht. Die Serie ist weiterhin kein Vergleich zu den Tributen von Panem Filmen - trotzdem unterhält sie und das ist ja auch nicht ganz unwichtig.


    7,0 Tronde
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  9. #144
    #bringbackStroit Avatar von hi2u
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    Puh, 7 Tronde für den Film? Wenn ich deine anderen Bewertungen nicht kennen würde, würde ich sagen, so 1 Tronde ist nicht viel wert

    Fand den Film einfach nicht besonders gut. Der 1. Teil war noch echt etwas besonderes, aber was dann im 2. und 3. passiert ist, hat mich nicht mehr so richtig angesprochen. Der Plott ergibt sich einfach nicht richtig, die Flucht sieht auch nicht nach einer Flucht in ein tolles Leben aus, die Seiten Gut/Böse sind klar definiert und die Überraschungen waren für mich nicht überzeugend. Die Action war ganz gut, keine Frage, aber ich konnte mich nicht so richtig in die Welt reinversetzen. Von mir daher nur eine 5,0. Grade im Vergleich zu Glass finde ich Glass deutlich besser als diesen Film, der hat bei dir aber weniger Punkte bekommen, wenn ich mich recht erinnere.

  10. #145
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Ja, das ist richtig mit Glass. Die Filme entsprechen natürlich auch unterschiedlichen Genre, insofern ist es immer schwierig mit einer "Allgemeinen Punkteskala". Wichtig für mich ist immer auch der Unterhaltungswert, der war bei Glass signifikant geringer als bei diesem Teil. Ich selbst sehe in der Serie auch eine Steigerung. Teil 1 war für mich der schwächste, Teil drei dann der beste.
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  11. #146
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Red Sparrow

    Bild

    Der Trailer




    Der Plot

    Dominika ist eine talentierte Primaballerina und auf dem Weg nach oben, als eine schwere Verletzung ihre Karriere ein plötzliches Ende beschwert. Ohne Einkommen und einer schwer kranken Mutter ist sie verzweifelt, als sie vom Geheimdienst rekrutiert und zur Spionin ausgebildet wird…

    Die Bewertung:

    Als ich den Trailer sah war ich etwas überrascht, Jennifer Lawrence in einem Spionage Thriller oder Action Film? Ich hatte sie eher im „ernsthaften“ Hollywood verortet - nach kurzer Überlegung konnte ich mich mit dem Gedanken aber durchaus anfreunden, optisch bringt sie einiges mit und in den Hunger Games Filmen hat sie durchaus die ein oder andere Action Sequenz gehabt. Auf dem Regiestuhl nahm Francis Lawrence platzt, der für Filme wie Constantine oder I Am Legend eine gewisse Bekanntheit erlangt hat – allerdings noch mehr durch die Hunger Games Teile 2 bis 4. Somit war klar, die beiden würden wohl gut miteinander funktionieren.

    Jennifer Lawrence spielt ihre Rolle recht überzeugend und verleiht Dominika einiges an Tiefe. Mit Joel Edgerton hat man einen guten Hauptdarsteller gefunden, so wirklich haben die beiden mich aber in ihrem Zusammenspiel nicht überzeugen können. Matthias Schoenaerts in einer tollen Rolle, auch Charlotte Rampling zeigt in ihrem kurzen Auftritt was sie kann. Das ist aber noch nicht alles – auch Mary Louise Parker, Jeremy Irons und auch Ciaran Hinds haben ihre Rollen, der Cast ist also recht breit aufgestellt. Allerdings kommt nun mein erster Kritikpunkt. Der Film spielt größtenteils ja in Russland und handelt von Personen die russischer Abstammung sind. Dies ist im Cast nicht zu erkennen. Der Film selbst ist in Englisch gedreht, dabei sprechen die Figuren teilweise mit russischem Akzent. Eigentlich müsste es ja umgekehrt sein . Das kann einen stören, muss es aber nicht. Der Plot selbst ist gut gemacht, die 140 Minuten werden genutzt. Es gibt mehrere Twist, Jennifer Lawrence Rolle spielt immer mit verdeckten Karten und man kann sich nie ganz sicher sein welchen Plan sie hat, ob dieser aufgeht und wie der Film enden wird.
    Was gibt es zu kritisieren? Die lange Laufzeit ist zwar gut gefüllt mit Inhalt, trotzdem hat er sich an der ein oder anderen Stelle etwas gezogen. Der Film hat wenig bis gar keine Action – ist also doch eher im Bereich Drama einzuordnen, somit war meine Erwartungshaltung nicht vollkommen falsch. Aber etwas mehr Action hätte dem Film durchaus gut getan, es muss ja nicht automatisch Mission Impossible sein. Die Figur Dominika ist mir am Ende etwas zu „groß“ geraten – so ganz habe ich ihre Wandlung nicht geglaubt.

    Nichtsdestotroz hat mir der Film gut gefallen, auch wenn ein bisschen mehr Tempo ihm durchaus gut getan hätte.


    7,25 Tronde
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  12. #147
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Molly’s Game

    Bild

    Der Trailer




    Der Plot

    Molly Bloom veranstaltete illegale Pokerspiele und macht sich einen Namen in dieser Welt. Die Buy-Ins werden immer größer und das Publikum immer Zwielichter. Eines Tages stürmt das FBI ihre Pokerrunde und sie wird von der Regierung angeklagt, da sie keine Informationen preisgeben möchte – doch die Schlinge zieht zu. Was wird sie tun?

    Die Bewertung:

    Molly’s Game ist die Verfilmung der Memorieren von Molly Bloom. Inwiefern man sich hier an die Wahrheit gehalten hat ist natürlich schwierig zu beurteilen. Auf dem Regiestuhl hat Aaron Sorkin platz genommen und dies zum ersten Mal bei einem Film. Bisher ist er eher bekannt für seine TV Serien die er entwickelt hat („The Newsroom“, „The West Wing“) oder für eine Reihe von Drehbüchern für bekannte Filme („The Social Network“, „Der Krieg des Charlie Wilson“, „Moneyball“, „Eine Frage der Ehre“). Aufgrund seiner bisherigen Werke war die Erwartungshaltung meinerseits natürlich groß – mal sehen ob diese erfüllt oder ob ich enttäuscht wurde.

    Für das Regiedebüt wurde also eine „wahre Geschichte“ verfilmt, welche zwar in Deutschland keine großen Schlagzeilen geliefert hat, in Amerika aber durchaus. Für die Titelrolle wurde Jessica Chastain gewonnen, außerdem sind auch Idris Elba, Kevin Costner und eine Reihe von anderen mehr oder weniger bekannten Darstellern zu sehen.
    Die Rolle von Molly Bloom wurde mit Chastain stark besetzt. Dies liegt daran, dass die Person Molly Bloom nach allem was man im Film sieht eine sehr starke Persönlichkeit ist, die genau weiß was sie will. Chastain hat bereits in der Vergangenheit starke Frauenfiguren glaubhaft gespielt („Zero Dark Thirty“, „Interstellar“, „Die Erfindung der Wahrheit“) und verleiht auch Molly Bloom viel Leben und Überzeugungskraft. Der restliche Cast passt sich dem wunderbar an, hervorzuheben ist sicherlich Idris Elbas Darstellung als ihr Anwalt.
    Der Plot selbst ist spannend und abwechslungsreich, die Art wie Sorkin die Geschichte erzählt ist unterhaltsam und gleichzeitig nicht oberflächlich. Obwohl der Film mit 140 Minuten eine etwas längere Spieldauer hat, hatte ich nie das Gefühl man hätte etwas abkürzen müssen. Der Druck der auf der Titelfigur liegt ist jederzeit spürbar, wie diese mit dem Geschehen umgeht ist glaubhaft.
    Dabei zeigt der Film nicht nur die positiven Seiten des Pokers bzw. derjenigen Person die es ausrichtet – sondern es wird auch Wett- und Drogensucht thematisiert, auch die einzig relevante Gewaltszene ist überzeugend dargestellt und beschönigt nichts. Das Ende hin ist vielleicht ein bisschen zu dick aufgetragen (filmisch, nicht inhaltlich) und auch das persönliche Thema am Ende hätte man etwas anders aufbauen können.

    Sorkins Debüt hat mich überzeugt und gut unterhalten, flankiert von einer starken Jessica Chastain.


    8,25 Tronde
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  13. #148
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    So, mit Molly's Game ist Film Nummer 20 aus dem Jahr 2018 geschaut.

    Wie schon angekündigt, habe ich mir aber noch einmal Gedanken gemacht wie ich einige der Filme genau bewerten werde - die bisher recht eng beeinander gewesen sind bzw. die Reihenfolge wollte ich ja noch ändern. Das kann ich nun tun, da ich mir manch einen Film nochmal angesehen habe und ihn nun etwas genauer einordnen kann.

    Bevor Molly's Game eingeordnet wird, lautete die Top 10 wie folgt

    Top 10 des Kinojahres 2018

    Platz;Titel 

    1; Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
    2; Die Verlegerin
    3; Die dunkelste Stunde
    4; Mission Impossible 6 - Fallout
    5; Wind River
    6; First Man
    7; Avengers - Infinity War
    8; Werk ohne Autor
    9; Annihilation (Auslöschung)
    10; Bohemian Rhapsody


    Die dunkelste Stunde war bisher im Rahmen von 8,0 bis 8,5 eingeordnet - nach nochmaligen sehen (im Originalton) verbessert sich die Einordnung. Nun liegt er im Bereich von 8,5 - 8,75. Die Verlegerin lag bisher bei 8,0-8,5 - nun kann ich ihr 8,25 geben. Wind River und Aufbruch zum Mond bleiben bei ihren jeweils 8,5. Mission Impossible lag ebenfalls im Bereich 8,0 bis 8,5 und ist nun ebenfalls bei 8,25 eingeordnet. Außerdem ist Molly's Game Stark genug um Bohemian Rhapsody aus den Top 10 zu werfen.

    Somit sind die neuen Top 10

    Platz;Titel 

    1; Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
    2; Die dunkelste Stunde
    3; Wind River
    4; First Man
    5; Die Verlegerin
    6; Mission Impossible 6 - Fallout
    7; Avengers - Infinity War
    8; Molly's Game
    9; Werk ohne Autor
    10; Annihilation (Auslöschung)
    Geändert von Tronde (23. Februar 2019 um 12:46 Uhr)
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  14. #149
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    Stronger

    Bild

    Der Trailer




    Der Plot

    Jeff Bauman steht in der Nähe der Ziellinie des Boston Marathons 2013, als zwei Sprengsätze explodieren. Als er wieder erwacht, hat er seine Beine verloren – danach beginnt sein beschwerlicher Weg zurück ins Leben…


    Die Bewertung:

    Stronger ist der zweite größere Film der sich mit den Ereignissen des Attentats auf den Marathon im Jahr 2013 beschäftigt. Ich selbst habe Peter Bergs Boston bereits bewertet. Im Gegensatz zu dessen Werk beschäftigt sich Stronger aber weniger mit der Tat an sich bzw. der Jagd auf die Verursacher, sondern mit einer der verletzten Personen – nämlich Jeff Bauman.
    Dabei zeigt der Film die Auswirkungen der Tat auf Bauman, als auch auf seine Familie und engsten Freundeskreis. Dabei wird nicht nur gezeigt wie er versucht mit der Situation umzugehen, sondern auch wie die Öffentlichkeit sich ihm gegenüber verhält. Dabei kommt es zu einer Reihe von Situationen, die durchaus einen gewissen schwarzen Humor in sich tragen. Auch wird er nicht übertrieben positiv dargestellt, auch die Schattenseiten von ihm werden ausführlich beleuchtet.
    Für die Rolle der Hauptfigur konnte man Jake Gyllenhaal gewinnen. Neben ihm spielt Tatiana Maslany (bekannt aus der Serie Orphan Black und dem Film Frau in Gold). Die Besetzung dieser beiden Figuren war zwangsläufig entscheidend für die Glaubwürdigkeit des Films, da sie dem Zuschauer vermitteln müssen, wie man nach so einer Situation weiterleben kann bzw. welche Auswirkungen es auf das eigene Leben hat. Beide spielen hervorragend, wenngleich Gyllenhaal herausragt. Beide harmonieren miteinander, ich habe ihnen ihre Szenen zusammen sofort abgenommen. Die ein oder andere Kameraführung lässt den Zuschauer ganz nah an die Darsteller heran, insbesondere die Szene des ersten Verbandswechsels ist herausragend gespielt und gedreht – hier liefern die beiden eine unglaubliche Performance ab.
    Der restliche Cast macht seine Sache ebenfalls gut und zeigt recht gut die unterschiedliche Art von Reaktionen von Menschen auf schwierige Situationen. Dabei ist man durchaus von Baumans Familie genervt, er selbst fasst dies am Ende des Films aber recht gut zusammen.
    Einen Großteil der Spieldauer des Films gelingt es auch auf Patriotismus zu verzichten bzw. dessen Skurrilität in anbetracht der Situation zu vermitteln – zum Ende hin macht der Film dann aber doch einen Schritt in diese Richtung. An wenigen Stellen des Films hat das Tempo auch seine Probleme.

    Trotzdem ein gelungener Film über ein interessantes Schicksal.



    8,0 Tronde
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    Das schweigende Klassenzimmer


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    Der Trailer




    Der Plot

    Theo und Kurt leben Mitte der 50iger in Stalinstadt, besuchen aber ab und an auch West Berlin. Dort erfahren sie vom Volksaufstand in Ungarn, der allerdings daheim völlig anders dargestellt wird. Die beiden überreden ihre Klassenkameraden in der nächsten Schulstunde einen Protest für die ungarischen Freiheitskämpfer abzuhalten, indem sie schweigen. Sie unterschätzen völlig, was danach mit ihnen passieren wird...



    Die Bewertung:

    Die Geschichte beruht auf wahre Tatsachen. Dieser Stempel gibt Filmen ja eine gewissen Authentizität, gleichzeitig ist man sich aber nie so ganz sicher was alles wahr am Ende ist und was aus "dramaturgischen" Gründen eingeführt wurde um die Geschichte noch ein bisschen besser zu machen als die wahren Ereignisse. Beispielsweise spielten sich die Ereignisse nicht in Stalinstadt (bzw. heute Eisenhüttenstadt) ab, sondern in Storkow. Dies wurde geändert, weil die Stadt und die Schule optisch nicht mehr gepasst hätten. Diese Veränderung halte ich für legitim, sie verändert auch nicht wirklich die Aussage des Films.
    Regisseur des Films ist Lars Kraume, den mir namentlich nichts gesagt hat. Hauptsächlich bekannt durch seine Drehs von Tatort Filmen - die ich ja nicht schaue. Allerdings hat er in seiner Karriere auch "Der Staat gegen Fritz Bauer" gedreht, der bekanntlicherweise auch den ein oder anderen Preis abgeräumt hat. Aufgrunddessen konnte man hier eine durchaus gut erzählte Geschichte erwarten. Um dies mal vorwegzunehmen, diese Erwartungshaltung wird auch erfüllt.
    Die beiden Hauptdarsteller, die die Figuren Kurt und Theo spielen machen ihre Sache gut - auch deren familiären Verpflichtungen werden beleuchtet, um zu zeigen wieso sie sich so verhalten wie sie es tun, als auch um zu zeigen was ihnen blüht wenn die Situation nicht bereinigt wird. Auch einige andere Schüler werden ein bisschen näher beleuchtet, wobei dies selten über eine oberflächliche Betrachtungsweise hinausgeht und ich auch das Gefühl hatte, dass man diese Backstory einfach noch "gebraucht" hat.
    Der Druck der auf den Schülern lastet wird anschaulich dargestellt - dieser kommt von den Klassenkameraden, den engsten Freunden, den Lehrern, dem Rektor und dem ein oder anderen höheren Tier. Während ich den Film geschaut habe, habe ich mich durchaus gefragt wie sie da wieder rauskommen können (weil ich vergessen hatte, dass es ja auf wahren Begebenheiten beruht) - eine Lösung ist mir nicht unbedingt eingefallen. Das ist eben das Problem, wenn man zuviele "erfundenen" Geschichten sieht . Leider endet der Film dann doch etwas schnell, ein bisschen mehr hätte er danach noch erzählen können (abgesehen vom Text der dies für ihn erledigt).

    Insgesamt war der Film recht unterhaltsam und erzählt eine interessante Geschichte. Darstellerisch ist alles in Ordnung - ein paar Nebenstories sind nicht unbedingt notwendig und lenken vom eigentlichen Thema ab, da hätte ich mir ein bisschen mehr "Konzentration aufs Wesentliche" gewünscht.


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