Neues Addon im Februar! Rise and Fall

[DerMonte]

Ich hatte ja mit dem Gedanken gespielt, das Addon demnächst auch mal zu kaufen. Da ich aber keinen Sexismus unterstützen kann, muss ich leider von Civ6 nun Abstand nehmen.
Ganz davon abgesehen, ist eine solche Agenda natürlich auch spielerisch totaler Dreck und ein weiteres Armutszeugnis für das Design-Team von Civ6.

Und ich dachte schon die Grafik wäre ein richtig schwachsinniger Grund das Spiel zu hassen. ...€: Sowas muss nicht sein /Frozen

[el mariachi]

Und ich dachte schon die Grafik wäre ein richtig schwachsinniger Grund das Spiel zu hassen. Aber danke an dich Kalzberg, dass du wieder mal bewiesen hast, wie geistig umnachtet hier der ein oder andere ist.

Vielleicht hat er nur Satire gemacht?!

[Visitor]

Ich hatte ja mit dem Gedanken gespielt, das Addon demnächst auch mal zu kaufen. Da ich aber keinen Sexismus unterstützen kann, muss ich leider von Civ6 nun Abstand nehmen.
Ganz davon abgesehen, ist eine solche Agenda natürlich auch spielerisch totaler Dreck und ein weiteres Armutszeugnis für das Design-Team von Civ6.

Für mich sehr fraglich nach was sie ihre Kaufentscheidung ausrichten aber die Agenda ist wirklich ein geistiges Armutszeugnis des Entwicklerteams. Jo ich fang mal nen Krieg mit dir an weil die Mann/Frau bist...WTF

[Louis XV.]

Es ist doch nicht "logischer" oder "unlogischer" oder "stimmungstötender" als manch andere Agenden wie z.B. dass Persien andere Zivilisationen verachtet, wenn sie keine Überraschungskriege führen.

Aus meiner Sicht ist die Sache mit den Agenden der Versuch, die KI insgesamt unberechenbarer zu machen, und die Spieler im Spiel vor unterschiedliche Herausforderungen zu stellen. Sprich, ich soll nicht automatisch eine Standard-Taktik fahren können, die besagt "der Nachbar meines Nachbarn wird mein Verbündeter und wir führen dann gemeinsam Krieg", weil es eben sein kann, dass der Charakter (sprich, die Agenda) von deinem auserwählten Partner nicht zusammenpasst, aber dafür vielleicht dein ersehntes Opfer in Wirklichkeit einen wunderbaren Verbündeten abgibt.

Dazu sind diese Agenden da, und dann wäre im Grunde auch völlig egal, was das für Agenden sind, Hauptsache, sie beeinflussen das Verhalten der KI entsprechend und damit auch das Verhalten des Spielers.

Das Problem ist halt, dass es so im Spiel eben leider nicht funktioniert, und dass auch menschliche Spieler meistens so nicht denken, und am Ende hat man eben doch wieder mit allen Krieg, oder ärgert sich entsprechend, dass ausgerechnet der eine KI-Gegner, der strategisch wirklich gut zusammenpassen würde, keinen Bock auf dich hat.

Prinzipiell finde ich den Versuch, dir ein Tableau zu präsentieren, bei dem du selbst durch deinen Spielstil oder bestimmte unabänderliche Faktoren beeinflusst, welche drei Mitspieler dir wohlgesonnen und und welche drei dir eher feindlich gesonnen sind, eine ganz spannende Sache.

[Coltaine]

Weiss man schon mehr darüber, ob dieser Malus sich in späteren ZA abschwächt?

Wenn ich mich recht entsinne, waren viele weibliche Herrscher mit Argusaugen betrachtet worden, selten von Anfang an wirklich "international anerkannt". Selbst heute gibt es Staaten die Frau Merkel belächeln, ihres Geschlechts wegen, nicht wegen jüngster Geschehnisse. Was soll also an dieser Agenda so " unrealistisch" sein?

[Eric]

Ich hatte ja mit dem Gedanken gespielt, das Addon demnächst auch mal zu kaufen. Da ich aber keinen Sexismus unterstützen kann, muss ich leider von Civ6 nun Abstand nehmen.
Ganz davon abgesehen, ist eine solche Agenda natürlich auch spielerisch totaler Dreck und ein weiteres Armutszeugnis für das Design-Team von Civ6.

Die KI denunziert aber auch mit der Begründung: "Mag euch einfach nicht." Ich denke dies macht sie etwas menschlicher und sehe dies nicht so verbissen. Wen ich im Spiel auf die Dicke aus Nubien oder Kleopatra treffe bin ich auch schon auf Krawall aus, so ist das Leben.

[Samson95]

[Falls nicht ironisch gemeint:] Also den Entwickern Sexismus vorzuwerfen finde ich auch lächerlich. Ist denn auch jeder Drehbuchautor/Schriftsteller sexistisch, wenn einer seiner Charaktere sexistisch ist? Also.

Kommt dieser Bildschirm/Vorwurf nicht mehr, wenn man ansonsten durch andere Faktoren gut mir ihr befreundet ist?

Ansonsten fände ich so eine "Totschlagargenda" anstrengend.

[Karlzberg]

Es ist doch nicht "logischer" oder "unlogischer" oder "stimmungstötender" als manch andere Agenden wie z.B. dass Persien andere Zivilisationen verachtet, wenn sie keine Überraschungskriege führen.

Es geht auch weniger um logisch oder unlogisch, als mehr darum, wie es sich spielen lässt. Bei allen anderen Agenden habe ich mehr oder minder die Möglichkeit, mich danach zu richten und sie zu erfüllen, wenn ich mag. Nur bei dieser unnötigen Agenda habe ich spielerisch keinerlei Chance, etwas zu tun. So etwas sind eigentlich Dinge, die jeder Entwickler im Grundkurs schon zu vermeiden lernt.

Und natürlich ist das sexistisch, eigentlich ist diese Agenda sogar die Definition von Sexismus! Man(n) stelle sich einmal vor, welch einen Aufschrei es gegeben hätte, wäre es ein Mann gewesen, der einen weiblichen Charakter wegen des Geschlechtes denunziert.

[Louis XV.]

Und natürlich ist das sexistisch, eigentlich ist diese Agenda sogar die Definition von Sexismus! Man(n) stelle sich einmal vor, welch einen Aufschrei es gegeben hätte, wäre es ein Mann gewesen, der einen weiblichen Charakter wegen des Geschlechtes denunziert.

Ich gehe davon aus, dass die Agenda logischerweise bei beiden Geschlechtern zufällig zugeteilt werden kann, also kann es natürlich auch sein, dass Cyrus erklärt, er möge Kleopatra nicht.

Soweit ich weiß gibt es auch die entsprechend umgekehrte Agenda, bei der Anführer besonders gut mit Anführern des anderen Geschlechts klarkommen, und Anführer des eigenen Geschlechts misstrauen.

[speecher]

Danke Karlzberg für diesen Einwand! Klar lässt sich auch im Gaming nicht alles geschlechterneutral einrichten ... doch ein Auge bzw. Sensibilität darauf zu entwickeln, halte ich für wichtig und notwendig!
Ich will es per se nicht verurteilen, dass manche Frauen hier (ingame) scheinbar was gegen Männer (und andersherum?) haben - von mir aus kann diese verkalkte und inadäquate Meinung zu einigen Zeitaltern passen. Jedoch finde ich den Einwand durchaus berechtigt, dass sich derartiges Verhalten vielleicht in späteren Zeitaltern relativieren sollte. Mit Einführung der Demokratie zum Beispiel.
Allerdings finde ich, dass ein derartiges Konzept überhaupt nicht in den Stil von Civ reinpasst. Wo hat es da jemals die Notwendigkeit gegeben, zwischen Herrscherinnen oder Herrschern zu unterscheiden??

[IRONY] Auf der anderen Seite muss man sich dann allerdings auch die Frage stellen, inwieweit man Spielkonzepte von Krieg und Nationalismus und Ausbeutung unterstützen kann ^^ .... so gesehen passt der Sexismus doch hervorragend in das Konzept von Unterdrückung und Sieg.[/IRONY]

[Louis XV.]

Also Leute, ich bin im Alltag höchst sensibel für jede Art von Sexismus, aber diese Diskussion gerade... Die Personen haben durchgehend seltsame Macken und Personalitäten, sie motzen dich an, weil du nicht gerne Kriege erklärst, oder sie verehren dich, weil du stärker und aggressiver bist, als sie... und so weiter.

Es ist ein Spiel, in dem man "Kolonialkriege" erklären kann, wenn eine Zivilisation ein Zeitalter hinter dir liegt. Du kannst Atombomben schmeißen, und es gibt eine Politikkarte namens "Press Gangs", die deine Flotten besser machst, indem du Matrosen durch Erpressung und andere üble Methoden zum Dienst verpflichtest (das erklärt die Karte nicht, aber das suggeriert ihr Name).

Und ihr echauffiert euch über ein Feature, in dem wahllos eventuell eine weibliche Kontrahentin dich nicht mag, weil ihr einen männlichen Anführer spielt oder ein männlicher Anführer keine anderen männlichen Anführer mag? (Es geht ja noch nicht mal um den Spieler oder die Spielerin am Rechner, sondern um den Avatar).

Das spieltheoretische Argument kann ich noch verstehen. Das ist ein valider Punkt. (Wobei es andere Agenden gibt, die ebenfalls nicht wirklich zu erfüllen sind.)

[Tiramisu]

Die Agenda erinnert mich irgendwie an Friedrich den Großen, der bekanntlich Frauen nicht ausstehen konnte. Am Ende war er gleichzeitig in einem Krieg mit Österreich (Maria Theresa), Frankreich (Madame de Pompadour) und Russland (Zarin Elisabeth) verwickelt.

[Karlzberg]

Also Leute, ich bin im Alltag höchst sensibel für jede Art von Sexismus, aber diese Diskussion gerade... Die Personen haben durchgehend seltsame Macken und Personalitäten, sie motzen dich an, weil du nicht gerne Kriege erklärst, oder sie verehren dich, weil du stärker und aggressiver bist, als sie... und so weiter.

Es ist ein Spiel, in dem man "Kolonialkriege" erklären kann, wenn eine Zivilisation ein Zeitalter hinter dir liegt. Du kannst Atombomben schmeißen, und es gibt eine Politikkarte namens "Press Gangs", die deine Flotten besser machst, indem du Matrosen durch Erpressung und andere üble Methoden zum Dienst verpflichtest (das erklärt die Karte nicht, aber das suggeriert ihr Name).

Und ihr echauffiert euch über ein Feature, in dem wahllos eventuell eine weibliche Kontrahentin dich nicht mag, weil ihr einen männlichen Anführer spielt oder ein männlicher Anführer keine anderen männlichen Anführer mag? (Es geht ja noch nicht mal um den Spieler oder die Spielerin am Rechner, sondern um den Avatar).

Das spieltheoretische Argument kann ich noch verstehen. Das ist ein valider Punkt. (Wobei es andere Agenden gibt, die ebenfalls nicht wirklich zu erfüllen sind.)

Wo fängt denn für Dich Diskriminierung an? Wie wäre es umgekehrt, also wenn beispielsweise Barbarossa eine Frau nur wegen des Geschlechtes denunzieren würde? Noch ok? Was wäre dann, wenn der genannte Barbarossa Perikles wegen seiner Bartfarbe denunzierte? Auch noch ok? Und wenn Barbarossa nun Shakka wegen dessen Hautfarbe denunzieren würde? Und wäre es besser, wenn es auch umgekehrt funktionierte, also Shakka auch Barbarossa wegen dessen Hautfarbe denunzieren könnte?

[Louis XV.]

Wo fängt denn für Dich Diskriminierung an? Wie wäre es umgekehrt, also wenn beispielsweise Barbarossa eine Frau nur wegen des Geschlechtes denunzieren würde? Noch ok? Was wäre dann, wenn der genannte Barbarossa Perikles wegen seiner Bartfarbe denunzierte? Auch noch ok? Und wenn Barbarossa nun Shakka wegen dessen Hautfarbe denunzieren würde? Und wäre es besser, wenn es auch umgekehrt funktionierte, also Shakka auch Barbarossa wegen dessen Hautfarbe denunzieren könnte?

Wenn es eine Agenda gäbe, in der ein Anführer andere Anführer nicht mag, weil sie nicht dieselbe Hautfarbe haben, dann würde ich das als historische Tatsache akzeptiere. (Nochmal: Du darfst in diesem Spiel Kolonialkriege erklären. Du darfst also explizit erklären, dass du ein anderes Volk unterjochst, weil du es als zivilsatorisch rückständig empfindest, bzw. die Regeln geben sogar exakt vor, ab wann ein Volk diese Rückständigkeit erfüllt. Das ist für mich sogar nochmal eine deutlich krassere Diskriminierung, weil es hier nicht um die Vorlieben von der imaginären Person X geht, sondern um einen Regelmechanismus, der festlegt, "wie die Welt ist".)

Selbstverständlich wäre das eine Diskriminierung, und vielleicht würde ich den Anführer, dem diese Agenda per Zufall zugeteilt wurde, auch automatisch nicht sonderlich sympathisch finden. Genauso wie ich mich vermutlich als Spieler von Catherine de Aragon über einen gegnerischen Anführer besonders ärgern würde, der mich als Frau denunziert. Andererseits, nochmal, ärgere ich mich auch über Cyrus, der mich denunziert, dass ich keine Überraschungskriege beginne.

Wobei gerade Firaxis sicherlich nicht so weit gehen würde, Hautfarben ins Spiel zu bringen.

edit: Stimmt, die Sache mit der gegenseitigen Ablehnung wegen unterschiedlicher Religionen habe ich vergessen.

[Walahan]

Warum nicht? Sind das nicht sehr zwiespältige Anführer, die es jeweils gibt? Buh, er hat 'ne andere Religion!, buh, er folgt 'ner anderen Ideologie!1!11. Wie war es während der Schlesischen Kriege 1740-63? Der Kampf gegen die Röcke durch Friedrich II?