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Thema: [RL] Schweizer Demokratie

  1. #91
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Nachdem in den letzten Tagen vor allem viel von den Gegnern der 'No Billag'-Initiative zu lesen war, melden sich heute in mehreren Tageszeitungen wieder die Befürworter zu Wort. Hier etwa die Schlagzeile der Südostschweiz, der grössten regionalen Tageszeitung in (wie der Name schon sagt ) der Südostschweiz. Das sind vor allem die Kantone Graubünden, Glarus und der Süden von St. Gallen.

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    Erwartungsgemäss haben die Gegner der Initiative zuletzt den Fokus vor allem auch auf das Argument zu setzen versucht, demnach die Abschaffung der Billag gleichzeitig auch das weitgehende Ende der öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radiosender bedeuten werde und nicht nur zu ein 'Gesund schrumpfen'. Dies vor dem Hintergrund, dass die Initiative ja nicht nur die Erhebung einer Gebühr sondern auch jegliche sonstige staatliche Finanzierung unterbinden würde, Zitat Initiativtext "Der Bund subventioniert keine Radio- und Fernsehstationen"

    Die Befürworter bezeichnen das als Schwarzmalerei, der Direktor des Gewerbeverbands (der sich ganz prominent für das Ja-Lager einsetzt) sieht etwa ein Abo-Modell für Sendungen als Möglichkeit. Also dass jeder Zuschauer/Zuhörer gezielt die Sender oder Sendungen abonnieren könnte, die ihn auch wirklich interessieren. Er räumt allerdings auch ein, dass die Konsumenten dann evtl. mehr bezahlen würden als heute, wenn sie dann eben Sport, Informationssendungen und auch noch Spielfilme sehen wollen. Und klar werde ein Abo-Modell geringere Einnahmen generieren als die Billag-Gebühr, das könne man dann aber mit mehr Werbung ausgleichen. Und der Wortlaut der Initiative schliesse ja nicht explizit aus, dass der Bund oder die Kantone gezielt einzelne Sendungen unterstützen, welche sich am Markt nicht finanzieren liessen.

    Die Gegnerseite, etwa Bundesrätin Leuthard aber interessanterweise auch Exponenten der bürgerlichen Parteien (z.B. Roland Eberle, SVP-Ständerat aus dem Kanton Thurgau) kritisiert an diesen Überlegungen einerseits, dass man mit Abos die Solidarität zwischen den Nutzern abschaffe und die Direkte Demokratie gefährde, wenn in Zukunft nur noch wie in den USA das gesendet werde, wohinter Financiers mit einer Agenda stehen oder was hohe Quoten garantiere. Ausserdem wird bezweifelt, dass sich mit mehr Werbung die Einnahmen steigern lassen, wenn attraktive Sendeplätze mit hohen Einschaltquoten wegfallen und die Gelder zu ausländischen Werbefenstern fliessen.
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    Geändert von Azrael (09. Januar 2018 um 23:09 Uhr)
    Shaka als die Mauern fielen.

  2. #92
    Registrierter Benutzer Avatar von Milanjus
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    Glossar zum Gewerbeverband:

    Achtung Spoiler:
    Der Gewerbeverband vertritt in erster Line KMU-Handwerksbetriebe, wobei Handwerk in einem weiten Sinn verstanden wird.

    Die Grossindustrie bündelt ihe Interessen hingegen in der Economiesuisse.

  3. #93
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Die FDP hat an der heutigen Delegiertenversammlung die Parolen für die Abstimmungen gefasst.

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    Die Liberalen sind neben der SVP die Partei, in deren Reihen die Initiative am meisten Sympathien geniesst. Wie Milanjus ja schon erwähnte, kam die Initiative ursprünglich auch von Mitgliedern ihrer Jungpartei. Entsprechend kontrovers wurde No Billag an der Versammlung diskutiert. Tendenziell wurde die Initiative von den jungen Delegierten aus der Deutschschweiz unterstützt, während eher ältere Delegierte aus der Westschweiz, dem Tessin und Randregionen sie ablehnten. Am Ende wurde hat die Versammlung mit 204 zu 82 Stimmen die Empfehlung zur Ablehnung beschlossen. Die wichtigsten Argumente für die Ablehnung waren am Ende, dass die Initiative zu radikal sei und die Randregionen sowie Sprachminderheiten zu den Verlierern zählen würden. Vorab wurde noch ein Positionspapier erarbeitet, in der betont wird, dass es sowohl private als auch öffentlich-rechtliche Medien brauche und letztere für kleinere Sprachregionen von grösserer Wichtigkeit seien. Um aber den Privaten mehr Freiheiten zu ermöglichen, wird einerseits gefordert die Konzessionierung zu vereinfachen und eine generell zu deregulieren, als auch den Auftrag der öffentlich-rechtlichen SRG klarer zu definieren. Eine direkte Förderung von Online-Medien mit Gebühreneinnahmen solle es nicht geben.
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  4. #94
    Asche und Staub Avatar von Justus
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  5. #95
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Habs gestern leider nicht rechtzeitig dafür nach Biel geschafft.
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  6. #96
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Meinungsumschwung?

    Die Zeitungen der Tamedia-Gruppe vermelden Ende dieser Woche einen möglichen Meinungsumschwung bei der No-Billag Initiative:

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    Hatten die bisherigen Umfragen (wie z.B. hier) das Ja-Lager zum Teil deutlich vorne gezeigt, sieht es bei der Umfrage der Tamedia erstmals nach einer Ablehnung der Initative aus. Demnach würden Stand heute nur noch 40% der Initiative zustimmen, fast 60% sie ablehnen. Leider geht aus den Artikeln nicht hervor, ob sich die Art der Erhebung allenfalls von den Dezember-Umfragen unterscheidet. Tamedia vertreibt unter anderem die im Thread schon mehrmals erwähnte Gratiszeitung 20 Minuten, die Berner Zeitung und den Tages Anzeiger und hat alles in allem wohl eher eine urbane Leserschaft, was die Ergebnisse auch verfälschen könnte. Erwähnenswert ist bei der neuen Umfrage auch noch, dass es kaum Unterschiede der Stimmabsicht bei den unterschiedlichen Altersgruppen gibt. Da die Pro-Kampagne anfangs stark in den sozialen Medien aktiv war und die Schweizer unter 30 gemäss mehreren Erhebungen das Programm der Öffentlich-Rechtlichen kaum nutzen (was ich aus eigener Erfahrung auch bestätigen kann), hatte man bei den Jungen eine grössere Zustimmung zur Inititative erwartet. Möglich wäre auch, dass die Ausführungen des Direktors des Gewerbeverbands zum Plan B für die SRG eher kontraproduktiv waren. Dass viele populäre Sendungen und Ausstrahlungen auf einmal nur noch im Bezahlfernsehen zu sehen sein könnten, hat vielleicht auch ein paar Leute aufgeschreckt. Auch weil in der Folge von verschiedener Seite darauf hingewiesen wurde, dass das bestehende Fernsehgesetz es ausdrücklich verbietet gewisse Anlässe wie grosse Sportereignisse nur im Pay-TV zu zeigen und die eher ganz aus dem Programm verschwinden würden... ausser natürlich man ändert das Gesetz auch noch.
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  7. #97
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Auch das gfs-Institut hat diese Woche seine Meinungsumfrage für die bevorstehende Abstimmung über die Fernsehgebühren veröffentlicht. Das gfs erstellt jeweils die Meinungsbilder für das öffentlich-rechtliche Fernsehen, um das es in der Abstimmung diesmal ja unter anderem geht. Die Umfrage bestätigt die Ergebnisse von Tamedia aus der Vorwoche, anders noch als im Dezember sieht es mittlerweile nach einer verhältnismässig deutlichen Ablehnung aus.

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    Die gfs-Umfragen sind in der Regel etwas detaillierter, deshalb sind die Antworten noch etwas weiter aufgeschlüsselt:

    Parteibindung
    Wenn man die Stimmen auf die einzelnen Parteien aufteilt (also für welche Partei ein Befragter in der Regel stimmt, respektive er sich zugehörig fühlt), gibt es keine grossen Überraschungen. Bei der Basis grossen Parteien mit Ausnahme der SVP kommt die Initiative schlecht weg, auch bei der FDP, von deren Jungpartei die Initiative ursprünglich ausging. Bei Parteiunabhängigen/Nichtwählern ist das Resultat knapper, die Nein-Seite ist dort nur mit 51% vorne. Bei der SVP-Basis wird die Initiative mit 66% mehrheitlich befürwortet. Wobei diese Zustimmung weniger hoch ist als man es angesichts der Delegiertenversammlung der SVP von dieser Woche hätte annehmen können, dort wurde die Initiative mit 239 zu 17 Stimmen befürwortet.

    Alter
    Mittlerweile führt die No Billag-Iniative nur noch bei den 18-29 Jährigen mit 51% ganz knapp, bei allen anderen Altersklassen würde gemäss der Meinungsumfrage ein Nein resultieren.

    Sprachregionen
    Derzeit scheint die Initiative in keiner der drei Sprachregionen eine Mehrheit zu finden. Interessant finde ich es, dass die Zahl der Befürworter in der französischsprachigen Schweiz (28%) und dem Tessin (25%) höher ist, als ich erwartet hätte. Gerade beim Tessin wird häufig angeführt, dessen öffentlich-rechtlichen Senderlandschaft hinge derart stark am Tropf der Gebührengelder aus der Deutschschweiz, dass sie sich ohne Billag nicht finanzieren liesse und man de facto in Zukunft dann nur noch italienische Privatsender sehen würde. Entweder glaubt dieses Viertel der Stimmberechtigten das nicht oder es wäre ihnen im Zweifelsfall egal.

    Bei den Pro-Argumenten verfängt vor allem, dass es ungerechtfertigt sei die Gebühren auch von Unternehmen einzuziehen (das Hauptargument des Gewerbeverbands) und die SRG ohne die Gebühren endlich mal sparen statt ihr Angebot ständig erweitern werde. Die Gegenseite hat damit gepunktet, dass sie die Abhängigkeit der Privatsender von privaten Geldgebern (und deren allfälligen politischen Programm, Beispiel USA oder Italien) herausgestrichen hat und die Solidarität zwischen den Landesteilen beschwört.
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  8. #98
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    Heute war die erste gedruckte Wahlpropagande im Briefkasten und auch hier waren die Grünliberalen mit ihrer Wahlzeitung die ersten.

    Eine .pdf-Version habe ich hier angehängt.

    Übermogen, am 31. Januar findet auch die grösste Podiumsdiskussion statt, die von der Lokalzeitung Der Landbote http://www.landbote.ch veranstaltet wird.

    Ich weiss noch nicht, ob ich teilnehmen kann, aber ich werde dann einige Links zu Medienberichten hier posten.
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  9. #99
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    Wie subtil sie auch in der Broschüre die anderen Parteien im Diagramm langweilig grau dargestellt haben.



    Heute zur No Billag-Initiative mal etwas aus einer etwas anderen Quelle: Dem Migros Magazin.

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    Zur Erklärung, die Migros ist der grösste Detailhändler der Schweiz. Das Unternehmen ist als ein Verbund mehrerer regionaler Genossenschaften organisiert, der grundsätzlich jeder als Genossenschafter kostenlos beitreten kann. Ich vermute die meisten Leute erhalten die Mitgliedschaft wenn sie sich eine Kundenkarte holen, da ist das enthalten wenn man nicht explizit darauf verzichtet. Und alle Genossenschafter und/oder Kundenkarten-Besitzer erhalten einmal die Woche das erwähnte Migros Magazin. Meist hat man das Migros Magazin und die Wochenzeitung des Konkurrenten Coop im ersten Moment bei politischen Debatten gar nicht mal so im Blick, weil sie oft als Werbezeitungen angesehen werden. Aber das täuscht, ab und zu gibt es da tatsächlich interessante Artikel drin und die beiden Magazine haben natürlich eine hohe Reichweite.

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    Das Migros Magazin hat sich diese Woche auch in einigen Artikeln der No Billag-Initiative gewidmet. Etwa mit einer Reportage über eine private Radiostation im Aargau, die ebenfalls einen Anteil der Gebühren erhält (was zwei Drittel ihres Budgets ausmacht) und einem Interview mit Bundesrätin Leuthard. Neben diesen der Initiative gegenüber sehr kritischen Artikeln gibt es auch noch eine Doppelseite mit einigen Statistiken zum Medienkonsum in der Schweiz. Ein paar Auszüge daraus:

    Seit 1990 sind die Billag-Gebühren von knapp 300 auf 451 Franken angestiegen. 2019 werden sie allerdings auf 365 Franken gesenkt.

    90,6% der Gebührengelder gehen an die SRG, also das öffentlich-rechtliche Fernsehen und Radio. 4,5% gehen an diverse Lokalradios und Fernsehstationen. Und 4,9% bleiben bei der Billag und beim Bundesamt für Kommunikation vermutlich für den Verwaltungsaufwand hängen.

    Bei den Marktanteilen des Fernsehens in der Deutschschweiz liegen mit SRF 1 (18,8%) und SRF 2 (9,4%) die beiden grossen öffentlich-rechtlichen Sender klar vorne. Ab dem Platz 3 folgen mit ziemlichen Abstand RTL, ZDF und ARD. Alle zusammengerechnet kommen die ausländischen Sender aber trotzdem auf 61,6%.

    Beim Radio ist das Bild etwas anders, nicht nur dass die öffentlich-rechtlichen Sender ebenfalls ganz oben auf der Liste sind, sie sind aufsummiert auch klar am populärsten. Alle privaten Radios zusammen kommen gerade mal auf ein Drittel Marktanteil.

    Wenig überraschend, je älter jemand ist, desto mehr Zeit verbringt er vor dem Fernseher. Unter 19 Jahren sind es 110 Minuten pro Tag, über 60 Jahren volle 257 Minuten.

    Und die zeitversetzte TV-Nutzung hat in den letzten Jahren ordentlich zugenommen. 2013 wurden 6% der Sendungen zeitversetzt genutzt, 2017 waren es schon 17%.
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  10. #100
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Das folgende Extrablatt hatten dieses Wochenende vermutlich die meisten Schweizer, die auch schon hier im Thread gepostet haben, ebenfalls im Briefkasten:

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    Die werden von der SVP so im Schnitt einmal jedes Jahr verschickt, in der Regel vor grossen, für die Partei wichtigen Abstimmungen. Man merkt recht gut, welche Partei das grösste Budget zur Verfügung hat. Ich gebe zu, ich werfe das Blatt normalerweise ungelesen weg. Aber weil ich hier ja alles über den Wahlkampf dokumentiere, habe ich es diesmal durchgeblättert. Was mir aufgefallen ist, die No Billag-Initiative wird nur auf ein paar wenigen Seiten thematisiert. Die SVP scheint das Thema also nicht sonderlich pushen zu wollen. Ich vermute... Emoticon: kratz entweder weil sie sich angesichts der zuletzt nun doch in Richtung Nein tendierenden Umfragen nicht zu exponieren will. Oder weil sie die Initiative zwar befürwortet, aber das Pro-Komitee nicht aktiv unterstützt, da es die Parteileitung nicht als ihr Kernanliegen sieht. Entsprechend befasst sich das Extrablatt grössenteils mit dem Thema Zuwanderung und endet dann mit dem Unterschriftenbogen, auf welchem man für die Begrenzungsinitiative unterschreiben kann, mit der die SVP die Personenfreizügigkeit mit der EU aufkündigen will.
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  11. #101
    Meh. Sonne. Avatar von Acidemon
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    Ich hatte das nicht in meinem Briefkasten. Entweder ist das regional (ZH) oder die haben sich doch für einmal von meinem 'keine politische Werbung-Aufkleber' abschrecken lassen. Was einer Sensation gleich käme.
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  12. #102
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Ich habe mal bei meinem Vater nachgefragt. Der war viele Jahre als Lokalpolitiker für die SVP aktiv und weiss das in meiner Familie noch am ehesten. Das Extrablatt geht an alle Haushalte in allen Kantonen, mit gewissen Änderungen an der Titelseite und den hinteren Seiten. Bei ihm in Bern wird daher auf die anstehende Grossratswahl hingewiesen und die Kandidaten der SVP vorgestellt. Es scheint also, dass dein Aufkleber funktioniert hat.
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  13. #103
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Der Aufreger des Wochenendes hinsichtlich No Billag war aber etwas anderes. Hier die heutige Schlagzeile der Basler Zeitung:

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    Ich habe die mittlerweile dritte Fernsehdebatte im öffentlich-rechtlichen Fernsehen selber nicht angeschaut, aber offenbar war das Klima während der Sendung relativ... gehässig. Das hatte damit zu tun, dass einer der No-Billag Initianten (Olivier Kessler) kurz vor der Sendung dem Moderator wohl Befangenheit vorwarf und unter anderem ultimativ forderte, das später folgende Interview mit Bundesrätin Leuthard an seiner Stelle führen zu dürfen. Darauf ging der Moderator Jonas Projer nicht ein und die Nerven lagen danach bei einigen Leuten während der Sendung blank, insbesondere weil Projer später Initiant Kessler während der Debatte ein paar mal unterbrach. Direkt nach der Debatte bedrohte dann ein User per Twitter Moderator Projer ("Mitten in der Nacht werden wir kommen und Dich richten"), was zu der Anzeige heute führte. Der Tweet ist inzwischen gelöscht, aber der Twitter-Droher hat der Ja-Kampagne natürlich trotzdem einen Bärendienst erwiesen. Ist wirklich selten, dass eine Diskussion dermassen gehässig wird, in der Form kann ich mich nur an wenige vergleichbare Fälle erinnern.
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  14. #104
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Aber prinzipiell ist das schon ein Problem, wenn das Fernsehen über eine Initiative berichten soll, die die Gelder des Fernsehens kürzen will. Da funktioniert das mit der 4. Gewalt irgendiwe nicht mehr.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  15. #105
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Das wäre durchaus eine berechtigte Diskussion gewesen. Auch wenn es zumindest schlechter Stil von Herr Kessler war, damit erst im Studio 10 Minuten vor Beginn der Sendung zu kommen. Der Gewerbeverband hatte geplant noch selber eine Debattenrunde zu organisieren, wenngleich sich das Problem der möglichen Befangenheit damit nur auf die andere Seite verlagert hätte. Ich weiss aber nicht, was daraus geworden ist. Emoticon: kratz Aber es wird inzwischen fast nur noch über die Twitter-Drohung geredet, deswegen sag ich ja, der Typ hat der Gegenseite schon fast einen Gefallen getan.
    Shaka als die Mauern fielen.

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