Über die könnte man ohne Probleme einen ganzen Beitrag schreiben, aber ich fasse kurz die Eckpunkte zusammen. 2003 wurde Christoph Blocher, der Chefstratege und langjährige Präsident der SVP, in den Bundesrat (also die Regierung) gewählt. In seiner vierjährigen Amtszeit wurde er mit viel Kritik eingedeckt, was oftmals natürlich mit seiner politischen Gesinnung zu tun hatte und so zu erwarten gewesen war. Es gab aber auch immer wieder die Vorwürfe, dass er beim als Kollegium funktionierenden Bundesrat ständig ausschere, Interna an die Presse weiterleite, etc. Darüber wie berechtigt die Vorwürfe jeweils waren, könnte man eine seitenlange Diskussion führen, auf jeden Fall war er im Parlament äusserst unpopulär... von der SVP mal abgesehen. Trotzdem galt seine Wiederwahl 2007 eigentlich als sicher, da nur wenige den Anspruch der SVP auf zwei Sitze im Bundesrat wirklich bestritten, immerhin war und ist sie bis heute die wählerstärkste Partei. Doch dann schloss sich vor der Wiederwahl eine Mehrheit der Parlamentarier zusammen und wählte Blocher dann doch recht überraschend ab. An seiner Stelle wurde Eveline Widmer-Schlumpf in den Bundesrat gewählt, eine eher moderate SVP-Politikerin aus dem Graubünden. Die SVP-Spitze erklärte daraufhin als Reaktion auf die Abwahl Blochers ihren Gang in die Opposition und forderte ihre beiden Bundesräte ultimativ dazu auf zurückzutreten. Als Widmer-Schlumpf und ihr Amtskollege Samuel Schmid der Aufforderung nicht nachkamen, wurden gegen die beiden Massnahmen ergriffen, was im Ausschluss der ganzen Kantonalpartei der SVP-Graubünden und dem Ausschluss von Schmid aus der Fraktion gipfelte. Die ausgetretenen oder rausgeworfenen SVPler (quasi der moderate Flügel der Partei) sammelte sich dann eben in der von Milanjus erwähnten neuen Partei BDP. Einen sehr nachhaltigen Effekt hatte das am Ende dann aber nicht, die SVP gab ihre selbsterklärte Oppositionsrolle schon bald wieder auf und in den folgenden Ersatzwahlen wurden nach und nach wieder SVP-Mitglieder in den Bundesrat gewählt. So dass die heutige Zusammensetzung der Regierung eigentlich wieder der aus dem Jahr 2003 entspricht.
Ist eine Zuordnung der Parteien, meines Wissens wurde der Begriff während der Entstehung der Sozialdemokratie geprägt. Die bürgerlichen Parteien sind die, die sich im politischen Spektrum rechts oder in der Mitte befinden (liberal und konservativ). Also die alten Gründungsparteien FDP und CVP, die neuere SVP und die BDP und weitere Kleinparteien aus dem politischen Lager. Auf der anderen Seite befindet sich das links bis linksliberale Lager, das heisst vor allem die SP, die Grünen, usw.Was ist ein bürgerlicher?