Seite 5 von 8 ErsteErste 12345678 LetzteLetzte
Ergebnis 61 bis 75 von 110

Thema: Dominions - Über Völker, Strategien und Taktiken

  1. #61
    Registrierter Benutzer Avatar von PaulLloyd
    Registriert seit
    30.10.05
    Beiträge
    380
    Danke für die Blumen

    Dominion beschreibt den Glauben an den eigenen Gott und ist unabhängig vom tatsächlichen Landbesitz, also den eingenommenen Provinzen. Je höher das Dominion desto stärker wirken sich die Skalen des jeweiligen Gottes aus.

    Dominion kann nicht militärisch verbreitet werden. Es geht nur von der Hauptstadt, dem Propheten, Tempeln und Thronen aus. Jede Runde wird von den entsprechenden Dominionquellen ein sogenannter Tempelcheck durchgeführt. Ist dieser positiv, wird das eigene Dominion in der Provinz erhöht oder es breitet sich aus. Eigene Einheiten und der Gott erhalten Moralboni, im Falle des Gottes auch HP Boni, im eigenen Dominion. Umgekehrt gibt es Abzüge im feindlichen Dominion.

    Auch "normale" Priester können das Dominion erhöhen dazu müssen sie eine Aktion "Im Namen Gottes predigen" in der entsprechenden Provinz ausführen. Priester können nur in der Provinz in der sie stationiert sind das Dominion erhöhen.
    Gentleman, when I first started Reynholm Industries, I had just two things in my possession: a simple dream, and six million pounds.

  2. #62
    Registrierter Benutzer Avatar von PaulLloyd
    Registriert seit
    30.10.05
    Beiträge
    380
    Später Frühling im Jahr 0 der Thronfolgekriege
    Zusammen mit Ermor, T'ien Ch'i und R'lyeh hat Ashdod seinen Propheten ausgerufen. Für Ermor ist dies Plagenseele der Zuschauer, für die imperiale Bürokratie ist es Suanmi der General, für die Unterwassernation R'lyeh zieht Githü der Illithidenherr in die Welt. Für Ashdod wird Raam der Rephaitenkommandanten den Glauben verbreiten. Die wenige neuen Einheiten werden Raams Streikräften zugeteilt. Zehn Edomiten, fünf Gildeaditen und vier Amoriten werden aus der Ashdod und Ashkelon Richtung Norden in die endlose Ebene entstandt. Hier sollen lediglich wenige Milizen des kleinen Hoburgvolks die fruchtbaren Ebenen verteidigen.
    Erut Tuan der Eremit verbleibt in den Zwillingsstädten und widmet sich der ersten organisierten Forschung seit dem früheren Niedergang der Stadt der Bücher, Kiriath Sepher.

    Im Süden befindet sich in Emryc ein Thron. Er wird ersten Berichten zufolgen von fast hundert Bogenschützen und Kriegern des Wolfsstammes beschützt. Im Ga'ar Feelt Mak Schno'opi zieht weiter Richtung Westen, nachdem sich der Mammuthain als Nest wilder Waldmännern und Blutdruiden herausgestellt hatte.


    Früher Sommer des Jahres 0 der Thronfolgekriege
    Weitere Völker dieser Erde proklamieren Propheten. Für Abysia ist es Ishkabeble der Kriegsherr. Für die Affen ist des Anhannatha der Bandarkommandanten und für das Unterwasserreich der Ys ist nun Ciit der Morgenchampion als Prophet bekannt. Die kleine Gruppe unter Raam hat mittlerweile die Grenzen überschritten und die Hoburgs in der endlosenen Ebene geschlagen. Gegen diese schwächlichen Gestalten gab es wie zu erwarten keine Verluste. Die Gileaditen konnten sich gut im Kampf beweisen, während die Amoriten nur kaum ihr Können gezeigt haben. Entweder Unglück im Kampf oder aber sie würden in Zukunft komplett durch Gileaditen ersetzt werden. Eine Chance sollte ihnen noch gewährt werden.
    Im Norden der neuen Provinz wurde im Götterwald ein neuer Thron bekannt. Er wird von mehr als hundertundzehn Feinden bewacht. Hauptsächlich Infanterie, Bogenschützen und Milizen der Menschen.
    Raam verzichtet darauf weiter nach Norden zu ziehen. Der Plan sah es vor Richtung Mammuthain zu marschieren. Besorgt wegen der schlechten Leistung der Amoriten entschied er sich jedoch in die Zwillingsstädte zurückzukehren um jeden weiteren zur Verfügung stehenden Mann zu schnappen.
    In der Hauptstadt beginnt auch Eren seinen Dienst im Namen der Forschung. Er ist ein passable Stufe zwei Erdmagier.

    Im Sommer geschah nur wenig in den heißen Monaten inmitten der Einöde Ashdods. Erut Tuan war in der Lage durch seine Weitsicht großes Unglück von den Zwillingsstädten abzuwenden. Was er jedoch genau gesehen hatte verschwieg um keine Panik auszulösen. Raam hat weitere Amoriten und das erste Mal auch Bashaniten zugeteilt bekommen. Mit ihnen soll der Wald im Westen eingenommen werden. Die dichten Hölzer liefern gutes Material für die Ausbildung weiterer Truppen. Zu seiner Unterstützung wird Sidon der Feuermagie zusammen mit den Einheiten marschieren. Zwar ist die Kenntnis Ashdods noch gering in der Feuermagie. Aber die Berichte der Waldbewohner schwanken zwischen zwanzig und achtzig.

    Aus dem Südwesten gibt es neuen Bericht vom Kundschafter Ga'ar. Ein weiterer Thron, größer als die beiden schon bekannten wurde gefunden. Er zählte mehr als zweihundert Bogenschützen, Infanteristen und Milizen in der Region. Er wird weiter Richtung Süden marschieren.

    Im Spätsommer erreichte die Kampfeinheit den Wald. Die Berichte waren schlimmer als erhofft aber nicht so verheerend wie gedacht. In der Tat befanden sich weit mehr als der angenommen zwanzig Gegner im Wald. Blutdruiden ihre Faulbrut stellten sich entgegen. Sogar eine bestialische Mischung aus einem Experiment der gestörten Waldbewohner, eine Mischung aus einer Echse und einem Löwen, wurde niedergestreckt und als Trophäe den Zwillingsstädten übergeben.

    Bild

    Früher Herbst des Jahres 0 der Thronfolgekriege
    Eifrige Magier und Forscher vermelden Fortschritt auf dem Gebiet der Herbeirufung. Feuerpfeile und -Blitze können nun anstatt den lächerlichen Feuerfliegen im Kampf verwendet werden. Zunächst wird der Fokus auf die Konstruktion gelegt, man erhofft sich davon ein besseres Verständnis über die Fertigung magischer Gegenstände zu erhalten. Der Überlieferung nach war es Sidon der den ersten Flammenblitz im Kampf einsetzt. Während dem Scharmützel um die Erdwundwüste im Südwesten Ashdods, soll er einen Boltzen über das gesamte Schlachtfeld, zielgenau in das Antlitz eines heidnischen Priestern geworfen haben. Die arme Menschenkreatur war auf der Stelle tot.

    Als in der Einöde Ashdods die Nächte wieder länger wurden und in den Wäldern östlich der Einöde das Laub fiel, erreichte eine schlechte Nachricht das Kapitol. Sidon der Zaubermagier wurde im Kampf um Keban von Pegasusreitern getötet. Wie Furien sind die Pegasusreiter über die Reihen der Riesen hinweggeflogen um den Magier sein Leben zu nehmen. Dennoch wurden die Pegasusreiter und Amzonen schlussendlich geschlagen. Zur selben Zeit schickte Ga'ar Feelt Mak Schno'opi einen neuen Bericht. Er war in der Lage bei den Erkundungen einen Kampf zwischen den Abysiern, Erzfeinden Ashdods, und Provinztruppen im Zerdernwald, weit südlich von Ashdod, zu beobachten. Gegen die schwer gepanzerte Infanterie Abysias hatten die Unabhängigen keine Chance. Sie wurden schnell in die Flucht geschlagen als sie erkannten dass ihre Waffen schier wirkungslos blieben. Die Armee Abysias wurde von Guiseppe del Migo dem Inquisitor, einem Feuerpriester, und einen Dämonenlord namens Mastinim begleitet. Beide haben die Armee jedoch gesegnet und gestärkt und keinerlei Art von Kampfzauber gewirkt.
    Nur kurz nachdem die Unabhängigen in die Flucht geschlagen wurden, taucht R'lyeh von der Küste auf. Als hätten sie ihre Chance abgepasst, griffen sie die Streitkräfte Abysias an. Die Illithiden waren sogar mit ihren Propheten, Githü, angetreten. Jedoch hatten sich die Unterwasserbewohner wohl verschätzt. Sie hatten nur schwache Einheiten aus dem Wasser herausgebracht und wurden vernichtend von Abysia geschlagen.

    Die Feinde der Riesen schienen weitaus gefährlicher zu sein als man ihnen aus alten Hass eingestehen wollte. Die Schlächter und Zerstörer Kiriath Sepher hatten ihren Namen alle Ehre gemacht. Zum Schluss wurde auch Githü noch von einer abysianischen Kampfaxt getötet. Ga'ar berichtete weiter Richtung Süden zu ziehen um zu sehen was Abysia ihre Heimat nannte.

    Im späten Herbst konnte Raam seine Kampagne im Westen Ashdods mit der Eroberung Gol Ryepe weiter erfolgreich fortsetzen. Abysia konnte dank der Arbeit unseres Spähers auch entdeckt werden. Die Festung unserer Blutsfeinde lag im Süden des Kontinents unweit von der Küste des Meeres entfernt.
    Ereshkigalanna der Entu hat im Namen des Gottes Tenedos den Thron der Flammen bestiegen. Die Enkidu waren damit im Besitz eines Thrones.
    Ishkabeble der Kriegsmeister hat im Namen des Gottes Borsippa den Thron der Knochen bestiegen. Auch hatte Abysia somit einen Thron erobert. Bei dem Thron musste es sich um den Thron in Suthu südöstlich von Abysia handeln.
    Zur gleichen Zeit wurden im Osten Affen in den Wäldern von Gryphopnstein entdeckt. Die Welt drehte sich schnell und die Ereignisse schienen sich zu überschlagen.

    Im ersten Winter der Thronfolgekriege wurden die Forschungen in Konstruktion 2 abgeschlossen. Ashdod jedoch konnte nicht so stark expandieren wie gehofft. Die Steuereinnahmen fehlten und es konnte nicht mehr alle Projekte zur selben Zeit vorangetrieben werden. Im südlichsten Punkt des Reiches jedoch wurde die Konstruktion einer Pallisade bauftragt um sich gegen Abysia abzusichern. Wie viele Truppen ihnen gegenüberstanden wussten die Riesen nicht. Raams Einheit war mittlerweile auf achtzehn Mann zusammengeschmolzen.

    Bild

    Das erste Jahr endete. Zwar konnten die Riesen nach Süden vorstoßen, aber die Wirtschaft schwächelt und auch das Dominion von Ba'al Kahash war schwach. Das Reich stand unter starken Druck von außen. Der Süden Ashdods würde mit dem Erfolg der Bestigung in Helmshire stehen oder fallen, während der Norden und Osten jeden Eroberer durch schwache Verteidigung einluden. Neue Truppen wurden gebraucht, doch das Gold war knapp.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Gentleman, when I first started Reynholm Industries, I had just two things in my possession: a simple dream, and six million pounds.

  3. #63
    Wishmaster Avatar von Sarellion
    Registriert seit
    26.04.04
    Beiträge
    29.980
    Da dein Gott nur nen Schriftzeichen und immobil ist, muss dein Prophet das Besteigen der Throne übernehmen?
    Meine Stories:
    Sim City Societies: England obsiegt, Großkanzler Sutler baut ein neues London
    ANNO 2070: Die Zukunft wird nass
    Fallen Enchantress - Legendary Heroes: Geschichten aus der Gruft

  4. #64
    Registrierter Benutzer Avatar von PaulLloyd
    Registriert seit
    30.10.05
    Beiträge
    380
    Ja, alle Stufe 3 Priester können die Throne besteigen. Da Propheten automatisch Stufe 3 Priester werden, sofern sie das nicht schon sind, können sie es auch. In diesem Fall ist das der Grund wieso der Thron in Emryc noch unbestiegen ist, da der Prophet in Helmshire auf Ablösung wartet.
    Gentleman, when I first started Reynholm Industries, I had just two things in my possession: a simple dream, and six million pounds.

  5. #65
    Registrierter Benutzer Avatar von Edna
    Registriert seit
    14.06.15
    Beiträge
    102
    Willst du nicht mal ein Thread machen, wo du die Völker und die Funktionen des Spielst Erklärst (und fragen beantwortest)

    So wäre dein Thread Sauberer und Könntest dich hier auf das Erzählen deiner Story konzentrieren. ^^

    Ist nur ein Vorschlag.
    Edna: "Boah, Harvey. Diese Waschmachine, mit der ich mich da gerade unterhalten habe, ist voll psycho."

  6. #66
    Seufz Avatar von GarfieldMcSnoopy
    Registriert seit
    24.08.06
    Beiträge
    6.904
    Aaaah DAS ist ein Leben! Einsam durch Wälder und über Berge streifen, verborgen die Mächtigen belauern für meinen gehörnten Meisssster... ich ssssuche Wisssssen für meinen Meisssster Muss ja ein Thrill sein, so die Schlachten der Erzfeinde zu beobachten. Hässlich, verachtet und degeneriert, aber eindeutig mit Eiern in der Hose

    Ich frag mich ja nur, wie ich die Infos ans Hauptquartier weitergebe

    Die genauen Erklärungen stören mich nicht, können gerne im Storythread bleiben. Anders wär's aber genauso gut.
    Das ist alles, was wir tun können: immer wieder von neuem anfangen, immer und immer wieder. (Thornton Wilder)

  7. #67
    Registrierter Benutzer Avatar von Vault
    Registriert seit
    22.01.17
    Beiträge
    504

  8. #68
    Registrierter Benutzer Avatar von PaulLloyd
    Registriert seit
    30.10.05
    Beiträge
    380
    Sehr geehrte Leser,
    Sehr geehrte Leserinnen,

    als ich das erste Mal die Einöde die, die Riesen Ashdods nach ihrem Land benannt hatten, und die Zwillingsstädte Ashdod und Ashkelon sah, wusste ich dass sie in diesem Zyklus eine besondere Rolle spielen sollten.
    Gerade erst hatten sie ihren Glauben in einem alten, mächtigen Wesen namens Ba’al al Kahash wiedergefunden und neu begründet. Ein Zamzummit namens Shakru’ul empfing eine Vision von diesem Wesen und suchte es wochenlang, ehe es sich ihm in der Wüste, noch nicht einmal einen Tagesritt weit, dieses göttliche Etwas zeigte.
    Aus meinen Aufzeichnungen geht bis heute nicht hervor woher dieses Wesen kam und wodurch es seine Stärke erlangt hatte. Doch ich bin mir noch nicht einmal sicher ob dieses Wesen selber seine Stärke war, oder die schon bald über alle Maße überzeugten Anhänger des neu begründeten Glaubens.
    Shakru’ul verbreitete seine Visionen im Kreis seiner Gleichgesinnten. Sein Einfluss und sein Ruf waren dabei entscheidend um die mächtigen, und einflussreichen in Ashdod von der Existenz dieses eines Wesens zu überzeugen.
    Nachdem der Zamzummit seine erste Begegnung mit Ba’al al Kahash hatte, pilgerten unzählige weitere religiöse Führer der Riesen unter die Wüste um sich selbst von der Präsenz des Wesen zu überzeugen. Und eins war sicher, sie waren überzeugt.
    Obwohl sich die Priester und Mächtigen der Anakim in der Vergangenheit vor allem im Totenkult um ihre Ahnen und Vorfahren ergaben, so sahen sie in dem Erscheinen des Wesens ein Zeichen. Nun, ein Zeichen, und auch die Möglichkeit ihr Volk zu neuen Möglichkeiten zu verhelfen. Oh wie immer waren die Sterblichen naiv genug anzunehmen dass der Gott ihnen helfen würde und dass sie ihn überlisten könnten. Doch lasst euch eins gesagt sein, die Riesen waren es die dem Wesen halfen und nicht umgekehrt.

    Als ich nun das erste Mal in Ashkelon an den Hofe kam, so traf ich mitleiderregende Überreste eines einst so stolzen Riesenvolks vor. Nur eine Handvoll der Riesen waren im Umgang mit der Waffe oder der Magie geübt und das Einflussgebiet der Ashdod war so überschaubar, dass selbst manch’ mächtiger Fürst aus vorangegangenen Zeiten einen größeren Garten sein Eigen nannte.
    Die Riesen hatten lediglich eine Einheit bereit um die umliegenden Ländereien einzunehmen. Ihr Anführer, ein Rephaim namens Raam, hatte die Aufsicht über nicht mehr als ein paar Edomiten und Gileaditen. Während die Rephaim auf die Abkömmlinge der Avvim hinabsahen, waren es in diesen jungen Zeiten Ashdods gerade diese degenerierten Riesen die den Einfluss der Nation über seinen anfänglichen, winzigen Grenzen hinaus vergrößerte.
    Ich erinnere mich noch gut an den ersten warmen Tag in diesem jungen Jahr. Die Sonnenstrahlen durchbrachen die graue Wolkendecke und die kalte Steinwüste rund um Ashkelon wurde etwas wärmer. Der Zamzummit und Begründer einer neuen Religion rund um das göttliche Wesen Ba’al al Kahash, stand auf einem großen Platz vor dem Berg Seir, einer großen Erhebung zwischen den beiden Städten Ashkelon und Ashdod.
    Vor ihm standen gerade einmal ein dutzend Riesen unter der Führung von Raam. Der Priester sprach hoffnungsvolle Worte, er sprach mahnende Worte und er sprach prophezeiende Worte, doch sie alle erreichten nur die scheinbar müden Augen der Riesen unter Raam.
    Selbst ihr Anführer hatte einen Müden Blick. Nicht desinteressiert und nicht desillusioniert, aber müde. So als während sie bereits am Ende ihres Leben angelangt. Ich glaube in diesen jungen Jahren fiel es den einfachen Avvim, Rephaim, ja selbst den ein oder anderen Anakim, in Ashdod schwer an die Existenz eines neuen Gottes zu glauben der ihn doch zu ach so großer Macht verhelfen sollte.
    Lediglich ein Edomit mit einem einfachen Speer und mit nicht mehr als ein paar Lederfetzen bekleidet schien den Worten des Zamzummiten so aufmerksam, so obrig, zu folgen, dass es ihm schwer fiel nicht in den Staub zu fallen und selbst klangvolle Worte ob der Heiligkeit Ba’al al Kahash’s anzustoßen. Es war Ga’ar Feel Mak Schno’opi. Er hatte zusammen mit dem Priester die erste Begegnung mit ihren neuem Gott.
    Auch er wurde in diesem Ritual, dieser einen Ansprache, beauftragt. Während die müden Riesen nach Norden ausgesandt wurden um ein Volk von so kleiner Statur zu überfallen, dass es einem ehrenvollen Riesen hätte unwürdig erscheinen müssen. Doch die Männer und auch Raam selbst kümmerten sich nicht darum wohin und warum sie entsandt wurden.
    Der voller Leidenschaft brennende Kundschafter jedoch wurde nach Westen entsandt um die Wälder zu erkundschaften. Der Edomit war sich seiner Aufgabe bewusste, doch schien es ihm in all dieser Freude ob seiner bevorstehenden Aufgabe nicht aufgefallen zu sein mit welch strafenden und herablassenden Blick der kleine Riese vom Zamzummiten zum Schluss gewürdigt wurde.

    Während also die Männer nach Norden zogen war der Avvim nun auf sich allein gestellt. Er sollte nach Westen ziehen und so tat er es auch.
    Die Anakim in Ashkelon hatten eine einfache Strategie entwickelt um die Berichte ihrer Kundschafter von der Front in die Heimat nach Ashdod zu tragen. Eine Staffel. Während sich der in der Kundschaft geschulte Krieger in das Land weit entfernt des Reiches der Riesen hinein begab, würden ihm einfache Avvim folgen und in einen Tagesabstand jeweils auf den anderen Warten. So war es dem Kundschafter möglich schnell seine Berichte weiterzugeben und seinen Weg fortzusetzen, während auf der anderen Seite die Nachrichten durch die Staffel innerhalb weniger Tage nach Ashdod gelangte.
    Natürlich waren diese Staffeln zu Beginn noch wesentlich kürzer, war der Mammuthain den der junge Edomit Ga’ar ausspähen sollte doch nur ein paar Tage von Ashkelon entfernt.

    Die Anführer der Riesen waren hungrig. Hungrig nach Macht und neuer Bedeutung. Als jedoch Raam zurückkehrte waren sie alles andere als erfreut. Eigentlich sollte der Kommandant nach der Eroberung der endlosen Wüste in den Mammuthain weiterziehen, doch tat er es nicht. Der Kommandant schätzte die Leistung seiner müden Krieger als schlecht ein. Ob es jedoch wirklich die Krieger waren, oder aber ihr wenig begeisterter Anführer vermochte man kaum zu sagen.
    Neue Truppen wurden dem Rephaim zur Seite gestellt. Die Taktik und Überlegung der Anakim war einfach. Die Waldwesen im Westen der Steinwüste sollten besiegt werden. Die Rohstoffe des Waldes würden einen wichtigen Beitrag zum Erstarken der Nation leisten.
    Die ersten Berichte des jungen Spähers erschienen jedoch nicht wirklich zuverlässig. Die Zahlen schwankten und die Anführer der Ashdod waren sich selbst nicht sicher ob die Männer unter der Führung Raams der Aufgabe gewachsen waren.
    Als sie den Wald erreichten empfing sie nicht mehr als das glückliche Zwitschern der Vögel und die warmen Strahlen der Sommersonne. Der Wald schien unverteidigt zu sein, doch war es nur eine Falle der verrückten Waldbewohner. Als sich die Männer tiefer hinein begaben, tauchten sie auf. Die verrückten Blutdruiden und ihre fauligen Bruten. Raam ging sofort in Angriffsformation. Die größeren Amoriten und Gileaditen marschierten nach vorn, während die kleineren Edomiten die ersten Wurfspeere auf die Brut warf. Plötzlich stieß ein Drachenlöwe von oben auf Raam hinab. Eine Ausgeburt der Hölle! Während der Druide das Kampffeld zwischen zwei Baumreihen mit seinem manischen Lachen erhellte, eilten die Bashaniten zurück um ihren Kommandanten zu helfen.
    Zum Schluss sollte den verrückten Wesen jedoch nichts mehr zu ihrem Sieg bringen. Als der letzte Waldmann mit einem großen Schwert eines Bashaniten zu Boden fiel, legte sich stille über die Lichtung.Der Kampf war gewonnen, doch waren die Wahnsinnigen beängstigende Gegner.
    Raam und seine Männer wurden sich bewusst dass sie in einer Welt lebten die nicht länger nur ihre war, sondern auch durch allerhand andere Wesen bewohnt wurden. Und diese Wesen, so waren sie sich sicher, standen nicht auf ihrer Seite. An diesem Tage veränderten sich die müden Männer, die ersten Kämpfer Ashdods, und wussten dass sie ihrem Volke dienen mussten.

    Die Sommermonate vergingen während die Streitkräfte nach Süden marschierten. Ga’ar, der Kundschafter, wurde dabei jedoch Zeuge von etwas für ihn noch nie dagewesenes. Abysia! Die Truppen der Blutsfeinde der Ashdod griffen gerade eine Gruppe von Menschen an. Die duftenden Zedern um ihn herum gaben dem Wald ihren Namen. Der Avvim hatte sich im Unterholz des Waldes versteckt. Büsche gaben ihm die notwendige Deckung während die beiden Kämpferreihen aufeinander zugingen. Woher er wusste dass es Abyssier waren? Ihre Körper waren rot und strahlten selbst auf dieser enormen Distanz eine merkliche Wärme aus. Die Erzfeinde der Riesen waren jedem im Land weithin bekannt. Die Vernichter von Kiriath Sepher, der Stadt der Bücher, Schlächter der Anakim. Oh sie waren es, dessen war sich Ga’ar sicher.
    Die schwer gepanzerten Truppen streckten ihre Gegner ohne Probleme nieder. Unablässig im stets gleichen Schritte kamen sie den Menschen entgegen. Die Schwerter fuhren durch die Luft und im nächsten Moment glitt ein lebloser Körper zu Boden. Oh sie waren ehrfurcht erweckende Streiter diese Abyssier. Mit ihren Schilden hielten sie die Gegner auf Distanz und drückten sie weiter Richtung Tod.
    Der Kampf schien nur wenige Minuten zu dauern ehe alle Männer am Boden lagen oder aber sich voller Furcht dem Schicksal eine Deserteurs stellten und davon liefen. Ga’ar war es als würde er gerade den Kommandanten der rothäute dabei beobachten wie er etwas sagen wollte, da tauchten von der gegenüberliegenden Baumlinie neue Gegner Abysia’s auf.
    Die Wesen waren ihm so unbekannt und schienen geräuschlos auf die Kämpfer zuzugehen. Die Schilde schwenkten um. Abermals traten die schwer bewaffneten und schwer geschützten Kämpfer an um ihren Gegner mit einer solchen Leichtigkeit niederzuwerfen dass dabei einem hätte mulmig werden können. Abysia war stark und die Ashdod hatten zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Ahnung was im Süden auf sie warten sollte.
    Ga’ar jedoch sah wie diese, ihm unbekannten Wesen mit Tentakeln an ihrem Kopf, abgeschlachtet wurden. Die mächtigen Schwerter und Äxte der Rothäuter schienen hier noch weniger Probleme zu haben als bei den Menschen zuvor.
    Nachdem auch der letzte dieser Wesen gefallen war, hatte der Avvim mühe sich aufzurichten. Unbeholfen stand er auf und lief davon. Die Anakim mussten davon erfahren! Als er den Fluss erreichte der die Zedernwälder und Lordborough im Norden trennten, traf er sich mit einem anderen Avvim. Die beiden kleinwüchsigen Riesen sahen sich an.
    “Eine Schlacht zwischen drei Fraktionen. Menschen gegen Abysia und unbekannten fischartigen Wesen.”
    Sein Gegenüber zog eine Augenbraue hoch.
    “Abysia?”, fragte er bohrend.
    “Ja du Wurm. Habe ich etwa nicht deutlich gesprochen?”, schrill Ga’ar zurück und wies den Avvim mit einem Schlag seines Speeres in die Kniekehlen zurecht. Der Avvim ging auf die Knie und ächzte und hustete.
    “Entschuldigt mein Herr!”, bemühte er von sich zu geben während sich sein Blick auf den Boden vor Ga’ar senkte. Ein Lächeln zeichnete sich auf den Lippen des Avvim an als er sah wie der Wurm vor ihm kroch. ‘Er war der größte unter ihnen!’, ging es ihm durch den Kopf.
    “Überbringe die Nachricht schnell, oder sonst …”, während Ga’ar zu einem weiteren Satz ausholen wollte, wurde er von seinem Gegenüber unterbrochen.
    “Entschuldigt. Abysia? Ihr müsste diese Nachricht selbst überbringen.”
    Ga’ar überlegte einen Moment lang. Der Knecht widersprach ihm und obwohl er ein großes Verlangen verspürte diesen Wurm erneut zurecht zu weisen, sah er davon ab. Nachrichten über Abysia müssen persönlich überbracht werden, da hatte der Niederling recht.
    “Gut, gut.”, wandte er ein und begab sich selbst Richtung Norden nach Ashdod und Ashkelon.

    Es war keine gute Nachricht. Shakru’ul tobte als sein persönlicher Diener die Nachricht überbrachte. “Du nichtsnutziger Wurm!” entfuhr es ihm und zeigte auf Ga’ar.
    “Was wagst du mit solch einer Nachricht hierher zu kommen. Die Zeit des einzig wahren Gottes, die Zeit des einzig wahren Volkes ist noch nicht gekommen!”, meinte der Zamzummit.
    “Verzeiht.”, fuhr es dem Edomit über die Lippen. Leise und gebrochen stand der Kundschafter in dem Gemach des Priesters. Der Rephaim überlegte einen Moment lang und fasste sich dabei an das Kinn.
    “Nun.”, sprach er, “Ich werde diese Neuigkeit wohl kaum verändern können.”
    Der Edomit hielt sich zurück, und doch wollte er übereilig nicken um die an ihm klebende Schuld von sich abzuwaschen.
    “Nun mein alter Untergebener.”, sprach er und sah den kleinwüchsigen Riesen dabei an. “Ich denke ich werde dem hohen Rat eine Empfehlung aussprechen. Wir müssen die Provinzen südlich von uns absichern um die Abysier einzudämmen, zu kontrollieren, und schließlich zu überfallen.”
    Ein Lächeln zeichnete sich auf den Totenpriester ab. Oh dieses Lächeln. Wie hatte es Ga’ar vermisst seinen Herren zu sehen. Er stand auf.
    “Wurm!”, entfuhr es dem Zamzummiten. “Wer hat es dir erlaubt dich zu erheben?!”, schrie er abermals. “Die Zuchtmeister in Ashkelon werden dich zurechtweisen.” Shakru’ul spuckte auf den Boden. “Du wirst nach deiner Bestrafung deine nächste Aufgabe erhalten.” Er wandte sich von dem Edomiten ab und ging Richtung Fenster. Ga’ar begriff seinen Fehler nicht, dennoch seufzte er nur leise um sich seinem Schicksal hinzugeben, während er von zwei Rephaim aus den Raum hinaus getragen wurde.

    Während die Zuchtmeister in Ashkelon den Kundschafter ob seines frevelhaften Verhaltens straften, rückte Raam nach Süden aus. In Helmshire, einer Provinz nördlich von Abysia und südlich eines Flussarmes, sollte mit einer Palisade befestigt werden um den Rothäuten einhalt zu gebieten. Ob die Baumstämme jedoch genug sein würden um die schweren Truppen der Erzfeinde Ashdods zurückzuhalten und die Riesen zu schützen wusste zu diesem Zeitpunkt niemand.
    Es war jedoch klar dass dieses erste Jahr welches Ashdod nach Begründung seines neuen Glauben schrieb, nicht stark war. Oh, diese Riesen, diese Riesen suchten ihre Bestimmung und dennoch fanden sie nur neues Leid und neuen Kummer.
    So sehr sie daran glaubten Herr ihres Schicksals zu sein, so wenig waren sie es doch. Abysia im Süden, die Bandar Log im Westen. Oh die Bandar Log? Ihr fragt wer dies ist? Nun vielleicht beim nächsten Mal.

    Voller Ergebung,
    Euer Chronist
    Gentleman, when I first started Reynholm Industries, I had just two things in my possession: a simple dream, and six million pounds.

  9. #69
    Registrierter Benutzer Avatar von PaulLloyd
    Registriert seit
    30.10.05
    Beiträge
    380
    Zitat Zitat von Edna Beitrag anzeigen
    Willst du nicht mal ein Thread machen, wo du die Völker und die Funktionen des Spielst Erklärst (und fragen beantwortest)

    So wäre dein Thread Sauberer und Könntest dich hier auf das Erzählen deiner Story konzentrieren. ^^

    Ist nur ein Vorschlag.
    Danke dafür Ich persönlich habe kein Problem mit der Vermischung. Sollte jedoch jemand einen Thread im Allgemeinen aufmachen und die Fragen dorthin verlagern, stehe ich dem nicht im Weg. Wie könnte ich auch Mich würde es freuen wenn im civforum die Anhängerschaft Dominions im dt.sprachigen Raum zusammenkommen würde.
    Gentleman, when I first started Reynholm Industries, I had just two things in my possession: a simple dream, and six million pounds.

  10. #70
    Registrierter Benutzer Avatar von Edna
    Registriert seit
    14.06.15
    Beiträge
    102
    sehr schöner und langer Post :3
    Edna: "Boah, Harvey. Diese Waschmachine, mit der ich mich da gerade unterhalten habe, ist voll psycho."

  11. #71
    Seufz Avatar von GarfieldMcSnoopy
    Registriert seit
    24.08.06
    Beiträge
    6.904
    Ja, und eine klare Bestätigung: Überbring Deinen Chefs nie schlechte Nachrichten Schöne Story!
    Das ist alles, was wir tun können: immer wieder von neuem anfangen, immer und immer wieder. (Thornton Wilder)

  12. #72
    Registrierter Benutzer Avatar von Vault
    Registriert seit
    22.01.17
    Beiträge
    504
    Naja, beim nächsten mal muss er nur aus dem Fenster sehen, um die Feinde einwandfrei, vor den Toren, zu erkennen.

  13. #73
    Registrierter Benutzer Avatar von PaulLloyd
    Registriert seit
    30.10.05
    Beiträge
    380
    Das Jahr verlief zunächst ereignislos. Während mehr Truppen rekrutiert wurden, bestieg Raam den Thron des Eises. Als am Ende des Jahres die notwendigen Vorbereitungen getroffen wurden, wurde eine Offensive nach Süden gestartet.
    Raam und Hezron, griffen zunächst den Zedernwald und Eribon an. Es gab keine Verluste gegen die winzigen lokalen Streitkräfte die Abyssia als Schutz zurückgelassen hatte.

    Bild

    Anschließend trieben die beiden auseinander um Gotthafen und die Großen Dünen einzunehmen. Währenddessen die Abyssier nach Norden vorstießen um den Zedernwald und Eribon zurück zu erobern. Der Plan sah vor dass sie nur eine der Provinzen zurückeroberten, allerdings teilten sie damit auch eigenen Streitkräfte auf.

    Bild

    In der Entscheidungsschlacht gelang es Raam den Zedernwald zurückzuerobern und einen signifikanten Teil der abyssischen Streitkraft zu zermürben. Hezron wurde beim Angriff auf Eribon jedoch geschlagen. Der Feind musste jedoch in beiden Kämpfen Verluste verzeichnen. Die größte Streitkraft war gebrochen. In Abyssia wurden zwar neue Truppen ausgemacht, jedoch nicht mehr in der bekannten großen Zahl.

    Bild

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Gentleman, when I first started Reynholm Industries, I had just two things in my possession: a simple dream, and six million pounds.

  14. #74
    Registrierter Benutzer Avatar von PaulLloyd
    Registriert seit
    30.10.05
    Beiträge
    380
    Am Ende des Jahres eroberte Raam mit der Hauptstreitmacht Suthu. Eine Thronprovinz. Die Provinz ist jedoch mit einem Fort befestigt, und die gesichteten Truppen aus Abyssia haben Eribon angegriffen und verstärkt. Raam wird also anstatt den Thron zu belagern und zu besteigen, zunächst die verbleibende Straitkraft Abyssias angreifen um den Widerstand endgültig zu brechen.

    Bild
    Bild

    Zur selben Zeit wurde in Ashdod der erste "Thug", einer mächtigen Kommandanteneinheit, ausgebildet und Richtung Süden geschickt wo er die versprengten Reste der Abyssier in Schach halten soll während Raam die Provinzen belagert und erobert.

    Im Norden konnte Bandar Log keine wirklichen Gebietsgewinne verzeichnen. Marodierende Einheiten der Natur und wilde Kreaturen haben jedoch den Mammuthain von uns zurückobert. Dadurch stehen in Ashdod weniger Produktion zur Verfügung. Dieser Mangel sollte bald korrigiert werden, da die Rekrutierung der Einheiten in der Hauptstadt enorm Rohstoff intensiv ist.

    Im Westen wurde Ermor (nur die Provinz, nicht ihr Einfluss) gesichtet. Nachdem Abyssia erobert wurde, sollte der Fokus auf der Expansion Richtung Ermor liegen um zu verhindern dass die Untoten zuviel Macht erhalten. Darüber hinaus tötet der Einfluss Ermors die Landbevölkerung die wir gut verwenden können.
    Ich hatte Ermor am östlichen Ende der Welt erwartet, was uns mehr Zeit verschafft hätte. Doch wenn Ermor in der Mitte liegt kann es viel zu viel Schaden anrichten, als das es in Ruhe gelassen werden könnte.

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Gentleman, when I first started Reynholm Industries, I had just two things in my possession: a simple dream, and six million pounds.

  15. #75
    Registrierter Benutzer Avatar von PaulLloyd
    Registriert seit
    30.10.05
    Beiträge
    380
    Meine sehr geehrten Lesern und Leserinnen,

    das Schicksal der Riesen war zu einer Zeit fest mit dem Schicksal der Welt verbunden. Zu einer Zeit in der sie einen jungen Gottesanwärter huldigten. Einem Wesen Namens Ba’al al Kahash, dem immerwährenden Vater, Gott der himmlischen Feuer, Autor und Vollender unseres Glaubens, Herr der Rederfertigkeit.
    Mhm, ich fand es schon immer herrlich ironisch dass sich dieser Gott diesen Beinamen verdient hatte, redete dieses Wesen doch selbst gar nicht in einem herkömmlichen Sinne. Doch ich greife schon wieder vor.

    Nur ein Jahr nachdem die Riesen Ashdods ihren neuen Gott gefunden zu haben glaubten, erstreckte sich ihr Einfluss über bis tief in den Süden hinein. Doch sie trafen auf ihre Erzfeinde die Abyssier. Ihr erfolgreichster und ergebenster Kommandant Raam, wurde nach Norden abberufen. Eine besondere Aufgabe erwartete ihn, während die Befestigung die er errichten sollte, nun von jemand anderes fertig gestellt würden.

    Raam. Raam. Raam. Immer wieder wiederholte sich sein Name im Kopf des Rephaim. Er war Kommandant. Kommandant über eine der elitärsten Einheiten Ashdods. Seine Männer hatten bereits einige Kämpfe bestritten und er war ihr Herr und Meister.
    Shakru’ul hatte ihn von der Front abberufen. Ihn und seine Männer. Zunächst dachte er daran Heimaturlaub genießen zu können. Doch während sich seine Männer in Ashdod und Ashkelon vergnügten, war er in Emryc. Der Zamzummit hatte ihn eine persönliche Aufgabe erteilt. Der Totenpriester hatte den Kommandanten vor einer merkwürdigen Ruine empfangen. Er solle lediglich seiner Stimme und seiner Bestimmung folgen. Er wusste nicht was der Priester damit meinte als er die Ruine betrat.
    Das Hämmern in seinem Kopf hatte vor ein paar Minuten eingesetzt. Noch immer dröhnte es “RAAM!” durchfuhr es ihn und es erschauerte ihn ein jedes Mal in seinem Mark. Die Stimme die durch seinen Verstand hallte war von so unglaublicher Existenz, so unbeschreiblicher Kraft und von so unvergleichlicher Bestimmtheit. Sie schien ihn zu leiten. Seine Beine trugen den Riesen ohne sein eigenes Zutun immer weiter. Als würde er diese Ruine schon zuvor betreten haben, ging er zielstrebig und zielsicher immer tiefer hinein.
    Obwohl es Frühling war und die jungen Sonnenstrahlen draußen bereits wohlig den Körper wärmen konnten, war es frostig in dieser Ruine. Erst spät bemerkte Raam, dass sich an den Wänden und den Steinplatten, die scheinbar willkürlich zu Tischen und Stühlen von Unbekannten und längst Vergessenen aufgebaut wurden, Reif gebildet hatte. Dicke und wollig anzusehende Ketten dicker Eiskristalle hingen von der Decke. Sein Atem gefror in der Luft und dicke Nebelschwaden zogen zuerst vor ihm und dann über ihn hinweg. Die Stimme in seinem Kopf schien leiser zu werden. Während bisher die Beine von einer Unbekannten Macht gesteuert wurden, hatte seine Neugierde sie nun in ihren Griff. Er durchschritt ein gemauertes Portal, hinein in eine größere Halle. Ein Podest in der Mitte erhob sich. Es war die einzige markante Stelle in diesen Raum. Ein Stuhl aus eisbedeckten Steinplatten. Nein. Kein Stuhl. Ein Thron! Dicke wulstige Armlehnen, und bisher nicht gesehene Verzierungen schmückten ihn. Je näher er kam, desto leiser wurde die Stimme. Doch es pulsierte noch immer in seinem Kopf. An den Wänden loderte ein Schemen auf. Raam achtete kaum darauf. Blaue Flammen loderten unterhalb der Traufe. Doch spendeten diese Flammen keine Wärme. Es war die weltliche Präsenz des noch immer gefangenen Gottes.
    Raam stieg die Treppen hinauf und kam den Thron immer näher. Seine rechte Hand streckte er automatisch nach vorn. Der Zeigefinger wollte ihn gerade Berühren, als auch der Thron in zunächst blauen Flammen aufging.
    Raam wollte seine Hand zurückziehen, doch er schaffte es nicht. Er glaube die Flammen würden ihn Verbrennen, voller Hitze sein und ein Gefühl von Wärme in den eisigen Räumen vermitteln. Doch sie taten es nicht. Wie eine Illusion loderten sie und verfärbten sich allmählich, immer stärker, immer kräftiger, ehe sie in einem dunklen Rot aufflammten.
    “Raam.”, hallte es leise in seinem Kopf. “Ra-aaaa-am.” Er schloss die Augen.
    Vor seinem Innersten spielte sich ein Traum ab. Er sah sich inmitten eines Schlachtfeldes. Im Hintergrund waren spitze, turmartige Berge zu sehen. Der helle grüne Boden hatte sich zu seinen Füßen verfärbt. Dickliches, rotes Blut strömte durch seine Beine. Vor ihm lagen leblose rote Körper. Ihre schwarzen Mäntel bildeten ein endloses Muster auf der weiten Ebene vor ihm. Sein Schwert, er erkannte es sofort, steckte mit der Spitze im Boden. Die ansonsten metallene Klinge war blutbedeckt. Rote Tropfen fielen vom Griff hinab. In der Rinne sammelte sich ein dicker Strom aus klebrigen Rot.
    “Die Vergangenheit deines Volkes ist deine Aufgabe.” Die Stimme war so klar, so unbeschreiblich klar. Der Blickwinkel wechselte. Er sah nun über die gesamte Ebene aus den Wolken hinaus. Die schwarzen Punkte waren unendlich klein. Nur er stach allein heraus. Ein Rabe flog unter der Wolkendecke hindurch und krähte.
    “Dein Schicksal.”, einen Moment lang kehrte Ruhe in seinem Kopf ein, mächtige Mauern waren zu sehen. Sie bröckelten und fielen in sich zusammen, als riesige Männer, Körper der Rephaim und Anakim über den Schutt stiegen. “Es ist ihr Untergang!”
    Helles Licht überstrahlte seinen Traum und er öffnete langsam seine Augen. Er wusste nicht wie, doch saß er nun auf dem Thron. Trotz des Eises und des Reifes war er nicht kalt. Eine wohlige Wärme und ein Gefühl der Erhabenheit umgaben ihn.
    “Dein Glaube ist stark!”, rief eine Stimme in den Raum hinein. Es war Shakru’ul der durch das Portal in den Raum hinein trat.
    “Wie ich sehe hat dich dein Glaube zu ihm geführt.” Der Priester lächelte. “Und er hat dich akzeptiert.” Er hob einen Zeigefinger. “Dein Schicksal soll dich also in den Süden führen. Und dort sollst du uns dienen.”
    Shakru’ul nickte als ob er seinen Traum habe sehen können. Als würde er verstehen.

    Als der Herbst des Jahres seinen Lauf vernahm, näherte sich das Schicksal Raams seiner Bestimmung. Die Ashdod unternahmen eines Offensive in den Süden. Abyssia, die Erzfeinde des Riesenvolkes, sahen sich den ersten organisierten Streitkräften aus Rephaim und Anakim seit dem Fall von Kiriath Sepher, entgegen. Die Armee bestand aus zwei Flügeln. Raam befehlte den größeren östlichen Flügel der den Zedernwald und auch Gotthafen erobern sollte. Der westliche Flügel, angeführt von Hezron, eroberte Eribon und die Großen Dünen.
    Während die beiden Flügel auseinandertrieben, nahmen die Abyssier die Mitte wie angenommen wieder ein. Nur kleine Scharmützel zeichneten sich ab, bevor die beiden Flügel in die Mitte zusammentrieben um vermeintlich die Streitkräfte der Abyssier auseinanderzunehmen.
    Raam stieß abermals in den Zedernwald vor. Er stand den Lavakriegern und der Infanterie Abyssias gegenüber. Die Streitkräfte der rothäutigen Kreaturen, waren bestens gepanzert. Aufgrund ihrer schweren Plattenpanzerung fiel es jedoch deutlich schwerer Angriffen der Riesen auszuweichen.
    Gileaditen, Amoriten und Bashaniten stürzten im Zentrum des Schlachtfeldes aufeinander. Doch die Hiebe der Riesen verhallte ohne jeden Effekt, während die Feinde die erste Reihe im Zentrum bereits aufrieben. Die Lavakrieger durchbrachen die Mitte und schon bald standen sie den degenerierten Bashaniten gegenüber. Die einfachen Speerwerfer waren gar nicht dazu gedacht die Mitte aufrecht zu erhalten. Die Reisen hatten jedoch die Strategie auf ihrer Seite, während die Männer Abyssias lediglich ein schmales Zentrum hatten und hier versuchten durchzustoßen, fielen die Anakiten ihnen in den Rücken und die schwer gepanzerten Infanteristen der Rothäute verloren ihr Leben.
    In einem letzten Streich wurde ihr Anführer, Ba’al von einem Bashaniten an der westlichen Flanke niedergestreckt. Die Moral der Abyssier brach und sie traten die Flucht an. Nicht viele Männer der Abyssier überlebten. Doch waren auch die Verluste Raam’s Streitkraft nicht gering. Genügend Bashaniten, Amoriten und Gileaditen mussten im Zentrum der Linien ihr Leben lassen.
    Die ruhmreichen Ahiman Anakiten entschieden den Kampf zugunsten Ashdods. Raam war zufrieden und erleichtert zugleich, als die von roten Blut befleckten Schwerter in den Himmel fuhren und der tiefe, grollende, Siegesruf der Riesen über das Schlachtfeld hallte.

    Zur selben Zeit musste Hezron seinen eigenen Kampf austragen. Er stand der abyssischen Infanterie gegenüber. Der Feind wurde von Mastinim dem Dämonenherren angeführt. Einer schrecklichen Kreatur in der Lage Blutmagie zu wirken. Im Gegensatz zu Raam konnte sich Hezron nicht auf eine große Streitmacht verlassen.
    Als die Bashaniten den Rothäuten gegenüberstanden, fuhren die Schwerter auf den jeweils anderen ein. Die Klingen hackten, sie zerteilten und sie spalteten die Körper. Körper der Riesen als auch die der Dämonenbrut. Der Himmel schien sich im Nebel der Blutspritzer zu verdunkeln, doch die Schlacht verlief gegen Hezron. Schon bald durchstießen die Infanteristen der Blutsfeinde die östliche Flanke.
    Als auch der letzte Bashanit fiel, hatte Hezron bereits die Flucht ergriffen. Die Streitkräfte Ashdods waren geschlagen. Nicht jedoch ohne ihr Zeichen zu hinterlassen. Auch die Abyssier hatten mehr als zwei-drittel ihrer Einheit verloren.

    Raam, der Prophet rückte im Winter aus um die Niederlage wettzumachen. Der Stolz der Riesen stieß weiter denn je Richtung Süden vor. Der Thron um Satha war sein Ziel. Als die Schneeflocken des Winter die heißen Ebenen der Abyssier zu erreichen, griff er an.
    Seine stolze Streitmacht fand zwar eine beachtliche Streitmacht des Gegners vor, doch das Schicksal war mit ihm.
    Die Rothäute wurden von mächtigen Magiern ihres Volkes angeführt. Hatiphas und Kago wurden sie genannt. Zwei Blutmagier die auf der Suche der dunklen Kunst waren. Die Anathemant Salamander sind Priester und die Herrscher Abyssias. Exzellente Feuermagier, nicht verlegen um Menschenopfer.
    Diese Kreaturen und Ausgeburt der Hölle! Es war ihre Entscheidung vor allzu langen Jahren, in einer vergangenen Zeit die Riesen Ashdods anzugreifen und die Stadt der Bücher nieder zu brennen. Ein gerechtes Opfer wurde an diesem Tag, in diesem Kampf den Riesen dargebracht. Die Rephaim und Anakim hatten nur wenig Mühe gegen die mit Schilde bewaffneten Rothäute.
    Während die Anakim wie gewohnt in die hinteren Reihen vorstießen um die Anführer der gegnerischen Streitkäfte nieder zu strecken, hielten die Bashaniten das Zentrum. Die Menschen die ihnen entgegen standen, waren als einfaches Opfer von den Abyssiern nach vorne geworfen wurden. Die Riesen wussten dieses Geschenk zu verstehen. In der Schlacht um Suthu fielen nur wenige Bashaniten die als Helden ihrer Zeit eingingen.
    Die Ahiman Anakiten verdienten sich in dieser Schlacht ihren Ruf als die Elite der Ashdod. Mehr als drei viertel aller Gegner wurden durch das Schwert der Anakim niedergestreckt.

    Die heiligen Truppen des noch jungen Glaubens, eines aufstrebenden Gottes. Sie glaubten etwas erreicht zu haben. Doch wussten sie noch nicht was das Schicksal der Welt mit ihnen vor hatte.
    So endete das zweite Jahr im Antlitz des neuen Glauben. Ihr Kampf sollte andauern und doch in Anbetracht dieser endlosen Zeit in der nächsten Sekunde vorbei zu sein.

    Ergebungsvoll,
    Euer Chronist.
    Gentleman, when I first started Reynholm Industries, I had just two things in my possession: a simple dream, and six million pounds.

Seite 5 von 8 ErsteErste 12345678 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •