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Thema: Dominions - Über Völker, Strategien und Taktiken

  1. #91
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    Die Luft war schwanger vor Asche und das Atmen viel selbst den beiden Riesen schwer. Unter einem Felsvorsprung hatten sie sich einen Lagerplatz errichtet. Die kargen und von Staub bedeckten Bäume am Hang des Passes lieferten kaum genug Feuerholz um einen zuvor erlegten Wolf zuzubereiten.

    Ahiman, der zweite Sohn des Anak, Nachfahre von Arba, dem Gründer von Ashdod, sah zum jüngeren Adon hinüber. Missmutig grunzte der Riese und warf einen Blick an den Horizont. In der Fern spien die Stahlofen genannten Vulkane schier ohne Unterlass einen immerwährenden Lavastrom aus. Die Asche der Vulkane am Drachenpunkt fiel noch fast hundert Kilometer weit vom Himmel. So nah wie die beiden Riesen lagerten, war es jedoch mehr als nur eine kleine Unannehmlichkeit die Kleidung frei von Staub und Dreck zu behalten.
    Beinahe ein Jahr waren sie nun schon fernab von Ashdod und Ashkelon um auch die entferntesten Provinzen der Bandar Log für die Riesen zu beanspruchen. Der Drachenpunkt markierte den westlichsten Punkt des einstigen Reiches der Primaten. Wieso die Bandar hierher kamen war ihnen ein Rätsel.

    Vielleicht waren es die abgestorbenen Skelette des einstigen dichten Waldes im Tal der Region. Vielleicht jedoch waren sie auf der Suche nach Artefakten. Wer wusste das schon. Die Menschenaffen hielten sich für spirituell und verbunden mit den Göttern dieser Welt, doch waren es in den Augen der Riesen nicht mehr als kleine, laute und störende Kreaturen.

    Die fruchtbaren Länder, die reichen Berge, ja selbst diese Vulkane, wurden im Namen des Rates verlangt.
    Ahiman und sein jüngerer Mitstreiter, Eran, waren als Speerspitze für das Volk der Riesen in diesen Krieg gezogen. Voller Zuversicht und stolz zogen sie aus der Steinwüste in Ashdod hinaus in die ihnen unbekannte Welt im Westen. Wer hätte gedacht dass sie jemals so einen Anblick zu sehen bekommen würden? Das stetige Grollen und die dumpfen Geräusche nieder kommenden Gerölls in der weiten Ferne ließen keine gute Hoffnungen auf einen ruhigen Schlaf zu.

    Ahiman zählte mit seinen achthundertdreiundfünfzig Jahren zu den ältesten aller Rephaiten. Nur das starke Blut seines Vaters und seines Großvaters in seinen Adern erlaubten ihm ein solch hohes Alter erreichen zu können. Dennoch konnte er den Ruf zu den Waffen vor einen Jahr nicht widerstehen. Zu groß war die Bürde seiner Vorfahren. Zwar besaß er unglaubliche Kraft und Stärke, doch die Jahrzehnte vergingen ohne dass er sich hatte beweisen können.

    Er wusste dass der Kampf gegen die Bandar der letzte Krieg sein würde den er erleben würde. Als er dem Rat Treue schwor und das erste Mal den unglaublichen Gott Ba’al al Kahash im Roten Tempel auf dem Berg Seir in Ashdod sah, hatte er nur eine einzige Bitte: Er wollte das sein Name in die Analen der Geschichte einging. So sehr getrieben von den Errungenschaften seiner berühmteren Vorfahren und Namensgeber, dass er den Ruf in den unrühmlichen Krieg gegen die Menschenaffen folgte.
    Der Rat stellte ihm Eran zur Seite. Ein gestandener Anakim aus den Reihen der Adonen, den stolzen Fürsten und Königen der Riesenvölker.
    “Was grunzt du so alter Mann?”, fragte Eran und riss den Riesen damit aus seinen Gedanken. Er erhob seinen mehr als vier Meter großen Körper vom Boden und machte eine ausschweifende Handbewegung.
    “Diese Welt mein junger Eran.”

    Der Adon wollte nicht verstehen. In seinen Augen war der ruhmesdürstene Nachkomme des Anaks nicht mehr als ein alterndes Relikt aus vergangener Zeit. Nicht mehr als ein alter Mann voller Bitterkeit und vollen Missmuts.
    Der Wind frischte auf und die am Boden liegende Asche wurde abermals aufgewirbelt. Das dämmrige Licht schwand noch mehr und nur konturloses Licht fiel auf den Boden. Die Schatten waren weich und der Unterschied zwischen Licht und Dunkel tanzte stetig wie der aschene Wind selbst.

    “Die Riesen werden diese Welt eines Tages für sich beanspruchen.” Abermals grunzte der alte Riesen und drehte seinen Kopf zur Seite.
    “Ob man sich dann an uns erinnern wird?”
    Eran zog eine Augenbraue nach oben und mit einem lauten Ächzen richtete er sich ebenfalls auf. Er selbst war nur dreihundertfünfundachzig Jahre alt, doch fühlte er sich selbst so alt wie Ahiman sich fühlen musste. Er kniff seine Augen zusammen.
    “Was soll das heißen?”
    “Wir kämpfen und kämpfen. Fernab unserer Heimat. Monate lang haben wir keinen Rephaim mehr gesehen.”
    Eran trat neben den Riesen und schlung sich seinen langen Mantel um die Rüstung um sie vor den feinen Staub zu schützen.
    “Wer weiß schon ob wir noch im Krieg sind. Haben wir gewonnen?” Er machte eine Pause. “Oder haben wir bereits verloren?” Sein Blick lag am Horizont als die Esse, der zweithöchste der Vulkane des Stahlofens, abermals mit einem lauten grollen und tiefrot in die Luft geworfener Lava auf sich aufmerksam machte.
    “Mit uns mein alter Kamerad werden wir wohl kaum verlieren.” Er bemühte sich den alten Riesen aufzubauen der daraufhin jedoch abermals seufzte und eine wegwerfende Handbewegung machte.
    “Vergiss es. Wie könnte ein Jüngling wie du so etwas auch je verstehen?” Er wollte sich gerade umdrehen als der Adon mit einem lauten Schnauben Ahiman an der Schulter packte. Er sah den gehörnten Riesen in die wütenden Augen.
    “Du wagst es mich Jüngling zu nennen?!” Der alte Riese schob die Hand sanft von seiner Schulter, drehte sich zur Seite und strich sich über seinen weißen Bart. In seinen Augen war keine Wut und keine Hast zu erkennen.
    “Ich nenne dich Jüngling weil du einer bist und nicht um dich zu beleidigen.” Eran schniefte und drehte sich zur Seite. Er nahm seine Ausrüstung auf und schulterte sein Gepäck.
    “Lass uns gehen. Vielleicht hebt ein wenig grün deine Stimmung.”

    Er blickte dabei abermals in die Augen des alten Riesen die schier endlose Weisheit zu versprühen schienen.

    Schweißbedeckt fuhr Eran auf. Das Lagerfeuer welches er am Ufer eines Stroms errichtet hatte war bereits ausgebrannt und die Asche warf einen bissigen Geruch. Er wischte sich über seine Stirn und blickte neben sich. Es war nichts zu sehen und langsam kam er wieder zur Besinnung. Es war nur ein Traum. Nicht mehr als eine Erinnerung. Denn Ahiman war bereits seit zwei Monate tot und der Adon nicht mehr als ein begrabener Riese in einer Höhle mehrere Tagesmärsche entfernt. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Wie passend dass der ruhmreiche Ahiman beim Kampf in einer Gegend namens Gigantenruhe um das Leben kam.


    Als der Hohe Rat den Sieg über die Bandar Log verkündete und der schwächliche Prophet Arriod vom Antlitz der Welt getilgt wurde, feierten die Riesen in Ashdod und Ashkelon in Gedenken an ihre Vorfahren versprachen sie in Totenfeiern den Namen der Rephaim erneut zu alter Größe zu führen.
    Ba’al al Kahash wusste dass dieses stolze Volk der Riesen ihm helfen würde diese Welt zu erobern und so flößte er dem Rat erneut ein dass es notwendig war zu expandieren. Die Stunde war im Siegestaumel günstig und so war es dass sich Ashdod auf einen erneuten Krieg vorbereitete. Die Menschen die sich unter dem Banner von Arcoscephale vereinten waren ein organisiertes Volk. Ihre Armeen bestand aus disziplinierten mit Speeren bewaffneten Männern. Diese Hopliten oder Hypaspisten wurden von Kriegswagen unterstützt. Das alte Reich der Arcoscephale konnte sich nie davon trennen Kriegselefanten zu verwenden. Auch wenn Elefanten in der damaligen Zeit als altmodisch in den zivilisierten Völkern der Menschen galt, waren es doch die einzigen Wesen die den Riesen der Ashdod die Stirn bieten konnten.

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    Die Invasion des Norden Arcoscephale zu Beginn des Winters durch die Riesen Ashdods

    Noch bevor der erste Schnee in diesem Jahr fiel, griffen die Riesen aus den fernen Ashdod die Menschen Arcoscephales an. Die ersten Monate des Winters trafen die Truppen der Riesen nur auf wenig Widerstand und so kam es dass die Hauptstadt des einst so reich an Kultur und Wissen, Reiches vor einer Belagerung stand.

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    Die Armeen der Ashdod schlugen jede Schlacht zu ihren Gunsten. Insgesamt kamen in diesen Winter lediglich zehn der Riesen zu Tode.

    Die Krieger schlugen erfolgreiche Schlachten, genau so wie Sandalphon, ein Hashmal der als Heroldsbringer im Namen Ba’al al Kahash auf dieser Welt verweilte. Die Welt brannte in ständigen Konflikten zu jener Zeit und die Wogen der Macht schienen sich in einen Strom umzuwandeln. Doch welche Seite vermochte die ungetüme Macht der Vorbestimmung zu lenken und für sich zu gewinnen?

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    Im Namen Ba'al al Kahash verbreitet der peitschenschwingende Hashmal aus Ashdod das Wort des einzig wahren Gottes.


    Während der Winter über die Welt hineingebrochen ist, bringt der Glaube an ihren Gott den Riesen das Feuer und die Wärme welches ihrer Heimat und ihnen selbst innewohnt. Wo die Grenzen Arcoscephales enden mögen ist noch nicht bekannt. Abermals müssen die Ashdod weit in den Osten vordringen um ihre Ambitionen zu erfüllen und die Menschen den Riesen zu unterwerfen.

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    Die Welt im Spätwinter des vierten Jahres.
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  2. #92
    Registrierter Benutzer Avatar von Edna
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    Super Story!

    Freue mich schon auf mehr !
    Edna: "Boah, Harvey. Diese Waschmachine, mit der ich mich da gerade unterhalten habe, ist voll psycho."

  3. #93
    Registrierter Benutzer Avatar von PaulLloyd
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    Danke Edna und alle stillen Leser Momentan ist wieder einmal wenig Luft, die Baseball Saison hat begonnen. Ich hoffe die Lücke am WE wieder füllen zu können.
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  4. #94
    Seufz Avatar von GarfieldMcSnoopy
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    Irgendwie scheint die KI nicht recht viel Widerstand zu leisten. Täuscht das? Die Riesen eilen ja in Riesenschritten von Sieg zu Sieg
    Das ist alles, was wir tun können: immer wieder von neuem anfangen, immer und immer wieder. (Thornton Wilder)

  5. #95
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    Leider gibt es kein Update, da Anfang der Woche mein Desktoprechner den Geist aufgegeben hat und ein einfacher Austausch günstiger Komponenten keinen Erfolg gebracht hat. Da die Savegames auf meiner internen Platte dort vor sich hingammeln, ist die Story bis zum Eintreffen neuer Hardware auf Eis.

    Bezüglich der Schwierigkeit kann ich nur sagen dass ich viel Glück hatte und mir die KI am Anfang gar keinen Krieg erklärt hatte und ich mir meine Feinde suchen konnte. Auch haben die Riesen einiges an Kampfkraft, auch wenn ich sagen muss dass ich mittlerweile einen anderen Bless für die Ashdod bevorzuge, da die Anakim Rephaim relativ teuer und durch das Rekrutieren entsprechend selten sind.
    Beim nächsten Mal würde ich auch eine Full-Wrap-Around-Map generieren, da der Start am Rand der Karte doch schon die ein oder andere Himmelsrichtung aus dem Spiel nimmt.
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  6. #96
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    Als der letzte Schnee auf den Bergspitzen der Gigantenruhe nordöstlich von Arcoscephale taute und die ersten Bergpflanzen erblühten, war der kurze Winter in der Domäne Ashdods abermals vorüber.
    Der starke Glaube an das göttliche Zeichen Ba’al al Kahash hatte die nützliche Eigenschaft das Wetter stark zu verändern. Wo einst noch kühle Winter herrschten, fanden sich lediglich milde Überreste dieser einstigen Jahreszeit. Den Riesen konnte diese Hitze nur wenig anhaben und so waren sie froh über diesen Einfluss ihres gewählten Schutzgottes.
    Mit der neuen Jahreszeit war es auch möglich und auch an der Zeit den Angriff auf Arcoscephale fortzusetzen. Der Hohe Rat hatte beschlossen das Nachbarreich im Westen Ashdods anzugreifen um neuen Raum für die Riesen zu gewinnen.


    Die Hauptstreitkraft in diesen jungen Krieg führte abermals der Prophet im Namen des göttlichen Zeichens, Raam der Rephaim. Raam hatte erst vor kurzen den Thron des Mondes im Osten bestiegen und damit den Einfluss des Gottes weiter gestärkt.


    Der Morgen an diesem Frühlingstag war bereits warm und die Nebelfelder in den Niederungen vor der gleichnamigen Hauptstadt Arcoscephales bereits fast verschwunden. Raam streckte sich als er aus seinen Zelt trat. Die Riesen hatten vor einigen Jahren damit begonnen befestigte Feldlager anzulegen. Davor war es üblich dass die Riesen unter freien Himmel lagerten. Viele sahen darin den Ausdruck von Zivilisation und Kultur der sich unter den Riesen in den Jahren seit Ba’al al Kahash auf der Erde wandelte immer größerer Beliebtheit und Verbreitung erfreute.

    Nach der Zerstörung von Kiriath Sepher durch die verhassten Abyssier durchlebten die Riesen eine Zeit des Niedergangs und des Zerfalls von der nichts mehr zu spüren war. Raam lies seinen ersten Kommandanten Meshulam in das Kommandantenzelt rufen. Vor ihm lag eine Karte mit dem Umfeld der Stadt.
    Meshulam war wie Raam ein Reinblut, ein Anakim. Als Nachfahren der Nephilim und die größten ihres Volkes genossen sie Ansehen und Resepkt über alle Ränge und sozialen Stände hinweg.

    “Wenn wir die Arcoscephale angreifen, dann sollen die Weisen die Feuerbälle nicht erneut direkt in Front meiner Männer werfen.” meinte Meshulam mit einem Grunzen.
    Raam nickte kurz. In der Tat ließen die Weisen mit ihren Einsatz der Feuermagie zu wünschen übrig. Militärtheoretiker die im Auftrag des Hohen Rates den Einsatz der Armee verbessern sollten, führten Buch über jede erfolgte Schlacht und über jede Begegnung die zwischen Ashdod und seinen Feinden stattfand. Zahlenmäßig war die Elite der Ashdod, die Ahiman Anakiten mit weitem Vorsprung an der Spitze. Leider war die Ausbildung so aufwändig und konnte nur in den Zwillingsstädten Ashdod und Ashkelon erfolgen, dass man sich nicht nur darauf verlassen konnte und wollte.
    “Um die Ahiman zu entlasten werden wir Bashaniten im Zentrum aufstellen. Die Zamzummiten werden die Toten des Schlachtfeldes heraufbeschwören und hoffentlich einen Großteil der Wucht auffangen.”
    “Gut genug.” erwiderte Meshulam und setzte sich auf einen für menschliche Maßstäbe überaus großen, einfachen Thron aus Holz. Er wollte gerade ansetzen noch etwas zu sagen, als ein Amorit mit Speer und Schild in das Zeltinnere eintrat. Er wartete stumm darauf dass man ihm das Wort erteilte. Raam nickte leicht und teilte dem jungen Rephaim das Recht zu sprechen zu.
    “Der Kundschafter ist zurück mein Herr.”
    “Schick ihn rein.” erwiderte Raam und wandte sich wieder der Karte zu. Die Augen Meshulams lagen auf den Vorhang der das Zeltinnere von der Außenwelt abgrenzte. Der Amorit verschwand nach draußen und nur einige Augenblicke später trat ein Edomit ein. Meshulam begutachtete den Späher abschätzig. Nachfahren der Avvim wie dieser einer war, wurden in der Gesellschaft der Riesen als degeneriert betrachtet. Sie besaßen keine Hörner auf ihren Kopf und ihr Blut war verwässert genug als dass sie schon lange keinen hohen Status mehr unter ihresgleichen genossen. Edomiten erhielten nur selten die Chance höhere Tätigkeiten innerhalb der Gesellschaft auszuüben und so war es kein Wunder dass man gefährliche Aufgaben gerne an die entbehrlichen Edomiten abgab.
    “Sprich frei Edomit!” sprach Meshulam in einen sanften, tiefen Ton. Raam hob eine Augenbraue und sah seinen ersten Kommandanten ins Gesicht. Es war nicht üblich für ihn solche Nachsicht gegenüber den Degenerierten zu zeigen.
    “Die Hauptstadt ist nur leicht verteidigt mein Herr. Ich konnte nur wenige Kriegselefanten zählen. Innerhalb der Festung halten sich einige Zauberer und Astrologen der Arcoscephale auf. Ich konnte eine Unterhaltung der Landbevölkerung belauschen die sich darum sorgte dass Zwago etwas zustoßen könnte, da er selber in Arcoscephale sei.”
    ‘Zwago!’ zuckte es Raam durch den Kopf. Der Name war ihm eingebrannt wurden. Der Hohe Rat hat ein Kopfgeld auf den Erzmagier der Arcoscephale ausgesetzt. Prinz des Polarsterns und der Brillanz nannte er sich vollmundig.
    “Zwago, also?” wiederholte Raam seinen Gedanken erneut, diesmal jedoch laut ausgesprochen und drehte seine Seite zu dem Kundschafter. Der Edomit nickte hastig. Raam richtete sich auf und schritt auf ihn zu. Wenn sich Abkömmlinge der Rephaim und Avvim gegenüberstanden wurde der Größenunterschied von zwei Köpfen erst vollständig deutlich. Raam hob seine rechte Hand. Er ballte seine sechs Finger vor dem Gesicht des Edomiten zu einer Faust.
    “Sollte er wirklich dort sein, werden wir diese Motte zermatschen. Viel zu lange hat dieser Gott der Arcoscephale auf dieser Welt verweilt.” Er dehnte das Wort Gott und sprach es so abschätzig aus, dass Meshulam grinsen musste. Er mochte es wenn sein Feldherr so voller Groll gegen die Menschen der Welt sprach.
    Raam drehte sich wieder um.
    “Deine Dienste sind hier nicht länger von Nöten.” Er machte eine kurze Pause. “Wie heißt du eigentlich Edomit?”
    “Ga’ar Feeld Mak Schno’opi mein Herr.” antwortete der Kundschafter.
    “Ein komischer Name.” entfuhr es Raam.
    “Entschuldigt mein Herr.”
    Der Prophet der Ashdod machte eine wegwerfende Handbewegung.
    “Vergiss es. Der Rat hat beschlossen Kundschafter nach Westen zu entsenden um in Erfahrung zu bringen wie weit sich das Reich der Menschen erstreckt. Ich möchte dass du unverzüglich aufbrichst.”
    Der Edomit nickte und machte eine leichte Verbeugung während er langsam, rückwärts gehend das Zelt verließ.
    “Meinst du wir werden diesen Kauz noch einmal sehen?”
    Raam blickte zu Meshulam herüber.
    “Wer weiß das schon. Diese Avvim halten sich manchmal hartnäckiger als man glaubt.”
    Meshulam nickte zustimmend.


    Am frühen Nachmittag nahmen die Reihen der Riesen Aufstellung. Die Riesen empfanden es beinahe schon als Beleidigung von solch einer mickrigen Streitkraft empfangen zu werden. Raam spuckte und verwandte das Wort “Miliz” mehrfach um die Fähigkeiten des Gegners herabzuwürdigen.
    Wie geplant nahmen die Bashaniten im Zentrum Aufstellung und wurden von Untoten, heraufbeschworen durch Zamzummiten im Dienste der dunklen Künste der Rephaim, unterstützt. Der Kampf dauerte nur wenige Momente und den größten Widerstand sollten noch die Kriegselefanten an der linken Flanke leisten. Da die Riesen jedoch nur unweit kleiner waren als diese mächtigen Tiere, war es ihnen ein leichtes die Tiere niederzustrecken und damit die Niederlage der Menschen einzuleiten.
    Zum Schluss sollten von den etwas mehr als hundert Kämpfern der Arcoscephale nur noch sieben es geschafft haben vom Schlachtfeld zu fliehen. Die Ahiman Anakiten der Ashdod waren abermals die Schlächter des Schlachtfelds. Zweiundsiebzig Gegner zählten zum Schluss die Statistiker der Ashdod. Drei Verluste waren zu beklagen, allesamt Bashaniten im Zentrum der Angriffsformation.

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    Der Kampf um Arcoscephale herum. Die Riesen treffen nur auf geringen Widerstand und die meisten Kämpfer des Gegners sind undisziplinierte Speerträger.


    Zur selben Zeit erreichten den hohen Rat auch Berichte dass die Uruk die Gunst der Stunde nutzten um die Arcoscephale ebenfalls anzugreifen. Im Süden eroberten sie Lovendalon. Mit Sorge wurden die Ereignisse betrachtet, denn die Uruk führten die stärkste bekannte Streitkraft ins Feld und dehnten sich auch beachtlich über die gesamte Fläche des südwestlichen Teil des Kontinents aus.


    Die dunklen Künste der Zamzummiten Ashdods waren unerreicht. Und wann immer es Gelage zu Ehren der Toten gab, nutzten die Priester die Gunst der Stunde Ditanu in ihre Dienste zu zwingen. Eigentlich waren Ditanu heldenhafte Rephaim die in Diensten der toten Könige der Sheol, den Malakim, standen. Die Zamzummiten verstanden es jedoch diese fähigen Krieger für die Ashdod zu gewinnen.
    Der adonische Kriegsheld Eran kämpfe auch erneut in diesem Krieg. Nachdem er seinen einstigen Waffenbruder Ahiman an eine Überzahl verloren hatte, kämpfte er nun mit einem Untoten zusammen. Ob der hohe Rat damit einen passenden Spott zum Ausdruck bringen wollte war Eran nicht klar, jedoch schätzte er schnell die Fähigkeiten des Ditanu. Die toten Kriegskönige der Ashdod taten gut daran diese fähigen Männer in ihre Dienste zu stellen. So wie auch die Zamzummiten gut daran taten diese Krieger nun in die Dienste der Lebenden Ashdod zurückzurufen, auf dass sie erneut für ihr Volk zu kämpfen vermochten.
    Ein besonderes Ereignis dieser beiden Veteranen trug sich im Spätfrühling des Jahres zu. Die beiden standen im Kampf um die Provinz Zoglia einer Hundertschaft der Arcoscephale gegenüber. Darunter Kriegselephanten, Oger und Schlangen. Die beiden schafften es jedoch mehr als fünfunddreißig von ihnen zu töten bevor die Moral des Gegners brach und sich die Arcoscephale zurückzogen. Von dem Blutbad was beide an jenem Tage angerichtet haben wurde noch lange berichtet, auch wenn Eran nur ein Drittel der Toten für sich beanspruchen konnte und Amnon der Ditanu der heimlich Sieger dieser Begegnung war.

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    Die Helden Eran und Amnon die in Ashdod überall bekannt sind. Zwei gegen hundert!


    Als die Temperaturen weiter stiegen, den Menschen bereits der Schweiß auf ihrer Stirn stand, und die Riesen aus Ashdod erst zu ihrer Höchstform aufliefen, wurden im Frühsommer des Jahres zwei wichtige Kämpfe geschlagen.

    In Lovendalon begegneten sich dreiunddreißig Riesen und hundertfünfundzwanzig Arcoscephale. Unter dem Kommando von Ditanu Emnan wüteten die neunzehn Ahiman Anakiten und dreizehn Bashaniten und waren voll in ihrem Element. Die Arcoscephale verloren siebenundachtzig Soldaten bevor sie sich zurückzogen. Ihre gesamte Infantrie, Kriegselefanten und Kriegstiere wurden dabei aufgerieben.

    Von deutlich entscheidenderer Bedeutung war der Kampf um die Festung Arcoscephales. Raam und Meshulam führten erneut die I. Phalanx der Ashdod an um den falschen Gott der Menschen zu töten. Die Berichte des Kundschafters bewahrheiteten sich und Zwago war tatsächlich anwesend als die Riesen die Festung erstürmten. Die Armee ihrer Gegner war jedoch bereits stark ausgedünnt und nur eine Hand voll echter Krieger war zur Verteidigung bereit. Ein Großteil machten Astrologen, Mystiker und Priester unter den Arcoscephale aus. Die stürtzten sich auf die Untoten die durch die Zamzummiten als Verstärkung herbeigerufen wurden und so gelang es den Menschen nicht mehr als zwei der Ashdod mit in den Tod zu nehmen während die Streitkraft der Arcoscephale komplett aufgerieben wurden.

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    Die Belagerung Arcoscephales endet in einem totalen Sieg für Ashdod. Der falsche Gott Zwago wird mit einem Flammenschwert hingerichtet wie es mittlerweile Brauch ist.


    Zwago wurde durch die flammende Klinge von Raams Schwert hingerichtet. Der abgetrennte Kopf wurde als Beweis umgehend auf die Reise nach Ashdod geschickt. Der Hohe Rat wartete geduldig auf den Ausgang der Entscheidungsschlacht zwischen den beiden Nationen.
    Der Fall der Hauptstadt der Menschen war jedoch nur ein Schritt auf dem Weg zur Eroberung. Im Osten hatten die Arcoscephale noch weitere Länder, einige davon schwer befestigt und schon bald sollten die Truppen der Ashdod für die Gegenwehr gegen die Uruk benötigt werden.
    Denn während die Uruk im Sommer auch noch die Ys angriffen um ihnen einen Außenposten am südwestlichsten Ausläufer des Kontinents zu entreißen, erdreisteten sich die Enkidus aus Uruk den Ashdod in den Rücken zu fallen.

    Zuvor hatten die Ashdod noch einen entscheidenden Sieg über die Arcoscephale im geheimnisvollen Wald erringen können. Ditanu Labaya hatte es mit einer kargen Streitkraft von gerade einmal achtzehn Ahiman Anakiten geschafft eine Streitkraft von mehr als hundertsiebzig Menschen in die Flucht zu schlagen. Die Hopliten, Peltasten und Hypaspisten hatten den Riesen nichts entgegen zu setzen. Auch die anschließende Belagerung und Eroberung der dortigen Festung lief ohne Verluste ab.
    Jedoch sollten die heimtückischen Enkidu bereits im Spätherbst weite Teile des einstigen Südens Arcoscephale für sich beansprucht haben, darunter auch die geheimnisvollen Wälder die so glorreich von den Riesen erobert wurden.

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    Die Anstrengungen der Riesen soll sich nur für einen kurzen Moment auszahlen bevor die hinterhältigen Uruk den Wald für sich beanspruchen werden.


    Am Ende des Herbstes hatte Arcoscephale alle Länderein bis auf den Silberwald und das Golanmoor im Nordwesten verloren. Da alle verbleibenden Streitkräfte Ashdods gebunden waren und auch Raam mit der Hauptarmee Mühe hatte den zahlreichen einfallenden Truppen Uruks Einhalt gebieten zu können, konnten die Uruk weite Teile des einstigen Südens Arcoscephales für sich beanspruchen. Sie belagerten sogar für einen kurzen Moment lang Arcoscephale selbst.

    In einem scheinbaren Anfall des Großmutes startete Uruk mit Beginn des Winters auch noch einen Angriff auf R’lyeh, zu attraktiv die Landprovinzen die sich die fremden Wesen dieser Welt unter den Nagel gerissen haben.
    Nachdem die R’lyeh jedoch auch die Ashdod angegriffen haben, mussten nun die Riesen auch noch einen Weg suchen gegen zwei Gegner zur selben Zeit zu bestehen. Die eigenen Armeen ausgedünnt und ausgezehrt durch die ständigen Scharmützel waren nicht mehr guten Gewissens einsatzfähig.
    Der Hohe Rat hat mit Beginn des Winters eine Rekrutierungsoffensive im Kernland angestoßen um R’lyeh aus den Provinzen zwischen Ashdod und Uruk zu vertreiben und damit eine erste Offensive gegen die Enkidu zu ermöglichen.
    Um ein weiteres Einfallen von Seiten Uruks zu unterbinden wurden Söldner angeheuert die das westliche Kernland von Uruk unter Angriff nehmen sollten, damit sich die marodierenden Streitkräfte aus den Norden zum Schutze ihres eigenen Landes zurückziehen.
    Der Plan schien zunächst aufzugehen, doch aus diesem Ringkrieg zwischen Ashdod, Uruk und R’lyeh konnte nur ein Sieger hervorgehen.

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    Eine auf dem Rückzug befindliche Straitkraft der Uruk kann abgefangen werden. Raam ermöglicht den ersten Sieg über die Uruks.


    “Blasphemie!”, schrie Shakru’ul der Zamzummit laut in den Raum. Der laute Tumult zwischen den Mitgliedern des hohen Rates verstummte umgehend und alle Augen lagen auf ihm, er der den Vorsitz über diesen zweifelnden Haufen aus den Eliten der Ashdod hatte.
    “Es ist das erste Mal dass die Ashdod einer echten Herausforderung gegenüber stehen und ihr wagt es sofort ein Wort gegenüber Ba’al al Kahash auszusprechen?”
    Ein kurzes Raunen durchfuhr den Raum. Die Steinwände waren hell von den an den Seiten stehenden Kerzenständern beleuchtet. Der aus tiefschwarzen, abgestorbenen Holz des Drachenpunktes im fernen Westen, gefertigte Tisch bildete das passende Farbspiel zu den aschenfarbenden Gewand des Totenpriesters.
    “Wo wären wir ohne seine Hilfe und seine Weisung?”, fragte Shakru’ul in den Raum. Niemand traute sich nun auch nur ein einziges Widerwort von sich zu geben. Jeder wusste dass seit den Anfangsjahren in denen der Glaube an Ba’al al Kahash begründet wurde viel vergangen ist. Sie hatten über ihre Erzrivalen den Abyssiern gesiegt und sie vom Antlitz dieser Welt gefegt, sie hatten die Bandar Log im Norden besiegt und auch Arcoscephale lag am Boden ihrer einstigen Existenz. Lediglich eine einsame Festung in den öden Golanmoor nannten sie noch ihr eigen.
    Doch die neue Gefahr durch R’lyeh und den Uruks sollte nicht vom Tisch gefegt werden. Die Ashdod besaßen keinerlei Möglichkeit die R’lyeh zu bedrohen. Es gab für die Riesen keine Möglichkeit auf den Grund des Meeres hinabzusteigen um die Fremden in den Untiefen zurückzuschlagen.
    Im Gegensatz zu den kleinen Menschen waren die Uruk auch starke Krieger und haben es laut den Aufzeichnungen dieser Welt selbst geschafft die Untoten Ermors zu bezwingen. Ob die Erleichterung durch hastig angeheuerte Söldner von Bestand sein konnte war fraglich. Die großen Schlachten waren noch zu schlagen. Jeder wusste dies.
    “Nun dann sollten wir nicht voreilig über den einzig wahren Gott sprechen.”
    Die Mitglieder des hohen Rates machten ihren Zuspruch laut indem sie die Silberbecher auf den Tisch klopften. Lediglich drei Abweichler enthielten sich der Zustimmung und verblieben ruhig. Shakru’ul blickte die drei mit hochgezogenen Augenbrauen an, als wolle er sie zum Reden herausfordern.
    “Von eurer Seite möchte ich kein Wort mehr hören. Ihr Drei!” rief er voller Wut sputzend. Er zeigte mit den Finger auf die Drei und gab ein Zeichen. Zwei vor der Tür postierte Wachen nickten gehorsam und öffneten die Tür zu dem Raum. Dahinter standen bereits Ahamin Anakiten mit Kurzschwertern bewaffnet bereit. Ohne weitere Worte postierten sie sich um den Tisch herum. Leises Getuschel kam auf und Shakru’ul hob seinen Becher.
    “Nun lasst uns anstoßen um unserer Einigkeit Ausdruck zu verleihen.” Mit einem verschmitzten Lächeln hob er den Kelch. Zögerlich folgten die anderen Ratsmitglieder seinem Beispiel und abermals verblieben die drei Abweichler und blickten den Totenpriester bössinnig an.
    Shakru’ul beleckte seine Lippen und sprach langsam.
    “Nun.”, dehnte er, “Einigkeit wird nicht immer durch die eigene Zustimmung erreicht. Aber es gibt kein uneiniges Ashdod und keinen uneinigen Rat!”
    Er hob seine Hand und mit dem zweiten seiner sechs Finger schnippte er gegen den Becher der nur einen dumpfen Klang von sich gab. Während sich die Ratsmitglieder wunderten was diese merkwürdige Geste zu bedeuten hatte, wussten die Wachen sehr genau darüber bescheid. Drei Anakiten stellten sich hinter die unwilligen Ratsmitglieder, zogen in sekundenschnelle ihr Kurzschwert und durchtrennten die Kehlen der Riesen. Ihre großen Oberkörper sanken mit einer Wucht auf die Tischplatte. Dunkles blut gluckerte förmlich aus den Kehlen der Toten über das Holz und lief zu Boden.
    Abermals zeichnete sich ein Lächeln auf dem Gesicht des Totenpriester ab.

    ‘Blasphemie!’ schallte es allen Ratsmitgliedern durch den Kopf.
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    Die bekannte Welt. Arcoscephale hängt im Golanmoor an seiner letzten Festung. Die Eroberung hat im Moment nicht die höchste Priorität. Eine kleinere Gruppe der Ashdod wird sich der Belagerung annehmen. Wichtiger ist hier die Truppenbewegung im Osten.
    Über den Rücken des Giganten und Lordborough rücken zwei Armeebestandteile vor um Mag zu erobern. Damit wäre es Ba'al al Kahash möglich einen weiteren Thron zu beanspruchen. Anschließend sollen die Truppen den Mooswald und den alten Wald von den R'lyeh befreien. Truppen die anschließend nicht zum Schutz der Küste benötigt werden, sollen nach Westen weiterziehen um den Druck auf die Uruk zu vergrößern.
    Währenddessen setzen die Söldnertruppen die Uruk in ihren östlichen Kernland unter Druck. Bycliff und Khaz Dupar, sowie Swande konnten eingenommen werden. Sandalphon der Hashmal nutzt jede Gunst um im Hinterland der Uruk Provinzen zu nehmen.
    Gleichzeitig rück Raam mit der Hauptstreitkraft von Norden vor um die westlichen Bestandteile Uruks zu sichern, darunter ein weiterer möglicher Thron in Erycia für den einzig wahren Gott.
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  8. #98
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    Es geht weiter!

    Freut
    Edna: "Boah, Harvey. Diese Waschmachine, mit der ich mich da gerade unterhalten habe, ist voll psycho."

  9. #99
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    Das Licht flackerte nur schwach. Die Fackeln an der aus groben, unbehauenen Stein gemauerten Wand waren weit auseinander. Eine bedrückende Stille lauerte in dem Gang, nur unterbrochen von dem krachenden Knistern der Lichtquellen.
    Noch vor wenigen Minuten hatte sich der hohe Rat versammelt und nun war Shakru’ul unter dem Ratsgebäude auf dem Weg durch einen geheimen Tunnel in die Katakomben des roten Tempels in Ashdod.
    Der rote Tempel wurde vor einigen Jahren errichtet und war die weltliche Versammlungsstätte der hohen Totenpriester der Ashdod die an den einen wahren Gott Ba’al al Kahash glaubten und innerhalb der religiösen Vereinigung die höchsten Ränge erreicht hatten. Zugleich war es die Manifestationsstätte für das göttliche Zeichen in dieser Stadt. Der Tempel wurde aus tiefroten Sandstein errichtet und hatte daher seinen Namen.
    Es war Shakru’ul der den Bau initiierte und den Fortschritt überwachte. Ba’al wusste das Shakru’ul ein devoter Priester war und in seinen Namen handelte. Das Blut der widersinnigen Ratsmitglieder war noch nicht getrocknet als er den Gang zu Ende beschritt und einen Durchgang zum Tempel mit Hilfe eines versteckten Schalters öffnete.

    Der dahinter liegende Raum war quadratisch und nur ein paar Meter Seitenlänge. Nur ein einzelner Kerzenleuchter neben dem Durchgang erhellte den Raum. Der Priester begab sich in die Mitte und begab sich auf die Knie.
    Ein Windhauch, woher auch immer er gekommen sein mag, löschte die offene Flamme und der Raum wurde pechschwarz. Bedrückende Stille. Abermals ein Luftstoß der um die bleichen Wangen des Totenpriesters strich.
    Vorsichtig bildeten sich rot glühende Fäden an der Wand vor Shakru’ul. Die Fäden wurden intensiver und dickere gelb-rot lodernde Linien Namen ihren Platz ein. Der Raum war nun abermals erneut erleuchtet als sich das göttliche Zeichen materialisierte.
    “Die Stimmen gegen sind verstummt.”
    Der Gott hätte wahrscheinlich zustimmend genickt, hätte es diese Form von Körpersprache wahrnehmen können. Stattdessen verblieb Ba’al die mächtige Form der Telepathie um sich mit den weltlichen Wesen in Verbindung zu setzen.
    ‘Wir haben es gesehen und du hast gut daran getan.’ Seitdem Ba’al Hashmals auf diese Welt gerufen hat, verständigte er sich immer in der Wir-Form. Er sah sich selber und seine göttlichen Heilsbringer als Erlösung für diese Welt an. Er wollte den Thron über alle anderen Gottesanwärter besteigen und mit den Ashdod hatte er ein starkes Volk gefunden um seine Ziele zu verfolgen.
    Seitdem der Kamp zwischen den Riesen, den Uruk und R’lyeh ausgebrochen war, wusste er dass die schwerste Probe für ihn und alle anderen gekommen war. Die Enkidu waren starke Krieger und die Zahlen der kampfbereiten Riesen schrumpfte in den Krieg gegen Arcoscephale.
    ‘Wir hoffen dass die Riesen hinter uns stehen. Hinter unseren Wort.’
    Shakru’ul senkte sein Haupt.
    “Die Lebenden und unsere Ahnen sind für euch. Keine andere Stimme soll gehört werden, da die sie schweigen werden.”
    ‘Dann sollen als nächstes die Fremden aus den Untiefen dieser Erde von der Erde gefegt werden. Wir erwarten dass ihr unseren Namen in alle Ecken dieser Welt tragt.’
    “Selbstverständlich.”, erwiderte der Priester hastig.
    Das Zeichen verschwand von der Wand und wie die roten Linien verschwanden, versank auch der Raum unterhalb des roten Tempels abermals in absolute Finsternis. Zurück blieb Shakru’ul der ein gefährliches Versprechen gegeben hat.


    Erneut ging ein milder Winter zu Ende und die Gegenoffensive der Ashdod auf das Gebiet der Enkidu startet. Im Norden und Osten der Grenzen Uruks fallen mit der I. und III. Phalanx Ashdods zwei Streitkräfte ein. Zusammen mit den angeheuerten Söldnern gelingen den Riesen empfindliche Angriffe auf das Kerngebiet der Ashdod.
    Auch R’lyeh und Ys schlägt Scharmützel gegen die Enkidu und beschäftigt den Gegner damit zu strategisch günstigen Zeiten.

    Ga’ar Feelt Mak Schno’opi am östlichen Rand der bekannten Welt ist den Befehlen des hohen Rates nachgekommen und sendet interessante Berichte aus der Ferne. Ys hat mehrere Provinzen von T’ien Chi im Osten an sich nehmen können und besitzt damit nach den Uruk die zweit meisten Landprovinzen.

    Jedoch gelingt es den Enkidu erneut mit einer Speerspitze in das Hinterland des ehemaligen Arcoscephale einzufallen. Die wenigen Truppen wurden jedoch erneut von der Kraft und strategischen Überlegenheit der Riesen überrumpelt. Erneut gelangt es den Riesen einen Kampf ohne Verluste zu bestreiten.

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    Die einfallenden Truppen der Uruk bestehend aus wenigen Schwertkämpfern der Enkidu und noch weniger Bogenschützen, konnte schnell aufgemischt werden. In den folgenden Monaten konnten die Truppen der Uruk soweit zurückgeschlagen werden, dass dies wohl der letzte Zwischenfall in Arcoscephale gewesen sein müsste.

    Der erste Kampf um die Thronprovinz in Mag wurde im Frühjahr geschlagen. Während die Eroberung des Umlands noch ohne Verluste ablief, mussten zwei Bogenschützen beim Angriff der leicht bewachten Palisade von R’lyeh ihr Leben lassen. Jedoch war die Eroberung der Provinz einfacher als gedacht und die Truppen machen sich bereits auf den Marsch nach Süden um hier die letzte Landprovinz der Fremden, den Mooswald, einzunehmen.
    Aus Ashdod rückt unter der Führung von Adon Radan bereits eine schlagkräftige Kampfgruppe aus Ahiman Anakiten, den Elitetruppen der Riesen, heran.

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    Lange Zeit war die Provinz Mag im Besitz der aus dem Meer kommenden fremden Wesen. Nachdem diese den Ashdod den Krieg erklärten war der richtige Zeitpunkt gekommen das Land für die Riesen zu beanspruchen. Die Befreiung der Provinz und die Eroberung der Palisade die die Unwesen errichtet hatten lief ohne nennenswerte Verluste ab.

    Und diese sollten auch von Nöten sein, als im Spätfrühling eine Gruppe der Söldner auf den falschen Gott der Uruk mit einer gefährlichen Armee stieß. Zusammen mit einen riesigen Sonnenadler, unterlag die Truppe aus angeheuerten Wesen klar.
    Der Hashmal und Verkünder Sandalphon konnte sich noch aus der Schlacht retten und zurückziehen. Nun wussten jedoch die Riesen wo der Gott der Ashdod war. Zur selben Zeit konnten sie auch eine versprengte Gruppe der Hauptarmee aufmischen und somit Nachschub zu der Hauptarmee der Uruks abschneiden, während im Norden Belagerung und Plünderungen im Kernland beinahe ungehindert weitergehen konnte.


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    Ichtyid Söldner die im Namen Ashdods Provinzen der Uruk einnehmen sollten sind auf die Hauptarmee derselben gestoßen. Ihr falscher Gott der Sonnenadler Tenedos. Der Gegner ist gefährlich und die Armee bewegt sich in Gegenden in den der Glaube an ihr Gott noch stark ist (Anm. d. Red. Pretender gewinnen Hitpoints je mehr Glauben in einer Provinz vorhanden ist, im Umkehrschluss verringern sich ihre HPs wenn sie in Provinzen sind in denen fremder Glaube stark ist).
    Die Kampfgruppe wurde komplett aufgerieben und lediglich Hashmal Sandalphon konnte sich retten. Im Sinne der Ashdod war es daher kein Verlust. Die angeheuerten Söldner waren verschmerzbar und es war nur eine Frage der Zeit bis die ersten gekauften Truppen bluten mussten.



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    Bei der Eroberung der Provinz Ferra östlich von der Hauptarmee der Uruk konnte eine Gruppe Enkidu und Wassertrolle aufgerieben werden. Wahrscheinlich waren die Truppen und ihre Kommandanten auf den Weg zur Hauptarmee um sich zusammenzuschließen. Schließlich lag Ermor im Norden unter Belagerung durch die Riesen.


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    Der Frühling und die Offensive in das Gebiet der Uruk verlief erfolgreich. Das Gebiet der Enkidu ist in zwei Hälften geteilt wurden. Während sich in der westlichen Hälfte die Armee unter Führung des falschen Gottes Tenedos befindet, und allgemein nur noch schwach verteidigt war, wurden in der östlichen Hälfte rund zweihundert verbleibende Truppen gezählt.
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  10. #100
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    Finster sind die Jahre geworden. Ein falscher Gott verbreitet seine teuflische Kunde im ganzen Land. Wie Bauern ziehen die Ashdod von Reich zu Reich und stecken es in Flammen. Zu verlockend war das Angebot, Ruhm, Macht und Ansehen wieder zu erlangen, diese verdammten Narren. Wie kann ein so weises Volk nur so tief sinken. Dunkle Wolken brechen heran, Ashdod wird seinen Preis noch zahlen. Ehe der Untergang Naht werden sie erwachen und sehen was sie vollbrachten, was sie der Welt grausames antaten. Doch dann wird es zu spät sein. Vergebung wird alles sein worauf sie hoffen können, leider mehr als sie verdienen. Ihre größte Angst ist auch ihr Schicksal, vergessen zu werden, auf alle Zeit, unter der Erde begraben, in der Hoffnung das kein weiterer Narr sie entdecke und ihre Schande zu Tage bringe.

    Auszug aus dem Buch "Chronik eines Puppenspielers"
    Autor: Unbekannt

  11. #101
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    Diese Schreibfaulheit/allgemeine Faulheit. Schlimmer als die von George R. R. Martin. Eine weitere Folge soll kommen, so ist es gewiss. Wo sind die Cheerleader?
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  12. #102
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    Ich bin Gehype ! :3
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  13. #103
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    Zitat Zitat von PaulLloyd Beitrag anzeigen
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    Diese Schreibfaulheit/allgemeine Faulheit. Schlimmer als die von George R. R. Martin. Eine weitere Folge soll kommen, so ist es gewiss. Wo sind die Cheerleader?

    Nagut, das mit dem Namen kommt noch.
    Drei Monate warte ich schon auf eine Fortsetzung. Wo soll ich denn sonst solche Anekdoten schreiben?
    Geändert von Vault (15. August 2018 um 01:48 Uhr)

  14. #104
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    Oh Gott ich bitte um Verzeihung nach dem LD42 war ich gestern wohl doch noch etwas müde *startet Dominions*
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  15. #105
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    Helmshire im Süden der Zwillingsstädte Ashdod und Ashkelon war bereits seit Jahren unter der Herrschaft der Riesen. Die wenigen verbleibenden Menschen, welche die Siedlung und das fruchtbare Land einst bewohnten und bewirtschafteten, waren für die gierigen Riesen nicht mehr als ersetzbare Arbeitskräfte.
    Die Stadt diente einst als Aufmarschgebiet in den tiefen Süden der bekannten Welt gegen die einstigen Abyssier, welche schon lange vom Antlitz der Erde gefegt wurden. Noch immer besaßen die Stadt und die umliegenden Ländereien eine zentrale Bedeutung für die Führung der Riesen.

    Während die Zwillingsstädte nur die besten Truppen hervorbrachten, waren es doch zu wenige um das Feuer des weltumspannenden Krieges gegen die Uruk und R’lyeh zu befeuern. Unzählige Truppen wurden benötigt um die langen Fronten zu stärken, und um die falschen Götter in die Knie zu zwingen.
    An der Stadtmauer von Helmshire, am Westtor, lag das betriebsame Schmiedeviertel. Die im Umland stationierten Rekruten benötigten einen steten Nachschub an frischen Waffen und Rüstungen. Hantor Kimenos, ein Rephaim mit in sich gewundenen, pechschwarzen Hörnern, stand den Schmieden vor. Er koordinierte die Aufträge der Armee unter den Handwerken, stellte sicher dass die Rohstoffe aus nah und fern in die Stadt kamen, und dass die Aufträge rechtzeitig fertig gestellt wurden.

    Die Sonne war gerade im Begriff aufzugehen. Die ersten Sonnenstrahlen ließen die Dächer der Stadt bereits in ein wohlig Gold erstrahlen. Die ansonst dunklen Schindeln warfen das auftreffende Licht gleißend zurück.
    Kimenos stand vor der Tür seines Hauses. Als Vorsteher der Gilde lebte er inmitten unter seinen Leuten und direkt neben dem Stadttor. Er rollte eine Schrift mit seinen beiden sechsgliedrigen Händen auseinander. Eine erneute Bestellung der Armee die zeitnah fertig gestellt werden sollte.
    Der hohe Rat hatte beschlossen weitere Rekruten anzuheuern. In nur zwei Wochen würden zahlreiche Riesen aus allen Teilen Ashdods eintreffen um das Kriegshandwerk zu erlernen. Zwar waren die in Helmshire trainierten Bashaniten nicht so groß, so stark und so waffenfertig wie die Ahiman Anakiten aus Ashdod und Ashkelon, doch waren sie Rephaim und die Bashaniten waren immer noch doppelt so groß wie ein normaler Mensch und doppelt so stark.
    Vor ihm wurde eine Gruppe Menschen mit der Peitsche angetrieben. Wie Zugpferde zogen die Menschen Karren durch die Stadt um die verarbeiteten Metalle zu den Schmieden und Essen zu bringen die den ganzen Tag über erklingen sollten.
    Kimenos senkte die Schriftrolle und schaute über die Straße. Wie immer würde es wohl ein langer Tag werden. Doch anstatt zu seufzen und sich selbst zu bemitleiden, rollte er die Schriftrolle erneut zusammen und schickte sich an, sich in das Tummeln der Stadt zu stürzen.

    Zur selben Zeit sammelten sich die Truppen der Riesen der I. Phalanx am Rande des Waldes. Sie hatten die nur leicht bewachte Festung im Reifewald belagert, weit östlich von Helmshire. Der Prophet des einzig wahren Gottes Ba’al al Kahash, Raam, führte die Truppen an. Insgesamt waren es über fünfundachtzig Riesen die vor den Mauern auftauchten.
    Das Tor war durch ein improvisiertes Katapult bereits noch vor Sonnenaufgang getroffen wurden. Das von den Uruk geschmiedete und eingesetzte Eisentor war zwar schwerer als menschliche Festungstore, doch hielt es nur unwesentlich länger stand. Immerhin luden die Riesen doppelt so große Steinprojektile in die Katapulte als es die schwächlicheren Wesen der Welt taten.
    Zusammen mit Emiten, Kohen und Rephaitenweisen wurde die Armee von der göttlichen und magischen Seite her unterstützt. Im Zentrum des Angriffs sollte die Elite der Nation, die Ahiman Anakiten, durch die Bresche stürmen um einen Angriffsweg für die restlichen Truppen zu bereiten.

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    Die wenigen Verteidiger der Reifewald Festung wurden alle ihrer gerechten Strafe zugeführt.

    Der Sturm verlief erfolgreich und fast ohne Probleme. Die Überzahl konnte die hiesigen Verteidiger schnell aufreiben und die Kommandanten der Enkidu mussten sich schlussendlich erneut geschlagen geben.
    Doch eine Niederlage gegen die Riesen barg stets dasselbe Schicksal. Den Tod. Die Riesen töten im Namen des einzig wahren Gottes alle Soldaten auf dem Feld, ob sie mit der Waffe in der Hand starben, oder mit erhobener Flagge. Einen Ehrenkodex kannten die Krieger der Ashdod nicht. Für sie waren die Uruks, schlimmer noch als die Menschen, eine Abnormalität auf dieser Erde.
    Auch ihre Kampfungetüme, Schlangen und kleine Eisdrachen, konnten daran nichts ändern, dass am Ende einer jeden Schlacht die Ahiman Akaniten die Überlebenden und flüchtenden Gegner trieben und schließlich zur Strecke brachten.

    Der Krieg gegen die Uruk und R’lyeh verlief am Land erfolgreich. Zwar hatten die Uruk noch größere Verbände, doch waren sie nicht in der Lage die einfallenden Armeen der Riesen effektiv unter Kontrolle zu halten. Die vor Monaten gestartete Offensive zog sich jedoch für den Hohen Rat schier endlos dahin, und eine Antwort wie die fremden Wesen von einer anderen Dimension in den Meeren dieser Erde angegriffen werden und zur Strecke gebracht werden konnte, war noch nicht gefunden.
    Denn obgleich die R’lyeh am Land so schwach und hilflos waren, ihre einstigen Länder nicht länger verteidigen konnten, so stellten sich an der Küste im Südosten des Landes ein Ärgernis dar. Truppen konnten jederzeit die Provinzen plündern und einfallen. Wertvolle Truppen mussten zur Verteidigung abgestellt werden um dieser ständigen Gefahr entgegnen zu können.

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    Die R’lyeh spotten der Kriegskunst der Ashdod und stellen Ziegen zur Verteidigung ihrer Festung ab.

    Beinahe schon lächerliche Verteidigungen wurden von den fremden Wesen verwendet um den kompletten Verlust aller Provinzen am Lande abzuwenden. Der IV. Stoßtrupp unter Führung des 328 Jahre alten Adon Radon traute seinen Augen nicht als sie die Mooswald Festung angriffen und lediglich Sklaven und Ziegen vorfanden. Die Riesen nahmen dies als Hohn und nicht als Scherz der R’lyeh war.

    Zur selben Zeit starteten die Unterwasserwesen einen Angriff auf Gotthafen. Da der Hafen der Riesen in unmittelbarer Nähe zu den Unterwasserportalen der R’lyeh lag, war die Stadt besonders häufig von Scharmützeln der grotesken Kreaturen aus dem Meer betroffen.

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    Für ihren Hohn büßen die R’lyeh und der Kadaver den Skylla ihren Körper nennt, fiel in der Begegnung um Gotthafen.

    Nachdem die Festung im Norden befreit war, eilte Radan mit seinen Truppen sofort nach Süden um Gotthafen von der Belagerung zu befreien. Die Truppen konnten die Monster im Umland abfangen und zum Kampf stellen. Zur Überraschung der Riesen wurden die Truppen des Gegners vom falschen Gott Skylla angeführt. Einst soll sie eine wunderbare Schönheit gewesen sein, doch ein Fluch lag auf ihr und nun hatte sie anstatt eines normalen Körpers, einen Unterkörper einer Schlange gleich. Sechs nach menschenfleisch hungernden Hunde ragten heraus. Das Kläffen und Knurren dieses Monsters war bereits Kilometer weit zu hören.
    Begleitet wurde diese Abscheulichkeit von einem sogenannten Visitor. Wie die meisten R’lyeh stammte der Visitor nicht von dieser Welt, sondern kam durch ein Weltentor aus der Leere hierher. Der Visitor kämpfte im Namen seines verachtenswerten Gottes. Ein geschulter Magier und schwer zu besiegen. Er konnte sich aus beinahe einer jeder brenzligen Situation retten. Die Astralmagie erlaubte diesem magischen Wesen im Zweifelsfall ein Teleport über ungeahnte Distanzen um der Gefahr zu entkommen.

    Die Wasserelementare die von R’lyehs falschen Gott herbeigerufen wurden, waren die größte Gefahr für die Armee der Riesen. Doch so schnell diese von der mächtigen Magie herbeigerufen wurden, so schnell waren diese auch besiegt. Skylla warf sich inmitten in das Kampfgetümmel, ob hier Mut oder Wahnsinn bewiesen wurde, konnte man nicht sagen, doch nachdem sie zunächst von einem Feuerball getroffen wurde, sollte schlussendlich das Schwert eines Ahiman Akaniten die Schlange zu Fall bringen. Im Angesicht dieser Niederlage konnten sich nur ein paar Truppen der Unterwasserwesen retten. Auch der Visitor schaffte es durch einen Teleport kurz bevor der erste Schwertstreich ausgeführt werden konnte, vom Schlachtfeld zu verschwinden.

    Während die R’lyeh ihren Gott verloren hatten, konnte im Westen der Welt die Hauptarmee der Uruk aufgerieben werden. Ihre Streitkräfte hatten versucht die gefallene Festung von Ermor zurück zu erobern. Schnell zusammen geführte Truppen unter Adon Yirmeyahu sollten die Gefahr beseitigen und den Osten der ehemaligen Länder Uruks endgültig von ihrer Präsenz befreien.

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    Die Hauptstreitmacht der Uruk versuchte vergeblich Ermor aus den Händen Ashdods zu reißen.

    Zu später Abendstunde trafen die beiden Armeen aufeinander. Sofort begannen beide Seiten mächtige Magie zu wirken und die Truppen in Stellung zu bringen. Der Adon wurde von Magiern unterstützt die sowohl Feuerelementare, als auch Skelette herbeiriefen. Die skrupellosen Riesen hatten Söldner an vorderster Stelle positioniert um den ersten Schlag der Uruks abzufangen und die eigenen Riesen zu schonen.
    Die von Ba’al al Kahash auf die Erde gesandten Hashmal Camael und Anauel sollten die Truppenmoral stärken und die Kommandanten der Uruk schnell beseitigen. Als die Reihen der beiden Armeen aufeinandertrafen, konnten die Bandar Log Milizen bereits einige ihrer Chakra-Ringe auf die Uruk werfen. Diese plumpen, aus Metall hergestellten, Ringe konnten einen ausgewachsenen Uruk sofort zu Boden bringen. Die rechte Flanke konnte schnell nach vorne stoßen, auch wenn hier ein Großteil der Söldner ihr Leben lassen musste. An der linken Flanke traf ein Großteil der Riesen auf einen Großteil der könglichen Garde der Enkidu. Die Bashaniten Ashdods waren zwar nur normale Soldaten, doch konnten sie die Eliten der Uruks dennoch zurückschlagen.
    Schlussendlich sollten mehr als hundert Uruks ihr Leben lassen. Die restlichen vierzig kamen in den folgenden Tagen bei ihrer Flucht durch das Umland Ermors um. Von den hundertachzig Soldaten Ashdods mussten beinahe achtzig ihr Leben lassen. Dennoch war der Abschlussbericht ein ganzer Erfolg in den Augen des hohen Rats, denn von diesen achtzig waren alles entbehrbare Söldner. Kein einziger Riese musste in diesem Kampf sein Leben lassen.


    Der rote Tempel in Ashdod war die weltliche Manifestationsstätte der göttlichen Glyphe Ba’al al Kahash. In den dunklen Räumen des Tempels wanderte das flackernde Lichte der Glyphe von Wand zu Wand, von Raum zu Raum. Nur wenigen war dieser Anblick gewährt. In Zeremonien der Ashdod zeigte sich die göttlichen Glyphe nur mit seinem gleißenden Anblick, der sich in die Augenhöhlen seiner Gläubiger brannte, sodass sie mit Inbrunst im Namen des Wesens kämpften.
    Doch in den langen Nächten auf dieser Erde, wandert die Glyphe im Tempel umher. Im Laufe der Jahre hatten die Ashdod mächtige Relikte hergestellt um das Wohlwollen ihres auf der Erde wandelnden Gottes zu gewinnen. Während die meisten Artefakte nur geringen Nutzen für die Glyphe hatten und diese im Anschluss an die Helden der Nation ausgegeben wurden, um aus unnützen Tand, doch noch einen Nutzen zu schlagen, gab es eine Sache, welche Ba’al al Kahash in den Tiefen des Tempels immer wieder zu sich zog.

    Das verbotene Licht war ein von mächtigen Astral- und Feuermagier gestohlenes Stück der Sonne selbst. Das Licht zog die Glyphe an wie eine Motte. Jede Nacht suchte Ba’al das Licht auf und umtanzte es, sah es an, und starrte hinein. Das Geschenk von Shakru’ul den Hohepriester und Vorsitzenden des hohen Rates war jedoch nicht ohne Gefahr. Die Magier hatten Shakru’ul gewarnt. Das verbotene Licht trug seinen Namen nicht umsonst. Nicht nur der Besitzer des verbotenen Lichts war von ihm fasziniert, auch Horror, Wesen aus einer anderen, magischen Dimension, wurden von ihm angezogen und würden versuchen seinen Besitzer zu töten. Horror. Sie waren von unterschiedlicher Natur und man konnte nie wissen, was sich hinter diesem Namen verbarg. Doch stets konnte man sich gewiss sein, dass Horror Gefahr darstellten. So war es auch in einer Nacht im späten Herbst des siebten Jahres nachdem der neue Glaube der Ashdod an Ba’al al Kahash ausgelobt wurde. Die Glyphe starrte auf das verbotene Licht als aus der Wand zehn Seelenzerfetzte heraustraten. Diese kranken, geknechteten Wesen stürtzten sich auf Ba’al. Die mächtige Feuermagie der Glyphe konnte den Horror aus der anderen Dimension nur wenig entgegenbringen. Zu schnell waren die blutverschmierten Wesen an ihn heran und nagten sprichwörtlich an der weltlichen Präsenz Ba’al al Kahashs. Die Wiederwehr war zwar verzweifelt, aber der Kampf war schnell verloren. In nur wenigen Minuten war die göttliche Gegenwart der Glyphe von den Seelenzerfetzten aufgefressen, und so wie sie durch die Wand traten, verschwanden sie auch wieder in der Wand. Das verbotene Licht war nicht mehr da und unendliches Schwarz füllte den dunklen Raum aus, wo noch eben gleißend helles Licht vorhanden war.
    Niemand hörte etwas. Niemand sah etwas. Niemand wusste etwas. Das göttliche Zeichen war verschwunden. Ohne etwas zu ahnen waren die Ashdod ohne ihren Gott auf sich alleine gestellt. Ob Shakru’ul den hohen Rat unter Kontrolle halten konnte, ohne sich der Präsenz des göttlichen Zeichens sicher zu sein. Nun. Ein anderes Mal.

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    Die Uruk hielten nur noch wenige Länder. Erycia war eines der wichtigeren Länderein, war hier doch noch ein Thron, den es galt im Namen des Gottes zu beanspruchen um den Sieg über die anderen, falschen, und unwürdigen Gottesanwärter zu erlangen.
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