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Thema: Literatur...

  1. #16
    Hegemon mit Eierkopf Avatar von Fonte Randa
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    Als Kind/Jugendlicher hat mich "Detektiv Pinky" von Gert Prokop sehr beeindruckt. Er schrieb auch andere, sehr lesenswerte Bücher.

    Vom Schulunterricht habe ich noch nachhaltig die "Käuzchenkuhle" (Horst Beseler) und "Die Abenteuer des Werner Holt" (Dieter Noll) in Erinnerung. Später dann "Im Westen nichts Neues" (Erich Maria Remarque) und "Der Untertan" (Heinrich Mann).

    Privat lese ich phantastische Literatur.
    hier steht eine Signatur
    Die EG-Bildungsminister: Lesen gefährdet die Dummheit!
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  2. #17
    Osterhase Avatar von Grauni
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    Zitat Zitat von faldegorn Beitrag anzeigen
    Kafka am Strand von Haruki Murakami. Fand ich sehr schön zu lesen, Murakami hat eine sehr elegante Art zu schreiben und verschiedene Erzählebenen miteinander zu verflechten. Und mit dem alten Nagata hat er eine wunderbar poetische Figur erschaffen, die einzigartig ist.
    Auch die weiteren Bücher von Murakami sind sehr zu empfehlen. Viele seiner Bücher wurden inzwischen direkt aus dem Japanischen übersetzt und die elegante Art die du beschreibst kommt dadurch im Gegensatz zu den Umwegsübersetzungen aus dem Englischen viel mehr zur Geltung. Sehr gefallen hat mir z.B. "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" und "1Q84". Mir gefällt an seinen Büchern, dass egal wie düster er ein Szenario beschreibt, die Liebe immer eine starke und nicht erschütterbare Kraft und oft einen Gegenpol darstellt.

    Um den Kreis zu den Literaturnobelpreisträgern zu schließen: Tief beeindruckt hat mich Der Roman eines Schicksalslosen von Imre Kertész. Das war in meiner Jugend mein erster tiefgründiger Kontakt zum Holocaust. Über das Geschehen in einem Konzentrationslager in dieser Art zu lesen, hatte eine viel größere und eindringlichere Wirkung als der nüchterne Geschichtsunterricht.

    Edith:
    Zitat Zitat von Rince Wind Beitrag anzeigen
    Murakami ist toll, aber man sollte sehen, dass man möglichst die Bücher liest, die direkt aus dem Japanischen übersetzt wurden. Einige der älteren (also eines mindestens) wurden neu übersetzt, andere sind glaube ich nur in ihren Übersetzungen aus dem Englischen vorhanden. Es macht tatsächlich einen Unterschied.
    Erst zu Ende lesen, dann antworten!
    Die Essenz des Hegel'schen Gesamtwerkes: "Denken ist wichtig!"

    "Kinder haben ein Recht auf den heutigen Tag. Er soll heiter sein, kindlich, sorglos." ~ Janusz Korczak

  3. #18
    Registrierter Benutzer Avatar von Calibas
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    Zitat Zitat von Fonte Randa Beitrag anzeigen
    Als Kind/Jugendlicher hat mich "Detektiv Pinky" von Gert Prokop sehr beeindruckt. Er schrieb auch andere, sehr lesenswerte Bücher.
    Ja, Detektiv Pinky war echt sehr cool, ich hatte die Bücher von meinem Vater ausgegraben und fand die auch echt sehr lesenswert.

  4. #19
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Fonte Randa Beitrag anzeigen
    Vom Schulunterricht habe ich noch nachhaltig die "Käuzchenkuhle" (Horst Beseler) und "Die Abenteuer des Werner Holt" (Dieter Noll) in Erinnerung. Später dann "Im Westen nichts Neues" (Erich Maria Remarque) und "Der Untertan" (Heinrich Mann).

    Privat lese ich phantastische Literatur.
    Die Abenteuer des Werner Holt hatten wir auch. Les blos nicht den zweiten Band, der ist viel langweiliger als der erste. Sein Antikriegsroman ist gut zu lesen, aber wenns dann an den Aufbau der DDR geht....
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  5. #20
    Registrierter Benutzer Avatar von faldegorn
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    Murakami habe ich wohl in einer guten Übersetzung gelesen, jedenfalls war es sehr "rund" zu lesen. Die Pilgerjahre des farblosen Tsukuru Tazaki habe ich mittlerweile auch durch. Hat mir sehr gefallen, wenn auch nicht ganz so stark wie Kafka am Strand.

    Da Dürrenmatt erwähnt wurde. Kann ich nur empfehlen. Von ihm habe ich fast sein ganzes Werk gelesen. Seine Geschichten sind oft universell und zeitlos, und die Sprache sehr direkt, was ich sehr mag. Am liebsten mochte ich halt seine Klassiker: Die Physiker, Der Besuch der alten Dame, Romulus der Grosse. Auch die Kurzgeschichten oder seine Gedanken zur Politik und der Schweiz sind lesenswert.

    Aktuell bin ich mal an John Updike dran, das Gottesprogramm. Weit bin ich noch nicht. Aber für ein paar Physiker hier im Forum, aber auch Theologieinteressierte könnte das durchaus auch interessant sein Bisher gefällt mir das Buch jedenfalls gut.
    Don't confuse the issue with the facts!

  6. #21
    Registrierter Benutzer Avatar von NEF600
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    Ich nehme mir "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" von Heinrich Böll immer mal wieder aus dem Bücherregal. Das Buch ist über 40 Jahre alt und bleibt brandaktuell.
    Dann lese ich alle Jahre wieder die "Schachnovelle" von Stefan Zweig. Die Novelle ist 75 Jahre alt und für mich eindringlicher den je.

    Gerade bei diesen beiden Büchern habe ich festgestellt, dass je nach Lebensalter und eigenen Lebensumständen das Gelesene anders auf mich wirkt.
    Wir streben und wir scheitern! - Aber warum streben wir dann? - Weil uns sonst nur das Scheitern bliebe.

  7. #22
    Rebellenschreck Avatar von Großadmiral Thrawn
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    Robert Musils Mann ohne Eigenschaften steht ja schon seit einiger Zeit auf meiner Liste, aber zweimal über 1000 Seiten, das Hörbuch geht 64h, d.h. ein Lesevergnügen wird sich grob in dem Rahmen bewegen (v.a. wenn man Passagen mehrmals lesen muss); die Lektüre soll sich mMn ja auch nicht zu lange hinziehen.

    Ansonsten kann ich noch anmerken, dass Salman Rushdies neuestes Werk "Golden House" (ich hab die englische Fassung) mir auf den ersten Seiten bisher ganz gut gefällt, nur diese ewig langen Sätze - aber die sind grammatikalisch gut durchgehalten! - sind manchmal etwas auffallend (wenn man erstmal das Prädikat suchen muss ).
    PBEM[296]Der letzte Kaiser
    PBEM[295] Im Osten nichts Neues

    PBEM[294] Ich einfach unerschrecklich

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    Achtung Spoiler:
    Oder auch nicht


  8. #23
    Singen Saufen Siegen Avatar von Admiral G
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    "Die Neue Medizin der Emotionen" von David Servan-Schreiber hat mein Leben verändert.

    Von ganz früher schwingt auch ab und zu noch ein bisschen "Robinson Crusoe" mit.

  9. #24
    The Man behind the Screen Avatar von Empirate
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    Der aktuelle Nobelpreisträger ist ja Kazuo Ishiguro, und prompt liest man lauter Feuilletonisten, die den ja ganz nett, aber nicht so aufregend finden wie Jellinek oder derlei... dazu kann ich nur sagen: Ishiguro schreibt großartig und extrem berührend, gerade durch sein Understatement und seine wenig grellen, gar nicht verrückten Protagonisten. Alles scheint klein, relativ einfach-alltäglich, wird dabei stark perspektivisch und mit einer Art meditativen Trauer geschildert. Aber als ich z.B. bei "Never let me go" allmählich mehr und mehr begriffen habe, in welcher Welt die Erzählerin und die beiden anderen Protagonisten leben, was in ihnen vorgeht und warum, was aus ihnen geworden ist und wie es ihnen damit geht, hat mich das sehr getroffen und tiefer beeindruckt als die meisten anderen Bücher, die ich gelesen habe.

  10. #25
    Asche und Staub Avatar von Justus
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    Zitat Zitat von Empirate Beitrag anzeigen
    Der aktuelle Nobelpreisträger ist ja Kazuo Ishiguro, und prompt liest man lauter Feuilletonisten, die den ja ganz nett, aber nicht so aufregend finden wie Jellinek oder derlei... dazu kann ich nur sagen: Ishiguro schreibt großartig und extrem berührend, gerade durch sein Understatement und seine wenig grellen, gar nicht verrückten Protagonisten. Alles scheint klein, relativ einfach-alltäglich, wird dabei stark perspektivisch und mit einer Art meditativen Trauer geschildert. Aber als ich z.B. bei "Never let me go" allmählich mehr und mehr begriffen habe, in welcher Welt die Erzählerin und die beiden anderen Protagonisten leben, was in ihnen vorgeht und warum, was aus ihnen geworden ist und wie es ihnen damit geht, hat mich das sehr getroffen und tiefer beeindruckt als die meisten anderen Bücher, die ich gelesen habe.

    "Never let me go" ist ein ausgesprochen lesenswertes Buch. Allerdings auch ein tieftrauriges. Immerhin kann man sich durch die Fiktionalität des Geschehens trösten, anders als zB. bei ´Nacht´ von Edgar Hilsenrath, das ich auch jedem ans Herz legen kann, der die Abgründe des Menschen zu erkunden sucht.
    Für ein Schiff, das seinen Hafen nicht kennt, weht jeder Wind ungünstig.

  11. #26
    Registrierter Benutzer Avatar von faldegorn
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    Habe mir heute mal ein Werk von Kazuo Ishigori gekauft, wenn auch nicht "Never let me go" (war nicht verfügbar und bestellen wollte ich es (noch) nicht). Ist eine Band mit Kurzgeschichten, bin da mal sehr gespannt

    "Gottesprogramm" von John Updike habe ich beendet. Ich fand das Buch sehr lesenswert (wenn auch die Beschreibungen vor allem der Lokalitäten zum Teil Längen hatten). Aber er verwendet eine schöne Bildsprache und hat einen interessanten Humor Menschen zu beschreiben. Gerade bei letzterem musste ich doch sehr oft schmumzeln oder gar lachen, weil diese Beschreibungen von Menschen sehr originell aber auch treffend waren. Die Dialoge im Buch sind auch extrem stark, und die Thematik ist durchaus aktuell. Ich kann das Buch eigentlich nur empfehlen

    Zwischendurch habe ich nochmals "Am Hang" von Markus Werner gelesen. Die Erstlektüre ist schon länger her, aber die Geschichte war mir noch präsent (was durchaus was über die Qualität der Geschichte aussagt). Hier fand ich die Zweitlektüre sehr spannend, da man einen anderen Blick auf die Dialoge zwischen Clarin und Loos hat. Sehr unterhaltsam zu lesen. Einzig der fast permanente indirekte Dialog fand ich "anstrengend", aber daran gewöhnt man sich relativ schnell. Für zwischendurch (die Lesezeit ist ca. 3-4 Stunden) ist das Buch sehr zu empfehlen und die Geschichte vergisst man nicht so schnell wieder.

    Nächste Woche werde ich mich dann den Kurzgeschichten von Ishiguro widmen. Und die Schachnovelle mal dazwischen schieben (kenne ich, aber das Buch habe ich zuletzt vor ca. 15 Jahren gelesen, da ist ausser das Grundgerüst der Geschichte nicht mehr viel präsent).

    Herzlichen Dank für die vielen Tipps, aktuell habe ich sehr viel Spass am lesen
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  12. #27
    schwarz weiß Avatar von Rorschach
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    Zitat Zitat von Empirate Beitrag anzeigen
    Der aktuelle Nobelpreisträger ist ja Kazuo Ishiguro, und prompt liest man lauter Feuilletonisten, die den ja ganz nett, aber nicht so aufregend finden wie Jellinek oder derlei... dazu kann ich nur sagen: Ishiguro schreibt großartig und extrem berührend, gerade durch sein Understatement und seine wenig grellen, gar nicht verrückten Protagonisten. Alles scheint klein, relativ einfach-alltäglich, wird dabei stark perspektivisch und mit einer Art meditativen Trauer geschildert. Aber als ich z.B. bei "Never let me go" allmählich mehr und mehr begriffen habe, in welcher Welt die Erzählerin und die beiden anderen Protagonisten leben, was in ihnen vorgeht und warum, was aus ihnen geworden ist und wie es ihnen damit geht, hat mich das sehr getroffen und tiefer beeindruckt als die meisten anderen Bücher, die ich gelesen habe.


    Notier ich mir mal den Mann

  13. #28
    The Man behind the Screen Avatar von Empirate
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    Die Kurzgeschichten sind "Nocturnes", nehme ich an? Gerade die fand ich ehrlich gesagt weniger fesselnd, wenn auch nicht schlecht.

  14. #29
    Registrierter Benutzer Avatar von faldegorn
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    Zitat Zitat von Empirate Beitrag anzeigen
    Die Kurzgeschichten sind "Nocturnes", nehme ich an? Gerade die fand ich ehrlich gesagt weniger fesselnd, wenn auch nicht schlecht.
    Ja, die Kurzgeschichten sind Nocturnes. Ich bin damit nun schon durch. Zum lesen fand ich sie sehr angenehm, da der Schreibstil sehr flüssig ist. Aber ich kann auch verstehen, dass die Geschichten nicht als fesselnd wahrgenommen werden. Dafür sind sie halt oft zu kurz und man hat nicht den gleichen Zugang zu den Protagonisten wie in einem Roman.

    Dafür fand ich das Musikthema schön umgesetzt und die zweite und vierte Geschichte waren sehr amüsant (vor allem die Szene mit dem Truthahn in der vierten Geschichte ist herrlich absurd ).

    Macht jedenfalls viel Laune, nun einen Roman von Ishiguro zu lesen
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  15. #30
    Registrierter Benutzer Avatar von Calibas
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    Kennt hier wer ein gutes Buch für eine Buchvorstellung im Unterricht, was so bis 500 Seiten hat und das man auch in einer Bibliothek finden kann? ^^

    Sollte sich natürlich recht interessant lesen, vorzugsweise mit irgendwelchen geschichtlichen Motiven.

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