Auch in der Kinderonkologie? Ich wollte den Sketch schon immer mal im RL nachspielen
Auch in der Kinderonkologie? Ich wollte den Sketch schon immer mal im RL nachspielen
Zitat von Bassewitz
Ein interessantes Interview zum Thema: SWR1-podcast
Heide Fuhljahn ist Journalistin und eine mutige Frau. Denn was andere verschweigen, macht sie öffentlich. Heide Fuhljahn lebt seit ihrer Kindheit mit zum Teil schweren Depressionen. Sie hat lange Klinikaufenthalte hinter sich und ist immer noch in Therapie. Auslöser der Krankheit war der frühe Unfalltod der Mutter, Heide war damals neun Jahre alt. Seither weiß sie, wie es ist, "wenn man an seiner Trauer fast erstickt und der Alltag sich anfühlt wie ein Marathonlauf". Über Depression hat sie zwei Bücher geschrieben: "Kalt erwischt" und "Von Wahn und Sinn".
Ansonsten hat mir eine Studentin erst neulich erzählt, an der Uni würden "fast alle" mit denen sie tun hat, Anti-Depressiva nehmen. Sie studiert Bauingenieurwesen und berichtet von sehr hohen Anforderungen, vor allem in Mathematik. Es sei vor allem der Leistungsdruck, der vielen zu schaffen macht. Ob sie übertrieben hat sei dahingestellt, aber ich war schockiert als ich das gehört habe. Auch im obigen Interview wird eine schwindelerregende Zahl genannt: So wird geschätzt (die betroffene Journalistin Heide Fuhljahn untermauert diese Zahlen), daß 4-5 Millionen Menschen in Deutschland von einer depressiven Erkrankung betroffen sind.
Ich drücke allen die Daumen, die betroffen sind, auch wenn die Lage hoffnungslos erscheint. Eine Verwandte von mir hat chronische Migräne, nach sehr langer Leidenszeit geht es ihr jetzt endlich besser, nachdem sehr vieles sehr lange nicht geholfen hat.Trotz immensem Leidensdruck hatte es zuvor eine halbe Ewigkeit gedauert, bis sie professionelle Hilfe angenommen hat. Nach einer stationären Therapie hat sie wieder Mut geschöpft, sich beraten lassen, sich nach und nach immer schlauer gemacht und hat nun sowohl auf der pyschischen (psychologische Betreuung) wie auf stofflicher Ebene (Nahrungsumstellung, Vitamin-/Aminosäurepräparate, Medikamente) zur Erleichterung aller offenbar das richtige Maß und die richtige Dosierung gefunden.
Ich denke, also bin ich hier falsch.
Manchmal habe ich auch das Gefühl das die Hälfte aller Leute zumindest leicht depressiv sind.
Kann aber auch an meiner Umgebung liegen...
Depressive Phase gehören im Leben dazu. Ist ganz normal. Da sollte man niemanden schnell verurteilen.
Eine wirkliche Depression geht halt über Wochen, Monate. Oder wie bei mir über Jahre. Während dieser Phase kann ich lächeln, lachen. Aber wirklich Freude empfinden geht da nicht mehr. Da ist trotz Lachen alles Schwarz.
Depressionen gehen übrigens sehr oft mit Ko-Erkrankungen herein. Was da zuerst war, ist schwierig zu entschlüsseln. Genau so, wie man den Quatsch halt ausgelöst hat und was dann heilen kann. Da helfen wohl nur individuelle Ansätze. Sei es, was die Medikation betrifft oder der psychatrische Ansatz.
Don't confuse the issue with the facts!
Ja, und ich weiss... Ich verstosse gegen meinen Vorsatz, hier nicht mehr aktiv zu sein. Bin ich eigentlich auch nicht mehr Nur so ab und zu ein bisschen Aber das Thema lasse ich nicht liegen. Ist zu wichtig. Und wenn ich da halt mal wen korrigieren muss, dann mache ich es. Oder wenn einer einen Rat braucht, dann auch.
Don't confuse the issue with the facts!
Was ich hier vielleicht passenderweise mal einwerfen möchte:
Ich habe das Gefühl, dass Menschen heute viel offensiver/ehrlicher mit Depressionen umgehen.
Konkreter Fall im engen Bekanntenkreis:
Ein Mann hat sich sein Leben lang einen Ruf in einer Branche aufgebaut und bekam irgendwann ein ziemlich gutes Jobangebot. Nach wirklich langer Überlegung willigte er ein.
Ohne nun auf die Begleitumstände einzugehen wird er den Job nun wahrscheinlich auf sehr unschöne Art und Weise verlieren und - was viel schwerer wiegt - sein Ruf steht auf dem Spiel.
Ich behaupte mal, dass früher ein Großteil der Männer diese Sache in sich reingefressen hätte und dann irgendwann daran kaputt gegangen wäre. Was tut er? Er weiß um die Gefahr, dass er daran zerbrechen könnte und hat sich neben rechtlicher Unterstützung auch gleich einen Termin beim Arzt gemacht um sich psychisch helfen zu lassen.
Ich finde das super.
Toi, toi, toi, TeeRohr.
Stimmt, man könnte glatt meinen es ginge um mich. Tut es nicht - und ich bin heilfroh, dass es nicht so ist, denn da steht grad ne ganze Menge auf dem Spiel.
Kann mir bitte jemand ne gute Anlaufstelle nennen für massivst depressive Menschen? Am besten wo man auch Samstags hingehen kann. Vorher bin ich nicht im Land. Und wie muss ich mich verhalten, wenn die Madame selbst nicht wirklich einsieht, dass es schon lange nach Zwölf ist?
Bitte per PN. Danke Leute
Da schon die ersten hilfreichen Tipps eingegangen sind , bitte vergesst nicht, dass wir August und Urlaubszeit haben. Hausarzt ist zwar grundsätzlich immer erste Anlaufstelle, aber halt auch erst wieder im September möglich.
Danke für die Servicenummer
Hat der Hausarzt keine Urlaubsvertretung? Meine persönliche Anlaufstelle in so einem Fall ist dann der Nachbarort.
Hallo.