Ich werde nächsten Monat 34 Jahre alt. In diesen Jahren habe ich mir ein breit gefächertes und meiner Meinung nach zumindest überdurchschnittliches Wissen in vielen Gebieten angeeignet ohne mich zu spezialisieren. Auf Grund von... Gegebenheiten... übe ich nun einen Beruf mit niedrigem Verdienst aus welcher keinerlei Qualifikationen verfügt. Natürlich sind meine Mitarbeiter, ohne das verurteilen zu wollen, nur geringfügig gebildet und zum Teil vorbestraft. Was für mich jedoch interessant an der Sache ist, ist die Gruppendynamik. Ich habe innerhalb von 6 Monaten die Position in einer Arbeitsgruppe erreicht die ich immer mit Hilfe von Bildung erreichen wollte. Dies überrascht mich vor dem Kontext der propagierten Wichtigkeit von Bildung. Ich stelle folgende These auf:
Um ein Individuum glücklich zu machen braucht es Sozialkompetenz. Bildung ist nur für den Staat wichtig.
Mir ist klar, dass dies nur für mich gilt. Und auch nur den Moment betrifft. Dennoch bin ich persönlich glücklicher als zuvor. Tatsächlich. Aber ich mache mir nunmal Gedanken, da ich mein gesamtes Wissen am Fließband nichts bedeutet hat... ja, gar nicht zur Anwendung kommen konnte.