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Thema: [24] - Lost Vikings

  1. #451
    Registrierter Benutzer Avatar von marchueff
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    Das Spiel war wirklich schön, hat mir viel Spaß gemacht und ich blicke sehr gerne darauf zurück. Die schöne Erinnerung soll nicht durch ellenlange Diskussionen verblassen und ich möchte auch nicht, dass der Eindruck entsteht, dass ich der Meinung bin, dass slowcar wegen der Karte gewonnen hat. Ich äußere mich jetzt ein letztes mal zur Karte. Wir müssen ja nicht alle einer Meinung sein bzgl. der Ausgeglichenheit der Karte. Und selbst wenn ich der Meinung bin, dass Russland deutliche Vorteile und Norwegen leichte Vorteile gegenüber den anderen hatten, dann braucht es noch einen sehr guten Spieler, der alles fehlerfrei durchzieht bis der Sieg errungen ist. Das hat slowcar sehr eindrucksvoll gemacht.

    Also, ich habe mal im Debug-Modus auf die Karte geschaut. Es gab im letzten Jahr einen schönen Thread in dem es um den zu starken Einfluss von Stadtstaaten geht. Ich glaube, der Anlass damals war meine Startposition im 15er, wo ich 2 wissenschaftliche Stadtstaaten zu Beginn hatte und +4 Wissenschaft gemacht habe. Damals habe ich eine Reihe von Faktoren genannt, die ich für genau so wichtig halte. Die gehe ich jetzt einfach mal durch. Ich verzichte auf Bilder, weil slowcar ja selbst nochmal ein Rundreise durch sein Land machen wollte.

    1) Bonusressourcen: Ich bin der Meinung da gibt es bzgl. Ausgeglichenheit nichts zu meckern. Es gibt zwar nicht überall die gleichen Bonusressourcen, aber jeder scheint doch insgesamt genug zu haben. Mir fällt da zumindest nichts auf.

    2) Strategische Ressourcen: Ohne Worldbuilder schwierig zu überblicken. Sicher kann ich sagen: Norwegen fehlt Eisen und Öl. Russland fehlt Salpeter, dafür doppelt Öl an Land. Den Azteken fehlt Öl. Amerika fehlt Öl. Brasilien fehlt Öl. Griechenland hat alles inkl. Öl an Land. Mein Fazit: Nachteil Norwegen. Vorteil Griechenland.

    3) Gelände: Russland hat die Tundra im Süden, aber sonst kann ich da nichts Karges erkennen. Und die Tundra gehört ja nunmal zu Russland und wegen dem Bias gibts ja auch im Ausgleich Glauben. Ansonsten gibt es reichlich Hügel im Westen der Hauptstadt, nordwestlich von Smolensk ebenso. Dazu gibt es auch im Nordwesten von Smolensk eine Bergkette. Auf der russischen Halbinsel gibt es ansonsten nur 2 einzelne Berge. Und die erste wertvolle Kanalstadt, die ich jemals gesehen habe in den Civ 6 PBEM. Ich habe natürlich überragende Bergketten und auch viele Hügel und viel Dschungel (Im 18er gab es aber auch kritische Stimmen, die sich über Hügel und Dschungel beklagt haben, da man sehr lange braucht zum Scouten und Bewegen von Handwerkern, Siedlern und Einheiten). Die Petra-Stadt ist natürlich super geworden, aber bekomme ich nicht Petra habe ich eine unbrauchbare Wüste im Westen bzw. einen Siedler und massig Produktion versenkt. Das ist meiner Meinung nach eher eine Sache der Spielentscheidung als ein Kartenvorteil. Die Azteken und Brasilien haben ebenso wie Russland ganz normales Land. Dagegen fallen Amerika und Griechenland deutlich ab. Nur ein schmaler Landstreifen zwischen Tundra und Wüste bei der Hauptstadt. Mein Fazit: normales Gelände für Russland, die Azteken und Brasilien. Schlechtes für Amerika und Griechenland. Starkes für Norwegen.

    4) Siedlungsraum: Tendenziell sitzen die Azteken, Amerika und Griechenland deutlich näher zusammen als die drei auf der südlicheren Hälfte. Die Azteken, Russland und Norwegen müssen sich hier nur in 2 Richtungen verteidigen. Amerika und Griechenland in 3 Richtungen. Brasilien theoretisch in 4, weil aber Russland und Norwegen weit weg sind ist die Südhälfte kaum eine Gefahr. Mein Fazit: starke Positionen für Russland und Norwegen. Schlechte für Amerika und Griechenland.

    5) Naturwunder: Ich denke, da hab ich genug zu gesagt. Ich habe es vorgerechnet und jeder kann es sehen wie er will. Mein Fazit: Russland extrem stark bevorteilt. Der Rest normal.

    6) Kontinentgrenzen: Auch das habe ich ja schon ausführlich beschrieben. Allerdings stimmt es nicht, dass Russland erst mit der Eroberung der Azteken neuen Luxus erschließen konnte. Bereits Smolensk hatte Diamanten vom anderen Kontinent in Reichweite. Das ist noch weit weg vom aztekischen Hoheitsgebiet. Macabre hat auch schon einen wichtigen Punkt angesprochen: Es gibt Völker deren Mechaniken beruhen auf Kontinentgrenzen (Wink mit dem Zaunpfahl: Amerika). Mein Fazit: großer Nachteil für Norwegen. Großer Nachteil Amerika. Leichter Vorteil für Russland. Normal für Griechenland, die Azteken und Brasilien.

    7) Stadtstaaten: Russland hat Dschakarta, Kumasi, Hong Kong und Mohenjo-Daro in der Nähe. Brasilien hat Mohenjo-Daro, Kathargo, Genf und Jerusalem in der Nähe. Griechenland hat Kandy, Genf und Kabul in der Nähe. Amerika hat Jesualem, Kandy und Hattuscha in der Nähe. Die Azteken haben Hong Kong und Hattuscha in der Nähe. Norwegen hat Brüssel, Buenos Aires und Amsterdam in der Nähe. Das ist meiner Meinung nach ziemlich ausgeglichen. Wenn am Ende Russland 11 Gesandte und Norwegen 30 hat, ist das auch eher mir startegischem Vorgehen zu begründen. Ich habe sehr viel gescoutet mit meiner Spezialeinheit, der Möglichkeit Ozeanfelder schneller betreten zu können und 2 Spähern. Dann ist es halt auch eine Frage wie viel Herzblut man investiert um Aufträge zu erfüllen und Suzerän zu werden.

    8) Spielglück: das ist ein Faktor den man meiner Meinung nicht zur Bewertung der Ausgeglichenheit heranziehen kann. In Summe gleich sich das sicher irgendwo aus. Russland hatte Pech mit Patches. Norwegen hat auch einmal Pech gehabt mit dem teuer rekrutierten Admiral und ausschließlich Mist in den Bonushütten. Die anderen werden auch mit irgendwas Pech gehabt haben.

    Alles darüber hinaus ist dann Spielstrategie. Ja, ich hatte viel Gold. Ich habe dafür aber auch 2 Handelszentren plus Märkte gebaut, das Orakel gebaut (welches dann für die ersten beiden Händler gut war), Stadtstaatenaufträge erfüllt und die Diplomatenliga genutzt, meinen finanziellen Stadtstaat nicht erobert sondern genutzt, meine Krabben bewirtschaftet und die Religion für Gold eingesetzt. Da kommt einiges zusammen und nichts hat mit der Karte zu tun.

    Ich werde mir am Wochenende die Stories von slowcar und Hamilkar durchlesen. Aber nachdem ich jetzt die Karte komplett aufgedeckt gesehen hab, bleibe ich dabei: Tsingy nicht in die russische Hauptstadt, dafür Amerika und Griechenland ein Naturwunder in Reichweite geben, ein bisschen am Öl schrauben und wir spielen länger als bis Runde 131. Slowcar bleibt dann auch weiterhin ein Top-Favorit, aber dann alleine aufgrund seiner enormen Spielstärke.

    Aber um das auch nochmal klarzustellen: es geht kein Vorwurf an Sirkuce. Ich bin sehr dankbar, dass er Karten macht. Wir haben mit der Kartengröße und dem Always War zudem ein ungewöhliches Setting, so dass man zwangsläufig Dinge übersehen muss. Und ich hab bei meinen Karten sicher auch schon weit daneben gelegen. Um dann auch einen konstruktiven Vorschlag zu machen. Wenn einer von uns das nächste mal eine Karte bastelt auf der, der andere nicht spielt, könnten wir gegenseitig auch noch mal einen 5 Minutenblick riskieren. 4 Augen sehen mehr als 2 und es würde der Ausgeglichenheit sicher gut tun. Vielleicht hätte Speecher sogar auch Lust dazu.

    Zum Abschluss habe ich dann noch ein Bild falls es noch Unklarheiten gegeben haben sollte wer hier gewinnt. Ich hatte ja die Einschätzung, dass maximal noch Nadelstiche mit der Marine möglich sind. Was aber aufgrund der Öl-Problematik, Annehmlichkeiten-Problematik und dem zwar kleinen, aber vorhandenen wissenschaftlichen und kulturellen Nachteil nichts genutzt hätte. Das war wohl eine ziemliche Fehleinschätzung. Meine Schiffe hätten die Meeresoberfläche wohl nur noch von unten gesehen.

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  2. #452
    Pfeffersack Avatar von slowcar
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    Seltsam, die Freibeuter waren nie unsichtbar, aber auf dem Screenshot sind sie nicht zu sehen - zwei sind von mir noch im Verband.
    Ich bin davon ausgegangen dass Du Griechenland von See aus angegriffen hast und wollte mit den Schiffen noch Unruhe stiften solange es geht.

    Im Vergleich zu allen anderen mir bekannten PBEMs hatten wir eine sehr ausgeglichene Karte die mit einiger Mühe von Hand bearbeitet wurde.

    Wünsche Dir viel Spaß mit meiner Story, ich lese gerade die von Hamilkar und die ist, genauso wie Deine, ganz großartig
    Die beiden bis zum Ende geschriebenen Stories sind wirklich nochmal eine tolle Belohnung!

  3. #453
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    danke für den langen Text... ja machen wir das mit 4 Augencheck und ja meine Karte war weit entfernt von perfekt... aber wer hat erwartet, dass bei PBEM24 alles perfekt ist...

    Lange Rede kurzer Sinn gerne erstelle ich mal wieder eine Karte und ich habe viel auch durch eigene PBEMs gerlernt, aber so lange alles verbuggt ist und die Balance noch nicht stimmt nehme ich gerne Abstand weil es die Diskussion einfach nicht wert ...

    jm2c

    lg
    Sirkuce

  4. #454
    schwarz weiß Avatar von Rorschach
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    Eine Always War Option gibt es aber eh nicht in Civ6 oder?

    Soweit ich mich erinnere, gab es das bei Civ5? Civ4? und die Kriegsmüdigkeit wurde halbiert.

  5. #455
    Meh. Sonne. Avatar von Acidemon
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    Zitat Zitat von Rorschach Beitrag anzeigen
    Eine Always War Option gibt es aber eh nicht in Civ6 oder?

    Soweit ich mich erinnere, gab es das bei Civ5? Civ4? und die Kriegsmüdigkeit wurde halbiert.
    Das ist genau das Problem. Darum mag ich Always War Spiele in Civ6 überhaupt nicht. Einfach nicht dafür ausgelegt.
    "Das Glück ist eine Hure." - Arthur Eugene Spooner

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