Tour de France 2017

[Der Falke]

Gelbes Trikot hat Defekt, Konkurrent greift sofort an. Sportlichkeit war auch mal besser...

Wie Nibali eben . Der hat so sogar letztes Jahr (wo er noch Astana war) den Giro gewonnen.

[The Thing]

Ziemlich dämlicher Kommentar, aber das hast du wahrscheinlich inzwischen selbst gemerkt.

Edith:

[Louis XV.]

Alter Schwede, diese Dominanz ist ja fast schon arrogant!

[DaHexxor]

Er war mMn etwas arrogant als er den Arm schon so früh gehoben hat obwohl von rechts nochmal jemand sehr nah rangekommen ist.
Aber an sich war das zu erwarten nach den Ausfällen von sagan und cavendish

[Louis XV.]

Alter, was geht denn da mit Froome gerade ab?

[ThomasBX]

Aru übernimmt gelb!

[zerialienguru]

Was geht denn ab?

[Louis XV.]

Was geht denn ab?

Sky hat die gesamte Etappe dominiert, ständig das Tempo hochgehalten, jeden Ausreißversuch von schwächeren Fahrern eingefangen. Sah alles komplett nach business as usual aus, und sah vor allem so aus, als wolle Froome heute die Etappe gewinnen, um ein Zeichen zu setzen; beim Schlussanstieg (offiziell nur Kategorie 2) waren bis etwa 500 Metern vor dem Ziel noch ein Dutzend Fahrer vorne zusammen, Froome hatte als einziger noch zwei Helfer.

Dann fangen Aru und Bardet an, um den Etappensieg zu sprinten, und plötzlich verliert Froome auf diesen letzten paar lächerlichen hundert Metern satte 20 Sekunden und sieht so aus, als würde er noch kurz vor der Ziellinie vom Rad purzeln.

Ich frage mich, was da passiert wäre, wenn einer der Favoriten zwei Berge früher attackiert hätte.

[ThomasBX]

... und plötzlich verliert Froome auf diesen letzten paar lächerlichen hundert Metern satte 20 Sekunden und sieht so aus, als würde er noch kurz vor der Ziellinie vom Rad purzeln.

Ich frage mich, was da passiert wäre, wenn einer der Favoriten zwei Berge früher attackiert hätte.

Hatten diese lächerlichen ca 300 Meter nicht auch lächerliche 15% ? Ich denke nicht, das irgendjemand früher hätte angreifen können. Sky war als Team einfach überragend stark. Sie haben ja schon Quintana und kurzzeitig Contador abgehängt, das war schon ein hohes Tempo. Froome ist zudem ein sehr guter Abfahrer, auf Aru hätte er in der Abfahrt ein Loch zufahren können. Eine extreme Schwäche von Froome würde ich da jetzt auch nicht hineininterpretieren. 20 Sekunden Abstand sind mehr als gedacht und der Verlust des gelben Trikots tut ihm weh, aber Bardet und Aru können so kurze giftige Rampen allein schon wegen ihres geringeren Gewichtes leichter hochspringen. Bei einem Berg wie dem Galibier oder dem abschließendem Zeitfahren sieht das schon wieder anders aus. Mein Favourit auf den Gesamtsieg bleibt Froome, ich hoffe aber auch Bardet!

[zerialienguru]

Ok danke für die Info. Vielleicht hatte Froome einfach nicht seinen besten Tag und hat deswegen sein Team besonders arbeiten lassen, um eigene Stärke zu suggerieren. 20 Sekunden werden Aru auf jeden Fall nicht reichen, andererseits ist es immerhin ein Anfang.

[Louis XV.]

Hatten diese lächerlichen ca 300 Meter nicht auch lächerliche 15% ? Ich denke nicht, das irgendjemand früher hätte angreifen können. Sky war als Team einfach überragend stark.

Das stimmt vermutlich, beziehungsweise war wohl auch der Grund, warum vorher keine Attacken gesetzt wurden.

Froome ist zudem ein sehr guter Abfahrer, auf Aru hätte er in der Abfahrt ein Loch zufahren können.

Bardet ist allerdings auch ein exzellenter Abfahrer, vor allem durch seine mentale Stärke. Er hat ja beim Mont du Chat zum Beispiel live miterlebt, wie Porte gestürzt ist, und ist trotzdem volles Risiko abgefahren. Das grenzt ja schon ein wenig an pathologische Gelassenheit.

Eine extreme Schwäche von Froome würde ich da jetzt auch nicht hineininterpretieren. 20 Sekunden Abstand sind mehr als gedacht und der Verlust des gelben Trikots tut ihm weh, aber Bardet und Aru können so kurze giftige Rampen allein schon wegen ihres geringeren Gewichtes leichter hochspringen.

Ich finde das schon erstaunlich, und er wirkte am Schlussanstieg alles andere als souverän. Da sind ja noch ein paar andere an ihm vorbei gegangen. Und das lag nicht einfach nur am geringeren Körpergewicht. Der hat sich da schon richtig gequält.

Bei einem Berg wie dem Galibier oder dem abschließendem Zeitfahren sieht das schon wieder anders aus. Mein Favourit auf den Gesamtsieg bleibt Froome, ich hoffe aber auch Bardet!

Beim Zeitfahren sieht das sowieso anders aus, weil er einfach der beste Zeitfahrer der aktuellen Favoriten ist, und eine Schwäche kann ja manchmal auch nur einen Tag anhalten. Auch davon lebt ja (eigentlich) eine dreiwöchige Rundfahrt: Von der Annahme, dass kein Mensch in diesen drei Wochen permanent in Top-Tagesform ist. Leider war es ja in den vergangenen Jahren häufig der Fall, dass der Favorit tatsächlich drei Wochen lang nie Schwäche gezeigt hat, oder diese Schwächephasen komplett von einem starken Team absorbiert wurden. Ich erinnere mich da auch an eine Tour, in der Armstrong einen Schwächetag hatte, aber keiner der Favoriten mal den Mumm hatte, zu attackieren, weil sie alle Angst hatten, dass sie anschließend vom Team überrollt werden und dann erst recht Federn lassen müssen.

Sowohl Aru als auch Bardet haben einfach auch den Vorteil, dass sie gerne Attacken reiten, und zwar nicht nur dann, wenn sie im Klassement fünf Minuten zurück liegen.

Im Gegenzug ist Froome ein erstaunlich nervöser und ungeduldiger Champion, so wird er ja auch als Mensch beschrieben, dass er leicht in Erregung gerät, wenn Dinge nicht nach Plan laufen. Das macht ihn vielleicht auch angreifbarer im Vergleich zu manch anderen "Patronen" der Vergangenheit, die in jeder Situation so wirkten, als hätten sie alles unter Kontrolle, auch wenn dem gar nicht der Fall war.

Letztlich ist mein Favorit ebenfalls Froome, weil er der kompletteste Fahrer ist, und vor allem, weil er bei weitem das stärkste Team hat. Aber ich hoffe darauf, dass es mal wieder eine Ausgabe der Tour wird, in der wir einen echten Kampf bis Paris erleben. Wäre jedenfalls schön.

[ThomasBX]

Bardet ist allerdings auch ein exzellenter Abfahrer, vor allem durch seine mentale Stärke. Er hat ja beim Mont du Chat zum Beispiel live miterlebt, wie Porte gestürzt ist, und ist trotzdem volles Risiko abgefahren. Das grenzt ja schon ein wenig an pathologische Gelassenheit.

Ja Bardet hätte vorher angreifen können. Ich denke da spielt der alte Satz rein,d ass man die Tour an einem Tag verlieren, sie aber nicht an einem Tag gewinnen kann. Das hemmt natürlich Attacken, so lange man im Gesamtklassement ncoh anhe beisamen sind und noch Etappen wie die morgige oder die über den Galibier auf dem Programm stehen.

Ich finde das schon erstaunlich, und er wirkte am Schlussanstieg alles andere als souverän. Da sind ja noch ein paar andere an ihm vorbei gegangen. Und das lag nicht einfach nur am geringeren Körpergewicht. Der hat sich da schon richtig gequält.

Ja erstaunt war ich auch, vielleicht habe ich dein erstes Posting dramatischer verstanden als es gemeint war. Mein Punkt ist: die ca. 30 Sekunden die Froome heute inklusive Zeitbonifikation verloren hat bewegen nicht die Welt und morgen kann er trotzdem wieder der Stärkste sein....

Aber ich hoffe darauf, dass es mal wieder eine Ausgabe der Tour wird, in der wir einen echten Kampf bis Paris erleben. Wäre jedenfalls schön.

Dito

[ThomasBX]

Ich habe jetzt erst gemerkt, dass Landa Froome 17 Sekunden abgenommen hat. Kriegt der heute wohl Ärger? Landa war heute mMn klar der Stärkste und hätte die Etappe gewonnen, wenn er nicht Froomes Helfer wäre.

[Louis XV.]

Ich habe jetzt erst gemerkt, dass Landa Froome 17 Sekunden abgenommen hat. Kriegt der heute wohl Ärger? Landa war heute mMn klar der Stärkste und hätte die Etappe gewonnen, wenn er nicht Froomes Helfer wäre.

Er ist aus der Führungsarbeit gegangen, um Froome freie Bahn zu geben, und hat dann gemerkt, dass Froome Schwierigkeiten hatte. Erst dann hat er selbst durchgezogen, ist da aber ziemlich spielerisch aus relativ hinterer Position noch nach vorne gefahren.

Insofern: Ja, der hätte eventuell auch selbst gewinnen können.

[ThomasBX]

Hier der letzte Kilometer:


Ganz zum Schluss seiht man noch wie Froome Schlangenlinien fahren muss, weil es ihm zu steil ist. Ich hatte mich auch gefagt, ob er sich mitten im steilsten Stück verschaltet hat, sieht aber nicht so aus.