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Thema: 1. Bundesliga 2017/2018

  1. #1711
    Wieder er selbst Avatar von BobTheBuilder
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    Ich weiß nicht, wie es im Rugby oder American Football ist, was die Eindeutigkeit der Regelauslegung angeht. Ich persönlich halte es aber für absolut nicht realitätsnah, wenn man glaubt, man müsste nur die Regelungen besser definieren, dann würde es auch schon klappen mit dem Videobeweis. Die Vorstellung, dass man alle Situationen mit einer eindeutigen Definition in 0 oder 1 zerlegen kann, ist blanke Theorie. Das fängt beim Handspiel an. Die einzige Chance, dem Schiri hier eine eindeutige Regel an die Hand zu geben, bestünde darin, jeden Kontakt von Hand oder Arm abzupfeifen. Kann man machen, aber in meinen Augen wäre das fatal. Dann ist nicht mehr derjenige der beste Flankenschläger, der am besten auf den Kopf des weit entfernten Mittelstürmers zielt, sondern der, der die nun einmal vorhandenen Arme des dicht vor ihm stehenden Abwehrspielers am besten anschießen kann.

    Weiter geht es mit dem Foulspiel. Fußball ist eine Kontaktsportart, es wird immer Kontakt zum ballführenden Spieler geben, auch ohne dass man den Ball selber spielt. Es muss im Ermessen des Schiedsrichters liegen, ab wann ein solcher Kontakt tatsächlich als Foul zu bewerten ist. Und das wird nicht besser dadurch geregelt, dass plötzlich zwei Schiedsrichter ihre Ermessensentscheidung miteinander verhandeln sollen. Nein, anders: Dadurch wird es schlimmer! Sonst hätte ich doch nichts gegen den Videobeweis. Natürlich freue ich mich über jede Situation, in der eine eindeutige Fehlentscheidung aufgehoben wird. Aber der Preis dafür ist der, dass wir ständig ein Abwägen zweier Entscheidungsträger zu den eben nicht so eindeutigen Szenen während des Spiels auf dem Platz erleben. Mit den unterschiedlichsten Ausgängen. Für mich ist dieser Preis eindeutig zu hoch.
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  2. #1712
    Registrierter Benutzer Avatar von AndreP
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    Zitat Zitat von BobTheBuilder Beitrag anzeigen
    Aber der Preis dafür ist der, dass wir ständig ein Abwägen zweier Entscheidungsträger zu den eben nicht so eindeutigen Szenen während des Spiels auf dem Platz erleben. Mit den unterschiedlichsten Ausgängen.
    Das hatten wir aber doch schon immer, nur das eben ein Schiri mal so und mal so entschieden hat. Jetzt sind es eben zwei, aber das macht es nicht schlechter als vorher.

  3. #1713
    Antiregistrent Avatar von Prod
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    Zitat Zitat von tobyps Beitrag anzeigen
    Dazu kommt dann aber noch die Regel, dass der Schiedsrichter auf dem Platz sein muss. Es ist jetzt wohl nicht ganz klar ob er das beim ersten Kontakt mit dem Videoschiri noch war.
    An den Punkt knüpfen Kicker und Co. dann mögliche Einsprüche.
    Das dürfte wohl der entscheidende Punkt sein. Wenn Winkmann die Seitenlinie bereits überschritten hatte darf er die Entscheidung nicht mehr revidieren. Interessanterweise meint die dazu zitierbare Presse, siehe bspw.SPON, es käme allein auf den Zeitpunkt des ersten Kontakts durch den Videoassistenten an, aber selbst der sei erst im Kabinengang erfolgt. Eigentlich dürfte aber allein der Zeitpunkt entscheidend sein, in dem der Schiri Winkmann seine Entscheidung revidiert. Und da war er definitiv bereits zwecks Halbzeitpause vom Platz gegangen. Daher könnte es durchaus noch ein Wiederholungsspiel geben.

  4. #1714
    Registrierter Benutzer Avatar von AndreP
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    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Eigentlich dürfte aber allein der Zeitpunkt entscheidend sein, in dem der Schiri Winkmann seine Entscheidung revidiert.
    Was ist wenn der Schiri für sich selbst auf Elfer entscheidet, dabei weiter läuft und diesen dann nicht geben darf, weil er die Seitenauslinie
    überschritten hat?

    Das wäre komplett hirnrissig.

  5. #1715
    Antiregistrent Avatar von Prod
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    Eine Entscheidung ist die Verkündung nach außen, nicht was er für sich im stillen Kämmerlein denkt. Es wäre hirnrissig, wenn der Schiri sich still und heimlich dafür entscheidet, Elfmeter zu geben, dann aber erst mal zur Halbzeitpause den Platz verlässt, um seine Entscheidung erst dann zu verkünden wenn er den Platz zwecks Halbzeitpause verlassen hat. Wieso sollte er das tun?

    Der Punkt ist der Folgende:
    In den Regularien steht es so wie es die Medien berichten, der Videoassistent darf den Kontakt nicht aufnehmen wenn der Schiri den Platz bereits verlassen hat. Adressat dieser Regelung ist also der Videoassistent, in unserem Fall Frau Steinhaus, sie hat also den Regelverstoß begangen. Diese Regelung betrifft aber ja nur die interne Kommunikation zwischen dem Assistenten und dem Schiedsrichter. Anfechtbar durch den betroffenen Fussballverein ist aber allein das was der Schiedsrichter entscheidet. Sinn der Regelung ist es daher wohl, dass der Schiedsrichter nicht etwas aufgrund Videobeweises entscheidet, nachdem er den Platz nach Halbzeitpfiff oder Abfiff verlassen hat. Wann genau der Assistent ihm einen Hinweis gegeben hat ist ja allein eine interne Kommunikation, für den Adressaten der Schiedsrichterentscheidung irrelevant, daher die naheliegendere Auslegung, dass die Regel will dass die Entscheidungen von einem Schiedsrichter gefällt werden, solange dieser noch auf dem Platz steht.

    Für persönliche Strafen wie gelbe oder rote Karten gelten eigene Regeln, diese kann er ggf. auch noch später, nach verlassen des Platzes, verhängen. Einen Elfmeter verhängen ist aber keine persönliche Strafe.

  6. #1716
    25 Jahre verheiratet Avatar von Papa Bear
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    Viel "gefährlicher" für den Sport wäre doch, wenn die geldgeilen "Steuermänner" des Fußballs (FIFA / UEFA) im VAR eine Chance sehen, noch mehr Werbezeiten im Fernsehen zu verkaufen. "Wir schalten kurz für ein paar Verbraucherinformationen zurück nach München und sind rechtzeitig mit der Entscheidung des Schiris nach eingehendem Videostudium zurück". Und der Schiri kriegt dann auf dem Kopfhörer primär die Info, wie lange er sich noch Zeit lassen muss, damit ausreichend Werbung gesendet werden kann. Den Amis könnte man das natürlich problemlos verkaufen, die kennen das aus den großen Ligen ja bereits (und die freuen sich auch über Breaks im Spiel, um neues Futter holen zu können). Fraglich ist nur, ob sich der Fußballfan in Europa oder Südamerika mit dem ganzen Kram anfreunden kann...
    Aktuelles RL-Projekt: PV-Anlage + E-Auto

    Heimkinobau-RL-Story

    Eine Runde Nostalgie...

    Wie kam der Papa zum FCB? Des Rätsels Lösung

    Star Wars Episode I-III doch irgendwie nachvollziehbar? Wie der Papa das sieht

    Zitat Zitat von Klipsch-RF7II
    "Streaming ist für die breite Masse und denen ist HDR piepschnutzegal. Wenn man denen HDR erklärt, verstehen sie eh' nur Bahnhof"

  7. #1717
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    In den USA sind die Verbraucher an so etwas schon länger gewöhnt.
    *blubb*

  8. #1718
    Registrierter Benutzer Avatar von Peacem4ker
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    Zitat Zitat von AndreP Beitrag anzeigen
    Das hatten wir aber doch schon immer, nur das eben ein Schiri mal so und mal so entschieden hat. Jetzt sind es eben zwei, aber das macht es nicht schlechter als vorher.
    Doch, tatsächlich macht es das schlimmer, denn normalerweise hat ein Schiedsrichter eine gewisse Richtlinie für sich selbst, was er als Foul sieht, und was nicht (aufgrund seiner Wahrnehmung, das er was falsch sieht kann immer noch passieren).Wenn aber 2 dabei sind, und der Schiri nun also eher locker laufen lässt und das nie abgepfiffen wird, aber der Videoschiri gerne strenger pfeift, das ganze aber erst bei ner Entscheidung im Strafraum tun darf, dann ist das in der Tat ein (im übrigen auch wieder im voraus angesprochenes) Problem in der Umsetzung...
    Zitat Zitat von BobTheBuilder Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, wie es im Rugby oder American Football ist, was die Eindeutigkeit der Regelauslegung angeht. [...]Die Vorstellung, dass man alle Situationen mit einer eindeutigen Definition in 0 oder 1 zerlegen kann, ist blanke Theorie.
    Ich brauche für die Umsetzung im American Football (und auch im Hockey, beim Rugby weiß ichs nicht) auch keine 0 oder 1. Beziehungs andersrum: Sofern das nicht mit 0 und 1 bewertbar ist, wird da keine Entscheidung des Mannes auf dem Spielfeld umgedreht... Wenn er aber Hand pfeift und der Ball nicht mal an der Hand war, dann ist das eine ganz klar 0 oder 1 Situtation, die bereinigt werden kann... ebenso wie zu frühes reinlaufen beim Elfmeter und wenn man sie vernünftig kalibrieren könnte auch die Abseitslinie.... Klar, bei Berührungen wird das nach wie vor schwierig, aber da gilt halt: Im Zweifelsfall wird die Entscheidung nicht geändert. Wenn allerdings jemand zu früh abhebt und keine Berührung da ist, dann ist auch das wieder etwas, was ausgebessert werden kann.

  9. #1719
    Registrierter Benutzer Avatar von wahl-profi
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    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Und der Videobeweis ist große scheisse. Man konnte jahrzehntelang mit "Ungerechtigkeiten" - letztlich ist Fuppes nur ein Sport ohne große Konsequenzen (sorry an den KSC und whistler) - leben.
    Das ganze ist nur ne Maßnahme, um einem Sport irgendeine noch größere Legitimität zu verleihen. Da reichts mir nun aber schon, dass lt. Sky usw das Wochenende und der Buli-Spieltag Weltgeschichte sein soll.
    und man redet auch 50 Jahre später noch vom Wembley Tor, weil es eben Situationen gibt, die falsch bewertet wurden und großen Einfluß auf das Spiel genommen haben. So richtig gut "leben" können viele also mit den Ungerechtigkeiten nicht...

    Dein Argument ist auch ganz toll. So kann man jeglichen Fortschritt abwürgen. Im 19. Jahrhundert konnte man auch toll damit leben daß man sich hauptsächlich zu Fuß oder per Pferdekutsche fortbewegt hat. Die ganzen neuen Technologien haben doch auch so viele Probleme verursacht. Willst Du auch da zurück in die gute, alte Zeit?

  10. #1720
    begossener Pudel Avatar von Des Pudels Kern
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    Zitat Zitat von Prod Beitrag anzeigen
    Daher könnte es durchaus noch ein Wiederholungsspiel geben.
    Weißt du aus dem Stegreif, was hierfür die Voraussetzungen sind? Die Schwere der Fehlentscheidung müsste ja eigentlich geregelt sein für einen solchen Fall und die Tragweite für die Betroffenen, insbesondere für Freiburg, dürfte dabei doch eigentlich keine Rolle spielen?

    Zitat Zitat von wahl-profi Beitrag anzeigen
    und man redet auch 50 Jahre später noch vom Wembley Tor, weil es eben Situationen gibt, die falsch bewertet wurden und großen Einfluß auf das Spiel genommen haben. So richtig gut "leben" können viele also mit den Ungerechtigkeiten nicht...

    Dein Argument ist auch ganz toll. So kann man jeglichen Fortschritt abwürgen. Im 19. Jahrhundert konnte man auch toll damit leben daß man sich hauptsächlich zu Fuß oder per Pferdekutsche fortbewegt hat. Die ganzen neuen Technologien haben doch auch so viele Probleme verursacht. Willst Du auch da zurück in die gute, alte Zeit?
    Zum ersten Absatz: Das ist Bullshit und eben längst Fußballgeschichte. Wer mit der Entscheidung noch immer nicht leben kann, sollte womöglich zum Arzt gehen.

    Zum zweiten: Ich möchte nicht "zurück". Darum geht es aber auch nicht in erster Linie. Fußball ist ein Spiel, das in seinem abgeschlossenen System gut funktioniert. Die Spielregeln sind (mittlerweile) eindeutig und darauf ausgelegt, von Menschen überwacht zu werden. Dass Menschen Fehler machen, ist gerade in Bereichen charmant, in denen es keine echten Konsequenzen hat. Der VAR ist nach meinem Dafürhalten auch ein Ausdruck dafür, dass sich Fußball viel zu ernst nimmt und eine gewisse, erhaltenswerte Romantik - nämlich unvermeidliche Fehler - erinnern daran und ist, im Vergleich zur Technisierung des Alltags, somit geradezu ein Luxus.
    Geändert von Des Pudels Kern (17. April 2018 um 17:00 Uhr)
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  11. #1721
    Registrierter Benutzer Avatar von Peacem4ker
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    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Weißt du aus dem Stegreif, was hierfür die Voraussetzungen sind? Die Schwere der Fehlentscheidung müsste ja eigentlich geregelt sein für einen solchen Fall und die Tragweite für die Betroffenen, insbesondere für Freiburg, dürfte dabei doch eigentlich keine Rolle spielen?
    Eine Fehlentscheidung ist kein Grund für ein Wiederholungspiel. Ein Regelverstoß vom Schiedsrichter dagegen wäre es.

  12. #1722
    begossener Pudel Avatar von Des Pudels Kern
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    Sorry, ich meinte natürlich Regelverstoß und keine Fehlentscheidung.

    E: Kannst du es denn beantworten bzw die entsprechende Regelung im Statut posten?
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  13. #1723
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    Der Fandel hat mittlerweile mitgeteilt, dass die Kontaktaufnahme mit dem Schiri vor Verlassen des Platzes stattfand und damit regelgerecht lief. Das ergebe sich aus den Videoaufzeichnungen im VAR Kontrollraum.

    Da die bisherige Spekulation ja auch nur darauf beruhte, dass sich der Schiri nach den TV Bilder zu urteilen erst nach dem Verlassen des Platzes ans Ohr fasste, dürfte der Fall zumindest sportgerichtlich nicht mehr thematisiert werden.

  14. #1724
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    So wie ich es verstanden habe, darf der Videoschiri (war es Bibi ) erst ab der nächsten Spielunterbechung eingreifen. Das war nun mal der Halbzeitpfiff.

  15. #1725
    User-Elimination Gewinner Avatar von LazyJay
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    Zitat Zitat von tobyps Beitrag anzeigen
    Der Fandel hat mittlerweile mitgeteilt, dass die Kontaktaufnahme mit dem Schiri vor Verlassen des Platzes stattfand und damit regelgerecht lief. Das ergebe sich aus den Videoaufzeichnungen im VAR Kontrollraum.

    Da die bisherige Spekulation ja auch nur darauf beruhte, dass sich der Schiri nach den TV Bilder zu urteilen erst nach dem Verlassen des Platzes ans Ohr fasste, dürfte der Fall zumindest sportgerichtlich nicht mehr thematisiert werden.

    Interessante Zusatzinformation hierzu der DFB hat die aussagen Winkmanns dazu (das er es noch auf dem Spielfeld gehört hat) aus den Stellungnahmen auf seiner HP gelöscht. Die TV Bilder zeigen wohl das er beim verlassen des Spielfeldes sein headset nicht mehr richtig auf hatte.
    Ein Protest wird zwar dennoch keinen Erfolg haben, aber der DFB tritt mal wieder von einem Fettnäpfchen ins nächste.

    http://www.kicker.de/news/fussball/b...ts-hoerte.html
    Manchmal verspeist man den Bären und manchmal wird man eben vom Bären verspeist ...

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