Fünfter Monat des 56. Jahres nach dem Bruche von Theresh
--- Dritter Teil ---
[Getreidefeld in Qor-Alad]
Re-Hadot, Shibat, El-Taebr, Bar-Talif, Iriq, Qor-Alad
RE-HADOT Inzwischen kommen täglich große Gruppen über die Grenzen ins Land. Die Bewegungen deuten darauf hin, dass viele zuerst in Richtung Hadot-Stadt ziehen um von dort aus weiter nach Fa`Ir zu gehen. Andere bleiben vor allem in der Hauptstadtregion weil dort eine Versorgung noch am einfachsten erscheint. Problematisch wird die Lage gegen Ende des Monats weil so viele Sektierer ins Land gekommen sind, dass vielerorts die Verwaltung zusammenbricht und es zu ersten Plünderungen kommt. Es sind einfach zu viele Menschen.
Einige der Sektierer bevorzugen auch eine Route weiter im Nordosten des Landes und bewegen sich eher in Richtung An-Tarh. Man hat keine Ahnung wie viele Menschen zur Zeit ins Land geströmt sind oder wohin sie sich im Detail bewegen. Auch das Hinterland Hadots ist im Chaos versunken weil hier viele Sektierer erst einmal bleiben um auf Nachzügler zu warten und dann auch immer neue Menschen ins Land kommen. Einige Hadoti berichten auch von Übergriffen an der Grenze und bewaffneten Gruppen. Zu wem diese gehören oder was deren Ziele sind bleibt unklar.
In der Hauptstadt stehen Vertreter von Turmkirche und Sekte zum Gespräch bereit.
SHIBAT In den Gebieten durch welche die Zehntausende auf ihren Routen in den Westen und Norden ziehen kommt es zu Übergriffen beider Seiten. Kirchler unterstellen den Sektierern sie würden Felder abernten und Vorräte plündern, die Sektierer erklären ihrerseits, dass man oft für vogelfrei gehalten wird und es zu Überfällen auf kleinere Gruppen kommt bei denen man um Hab und Gut und oft auch das Leben gebracht wird. Als Reaktion rüsten beide Seiten nicht nur verbal auf. Ende des Monats haben viele turmtreue Bauern aber auch Adlige Männer unter Waffen und drangsalieren die Sektierer - diese wiederum haben ebenfalls aufgerüstet und so gibt es auch bewaffnete Gruppen von Sektierern die ihrerseits auch durchaus mit Waffengewalt vorgehen. Über zahlen kann nur spekuliert werden. Aber man geht davon aus, dass wohl fast 200.000 Menschen auf dem Weg aus dem Land sein sollten.
BAR-TALIF Erstmals meldet sich der Wasserkult vor Ort zu Wort und verurteilt das Vorgehen gegen die Sekte. Gleichzeitig macht man deutlich, dass man sehr wohl weiß, dass man ebenfalls nur von der Gnade der Oberen abhängt.
EL-TAEBR In Walafi ist man über die ersten Berichte über die Zusammenstöße im Westen erschrocken und sieht sich bestätigt in seinen Befürchtungen. Dennoch bleibt es ruhig. Man erklärt aber von Seiten des Adels, dass man bereit ist so viele Sektierer wie möglich aufzunehmen bereit sei.
Im Süden machen die Nqetu weiter Druck und versuchen die Grenzsoldaten zu Ausfällen zu bewegen. Was ihnen diesmal sogar gelingt weil ein übermotivierter Offizier seine ersten Sporen verdienen will. Dabei fallen mehrere Mann der Brückenbesatzungen und man kann nur mit Mühe die Zugbrücken schließen. Dabei fällt auch auf, dass die Nqetu zu zögern scheinen die fast schon offen stehenden Tore in den Norden einzunehmen. Möglich aber auch, dass der Offizier sein Versagen mit dieser Deutung herunterspielen will.
IRIQ Der Adel schickt einige Abgesandte zu ihrem Landesvater.
QOR-ALAD Es ist Sommer und die Bauern arbeiten fleißig in der Hoffnung den wohl letzten vollen Helljahressommer gut nutzen zu können.