Neunter Monat des 55. Jahres nach dem Bruche von Theresh
--- Erster Teil ---
[Mahmuds Schafherde]
Der Norden - Ordom, Kedal, Kuzqur, Adaca, Arriza, Ekot-Emer
ORDOM Die im Norden stationierten Truppen sorgen weitestgehend für Ruhe und Ordnung. Natürlich ist es quasi unmöglich das riesige Gebiet mit den unwegsamen Tälern komplett zu kontrollieren.
Was man beobachten kann ist dagegen, dass die Menschen der oberen Stände häufiger wieder die traditionelle Kleidung des Nordens tragen. Das kann als stolze Besinnung auf die alte, eigene Kultur gewertet werden oder als stummer Protest und Anzeichen für den Wunsch nach Loslösung vom Süden.
Das Konzil zieht derweil seine Mitarbeiter aus Ordom ab. Offiziell begründet man das mit der Gefahrensituation im Osten und der doch recht dünnen Personaldecke.
KEDAL Der Adelstag wird von vielen als Erfolg gewertet. Man hat sich ausgetauscht und alte Bande gestärkt. Mahmud beklagt sich bei seiner Schwester, dass die Schafe auf Kedal so stur seien wie seine Einwohner und er am liebsten in den Süden gehen würde. Seine Schwester lacht über diesen Wunsch.
KUZQUR Einige Adlige aus dem Süden des Landes bitten den Jarl um eine Audienz.
Außerdem bleiben die Eichenlaubler weiterhin ein Ärgernis in der Grenzregion. Man gewinnt immer mehr den Eindruck, dass viele einflussreiche Bürger und Adlige die Truppe insgeheim unterstützen oder aber zumindest wohlwollend hinnehmen.
Zumeist verlegen sie sich nun darauf Händler aus An-Qalala zur Rückkehr zu zwingen oder Adlige aus dem Nachbarland mit Lehen im Norden zu schikanieren. Einige Adlige reagieren daraufhin mit dem Einberufen eigener Männer.
ADACA Der Fürst besucht den lokalen Markt und schlendert dabei auch an den Ständen von Händlern aus dem Seebund und An-Qalala vorüber. Er kauft bei einem der Händler einen guten, wetterfesten Stoff den er an einige Bettler verteilen lässt. Auch andere Gebrauchsgegenstände werden großzügig an Arme und Südlinge verteilt.
Die Bevölkerung versteht die Symbolik sehr wohl. Vorerst bleibt es ruhig und die Unruhen ebben ab. Einige murren aber durchaus deutlich und bringen ihren Unmut auch zum Ausdruck. Sie sind der Ansicht, dass der Fürst mehr Härte zeigen müsste.
ARRIZWA Nach den Gesprächen mit dem Fürsten versucht Kniva noch einmal zu entkommen. Er kann dabei ganz offenbar auf Mittelsmänner im Palast zurückgreifen. Er wird jedoch ergriffen nachdem bereits die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden waren. Dabei wird er leicht verletzt. Anschließend wird er in den Kerker geworfen und man bringt den Fall vor den Fürsten.
EKOT-EMER Man versucht die Pogrome und Ausschreitungen gegen die Sektierer zu unterbinden. Als das halbwegs gelingt findet die Bevölkerung - angestachelt von den Berichten von der Nqetu-Invasion (die im Norden oft schon absurde Züge annehmen) - einen neuen Sündenbock: Die Südlinge. Man unterstellt ihnen sie hätten den Nqetu mit Informationen geholfen und auch nicht vor Mord und Verrat zurückgeschreckt. Sie hätten gar versucht einige der Reichsfürsten zu töten um für Chaos zu sorgen. Auch das Feuer in Talassa sei ihr Werk. Man schneidet die Südlinge und jagt sie aus einigen größeren Städten.