[RL] Rinz noch kleineres Kino um die Ecke - LoungeVol. 3

[Tronde]

Vielleicht Contact aus dem Jahr 1997 oder Elysium aus dem Jahr 2013?

Contact wird allerdings nicht durchweg gelobt (Metascore beispielsweise 62, IMDB Wert von 7,4). Elysium hat auch "nur" einen Metascore von 61 und einen IMDB Wert von 6,6. Auch wenn ich die 61 für viel zu hoch halte. Der wichtigste Kritiker überhaupt (nämlich ich), hat den nämlich zerrissen!

[TeeRohr]

Ne, dann war es nicht die Jodie.

Mensch...dieser Space-Shuttle Film wo George Clooney (hoffentlich verwechsle ich den nicht auch noch) im All davon treibt. Wo halt irgendwas am Shuttle explodiert und danach eigentlich nicht mehr viel passiert...Der Film muss irgendwas zwischen 2 und 4 Jahren alt sein.

EDIT: GRAVITY! (In der Filmographie von Clooney gefunden) Und es war Sandra Bullock.

[Tronde]

Ah, ich hatte zuerst an Gravity gedacht. Dachte aber nicht, dass du Sandra Bullock mit Jodie Foster verwechseln kannst

[TeeRohr]

Hätte mir der Film gefallen dann hätte ich es mir sicher merken können. So wusste ich nur, dass es nicht Roseanne war die da im All trieb und jammerte.
Ich weiß eigentlich fast nichts mehr von diesem Film, außer dass ich ihn schrecklich fand. Meine Frau übrigens auch. (puh...doch die richtige geheiratet!)

[Tronde]

Ich fand ihn recht gelungen, allerdings jetzt auch kein "Überfilm". Dazu fehlte mir der Kinobesuch. Meines Wissens waren die 3D Effekte sehr gelungen und das hat, bis zu einem gewissen Grad, zum Erfolg des Films beigetragen.

[Rinz]

Ach, Gravity war gemeint
Ja TeeRohr, da sind wir uns vollkommen einig, der Film war tatsächlich auch für mich schwer zu ertragen, nicht zuletzt auch was diese unerträglichen Soundeffekte angeht. Gut, Soundeffekte kommen auf dem Laptop allgemein schlecht rüber, aber bei Gravity habe ich das als Zumutung in Erinnerung. Vergleiche ich "Gravity" mit "Der Marsianer" so sehe ich in jeder Hinsicht extreme Qualitätsunterschiede, "The Martian" fand ich tatsächlich äußerst gelungen und sehr unterhaltsam.

Zu Blade Runner: Auf Version 1 bzw. auf die Filmkritiker bin ich nur deswegen zur Sprache gekommen, weil ich es bemerkenswert finde, wie unterschiedlich Wahrnehmungen sein können. Was meine vermeintliche Arroganz als Filmkonsument/Filmbewerter angeht, so ist es doch letztlch egal. Ich sehe mich nicht als arrogant, aber wenn ich es wäre, wär's auch nicht tragisch, Hauptsache ist, daß ich mich und meine Meinung nicht zu wichtig nehme. Deswegen nehme ich auch euer Feedback dankend an wenn ihr sagt, IMDb und Kritikermeinungen sollten mir egal sein. Tatsächlich sehe ich es ja auch als Ansporn, wenn der größte Teil der Filmkennerschaft völlig anderer Auffassung ist. Und es wäre tatsächlich grundfalsch, nur deswegen seine möglicherweise abweichende Meinung nicht zu vertreten, weil man fürchtet, anzuecken oder als arrogant zu gelten.
Mein Problem: ich ecke schon im Zivi mehr als genug an, mehr als mir lieb ist, denn tatsächlich bin ich übermäßig harmoniebedürftig. Ich kann nur eben mein vorlautes Maul nicht halten

Mal sehen, ob und wann ich Zeit finde. Um eine richtig gute Kritik schreiben zu können, müsste ich nochmal reingehen. Das wird jedoch nichs, denn dafür jedoch bräuchte ich einen Sponsor: 14 Euro sind mir eindeutig zu viel für einen Film den ich noch nicht mal gut finde...

[Questor]

Ach, Gravity war gemeint
Ja TeeRohr, da sind wir uns vollkommen einig, der Film war tatsächlich auch für mich schwer zu ertragen, nicht zuletzt auch was diese unerträglichen Soundeffekte angeht. Gut, Soundeffekte kommen auf dem Laptop allgemein schlecht rüber, aber bei Gravity habe ich das als Zumutung in Erinnerung.

Hier klärt sich bereits das Missverständnis. Gravity ist kein Film für den Laptop. Er ist mMn sogar auf DVD nicht zu genießen.

Was den Film auszeichnet sind lange Sequenzen, eine gute subtile musikalische Untermalung und vor allem ein häufig unterschwelliger wirkender 3D-Effekt. Im Kino hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl dass der Sessel mit mir leicht abhebt.

Zuhause am Fernseher oder gar Laptop hast Du davon fast gar nichts. Da bleibt nur eine unkreative Story mit großem Logikfehler an einer Schlüsselszene. Gravity auf den Laptop zu schauen ist als würdest Du den Special Cut zu Inception sehen bei dem "das ganze Gelaber" rausgeschnitten wurde und nur die Actionszenen zu sehen sind.

Ich weiß zufällig dass der Titel nach den Oscars wie blöde auf DVD verkauft wurde

[Tronde]

Ich stimme da Questor vollumfänglich zu. Als ich das mit dem Laptop gelesen hatte, habe ich auch erst einmal gegrinst . Ich habe den Film ja auch nur auf BD und auf einem TV gesehen und habe also auch einen "Nachteil" - im Kino wäre er wohl noch beeindruckender gewesen.

Das der Film nach den Oscars auf BD/DVD sich gut verkauft hat ist ja klar. Zwar haben den Film in Deutschland über eine Million Menschen im Kino verfolgt aber eben viele andere nicht. Und durch die Auszeichnungen kam da nochmal viel Interesse auf.

[hi2u]

Wäre auch an einer Kritik zu Bladerunner 2049 interessiert, kann nämlich nach wie vor nicht verstehen, wie man den schlecht finden kann alle, mit denen ich im Kino war, fanden ihn auch total scheiße, aber auch die konnte ich nicht verstehen. Schon merkwürdig, wie polarisierend dieser Film ist. Ich war einfach für 2 Stunden in dieser Welt gefangen und habe gebangt zugeschaut, was passiert, wie sich die Handlung entwickelt, und konnte es dann gar nicht glauben, als es schon vorbei war. Totale Genialität

[Grauni]

Mir hat er auch nicht so sonderlich gefallen. Ich fand ihn zwar nicht grottenschlecht, aber sehr 0815-Science-Fiction-Hollywood-mäßig.

Da ich großer Philip K. Dick Fan und Leser bin, gehe ich in Verfilmungen seiner Bücher allerdings auch immer mit einer recht hohen Erwartungshaltung. Aber bisher konnte nur der "klassische" Blade Runner diese erfüllen. Mir ist zwar bewusst, dass die Fortsetzung kein Buch hat, nach der sie sich richten kann, aber zu mindestens die Atmosphäre und Dramaturgie seiner Bücher könnte man versuchen einzufangen. So reiht sich der Film in die nett anzusehenden aber belanglosen anderen Verfilmungen ein.

[Tronde]

Ich wäre aber überrascht, wenn der Film klassisches Hollywood wäre. Da spricht der Regisseur, für mich, dagegen.

[Grauni]

Ja, das war missverständlich formuliert und wollte ich damit nicht sagen. Er unterscheidet sich definitiv von typischen Hollywoodfilmen. Aber er ist (in meinen Augen) zu sehr Science-Fiction. Dick hat das Setting der SF immer nur als Vehikel benutzt, um gesellschaftskritische und gegenwärtige Probleme, so wie philosophische Grundfragen zu bearbeiten. Das habe ich dem ersten teil deutlicher angemerkt. Aber ich glaube, dass da meine Herangehensweise an den Film falsch ist, weil es ja gar kein zugehöriges Buch gibt.

[Version1]

Ich war einfach für 2 Stunden in dieser Welt gefangen und habe gebangt zugeschaut, was passiert, wie sich die Handlung entwickelt, und konnte es dann gar nicht glauben, als es schon vorbei war.

Sagt ne Menge über de Qualität des Filmes, weil er fast 3 Stunden lang ist

[Rinz]

Habe nochmal gewerkelt an der Blade Runner 2049-Kritik. Habe mich allerdings entschlossen, sie ein zweites Mal in die Schublade zu verschieben. Zunächst gilt es, sich nochmal das Orignal einzuverleiben. Das Blade Runner-Original hat mich damals ähnlich wie andere Kultstreifen wie Brazil oder Themroc zum zeitgleichen Konsum psychoaktiver Substanzen verleitet. Auf deutsch: habe ihn zweimal so nebenbei gesehen und war zweimal zugedröhnt - daher der Wunsch dort nochmal nüchtern und genauer anschließen zu können. Die drei Kurzfilme, die vor Blade Runner 2049 als Handlungsbindeglieder erschienen sind sind allesamt frei auf Youtube verfügbar. Alle drei fand ich sehr gelungen, alle drei sind in sich stimmig und alle drei sind sie m.M.n. erheblich konsequenter als der folgende Hauptfilm.

Nächster Film hier wird "Aus dem Nichts" sein, ein weiterer deutscher Film. Regie führte Fatih Akin, den ich für einen der besten deutschen Regisseure halte. Der Kinosaal war übrigens leider fast komplett leer - zur Primetime am Freitag abend. Es bleibt dabei: sobald der deutsche Kinofilm sich nicht an die Kino-Hauptzielgruppe der Jugendlichen richtet, droht er dramatisch zu floppen. Ob ein Film im Einzelfall gut (wie eben jener Film) oder sogar grandios ist ("In Zeiten des abnehmenden Lichts") hat nach wie vor keinerlei Auswirkungen auf's Einspielergebnis. Die Zeitspanne, die ein solcher Film benötigen würde, bis sich die Qualität möglicherweise per Mund-zu-Mund-Propaganda herumspricht ist einfach zu kurz, daher das Risiko für die "Filmpaläste" zu groß, einen solchen Film mehr als ein bis maximal 2 Wochen im Programm zu lassen. Schade aber verständlich.

[Papa Bear]

Seit wann muss man sich denn an IMDB oder Oscarvergaben orientieren?

Dieser Film wo die Foster im Weltall umher mäanderte war eines der schlimmsten Kinoerlebnisse an das ich mich erinnern kann - und der Film wurde hochgelobt. Deshalb finde ich den trotzdem scheiße.

Auch wenn ja inzwischen aufgelöst ist, dass Du Gravity meintest: Contact halte ich nach wie vor für sehr sehenswert. Der Science vs. Religion Austausch zwischen Foster und McConnaughey gefällt mir. Ich liebe die Szene, wo sie ihm erzählt, dass sie an keine Sache glauben kann, zu der sie keine Beweise sieht und er sie dann fragt "Did you love your father?". Sie natürlich "Of course I did!". Und er "Prove it"

Hier klärt sich bereits das Missverständnis. Gravity ist kein Film für den Laptop. Er ist mMn sogar auf DVD nicht zu genießen.

Was den Film auszeichnet sind lange Sequenzen, eine gute subtile musikalische Untermalung und vor allem ein häufig unterschwelliger wirkender 3D-Effekt. Im Kino hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl dass der Sessel mit mir leicht abhebt.

Zuhause am Fernseher oder gar Laptop hast Du davon fast gar nichts. Da bleibt nur eine unkreative Story mit großem Logikfehler an einer Schlüsselszene. Gravity auf den Laptop zu schauen ist als würdest Du den Special Cut zu Inception sehen bei dem "das ganze Gelaber" rausgeschnitten wurde und nur die Actionszenen zu sehen sind.

Ich weiß zufällig dass der Titel nach den Oscars wie blöde auf DVD verkauft wurde

Der Film ist in der Tat langatmiger Kappes. ABER er ist in meinen Augen der einzige Film, bei dem 3D wirklich sinnvoll zum Filmerlebnis (egal ob im Kino oder im Heimkino) beiträgt...

Achtung Spoiler:

Bitte keine Grundsatzdiskussion zu 3D / kein 3D! Und auch keine "also ich fand Avatar toll in 3D" Geschichten. Avatar "funktioniert" als Story in 2D ganz genauso! 3D ist da eindeutig nur "optischer Schmuck am Nachthemd"...