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Thema: [RL] Rinz noch kleineres Kino um die Ecke - LoungeVol. 3

  1. #16
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Oha - da habe ich mich gemeldet und auf die Bewertung gewartet und dann vergessen nach dem durchlesen was zu schreiben

    Insgesamt trifft deine Bewertung bzw. deine Erzählung dem Film ca. meine Erwartungen, insofern bin ich schon gespannt mir den Film anzuschauen. Bei den 350 Mio. Dollar musste ich aber nachschauen, wo hast du die Zahl her? Budget liegt angeblich "nur" bei 230 Mio. - dazu kommen wohl noch 170 Mio. Werbung. Der Film hätte also mindestens 800 Mio. einspielen müssen um den Break Even zu erreichen. Eingespielt hat er 655.

    Werde mir den Film erst im Heimkino anschauen. Dann wahrscheinlich einen kompletten Durchlauf machen, da die anderen Filme schon einige Jahre her sind.
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  2. #17
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Die Zahlen betreffs der Produktionskosten habe ich von hier. Andere Quellen schätzen jedoch andere Summen, wie ich soeben feststellen musste. Auf Wiki gibt es keine Schätzung, jedoch wird die Gage für Johnny Depp mit sage mit schreibe 90 Millionen US-$ beziffert. Eine wahnwitzige Summe, selbst wenn man sie mit Fußballgehältern vergleicht
    Was den Break Even angeht und wie er errechnet wird, damit kenne ich mich nicht aus. Angeblich haben die letzten beiden Star-Wars-Teile Disney derart satte Gewinne beschert, daß man bei nachfolgenden Produktionen fast jedes Risiko bereitwillig eingehen kann. Aber hey: wer weiß schon, ob das alles so korrekt ist, was uns da erzählt wird.
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  3. #18
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Der wunderbare Garten der Bella Brown (The Beatiful Fantastic, UK 2016)

    Bild



    Handlung:
    Bella Browns (Jessica Brown Findley) Leidenschaft gilt der Literatur. Sie arbeitet als Bibleothekarin und träumt davon, Schriftstellerin zu werden und ein Kinderbuch zu schreiben. Leider fehlt ihr dafür noch eine Handlung...
    Doch beschäftigen sie ganz andere Probleme, und zwar existentieller Natur: sie fürchtet sich vor Tieren, sie fürchtet sich vor Pflanzen, sie fürchtet Unordnung und sie hat Schwierigkeiten, pünktlich zur Arbeit zu kommen. Als ihr eines Tages ihr Vermieter mit Rausschmiss droht, sollte sie nicht den chaotischen Zustand ihres Gartens in den Griff bekommen, sieht sie sich gezwungen, ihr Einzelgänger-Dasein aufzugeben - tatsächlich braucht sie Hilfe.
    Die nötige Unterstützung bekommt sie gleich von drei männlichen Wesen: zum einen ist da ihr grantliger Nachbar Alfie, gespielt von Tom Wilkinson (Batman Begins, The Green Hornet), der ihr hilft ihre Pflanzenphobie zu überwinden, zum anderen der Koch Vernon, der mit seinen beiden Zwillingstöchtern bei ihr einzieht und ihr dabei hilft, pragmatisch zu denken. Und dann ist da auch noch der träumerische Erfinder Billy, der Phantasie (und vielleicht noch etwas mehr?) in ihr zu wecken vermag. Aller Anfang ist schwer, aber Bella zeigt Kampfgeist, genau einen Monat hat sie Zeit, ihre Ängste zu überwinden und ihr gemietetes Grundstück in einen ansehnlichen Zustand zu bringen, der Countdown läuft...

    Bewertung:
    Ich sage es frei raus: viel mehr als die Hälfte des Film habe ich nicht gesehen, dann obsiegte die Müdigkeit. Da mir meine Begleitung jedoch versicherte, daß handlungstechnisch nichts weltbewegendes mehr passierte und ich nicht wirklich "etwas verpasst" habe, vergebe ich dennoch eine Note. "Der wunderbare Garten der Bella Brown" ist ein hübscher kleiner Film, nett anzusehen. Es hätte genügt, ihn als Fernsehfilm zu vermarkten, es fällt mir schwer nachzuvollziehen, warum dieser Film in den Kinos läuft. Vielleicht wegen der Farben? Ja, schöne Farben. Wegen der Hauptdarstellerin? Och jo, hübsch ist sie und gut hat sie gespielt. Wegen dem Soundtrack? Ja, ein richtig guter Soundtrack. Ansonsten fällt mir wenig ein, was über "ganz nett" hinausgeht. Von dem Format eines "Die fabelhafte Welt der Amelie" (um im Genre zu bleiben) ist dieser Film jedenfalls meilenweit entfernt.

    Abschließende Bewertung: 5,0
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    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  4. #19
    Earth First! Avatar von Rinz
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    In Zeiten des abnehmenden Lichts (Deutschland 2017, Regie: Matti Geschonneck)


    Bild






    Handlung:
    Berlin 1989, die deutsche demokratische Republik liegt in ihren Endzügen, das System bröckelt, tausende von DDR-Bürgern befinden sich auf dem Weg in den Westen. Wilhelm Powileit (meisterhaft verkörpert von Bruno Ganz) dagegen gilt als Vorzeigekommunist. Unter den Nazis war er zunächst im Widerstand, dann emigrierte er nach Mexiko, um anschließend als SED-Kader „das bessere Deutschland“ aktiv mit aufzubauen. Er verachtet Republikflüchtlinge (und deren Angehörige) und verehrt Stalin. Obwohl längst in Rente bleiben ihm die Auflösungserscheinungen seiner geliebten Republik nicht verborgen, was ihn jedoch nicht daran hindert, seinen 90.Geburtstag so zu feiern wie es sich für einen verdienten Parteigenossen gehört, mit allem Drum und dran. Nach und nach schlägt die lokale Polit-Prominenz zum Gratulieren in seinem Anwesen in Berlin-Neuendorf auf, händigt ihm die Blumen aus die er nicht will und lacht an den Stellen wo sie zu lachen hat. „Das Problem sind die '-schows“ bemerkt der Alte beiläufig gegenüber einem Parteigenossen, „Genosse Powileit, meinen sie etwa Gorbatschow?“ „Ich will keine Namen nennen, ich hindere sie allerdings nicht daran, selbst nachzudenken“.
    Deutlich tiefgründiger aber auch schwieriger verhält es sich mit Powileits Familienangehörigen. Ohne ins Detail zu gehen: Am Beispiel dieser Familie, ihrer Geschichte und ihren Verstrickungen welche im Verlauf des Geburtstages offengelegt werden entwickelt man mehr und mehr Verständnis dafür, warum der „real existierende Sozialismus“ der DDR letztlich zum Scheitern verurteilt war. Der lange, schwere Eichentisch aus Nazi-Zeiten, notdürftig für das Büffet zusammengeflickt, bricht schließlich unter der Last zusammen – ein Synonym für das Scheitern der Republik. „Wenn Brot fehlt, kann man Kartoffeln nehmen. Doch wenn die Ideen fehlen, dann hat man ein Problem....“

    Bewertung:

    In Zeiten des abnehmenden Lichts“ ist nicht wirklich eine Romanverfilmung, die mehrfach preisgekrönte Buchvorlage von Eugen Ruge umfasst eine Familiensaga über 50 Jahre, der Film pickt sich daraus jedoch nur einen Tag heraus. Diese 24 Stunden sind jedoch derart dicht und atmosphärisch gelungen gezeichnet, daß man sich in mehr als „nur“ einem Kammerspiel wähnt, hier wird großes Schauspielerkino geboten. Nicht nur nur Bruno Ganz, das komplette Ensemble kann überzeugen. Dabei werden komische Elemente (wie wir sie aus „Sonnenallee“ und „Good Bye Lenin“ kennen) scheinbar mühelos verknüpft mit einer von Anfang bis Ende fesselnden Familientragödie. Die liebevolle Ausstattung, messerscharfe Dialoge – in diesem Film passt vieles. Wenn man etwas bekritteln möchte, dann vielleicht eine möglicherweise verschenkte, weiterführende filmische Dramaturgie, jenen packenden Spannungsverlauf des epochalen Meilenstein "Das Fest" von Thomas Vinterberg. Auch bei "Das Fest" war der Geburtstag eines Patriarchen das Hauptthema, die Intensität jener Geschichte gilt als bislang unerreichter cineastischer Coup. "In Zeiten des abnehmenden Lichts" ist zumindest nahe dran am Dogma-Meisterwerk, auf jeden Fall ist er ein Film welchen man sehr bald noch ein zweites Mal anschauen will, weil man spürt, daß noch mehr drin steckt. Für mich der beste Film des Jahres bislang, was der Grund dafür ist, daß nun auch ich damit anfange, in „Viertel-Punkt-Schritten“ zu bewerten...


    Wer sollte sich diesen Film geben?

    Wer als Grundbedingung für Film-Unterhaltung Action, Tempo, Thrill oder doch zumindest ein wenig Blut benötigt, der kann sich diesen Film sparen. Auf alle anderen wartet ein starkes Film-Erlebnis made in Germany.


    Abschließende Bewertung:
    8,75
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    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  5. #20
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Vom "Der wunderbare Garten der Bella Brown" hatte ich im Vorfeld nichts gehört, nach der Bewertung dürfte das auch nicht unbedingt was für mich sein. Der Trailer hat mich jetzt auch nicht begeistert. Findlay kenne ich aus Downton Abbey, da habe ich sie eigentlich recht gerne gesehen. Scott und Wilkinson sind zwar auch Darsteller die ich mag aber das wird wohl trotzdem nicht zum sehen reichen.

    "Im Zeiten des abnehmenden Lichts" kommt mir bekannt vor, irgendwann habe ich davon schonmal gehört. Aber auch hier hat mich der Trailer jetzt nicht vom Hocker gerissen, bei Filmen aus Deutschland bin ich immer recht skeptisch. Aber mal sehen.

    Danke auf jeden Fall fürs aufmerksam machen.
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  6. #21
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Daß du bei Filmen aus Deutschland skeptisch bist kann ich verstehen, wer will schon etwas sehen, was man (auf irgendeine Art) auch ständig im Alltag sehen muss? Und wer sich über deutsche Geschichte schlau machen will, der muss auch nicht unbedingt Trivialmedien dafür nutzen. Allerdings bieten Unterhaltungsfilme die Chance, private Geschichten und gesellschaftliche Entwicklungen miteinander zu verknüpfen. Insofern schaue ich mir sehr gerne Filme an, die deutsche Geschichte zum Thema haben. Viele von solchen Filmen finden nicht den Weg in die Kinos, obwohl sie ohne Zweifel brilliant gemacht sind - "Schwabenkinder" zB. oder "Die Himmelsleiter" - ein zweiteiliger Fernsehfilm über die Nachkriegszeit in Köln, mit Christiane Paul in der Hauptrolle. Ich gehe jede Wette mit dir ein, daß es etliche Hollywood-Stars gibt, die sich begeistert zeigen, wenn solche Filme in amerikanischen Programmkinos laufen.

    Der Trailer von "In Zeiten des abnehmenden Lichts" kann nicht annähernd das widerspiegeln was im Film erzählt wird, das Filmplakat erweckt überdies den völlig falschen Eindruck, hier würde es sich um einen surrealen Film handeln. Die große Stärke des Films liegt in den vielen kleinen Details, den brillianten Dialogen und der anschließenden Möglichkeit, sich kontrovers mit den handelnden Personen und deren Verhalten zu beschäftigen. Das spannende ist: man muss nicht, aber man kann sich über die Analogie der Figuren und der DDR als Staat unterhalten - alleine das ist schon sehr spannend und wirkt über das Buch/den Film hinaus.
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  7. #22
    Registrierter Benutzer Avatar von Kleemo
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    Den DDR Film werd ich mir angucken, hört sich lustig an...

  8. #23
    Earth First! Avatar von Rinz
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    So Leute, die Sommerpause ist vorbei, es gibt ein paar Filme nachzuholen. Beginnend mit einem US-Drama. Nicht daß es heißt, ich würde das amerikanische Kino vernachlässigen

    Begabt - Die Gleichung eines Lebens (OT: Gifted, USA 2017)

    Bild





    Handlung: Die hochbegabte siebenjährige Mary wächst bei ihrem Onkel Frank auf. Die beiden sind ein gutes Team. Zusammen mit dem einäugigen Kater Fred bewohnen sie eine einfache Hütte in einem kleinen Ort an der Ostküste der USA. Bevor Marys Mutter starb musste Frank ihr versprechen, daß er für das Kind sorgen solle und auf keinen Fall ihre Mutter - Marys Großmutter. Außerdem versprach er, dafür zu sorgen, daß Mary eine ganz normale Kindheit genießen kann, mit der Chance Kind sein zu können und gleichaltrige Freunde zu haben. Im späteren Verlauf des Films erfährt man nach und nach die Hintergründe. Auch Frank ist sehr intelligent und gab eine Professur für Mathematik auf, um für Mary sorgen zu können, jetzt repariert er die Motor-Yachten der Reichen, um für ihren beiden Lebenserhalt zu sorgen. Marys Mutter hingegen galt als höchstbegabt, als mathematisches Genie, sie war vor ihrem Tod kurz davor, das sog. Javier-Stokes-Problem zu lösen, eines von sieben der sogenannten Millennium-Probleme . Und Marys Großmutter? War eine Mathematikerin, aber nicht hochbegabt - ihr großes Ziel war es, ihrer Tochter von jeglicher Ablenkung fernzuhalten die das Leben zu bieten hat und ihr so in den Olymp, in die Hall-of-Fame der Mathematik zu verhelfen.
    Irgendwie hat es Frank geschafft, ihren Aufenthaltsort vor seiner ehrgeizigen Mutter dauerhaft zu verbergen und so kann Mary tatsächlich eine "normale" Kindheit haben. Mit den Freundschaften zu Gleichaltrigen klappt es zwar noch nicht ganz so gut, aber es gibt ja Kater Fred und es gibt auch noch die liebenswürdige Nachbarin Roberta, mit der sie sich trifft zum Karaoke singen und um die neuesten Erwachsenen-Serien zu gucken. Alles verläuft nach Plan - bis Mary ihren ersten Schultag hat, an einer ganz normalen Schule. Natürlich bleibt ihr außerordentliches Talent nicht lange verborgen - und natürlich erfährt auch Marys Großmutter davon. Letztere hat nun eine Mission: Ihre Enkeltochter soll abschließen, was ihrer Tochter fast gelang. Mit allen Tricks versucht sie nun, das Sorgerecht zu bekommen...

    Bewertung: Begabt (Gifted) ist ein hochwertig inszeniertes Drama. Am Plot gibt es nichts zu meckern, die Schauspieler sind überzeugend, obwohl einzig Roberta-Darstellerin Octavia Spencer zur erweiterten A-Riege Hollywoods gehören dürfte. McKenna Grace (Mary) sticht trotzdem heraus, sie bezaubert nicht nur im Film alle die mit ihr zu tun haben sondern auch das Kinopublikum - wobei gerade das freilich für die Macher des Films als eine zwingend erforderlich für eine gelungene Inszenierung des Films gegolten haben dürfte. Daß der Film jedoch tatsächlich unter die Haut geht, das hat er aber in erster Linie der knorrigen Großmutter Lindsay Duncan zu verdanken. Sie verkörpert eine eiserne Lady. deren Fänge zu entziehen schwer möglich ist. Ihr Sohn Frank (Chris Evans) ist ihr nur deshalb halbwegs gewachsen, weil er weise genug ist, sich nicht die Wahl der Waffen von ihr diktieren zu lassen. Letztlich ist Gifted ein packend inszeniertes Familienpsychogramm, eines das deshalb sehr gut für ein Millionenpublikum funktioniert, weil es u.a. auch aus der Sicht eines Kindes erzählt wird. Starkes amerikanisches Erzählkino.

    Abschließende Bewertung: 8,0
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    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  9. #24
    Registrierter Benutzer Avatar von Kleemo
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    Fand den Film ziwmlich gut. Einer der besten die ich in letzter zeit gesehen hab. Sehr empfehlenswert!

  10. #25
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Interessanter Film den du da rausgesucht hast, von dem habe ich nicht wirklich was mitbekommen. Behalte ich mal im Blick .
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  11. #26
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Die Bullyparade (D, 2017)


    Bild




    Handlung:
    Frei heraus sei gesagt: Für eine echte Handlung, also für den Stoff zu einen kompletten Kinofilm, hat es nicht gereicht. Es hat auch nicht knapp gereicht – also so, daß man hätte sagen können: „Naja, ziehen wir es noch ein wenig hier und da, dann bekommen wir auf 83 Minuten, das muss reichen.“ Strenggenommen muss man sagen: „Die Bullyparade“ ist noch nicht mal im Ansatz ein richtiger, echter Kinofilm. Noch nicht mal im Ansatz vom Ansatz. Ím Grunde werden nochmal ausgiebig olle Kamellen ausgepackt und neu aufgewärmt, Winnetou und Old Shatterhand, Captain Kirk und Spock – der Manitou-Schuh und die Surprise-Periode Reloaded, dazwischen noch ein paar Sketche unterschiedlicher Dauer. Ja, Zeitreisen gibt’s auch. Das war's, das war alles. Das ist Stück für Stück Stückwerk und ich sage hier an dieser Stelle, daß es für den mangelnden Plot gleich mal satte 2,5 Punkte Abzug gibt.

    Bewertung:
    Tja,und - war es wenigstens lustig? Bringen wir es auf den Punkt: Michael "Bully" Herbig und seine kongenialen Partner Christian Tramitz und Rick Karvanian enttäuschen keine Kinobesucher, dafür haben es einfach viel zu sehr drauf, sie haben das Können, sie haben das Timing und natürlich haben sie geradezu hochansteckend gute Laune. Diese bewährte Erfolgsrezeptur zieht auch bei "Die Bullyparade" und bringt einfach alle zum Lachen. Naja, zumindest alle, die noch lachen können. Das dürften aber wohl die allermeisten sein, denn noch hat uns die Apokalypse nicht. Und selbst wenn – vielleicht wartet im nächsten Leben der „Planet der Frauen“ auf uns? Es war wohl Luther der so sagte „Und wenn ich wüsste, daß morgen die Welt untergeht, so würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“? Ich sage: Einen Baum einpflanzen ist ein gutes Werk, es dauert nach meiner Erfahrung mit allem drum und dran eine Stunde. Anschließend bliebe also noch genug Zeit, die Großfamilie zusammenzutrommeln und es sich noch mal so richtig gemütlich zu machen für eine ausgiebige Bully Herbig-Retrospektive.


    Abschließende Bewertung: 7,5
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    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  12. #27
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Die positive Bewertung kommt dann doch überraschend, der Film wird ja recht kritisch gesehen. Aber gut, man muss Bully eben mögen. Ich habe schon die alten Filme nicht gut gefunden, die Show fand ich ganz lustig.

    Du hattest mal im 2. Post folgendes geschrieben:

    Zitat Zitat von Rinz Beitrag anzeigen
    Platzhalter

    Coming soon: A United Kingdom, Ein Dorf sieht schwarz, Der Staat gegen Fritz Bauer
    Mich würde da "Der Staat gegen Fritz Bauer" interessieren.
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  13. #28
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Ach, die Bullyparade wird kritisch gesehen? Ohja, jetzt sehe ich es. Im Spiegel z.B. heißt es gar "uninsprierte Nummernrevue des einstigen Comdeywunderkinds". Die Sache mit der Nummernrevue teile ich, deswegen ja auch der hohe Abzug für die Filmform - aber "uninspiriert", "einstiges Wunderkind"? Na, immerhin konnte der Spiegel-Autor offenbar früher über die Herbig-Gags lachen, jetzt gehört er vermutlich zur Ü-60-Generation, da ändert sich vielleicht der Humorgeschmack etwas. Mag gut sein daß ich mit der Behauptung "Alle lieben Bully Herbig" daneben lag, aber es war halt nunmal so: die, die ich kenne und die den Film gesehen haben, die waren begeistert. Wenn du die Show gut fandest, dann wird dir vielleicht der neue Film auch liegen, denn er lehnt sich ja - zumindest was die Figuren angeht - an die damalige Show an. Was ich gar nicht wusste. Also daß es eine Show gab. Ich kannte nur seine Kinofilme, inklusive Wickie. Den fand ich auch klasse. Halt Filme für kleine und große Kinder

    "Der Staat gegen Fritz Bauer": Habe ich bis auf weiteres verschoben, nicht zuletzt weil in mir die Idee reift, eine gesonderte Film-Ecke aufzutun - eine die heißen könnte: "Wanted - die besten Politthriller aller Zeiten". A United Kingdom": Habe ich gesehen, hat mir sehr gut gefallen, habe aber verpasst mir Notizen zu machen - und dann hast du letztlich den Film auch ähnlich bewertet wie ich ihn bewertet hätte. Die nächsten geplanten Filme: "Lion", "The Circle" und eine Nachbesprechung von "Logan".
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  14. #29
    Advocatus Diaboli Avatar von Mr. X
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    Wenn du noch nichteinmal von der Existenz der ursprünglichen Bullyparade weißt, wird deine Kritik mit Sicherheit anders ausfallen als von einem "alten" Fan. (Und um die Bullyparade zu kennen muss man nicht 60 sein. 30 reicht vollkommen) Und primär hat der Film auch eben die langjährigen Fans als Zielgruppe.

    Dann nehme ich deine Kritik mal mit etwas Vorbehalt.

  15. #30
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Zitat Zitat von Rinz Beitrag anzeigen
    Ach, die Bullyparade wird kritisch gesehen? Ohja, jetzt sehe ich es. Im Spiegel z.B. heißt es gar "uninsprierte Nummernrevue des einstigen Comdeywunderkinds". Die Sache mit der Nummernrevue teile ich, deswegen ja auch der hohe Abzug für die Filmform - aber "uninspiriert", "einstiges Wunderkind"? Na, immerhin konnte der Spiegel-Autor offenbar früher über die Herbig-Gags lachen, jetzt gehört er vermutlich zur Ü-60-Generation, da ändert sich vielleicht der Humorgeschmack etwas. Mag gut sein daß ich mit der Behauptung "Alle lieben Bully Herbig" daneben lag, aber es war halt nunmal so: die, die ich kenne und die den Film gesehen haben, die waren begeistert. Wenn du die Show gut fandest, dann wird dir vielleicht der neue Film auch liegen, denn er lehnt sich ja - zumindest was die Figuren angeht - an die damalige Show an. Was ich gar nicht wusste. Also daß es eine Show gab. Ich kannte nur seine Kinofilme, inklusive Wickie. Den fand ich auch klasse. Halt Filme für kleine und große Kinder
    Also ich mag halt die Filme, durch die Bank, gar nicht. Mein Humor hat sich aber, seit der Show, auch verändert.

    "Der Staat gegen Fritz Bauer": Habe ich bis auf weiteres verschoben, nicht zuletzt weil in mir die Idee reift, eine gesonderte Film-Ecke aufzutun - eine die heißen könnte: "Wanted - die besten Politthriller aller Zeiten". A United Kingdom": Habe ich gesehen, hat mir sehr gut gefallen, habe aber verpasst mir Notizen zu machen - und dann hast du letztlich den Film auch ähnlich bewertet wie ich ihn bewertet hätte. Die nächsten geplanten Filme: "Lion", "The Circle" und eine Nachbesprechung von "Logan".
    Noch eine weiteren Thread . Zugegeben, ich hatte mir das auch schonmal überlegt (sowohl Comic Bereich als auch Politthriller), habe das dann aber aufgegeben. Ich komme mit 2016 und 2017 ja schon an meine Grenzen (vom Football Manager Thread ganz zu schweigen).

    Lion, The Circle und natürlich Logan (El91 ) würden mich natürlich auch interessieren!
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