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Thema: [RL] Rinz noch kleineres Kino um die Ecke - LoungeVol. 3

  1. #121
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Zitat Zitat von Papa Bear Beitrag anzeigen
    Danke für diesen beiden letzten Reviews, Rinz!

    Wir waren vor Kurzem mit der Familie im Kino und haben uns dort dann aufgeteilt: die Mama mit der Tochter in Bohemian Rhapsody und der Papa mit dem Sohne in 25 KM/h (Queen war auch in der Jugend nie so "meins" ).

    Hast Du zufällig auch "Aufbruch zum Mond" schon gesehen bzw. planst sogar ggf. eine Rezension? Der steht am kommenden Wochenende bei uns auf dem "Familienkinoprogramm". Und diesmal gehen wir auch wieder alle in den gleichen Film
    Bin in "Aufbruch zum Mond" gegangen, habe ihn aber nur zur Hälfte gesehen, da es einen Mülltonnen-Brand in der Nähe gegeben hat und plastikversengter Rauchqualm über die Lüftung direkt in den Kinosaal eingedrungen ist. Hatte ich so auch noch nicht. Bis dahin hat mich der Film nicht überzeugt, es wäre wohl auf einen Verriss hinausgelaufen - "Hidden Figures" hat mir jedenfalls um einiges besser gefallen. Vielleicht kann ich euch mit einer Besprechung noch das "Das Prinzip Montessori" schmackhaft machen, eine Doku über eine französische Montessori-Vorschule bei der man aus dem Staunen nicht herauskommt!
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  2. #122
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Das Prinzip Montessori – Die Lust am Selber Lernen (F 2017)

    Bild



    Handlung: Der Ingenieur und Filmemacher Alexandre Mourot iat fasziniert von der Lernfähigkeit und zunehmenden Selbstständigkeit seiner Tochter. Er beginnt, sich für die Montessori-Pädagogik zu interessieren, belegt einen Lehrgang und begleitet schließlich eine Vorschule in Roubaix für mehr als ein Jahr um einen Dokumentarfilm zu drehen. In dieser Vorschule – der ältesten Montessorischule von Frankreich – lässt er den Kinozuschauer Zeuge werden, wie der richtige Rahmen und höchst funktionales Lernmaterial bei den Kindern eine hochkonzentrierte Lernatmosphäre und dadurch einen enormen Drang nach Wissen und Erfahrung hervorbringt.


    Bewertung: Die italienische Ärztin, Philosophin und Reformpädagogin Maria Montessori legte vor etwa 110 Jahren den Grundstein für das was wir heute unter „Montessori-Pädagogik“ kennen. „Das Prinzip Montessori“ lässt sich auf die einfache Formel herunterbrechen: „Hilf mir, es selbst zu tun“ - und doch steckt viel mehr dahinter. Wir tauchen ein in eine Welt voll von Taten-und Wissensdrang, in der die 3-6-jährigen Kinder auf höchst erstaunliche Weise konzentriert und fokussiert lernen. Sie lernen das, was sie lernen wollen, was an der Zeit ist gelernt zu werden – und die Bedingungen dafür sind ausgezeichnet, dank des exzellenten Lernmaterials von Maria Montessori, dank einer zugleich ruhigen und schönen Umgebung und dank einer Pädogogik, die achtsam begleitet: statt „zu lehren“ wird nicht mehr als Hilfestellung beim Lernen gegeben - das jedoch mit großer Aufmerksamkeit.

    „Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“ „Unser Material ….soll Helfer und Führer sein für die innere Arbeit des Kindes. Wir isolieren das Kind nicht vor der Welt, sondern geben ihm ein Rüstzeug, die ganze Welt und ihre Kultur zu erobern. Es ist wie ein Schlüssel zur Welt und nicht mit der Welt zu verwechseln.“ (Maria Montessori 1870-1952)

    Schnell wird man als Kinozuschauer in die Welt der lernenden Kinder hineingezogen, doch wovon wir Zeuge werden ist keineswegs deren vielbeschworene „magische Welt“ sondern vielmehr eine Welt, in der die Kinder in der vorhandenen sehr stillen Atmosphäre mit viel Elan und verblüffend hoher Konzentration „arbeiten“. „Arbeiten“ im Sinne von „die Welt begreifen lernen“. Aufgrund der Fülle von unterschiedlichen Lernmaterialien wird das Lernen zu einem Abenteuer für den nach Wissen und Erfahrung strebenden Geist. Die Regeln sind klar: Jedes Kind holt sich sein Lernmaterial, verbringt damit eine Arbeitszeit und stellt es dann wieder zurück - ohne zu lärmen oder andere zu stören. Die älteren Kinder fungieren als Paten für die jüngeren Kinder.

    „Je mehr sich die Konzentrationsfähigkeit entwickelt, desto öfter erfolgt diese ruhige Versenkung, um so klarer zeigt sich ein neues Phänomen, die Disziplin des Kindes.“
    (Maria Montessori)

    Wohl wahr, und diese Disziplin ist derart stark, daß man sogar als Erwachsener verblüfft ist. Musste ich mir selbst nicht mit großer Willenskraft Disziplin aneignen – und diese Kinder bieten sie völlig freiwillig und sogar dauerhaft auf? Wie ist das möglich?
    Ich kannte Montessori-Einrichtungen von innen bevor ich diesen Film sah. Und doch war ich von dem was ich in diesem Film sehen konnte tief beeindruckt.
    Wer verstehen will, zu welch enormen Lernschritten Kinder in der Lage sind, wer begreifen möchte, welch gewaltiges Potenzial unter günstigen Umständen bei Kindern hervortreten, der sollte sich dieses eindrucksvolle Zeugnis von praktikabler Lernmethodik nicht entgehen lassen. Für Zweifler und Skeptiker: der kleine Knirps, der im Trailer mit zwei Porzellangefäßen hantiert, wird in seinem zweiten Jahr in der Vorschule innerhalb weniger Wochen lesen lernen.

    Ein Film der Mut macht und hoffen lässt! Film läuft derzeit noch in den Kinos!


    "Das Kind ist glücklich, wenn es nützliche Dinge tun kann. Denn der Mensch strebt zu immer höherem Aufsteigen und zu sionnvollem Handeln" (Maria Montessori)
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Rinz (21. November 2018 um 18:45 Uhr)
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  3. #123
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Zitat Zitat von Papa Bear Beitrag anzeigen
    Danke für diesen beiden letzten Reviews, Rinz!

    Wir waren vor Kurzem mit der Familie im Kino und haben uns dort dann aufgeteilt: die Mama mit der Tochter in Bohemian Rhapsody und der Papa mit dem Sohne in 25 KM/h (Queen war auch in der Jugend nie so "meins" ).

    Hast Du zufällig auch "Aufbruch zum Mond" schon gesehen bzw. planst sogar ggf. eine Rezension? Der steht am kommenden Wochenende bei uns auf dem "Familienkinoprogramm". Und diesmal gehen wir auch wieder alle in den gleichen Film
    Falls es bei mir klappt, werde ich Aufbruch zum Mond am wochenende bewerten.
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  4. #124
    25 Jahre verheiratet Avatar von Papa Bear
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    Zitat Zitat von Tronde Beitrag anzeigen
    Falls es bei mir klappt, werde ich Aufbruch zum Mond am wochenende bewerten.


    Der Montessori-Film hört sich auch sehr interessant an. Wenn der dann auf Scheibe (gerne 4K UHD, zur Not tut's 'auch ne BluRay) kommt, werde ich ihn mir zulegen.

    Ich stelle bei meinen Kindern auch fest, dass sie Dinge, die sie lernen WOLLEN viel besser lernen als Dinge, die sie lernen MÜSSEN...
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    Zitat Zitat von Klipsch-RF7II
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  5. #125
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Habe es jetzt dann hinbekommen den Film zu bewerten, Papa.
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  6. #126
    25 Jahre verheiratet Avatar von Papa Bear
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    Hab's gelesen und kommentiert (den Film, weniger Deine Rezension), Tronde.

    @Rinz: Hidden Figures ist mir - bei allem Respekt dafür, was die dargestellten Damen geleistet haben, vor allem angesichts der Rassentrennungsschikanerien der damaligen Zeit - am Ende dann wieder zu "amerikanisch-hochjubelnd". Darauf wird bei Aufbruch zum Mond ganz konsequent verzichtet. Das allein macht den Film in meinen Augen sehr sehenswert. Aber man darf dort nicht reingehen und einen Hollywood-Blockbuster erwarten. Da wäre man dann buchstäblich "im falschen" Film.

    Ich hatte die UHD von Hidden Figures heute übrigens schon im Einkaufskorb (bei der amerikanischen Version der Webseite mit der Cyber Monday Woche ). 9,99 USD - da macht man nichts verkehrt. Dafür dann aber mit Versand ungerechnet 16,37€ aus der Tasche geleiert zu bekommen, habe ich dann doch nicht eingesehen und nach kurzer Rückfrage bei meiner Frau, ob sie den haben will (sie hat ihn mindestens 3x gesehen, wir haben ihn auf BluRay), habe ich es dann doch sein gelassen.
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  7. #127
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Den Vergleich mit Hidden Figures finde ich eh nicht so ganz passend, da es bei dem Film eben mehr um die Rassenthematik als auch Geschlechterthematik geht. Auch ist Hidden Figures ja ein Stück weit eine Komödie.
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  8. #128
    Registrierter Benutzer Avatar von Kleemo
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    Montesorie, den werd ich mit wohl noch anschauen

  9. #129
    #bringbackStroit Avatar von hi2u
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    Vielen Dank nochmal für deine Bewertung von Ballon, Rinz. Ohne deinen Thread hier wäre ich da wohl nie drauf aufmerksam geworden, war gestern mit einer Freundin im Kino und des Film ist echt klasse! Die dargestellten Lebensumstände, der Anfang mit der Jugendweihe, die Reise nach Berlin, die dauernde Spannung, wirklich ein guter Deutscher Film. Hätte nicht gedacht, dass "Bully" auch sowas gelingt. Trotz der Länge des Films hätte ich mir an manchen Stellen gewünscht, dass man deutlicher sieht, welche Konsequenzen manche Leute erleiden mussten, z. B. die beiden Grenzsoldaten, die abgeführt wurden, oder der Mann, der aus der amerikanischen Botschaft kommt. Ansonsten verging die Zeit wie im Flug und man hat an jeder Stelle mitgefiebert. Krass fand ich, wie die Familie da mit reingezogen wurde. Geht natürlich nicht anders, aber was die Kinder da ertragen mussten, sogar der kleine Peter, der im Kindergarten "ausgefragt" wird. Da ich die DDR in meiner Lebzeit nicht erleben/sehen konnte, sind so Filme immer wieder super interessant

  10. #130
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Das freut mich zu hören, hi2u! Herbig hat nach meinem Empfinden ein außerordentliches Gespür für das richtige Timing, denke das war ihm auch in diesem für ihn völlig neuen Terrain nützlich. Mal schauen, ob er sich noch in anderen Genres versucht, er hat in einem Interview gewisse Andeutungen gemacht daß das evtl. nicht sein letzter "Ausriss" war.

    Ansonsten freut es mich auch zu sehen, daß "Ballon" überhaupt noch gelaufen ist und daß sich der schlechte Ruf, den "der deutsche Film" hierzulande genießt offenbar immer mehr wandelt. Wenn der Trend anhält, sehen wir vielleicht mehr Filme wie "Die Unsichtbaren", "Die dunkle Seite des Mondes", "Das Schweigende Klassenzimmer", "In Zeiten des abnehmenden Lichts" in den großen Kinos bzw. in der zweiten Woche. Speziell die Betreiber der großen Kinoketten gehen kaum mehr ein Wagnis ein - es gibt nicht nur Schweiger und Schweighöfer, manche Filmen haben einfach die Chance verdient, sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda zu Kassenschlagern zu entwickeln.

    Nicht verdient hat es definitiv "Das Pubertier". Jan Josef Liefers ist ein starker Charakterdarsteller, und die Figur des überforderten Vatres einer heranwachsenden jungen Dame steht ihm auch, aber die Geschichte nach der Romanvorlage von Jan Weiler wird einfach viel zu hektisch heruntererzählt. So lässt man den Darstellern (u.a. Detlef Buck, Heike Makatsch) kaum die Chance, in die Tiefe zu gehen und die Komödie wirkt eher aufgesetzt und hölzern als frisch. Seltsam, angesichts des namhaften Drehbuchteams bestehend aus Leander Hausmann und eben jenem Bestsellerautor Jan Weiler ("Kühn hat zu tun", "Maria, ihm schmeckt's nicht!"). Hier gibt es doch arg enttäuschte und enttäuschende 4 Rinzers.

    Ein Wort noch zu "Jugend ohne Gott" (2017): Das deutsch-schweizerische Science-Fiction-Drama kann man als klugen und interessanten Gegenentwurf zu Filmen wie "Die Bestimmung" oder "Tribute von Panem" sehen. Die Romanvorlage stammt vom genialen Theaterschriftsteller Ödon von Horvath (1901-1938) und wird hier sehr frei umgesetzt und in die nahe Zukunft verortet: für einen Großteil der Handlung wurde in den Alpen gedreht. Die Inszenierung ist nicht ohne Schwächen aber nie langweilig. 6,5 Rinzgens gibt es dafür.

    Auch "Ready Player One" soll hier Erwähnung finden, das Gamer-Science-Fiction-Drama vom Altmeister Steven Spielberg ist für Zocker natürlich ein Pflichtfilm. Für die Idee des "Films im Film" (die Gamer tauchen in der virtuellen Welt in Kubricks "Shining" ein) gibt es einen Nostalgie-Bonuspunkt: gute 7,0 Rinz

    Etwas weniger 6,0, bekommt "Downsizing" von mir. Die Grundidee (Menschen werden verkleinert um die Klimakatastrophe zu verhindern) charmant, die Besetzung (u.a. Matt Damon und Christoph Waltz) vielversprechend und der Anfang des Films auch gelungen, aber schon lange vor dem Abspann sinkt die Aufmerksamkeit und die Spannung, es werden einfach zu viele Chancen liegengelassen, angesichts der Länge des Films wäre hier einiges mehr an Handlung dringewesen.
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  11. #131
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Gibt es mal wieder ein Update?
    my love, I cannot tell you how thankful I am for our little infinity. I wouldn't trade it for the world. You gave me a forever within the numbered days, and I'm grateful.”

  12. #132
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Nehme mir seit einigen Tagen "Der Junge muss an die frische Luft" vor, aber es kommt immer wieder etwas dazwischen.
    Gestern Equalizer 2 gesehen. Gute Action, ein gelungener Plot - und trotz einiger Knochenbrecherszenen ein Film den man auch mit seiner Frau gucken kann. Ich kenne Teil 1 nicht, auch nicht dessen Handlung und habe zu keinem Teil des Films das Gefühl gehabt, daß das ein Manko sei - die Story war von Anfang bis Ende packend und daß es hier lediglich um einen "Teil 2" handelt mit einer gewissen Vorgeschichte, wurde mir erst zum Zeitpunkt klar, als es um das ehemalige Team von Mc Call ging.
    Vielleicht war es ein Vorteil, Teil 1 nicht zu kennen, ich fand den Film stark und er bekommt von mir 8,0 Rinzers.
    Die Nebenstory mit dem kunstbegabten Nachbarjungen, den Mc Call aus den Fängen der schwarzen Drogengang befreit erinnert an Filme wie Gran Torino und Coach Carter. Solcherart Dramen sind in eben genannten Filmen großartig umgesetzt und es dürfte nicht leicht sein, die abzubilden ohne klischeehaft zu wirken. Das gelingt einigermaßen.
    Insgesamt jedoch eine runde Sache und sehr kurzweilig, Denzel Washington gehört für mich zur absolut obersten Kategorie Hollywoods und beweist das auch in diesem Streifen
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  13. #133
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Dazu noch ein Warnhinweis: wer überlegt sich Lady Macbeth von 2016 reinzupfeifen sollte wissen, daß es sich hier um einen aus meiner Sicht wenig vielschichtiges Werk handelt. Der Film bekam teilweise starke Kritiken, aus meiner Sicht völlig unverständlich. Story: Im viktorianischen England wird die junge Frau Katherine von einem extrem dummen, nichtsnützigen Adligen geheiratet, einem brutalen und bemitleidenswerten Narren, der seine eigene Unfähigkeit damit kompensiert, seine Untergebenen zu demütigen. Als er zu einer längerem Trip aufbricht, verliebt sie sich in einen der Bediensteten. Beide sind ähnlich sadistisch veranlagt wie der abwesende Gutsherr, nur ist vor allem Katherine ungleich schlauer als er. Mit ihrem Lover als Komplizen beseitigt sie ihren Gatten nach dessen Rückkehr und anschließend nach und nach alle, die ihnen im Wege stehen.
    Handwerklich sehe ich keine Kritikpunkte, jedoch ist außer der kurzen Inhaltsangabe kaum mehr dran an diesem plumpen Gewaltstreifen. Wer sich an einen Shakespeare.Titel anlehnt sollte etwas mehr Pfeile im Köcher haben als nur die Chronik eines Aufeinadertreffens eine schlaue Sadistin auf einen weniger schlauen Sadisten. Hintenraus ärgerlich plump und viel zu langatmig. Ein blutleeres, belangloses Machwerk.
    Immerhin: Zu 2,0 Rinz gehört einiges dazu, das muss man erstmal schaffen - Lady Machbeth löst hier somit The Circle ab als bislang absolutem Tiefpunkt!
    Ich denke, also bin ich hier falsch.

  14. #134
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Zitat Zitat von Rinz Beitrag anzeigen
    Nehme mir seit einigen Tagen "Der Junge muss an die frische Luft" vor, aber es kommt immer wieder etwas dazwischen.
    Gestern Equalizer 2 gesehen. Gute Action, ein gelungener Plot - und trotz einiger Knochenbrecherszenen ein Film den man auch mit seiner Frau gucken kann. Ich kenne Teil 1 nicht, auch nicht dessen Handlung und habe zu keinem Teil des Films das Gefühl gehabt, daß das ein Manko sei - die Story war von Anfang bis Ende packend und daß es hier lediglich um einen "Teil 2" handelt mit einer gewissen Vorgeschichte, wurde mir erst zum Zeitpunkt klar, als es um das ehemalige Team von Mc Call ging.
    Vielleicht war es ein Vorteil, Teil 1 nicht zu kennen, ich fand den Film stark und er bekommt von mir 8,0 Rinzers.
    Die Nebenstory mit dem kunstbegabten Nachbarjungen, den Mc Call aus den Fängen der schwarzen Drogengang befreit erinnert an Filme wie Gran Torino und Coach Carter. Solcherart Dramen sind in eben genannten Filmen großartig umgesetzt und es dürfte nicht leicht sein, die abzubilden ohne klischeehaft zu wirken. Das gelingt einigermaßen.
    Insgesamt jedoch eine runde Sache und sehr kurzweilig, Denzel Washington gehört für mich zur absolut obersten Kategorie Hollywoods und beweist das auch in diesem Streifen
    Das ehemalige Team spielt in Teil 1 keine Rolle. Das wird erst in Teil 2 eingeführt
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  15. #135
    Earth First! Avatar von Rinz
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    Lady Bird (USA 2017)

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    Handlung:


    Christine ist ein Teenager in Sacramento in Kalifornien. Sie nennt sich selber „Lady Bird“ und fordert auch selbstbewußt von ihrem Umfeld ein, so und nicht anders genannt zu werden. Sie ist auch sonst sehr selbstbewußt, sie weiß was sie will und was sie nicht will. Ihr Ziel ist es, einen möglichst guten High School-Abschluss zu machen um auf eine weiterführende Schule an der Ostküste gehen zu können, da sie dort ein lebendiges, intensives Kulturleben vermutet. Davon abgesehen ist sie ein ganz normaler Teenager, sie ist verliebt, sie hat eine beste Freundin, sie streitet sich mit ihrer Mutter, kann sie aber auch leiden, genauso wie sie ihren Vater gut leiden kann.
    Ihr Vater ist Mathematiklehrer und es wurmt sie, daß sie selbst in Mathe nicht zu den Besten ihrer Klasse gehört – Mittelmaß ist nicht Lady Birds Ding, genausowenig wie Inaktivität. Sie will etwas erleben und sie tut auch etwas dafür: Als sie erfährt, daß es eine Musical-AG an ihrer Schule gibt, singt sie gemeinsam mit ihrer Freundin vor.


    Bewertung:


    Der Geschichte zu folgen ist bei Lady Bird nicht sehr schwer, da der Verlauf der Handlung recht einfach gestrickt ist. Schwierig wird es nur dann, wenn man sich wie ich irgendwann beginnt zu fragen wie zum Henker man eigentlich dazu gekommen ist, diesen Film zu gucken.
    Die Antwort darauf war: „Lady Bird“ hat ein interessantes Plakat und Robert Hofmann hat den Streifen in seinen Top 5 für 2018 gelistet – beides zusammengenommen ist das einigermaßen vielversprechend und es ist verständlich, daß ich auf die Idee kam, es müsse sich wohl um einen besonderen Film handeln, zumal nicht jeder Film auf 2 Golden Globes und 5 Oscar-Nominierungen kommt...

    Doch nun, nachdem ich mehr als Hälfte des Films kenne kann ich nur mit den Achseln zucken. Ein nettes Teenie-Drama mit einer guten Hauptdarstellerin und einem Plot mitten aus dem Leben, im Prinzip also nicht mehr und nicht weniger von Belang wie eine Schloss Einstein-Folge. Wobei Schloss Einstein schon hoch gegriffen ist, aber ok, passt. Was immer an „Lady Bird“ so besonders sein soll, daß man einen solchem Film erwachsenen Menschen zu ihrer Unterhaltung empfehlen muss, ich habe es trotz meiner Bereitwilligkeit dafür nicht entdecken können. Frage an die interessierten Lese: hat irgendwer den Film zueende gesehen und/oder eine Idee, was diesen Film "besonders" macht?

    Benotung: 4,0
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    Ich denke, also bin ich hier falsch.

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