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Thema: 82. Story des Monats Februar 2017

  1. #1
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    82. Story des Monats Februar 2017

    Im Pakt mit dem Teufel - Mephistos Wette

    Sprach SID: "Kennst Du den BoggyB, den Civver, meinen Knecht?"
    Mephisto: "Klar, den werd' ich quälen, wie Hiob, das wär' nicht schlecht!"


    BoggyB zieht also mit den Kelten aus, um sich in einer unwirtlichen Welt und eine besonders misslichen Lage gegen die KI - und vor allem die Horden der Barbaren - in einem BASE-Mod Civ IV durchzusetzen.


    Bild

    Das sieht schon alles sehr nach Selbstgeißelung aus und hat nicht viel mit einem friedlichen Builder-Spiel zu tun. Falls doch wer etwas anderes glaubt:

    Zitat Zitat von BoggyB Beitrag anzeigen
    Um das mal irgendwo notiert zu haben: 25 geborene Generäle bis Runde 124.
    Hier brennt die Luft, hier riecht es nach Schwefel und die Erde ist getränkt - und dieses Mal nicht mit Bier. BoggyB holt das Letzte aus seinem Keltenvolk raus - ob das ein gutes Ende nehmen wird? Eher fraglich, wenn Boudicca Zwiesprache mit Bruder Mephisto hält, dabei über die Nachbarschaft schimpft (alte Freunde wie Monte, Ragnar und Shakka) und eine intakte Handelsbeziehung mit dem Aztekenreich das Einzige ist, was die kriegsgeprüfte Wirtschaft am Leben hält.

    Das StDM-Team wünscht viel Freude bei der aktuellen Leseempfehlung.
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  2. #2

  3. #3
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
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    Dabei ist die Story noch nicht mal beendet ....

  4. #4
    Antiker Benutzer Avatar von BoggyB
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    Das seh ich ja jetzt erst
    Danke für die Blumen
    "Only Germans, perhaps, could make a game about economics - a stylish, intelligent and captivating one at that." - The New York Times

  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von nephrom
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    Verdient.

  6. #6
    LMS Avatar von nane
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  7. #7
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Das Interview

    Zitat Zitat von Frederick Steiner
    Hallo BoggyB

    Als prämierter Autor der StdM möchte ich auch gerne Dich zu Deiner Story interviewen. Vielleicht hast Du Lust, der Redaktion, dem Forum und der ganzen Welt Rede und Antwort zu stehen?
    Aber klar, gerne doch

    Zitat Zitat von Frederick Steiner
    Der Prolog im Bootsektor (und nicht im Himmel!) zwischen SID und Mephisto kommt einem irgendwie bekannt vor. Verarbeitest Du ein traumatisches Erlebnis aus einem Deutsch-Leistungskurs oder woher kam die Idee für Deine Story?
    Der Deutschunterricht hat in der Tat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen - andere mögen das als Trauma bezeichnen, ich sehe das positiver War zwar kein Leistungskurs (das waren Mathe und Informatik), aber ich hatte immer meine Freude an dem Fach, das ich entgegen der weitläufigen Meinung eigentlich ziemlich logisch und keineswegs so willkürlich, wie gerne mal behauptet wird, fand. Und mein Lieblingswerk war, wen wundert's, natürlich Goethes Faust. Seit ich da in der Schule ein Referat zu halten durfte, weiß ich dieses Werk sehr zu schätzen. Da war es logisch, das irgendwann mal aufzugreifen. So viel also zu dieser Seite.
    Auf der anderen Seite steht da die Idee für das Setting, in der sich viele Erfahrungen aus diesem Forum vermischen. Da wäre das PB 60, in dem die Barbaren den Spielern ordentlich zugesetzt haben. Um die Zeit herum hab ich wohl zum ersten Mal eine Partie mit den Einstellungen "Highlands+Gottheit+Wütende Barbaren" ausprobiert, wobei die Idee damals sicherlich von HeymlicHs langweiligster Story aller Zeiten geklaut war (vor der ich mich übrigens nur verneigen kann ). Und jetzt, wo die Spieler im PB 80 sich wiedermal mit starken Barbaren rumschlagen müssen, ist die Erinnerung an dieses Setting wieder bei mir aufgetaucht. Mit der Vorstellung, als Civspieler in der Hölle ausgesetzt zu sein, hat sich dann auch der Bogen zu Mephisto geschlagen. Als schließlich alle Rahmenbedingungen irgendwie durchdacht waren (worüber wettet Mephisto und was hat Boudicca damit zu tun?), war ich mit der Kombination zufrieden und der Entschluss, darüber jetzt eine Story zu schreiben, besiegelt.

    Zitat Zitat von Frederick Steiner
    Reines Buildern funktioniert ja nun nicht. Wie seht treibt das ständige Reagieren und das Einheiten-MM die Spielzeit (und den Blutdruck) in die Höhe?
    Oje, mein Blutdruck Nach einer kurzen, sehr kritischen Startphase (hab ich einen Bogenschützen, bevor die ersten Barbaren auftauchen?) kam ein Abschnitt ausgeprägter Stimmungsschwankungen. Panik, wenn an allen Grenzen gleichzeitig Barbarenhorden auftauchen, daraufhin Erleichterung gefolgt von Freude, wenn man überall noch rechtzeitig die nötigen Verteidiger zusammengezogen hat. Dann ist ein paar Runden Ruhe im Spiel, während sich bei mir das Gefühl einstellt, dass ich in den letzten Runden doch (völlig unnötigerweise! ) das Buildern vernachlässigt habe. Aber noch bevor die Siedler fertig sind, taucht natürlich die nächste Horde auf und wir sind wieder bei der Panik angelangt - garniert mit "Wie konnte ich die letzten Runden nur die Rüstung so vernachlässigen?". Ich find's toll, mein Arzt wahrscheinlich nicht
    Irgendwie konnte ich diese Phase überwinden und die diversen überstandenen Krisen haben mich mit dem keltischen Volk zusammengeschweißt. Seitdem haben sich die Probleme ja auch von den schwarzen zu den andersfarbigen Barbaren verlagert - da hab ich in manchen Runden schon Angst, auf Enter zu drücken, denn wer weiß, was dann aus dem Schatten auftaucht?
    Was die Spielzeit angeht, ist es aber eigentlich recht ausgeglichen. Die ersten ~60 Runden waren durch das nötige Einheitengeschubse, wenn die Bedrohung ständig an einem anderen Ort (und selbstverständlich viel zu weit weg) auftaucht, natürlich besonders zeitintensiv. Seitdem verschiebt sich meine Aufmerksamkeit aber immer mehr zu den Planungen, wie die Ressourcen jetzt zwischen Rüstung und ziviler Entwicklung aufgeteilt werden sollen, und den groben Vorstellungen über das große Ganze - also das, was man in Civ eben so macht, nur in einer etwas anderen Rahmensituation.

    Zitat Zitat von Frederick Steiner
    Wir sehen ja hier kein klassisches Civ IV sondern den BASE-Mod. Neben den Spieleinstellungen wie den modernen Barbs, welche Änderung wirkt sich besonders auf das Spiel aus? Ich denke da an die Nahrungsmittel durch besiegte Tiere.
    Ganz allgemein an BASE liebe ich die gegenüber BtS stark ausgebauten Anführer- und Zivilisationseigenschaften, die den Charakter einer Zivilisation schärfen (und gleichzeitig ordentlich ausbalanciert sind). Speziell in diesem Spiel habe ich Boudiccas "Charismatisch"-Eigenschaft zu lieben gelernt, die unter anderem dafür sorgt, dass besiegte Einheiten nach dem Kampf zu mir überlaufen können. Das hat schon früh im Spiel seine Wirkung entfaltet, als mir klar wurde, dass ich kein Kupfer habe - wenn die Armee sonst nur aus Bogenschützen besteht, machen ein oder zwei übergelaufene Barbäxte einen großen Unterschied.
    Ansonsten gibt es in BASE viele Kleinigkeiten, die das Spiel bereichern. Die Jagd auf Tiere zum Beispiel, um Nahrung zu erhalten, stellt ein kleines "Spiel im Spiel" dar, das die frühen Runden ein wenig auflockert. Wobei ich mich in dieser Partie nicht unbedingt darüber beklagen kann, dass die frühen Runden sonst zu ereignislos gewesen wären Ein anderes Feature, das sich gerade auf diese Partie besonders stark auswirkt, ist die Erzeugung großer Generäle durch Barbarenkämpfe. Das war in den ersten ~60 Runden ziemlich beeindruckend, wenn eine Weile lang ründlich neue Generäle geboren werden.

    Zitat Zitat von Frederick Steiner
    Hast Du schon andere extreme Einstellungen ausprobiert, wie Deine Selbstgeißelung mit den Kelten? Kannst Du da dem inzwischen routinierten Civ IV-Spieler ein besonders herausforderndes Szenario an die Hand geben?
    Nichts in dieser Art, Gottheits-SG ist mir unter normalen Umständen eigentlich auch schon zu extrem. Aber ein anderes, interessantes Setting, zu dem ich auch mal eine Story geschrieben hab, fällt mir bei deiner Frage ein: Man spielt auf einer Terra-Karte (alle Civs starten in der "Alten Welt" und es gibt mindestens einen weiteren, erst mit hochseetauglichen Schiffen zugänglichen Kontinent, auf dem niemand startet) und erlegt sich selbst die zusätzliche Einschränkung auf, bis zur Technologie Astronomie (die Galeonen freischaltet) keine Städte außer der Hauptstadt zu gründen. Also wie eine klassische "One City Challenge", aber mit der zusätzlichen Möglichkeit, Kolonien in der Neuen Welt zu erschließen. Das spielt sich recht interessant, weil es die interessanten Eigenschaften einer OCC mit denen einer Terra-Karte verbindet. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich auch sehr variabel gestalten: Auf Gottheit knallhart, aber wenn man ein bis zwei Schwierigkeitsgrade unter dem Niveau spielt, das man sonst gewohnt ist, hat man ein recht lockeres Spiel mit Kolonien- und OCC-Flair. Und auch ohne die OCC-Einschränkung sind Terra-Karten ein spannendes Setting, finde ich.
    Ansonsten kann ich es jedem nur empfehlen, mal ein Spiel auf der Karte des bereits erwähnten PB 60 (von Pucc) zu spielen. Sie vereint extrem mächtige Barbaren mit einer zu kolonisierenden Neuen Welt, also gleich zwei meiner Vorlieben.

    Zitat Zitat von Frederick Steiner
    Ist Civ IV Dein Einstieg in die Reihe gewesen oder bist Du schon länger dabei?
    War der erste Teil in der Reihe für mich. Geschenkt bekommen und erst mal jahrelang ignoriert, bis ich es irgendwann mal, aus einem Mangel an Alternativen, wieder ausprobierte. Hatte vorher nie Kontakt mit Spielen dieser Art und somit erst mal keine Ahnung, was ich hier eigentlich tue. Ich erinnere mich noch, wie ich der Ansicht war, kein Mensch bräuchte mehr als drei Städte Irgendwie stieß ich durch Civ IV dann auch auf dieses Forum und inzwischen verbringe ich mehr Zeit hier als mit Civ oder irgendeinem anderen Spiel. Ist einfach schön hier
    Frühere Teile der Reihe hab ich auch später nie ausprobiert.

    Zitat Zitat von Frederick Steiner
    Ein paar Worte zu Civ V und VI - hast Du da auch schon reingeschaut? Welches Civ, über alle Teile gesehen, gefällt Dir am Besten?
    Civ V hab ich mir vor etwa einem Jahr mal gekauft, als ich gesehen hab, dass man das billig mit allen Erweiterungen und DLCs bekommt. Ich hatte etwa 50 Stunden Spielzeit Spaß damit und ich find es auch eigentlich ganz gut, aber richtig gepackt hat es mich nicht und ich hab es seitdem auch nicht mehr gespielt.
    Bei Civ VI werde ich wohl ähnlich verfahren und es mir holen, wenn man es mit allen Zusätzen als Paket bekommt. Ich bin zwar schon neugierig, aber mit Civ IV immer noch gut bedient, sodass da kein Bedarf besteht.
    Civilization Revolution auf dem DS hab ich auch gespielt, aber über dieses Spiel reden wir besser nicht
    Insofern ist die Antwort klar: Civilization ist für mich fast ausschließlich der vierte Teil der Reihe. Durch Mods wie BASE und auch das großartige PAE bleibt es für mich trotz seines reifen Alters immer noch topaktuell.

    Zitat Zitat von Frederick Steiner
    Angeblich soll es neben Civ auch noch andere Computerspiele geben. Was spielst Du noch an Spielen, wenn Civ gerade nicht läuft?
    Neben Civ ist da noch die Anno-Reihe, bei der ich tatsächlich die Reihe als Ganzes verfolge und nicht nur, wie bei Civ, auf einen Teil fixiert bin (auch wenn Anno 1404 gegenüber den anderen Teil schon hervorsticht). Ansonsten liebe ich Super Mario Jump'n'Runs. Insbesondere Super Mario Galaxy kommt in seiner Eleganz in meinen Augen innerhalb seines Genres nahe an die Perfektion heran.
    Daneben habe ich auch die Worms-Spiele sehr gerne, wie Kenner der Serie sicherlich schon an meinem Benutzernamen erkannt haben. Wie bei Civ ist es hier vor allem ein inzwischen recht alter Teil der Reihe, den ich besonders schätze: Worms World Party. Läuft dankenswerterweise sogar noch unter Windows 10.

    Zitat Zitat von Frederick Steiner
    Die übliche Frage nach Empfehlungen: Liest Du selbst aktuell andere Stories? Hast Du eine Empfehlung für unser Team und das restliche Forum?
    Ein Highlight der letzten Jahre war für mich Phex' Story zu Life is Strange, die mich unheimlich gepackt hat. Ansonsten bin ich hauptsächlich im Civ4-Bereich unterwegs, da ist mir ganz besonders das PB 73 mit 52 menschlichen Spielerteams (zu Beginn) in Erinnerung geblieben. Insbesondere denke ich da an die Stories von KSL und Jesper Portus.
    Was aktuelle Stories angeht, kann ich die der Mongolen zum PB 80 empfehlen, auch von KSL.

    Zitat Zitat von Frederick Steiner
    Herzliche Dank für die Auskünfte. Wir wünschen weiter viel Erfolg in Deiner Story und freuen uns über jede Menge Action.
    Vielen Dank und sehr gerne

    Das Interview führte Frederick Steiner.

  8. #8

  9. #9
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
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    Zitat Zitat von Frederick Steiner Beitrag anzeigen
    Das Interview:
    ...
    Zitat Zitat von Frederick Steiner
    Hast Du schon andere extreme Einstellungen ausprobiert, wie Deine Selbstgeißelung mit den Kelten? Kannst Du da dem inzwischen routinierten Civ IV-Spieler ein besonders herausforderndes Szenario an die Hand geben?
    Nichts in dieser Art, Gottheits-SG ist mir unter normalen Umständen eigentlich auch schon zu extrem.
    ...
    Das Interview führte Frederick Steiner.
    Soll ich lachen?

    Was ist mit deiner letzten PAE Story (leider nicht beendet) Gottheit, Allways War, 18er EuropakarteDie Kunst des Krieges

  10. #10
    Antiker Benutzer Avatar von BoggyB
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    Zitat Zitat von Xenoom Beitrag anzeigen
    Soll ich lachen?

    Was ist mit deiner letzten PAE Story (leider nicht beendet) Gottheit, Allways War, 18er EuropakarteDie Kunst des Krieges
    Oh Mann, da hast du mich jetzt erwischt Mir war bis gerade eben gar nicht mehr richtig bewusst, diese Story geschrieben zu haben
    "Only Germans, perhaps, could make a game about economics - a stylish, intelligent and captivating one at that." - The New York Times

  11. #11
    Altes Mann Avatar von goethe
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    herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung und danke fürs Interview


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