Rückblick Anfang Oktober 1861
Allgemeines:
In New Orleans sind insgesamt 1.500 Freiwillige aus Italien, Frankreich und Spanien eingetroffen. Diese bilden gemeinsam die neu aufgestellte europäische Brigade. Wir hoffen, dass noch viele weiter Freiwillige aus Europa folgen werden.
Da ein kurzfristiges Ende des Krieges nicht absehbar ist und sich in den jüngsten Massenschlachten bei Manassas starke Probleme beim kommandieren großer Truppenverbände offenbarten, wurde eine umfassende Reform der Kommandostruktur beschlossen.
Ab sofort sollen die einzelnen Brigadegeneräle eine größere Verantwortung übernehmen und jeweils das Kommando über eine neu zu organisierenden Division übernehmen.
Divisionen sollen in der Regel aus etwa 15 Regimentern bestehen und sind damit deutlich größer als die bisherigen Brigaden, welche in der Regel lediglich 3 bis 6 Regimenter enthielten.
Dadurch soll das Kommando großer Truppenverbände deutlich erleichtert werden und wir erhoffen uns einen deutlichen Schlagkraftgewinn für unsere Armee in Manassas.
Osten:
Im Osten hat sich die Lage merklich entspannt.
Banks sah die Sinnlosigkeit seines Unternehmens ein und ordnete den geordneten Rückzug nach Alexandria an bevor seine Nachschubvorräte aufgebraucht waren.
Er befindet sich nun mit nahezu der gesamten Unionsarmee von etwa 80.000 Mann in Alexandria und wird voraussichtlich 2 Wochen benötigen ehe er neuerlich aktiv werden kann.
Da der Winter vor der Tür steht hoffen wir, dass Banks vor größeren Feldzügen zurückschreckt und uns etwas Luft zum atmen verschafft.
Damit haben wir den ersten großangelegten Feldzug der Union in Richtung Richmond erfolgreich abwehren können. Die Zeitungen der Union schimpfen über die Unfähigkeit von Banks mit deutlich überlegenen Truppen Manassas zu nehmen (Da die Einnahme von Manassas nicht gelang, musste die Union einen Moralverlust von 10 Punkten hinnehmen. Die Union hatte bis Anfang Oktober Zeit dieses Ziel zu erreichen).
Beauregard und Johnston sollen die gewonnene Zeit nutzen um Ihre Truppen nach der neu eingeführten Divisionsstruktur neu zu organisieren und über die Aufteilung der Armee zu beratschlagen.
Während der Kämpfe um Manassas haben sich vor allem die beiden Brigadegeneräle Longstreet und Jackson hervorgetan, so dass sowohl Johnston als auch Beauregard eine Beförderung befürworten. Hierfür wäre nun, nachdem sich die Lage vorläufig entspannt hat, die Gelegenheit.
Es stehen immer noch leichte Unionsverbände in Falmouth und das Tal ist nur durch Magruder und seine 4.000 Mann besetzt. Hier könnten wir den Abzugs von Banks ausnutzen um unsererseits wieder aktiv zu werden.
Allein die Größe der Unionsarmee wird aber einen Großteil der Armee weiterhin in Manassas binden.
In Richmond stehen nun insgesamt knapp 11.000 frisch ausgebildete Soldaten bereit, um an die verschiedenen Brennpunkte verlegt zu werden.
In zwei Wochen werden weitere 9.000 Soldaten ihre Ausbildung beendet haben.
West Virginia:
Es kam hier lediglich zu einem kleinen Gefecht zwischen Floyd und McClellan.
Dieses konnte Floyd erneut für sich entscheiden.
Die aktuelle Lage im Westen Virginias bleibt aber angespannt, da uns bisher keine Truppen zur Verfügung standen, um das Vorrücken einzelner Unionsbrigaden nach Süden zu unterbinden.
Die erste Brigade hat nun die Bahnlinie im Süden Virginias erreicht und belagert die Stadt Christiansburg.
Hier leistet die örtliche Miliz noch Widerstand. Gegen die überlegene Stärke der Union, wird sich diese aber nicht lange halten können.
Westen:
Es kam zu einem weiteren Gefecht in Charleston, das Johnson abermals siegreich gestalten konnte.
McCulloch konnte in New Madrid anlanden und die dortige Kavallerie zum Rückzug zwingen.
Die Kavallerie versuchte sich per Schiff nach Cairo abzusetzen, wurde dabei aber von unseren Kanonenbooten im Mississippi gestellt und versenkt.
Die aktuelle Lage stellt sich hier wie folgt dar:
Fremont hat mittlerweile fast keine Nachschubvorräte mehr und wird den Rückzug antreten müssen. Da dieser durch die Küstenbatterien in Cairo gedeckt wird, können wir den Rückzug nicht mit unseren Kanonenbooten verhindern.
McCulloch steht nun in New Madrid und kann innerhalb einer Woche nach Charleston marschieren und Johnson endlich die benötigten Verstärkungen verschaffen.
Ansonsten gibt es im Westen keine Neuigkeiten. Polk und Johnston halten ihre Positionen und warten ab.
Transmississippi:
Shelby gelang es nicht die Linien der Unionsbrigade zu durchbrechen und er musste seinen Angriff abbrechen. Er konnte die Union allerdings am Abmarsch nach Norden hindern und hat in den nächsten Wochen erneut die Chance, die Brigade im Feld zu schlagen.
Dafür steht ihm ab sofort eine Elitekavalleriebrigade aus Missouri zur Verfügung. Mit Hilfe dieser neuen Truppen sollte ein Sieg nun im Bereich des Möglichen sein.
Watie benötigt in Creek Agency noch einige Wochen Ruhe ehe er wieder aktiv werden kann. Der bevorstehende Winter, wird die Beweglichkeit hier allerdings ohnehin stark einschränken.
Price gelang es nicht Halleck nördlich von Springfield zu stellen.
Einige Tage nach Price's Abzug trifft Van Dorn in Springfield ein und übernimmt das Kommando über die verliebenen Truppen.
Süden:
General Winder hat Shieldsboro erreicht und beginnt mit der Belagerung der Milizen. Sobald sich seine Truppen vom Marsch erholt haben, soll die Eroberung der Stadt befohlen werden.
Das Angebot einer Kampflosen Kapitulation wurde leider ausgeschlagen.
In New Orleans halten sich mittlerweile über 6.000 Soldaten versammelt. Wenn Winder von seinem Einsatz zurückkehrt, verfügt er hier über knapp 10.000 Soldaten und sollte weitere direkte Angriffe auf New Orleans abwehren können.
Die CSS Manassas, unser erstes Panzerschiff, hat auf dem Weg nach Memphis die Unionsflotte entdeckt, die vor einigen Monaten die Milizen nach New Orleans gebracht hatte.
Hier könnte sich die Chance ergeben einen ersten Sieg über die Hochseeflotte der Union zu erringen. Dies könnte das Vertrauen in die eigene Seeüberlegenheit der Union grundlegend erschüttern und dazu führen, dass große Mengen an Geld und Material in den weiteren Ausbau der Flotte fließen und nicht in die Aufstellung neuer Landtruppen gesteckt werden können.
Wir haben allerdings nur ein Panzerschiff vor Ort und stehen einer Flotte von mindestens 10 Unionsschiffen aus Holz gegenüber.