Der neue Kaiser ist Ottos Sohn Burchard, der weder mit herausragenden oder negativen Eigenschaften behaftet ist. Er ist bei seiner Krönung neunzehn Jahre alt und muss erst eine eigene Familie gründen. Immerhin übernimmt er einen ordentlichen Staatsschatz von knapp 7.000 Gold.
Nach Burchard stehen derzeit nur zwei männliche Erben in der näheren Verwandtschaft bereit.
Hier sehe ich selber zu meinem Erstaunen, dass ich 1203 einen guten Anspruchsteller auf Polen an meinen Hof geholt habe. Zu der Zeit konnte ich noch nicht losschlagen (Aggro), deshalb hatte ich ihn erstmal bei mir geparkt. Den armen Odon habe ich später vergessen.
Merkwürdigerweise habe ich von den folgenden sechs Jahren nicht aufgezeichnet, offenbar waren sie wenig ereignisreich. Oder ich habe den einen Abend müde und uninspiriert vor mich hingedaddelt. Erst 1209 passiert etwas, das ich nicht erwartet habe. Die typische Erbarithmetik von CK2 schlägt wieder zu: Das Baltikum und einige Grafschaften in Westfrankreich gehören plötzlich zu Schottland. Ein Sohn meines Charakters Otto II. (regierte 1140-1173) namens Adam war unter mir König von Finnland (eigentlich das Baltikum, die Beute vom Kreuzzug). Adams Sohn Ademar wurde Herzog von Mercia, weil seine Mutter es ihm mit ihrem Tod vererbte. Nun, mit dem Tod seines Vaters Adam, fallen auch die Ländereien im Baltikum und an der Biskaya in seine Hände. Da er als Herzog ein Vasall des schottischen Königs ist, werden seine Gebiete aus meinem Kaiserreich herausgetrennt. Und das ist nicht alles: Ademar empört sich kurz darauf gegen seinen König, um die Wahlmonarchie in Schottland durchzusetzen.
Im April 1210 gebe ich nach, als mein Adel die Mitsprache 1 von 8 fordert. Der Absolutismus ist vorläufig ausgesetzt. In der Folge sehe ich zu, dass ich den renitenten Rat nach und nach neu besetze. Da stolpert beispielsweise mein Marschall, Herzog Ernst II., über einen Korruptionsskandal und wird seines Amtes enthoben. Er hätte mich zuvor eben nicht verärgern sollen.