Seite 5 von 15 ErsteErste 123456789 ... LetzteLetzte
Ergebnis 61 bis 75 von 222

Thema: [CK2/EU4] Mord rufen und des Krieges Hund entfesseln

  1. #61
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.306
    Bis 1104 halte ich vorläufig die Füße still und erforsche einige Technologien der Stufe 4. Adelsoppositionen und mein Aggro-Wert werden im Blick behalten. Die Nachfolge ist unterdessen auch schon mal geklärt, der Sohn wird natürlich wieder Otto genannt.



    Von 1104 bis 1106 hält mich ein neuer Anspruchsteller von außen auf Trab, ein Aimery erhebt seine Forderung gegen mich und muss zur Strecke gebracht werden. Dann erkrankt mein Kaiser Otto auch noch schwer an der Ruhr und ist fast zwei Jahre außer Gefecht. Erst 1107 ergreife ich die Initiative und attackiere die Mauren. Beja wird im Oktober 1109 erobert, die Königreiche Portugal und Andalusien von mir geschaffen. Nach langer Zeit wagt die KI Ende 1109 auch mal einen Krieg gegen mich - der französische König Hugues sammelt seine sechszehntausend Mann, um sich die Grafschaft Maine unter den Nagel zu reißen.



    Mitten in den Gefechten - die sich erstaunlich zäh gestalten - klinken sich die Mauren ein und greifen in Valencia an. Da komme ich im Zweifrontenkrieg doch glatt in Bedrängnis. Mit dem inzwischen neuen französischen König Alain schließe ich entgegen meiner Gewohnheit einen Weißen Frieden, um mich ganz den Mauren widmen zu können. Die zwinge ich 1114 zur Aufgabe und Zahlung von 772 Gold. Erholung gibt es danach keine, ein weiteres Familienmitglied verlangt nach meiner Krone. Um Ferdinand zu ergreifen, brauche ich fast zwei Jahre, erst 1117 ist er in sicherem Gewahrsam. Ich verbanne ihn, nachdem ich seine Güter eingezogen habe. Aber der Kerl kehrt 1122 doch glatt noch einmal zurück, um seinen Anspruch zu erneuern. In diesem zweiten Kampf geht es jedoch schneller: Ferdinand stirbt 1123 eines natürlichen Todes.

    Das kommt mir recht, denn der Papst unternimmt den mittlerweile fünften Versuch, Jerusalem zu befreien. Da bin ich doch glatt dabei, obwohl ich noch einen Heiligen Krieg um die Algarve am laufen habe. Ok, solange warte ich noch mit dem Beitritt zum Kreuzzug, sicher ist sicher.



    Die Algarve sacke ich im August 1124 ein, da kommt schon wieder so ein Abenteurer, Arnulf von Holland, und behauptet, er sei der wahre Kaiser. Es nervt! Arnulf wird im Frühjahr 1127 eingelocht. So, kann ich jetzt nach Jerusalem aufbrechen? Oder hat noch jemand Wünsche, Forderungen oder sonstige Ansprüche? Nein? Gut, also - Jerusalem. Mit über 40.000 Mann treffe ich im Heiligen Land ein und kann erstaunlich leicht die Heere der Sarazenen wegwischen. Sind die Kreuzritter hier wirklich zuvor viermal gescheitert? Im Januar 1130 ist es soweit: Das Königreich Jerusalem entsteht, natürlich mit mir als Herrscher. Mein Beitrag zum Erfolg war aufgrund der schieren Soldatenzahl der höchste im christlichen Lager.



    Fast schon nebenher greife ich anschließend die Mauren an, um ihnen Cordoba abzunehmen. Sie sind jetzt echt am Ende, selbst die rückständigen Mali haben ihnen 1129 eine Region, den Anti-Atlas, entreißen können. Das kann nur den nahen Zusammenbruch bedeuten, oder?

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  2. #62
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.306
    Durch die Expansion ist mein Aggressions-Wert wieder ziemlich hochgegangen, ich muss wieder einige Jahre leisetreten. Das macht nichts, denn ich nutze die Zeit zum Ausbau der Infrastruktur sowie zum mehrfachen Zurücknehmen der Ratsmacht. Es werden loyale Leute in den Rat gesetzt. Die dabei übervorteilten Neider werden erpresst oder sonst wie bedroht, damit sie ihrem Kummer nicht womöglich in Opposition Luft verschaffen. Andere Ratsmitglieder, die ich zur Mehrheit in den Abstimmungen benötige, werden gebauchpinselt, ich kaufe mir von ihnen einen Gefallen. Den löse ich ein, indem ich ihnen sage, wie sie im Rat abzustimmen haben. Nämlich für die Beschränkung ihrer Macht - gibt es ja heute noch. So senke ich nach und nach die Ratsermächtigung bis auf eine von acht möglichen Stufen herunter. Wenige Tage nach der letzten Abstimmung stirbt Kaiser Otto dann leider an einer erneuten Ruhrinfektion. Es ist der 16. Januar 1140, er hat vierzig Jahre regiert.



    Ihm folgt sein Sohn Otto II. auf den Thron, ein zwielichtiger Charakter mit Hang zum Sadismus. Aber nicht untalentiert. Dummerweise ist er exkommuniziert, warum auch immer. Kleine Kinder zerhackt oder so. Ich habe das mit dem Bann gar nicht mitbekommen. Es gab nur mal die Meldung von einem norwegischen Gegenpapst.

    Ich nehme den Wechsel zum Anlass, zwischendurch die ganze Karte abzubilden. Zugegebenermaßen erholt sich Frankreich wieder etwas, mein Durchgang zwischen Deutschland und Spanien ist unterbrochen. Es muss eine Erbschaft gewesen sein, durch einen Krieg habe ich die Gebiete nicht verloren. Byzanz ist ordentlich Richtung Venedig und Russland vorgedrungen. Wenn ich deren Gebiete in Italien noch einheimsen möchte (ja, das möchte ich), wird das noch eine harte Nuss. Da die Mauren inzwischen im Westen keine Gefahr mehr für mich darstellen, kann ich mich aber mehr um die Konkurrenten im Osten kümmern. Also immer dann, wenn ich gerade eine Waffenpause mit dem französischen König einhalten muss.



    Nachdem ich einen sunnitischen Aufstand in Jerusalem niedergeschlagen habe, kaufe ich mir für 1.362 Gold beim Papst die Aufhebung der Exkommunikation ein. Ich wusste doch, dass der Heilige Vater nicht so ein dogmatischer Typ ist, mit dem kann man reden.



    Im Juni 1144 führe ich die Maximale Zentralisierung in meinem Kaiserreich ein, die Stimmen dazu kaufe ich ein. Damit ermögliche ich mir eine größere Domäne, schränke die Anzahl meiner zulässigen Vasallen aber weiter ein. Die Zentralisierung ist aber Voraussetzung für die Kaiserliche Verwaltung (ganz unten im Bild), die meine Sorgen bezüglich des Vasallen-Limits später einmal beenden soll. Außerdem ist die maximale Zentralisierung ein Garant dafür, dass mein HRR nach Export in EU4 nicht plötzlich aus zig unabhängigen Grafschaften besteht.



    So, meinen Sohn Otto verlobe ich zwischenzeitlich mit der byzantinischen Prinzessin Theophanu. Erstens könnte dabei ein Thronanspruch herausspringen, zum zweiten ist die Ehe zwischen Otto und Theophanu schrecklich historisch. Das ist bei mir Grund genug. Ich nehme mir mal wieder ein Stückchen vom maurischen Kuchen... Dummerweise marodieren die bulgarischen Söldner, die ich dabei einsetze und verwüsten mir Mauretanien. Im Jahre 1147 ist das alles aber zu meiner Zufriedenheit geklärt, Sevilla gehört auch mir. Und der Doge von Valencia, mein Vasall, macht sich selbständig daran, sich (1152) bei den Mauren das Herzogtum Murcia herauszubrechen.



    Im Oktober 1149 entscheide ich mich, die Maximale Zentralisierung wieder eine Stufe runter auf Starke Zentralisierung zu setzen. Das geminderte Vasallenlimit macht mir an allen Ecken zu schaffen, ich kann es bei dieser Reichsgröße partout nicht einhalten. Auch, wenn ich ständig meine kleineren Vasallen an meine mächtigeren Vasallen (Vizekönige etc.) übertrage. Das Überschreiten des Vasallenlimits hat erhebliche Abzüge bei den Steuereinnahmen und den Truppengestellungen zur Folge, und das ist nicht nur lästig, es wird auch gefährlich (Fraktionenbildung). Ich warte weitere fünf Jahre und senke die Ratsmacht zunächst einmal auf Null von Acht - jetzt habe ich den Absolutismus im Reich, eine andere Voraussetzung für die Kaiserliche Verwaltungsstruktur.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  3. #63
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.306
    Ausgerechnet mit dem sadistischen Otto II. wähle ich den Fokus Frömmigkeit. Ich will aber die Kirchensteuern. Mit dem Kaiser unternehme ich 1156 eine Pilgerfahrt nach Jerusalem, als Ablenkung während das Abrauchens des Aggro-Wertes.



    Für Stimmung sorgt mein eigener Adel, der fordert die Abschaffung des Absolutismus. Kommt natürlich gar nicht in Frage, ich brauche das für mein Ziel der Kaiserlichen Verwaltung. Also Bürgerkrieg. Schmeckt die Macht meiner Truppen, alleine mein Gefolge zählt inzwischen 13.000 Mann (siehe in der Pfalz stehend).



    Oje, was habe ich da getönt? Die Empörer heben ihrerseits 60.000 Mann gegen mich aus. Seht Euch die Karte an, da sind ja mehr Rebellengebiete in meinem Reich als loyale Regionen!



    Ich führe einen konsequenten Krieg gegen die Empörer. Mein Vorteil ist, dass ich meine Truppen schneller und zentraler zusammenführen kann. So schlage ich die Rebellen portionsweise, zum Glück. Ende 1158 müssen sie aufgeben und ich halte ein strenges Gericht über sie. Die Königreiche Afrika und Mauretanien, sowie Baden und Pavia werden eingezogen. Künftig gibt es auch im Maghreb nur noch Vizekönige. Im Jahre 1160 gibt es wieder einen Kreuzzug (offenbar muss der Papst die Eigenschaft Fanatisch haben, um überhaupt welche auszurufen, kann das sein?), er geht in diesem Fall nach Finnland. Ich bin dabei, das gibt Eroberungen ohne zusätzliche Aggressionspunkte.



    Nachdem ich Ende 1161 König von Finnland geworden bin, möchte ich wieder etwas mehr zurückdrehen. Und warte darauf, dass ich die Eingabe zur Einführung der Kaiserlichen Verwaltung machen kann (mit der Maximalen Zentralisierung hatte ich mich völlig geirrt, sie ist wohl gar nicht eine Voraussetzung für das Verwaltungsgesetz). Die fünfjährige Wartefrist endet im November 1164. In der Zeit bis dahin wird Otto II. Anfang 1163 gebrechlich, hoffentlich hält der alte Henker noch solange durch.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  4. #64
    Hamburg! Avatar von [DM]
    Registriert seit
    15.06.10
    Beiträge
    9.719
    Top Story.
    Wann und vorallem wo (welche Region) grüdest du Hadelsrepubliken?
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Make Byzantium even greater!
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Imperium first, Bedenken second!

  5. #65
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.306
    Eigentlich ohne Konzept, und zwar nachdem ich zig Ländereien in Spanien zu verteilen hatte. Aus dem Bauch heraus habe ich Navarra und Toledo zu Erzbistümern erhoben, dort werden nun regelmäßig Kardinäle "gezüchtet". Weltliche Macht erhöht die Wahrscheinlichkeit, den Sprung ins Kardinalskollegium zu schaffen. Übrigens sponsere ich meinen Kandidaten immer mit 10 Gold: Wenn er dann gewählt wird, ist er mir - unabhängig von der Höhe der Summe - für die Unterstützung dankbar. Ist das schon ein exploit, den ich da begehe? Dass einer dieser Kardinäle dann den Sprung zum Papst schafft, ist dann eine Frage der Zeit. Das Kardinalskollegium mit seinen neun (?) Mitgliedern besetzen seitdem regelmäßig zwischen vier und acht meiner Vasallen.

    Handelsrepubliken habe ich dann in Barcelona und Valencia gegründet, also Küstenregionen. Die pflastern nun das Mittelmeer mit ihren Handelsposten voll. Dabei habe ich das System mit diesen Handelssachen in CK2 noch gar nicht betrachtet. Na ja, in EU4 braucht es ja auch mindestens tausend Spielstunden, um das Handelssystem halbwegs zu kapieren. Bestehende Republiken wie Genua und Venedig würde ich nach der Einnahme auch so belassen, auch wenn sie ständig etwas unzufriedener sind (abweichende Regierungsform Feudalismus). Und natürlich bleiben die Dogen direkte Vasallen, das Geld soll ja nicht in die Tasche eines zwischengeschalteten Vasallen fließen.
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  6. #66
    Pinguin Power! Avatar von Wasora
    Registriert seit
    10.01.08
    Beiträge
    6.191
    ...

  7. #67
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.306
    So, November 1164 - fünf Jahre Warten seit der letzten Änderung der Reichsgesetze sind vorüber. Es ist soweit, ich hole mit die Kaiserlich-imperiale Verwaltung. Dazu muss ich mir nicht einmal Gefallen beim Gremium kaufen, denn der Rat ist mit gleich vier Parteigängern (die mit dem grünen Herz-Symbol) besetzt. Diesen Leuten kann ich jeden Mist zur Abstimmung vorlegen - wohl außer ihre eigene Hinrichtung - sie werden mir folgen.



    Das Gesetz, um das es geht, ist unten eingekreist. In der großen Tafel daneben die Auswirkungen und Voraussetzungen. Zu den Folgen: Den Meinungsabzug von -10 werde ich dank des Systems der Vizekönige, also der nicht vererblichen Kronen, bestimmt verschmerzen. Was mich so reizt, ist die Erhöhung des Vasallenlimits um +25. Das ist richtig gut, mein Reich ist sonst einfach zu groß zum effektiven Regieren.



    Dank der Änderung kann ich jetzt über 35 direkte Vasallen gebieten. Und die haben ihrerseits ihre Vasallen und diese auch wieder. In der Summe besteht mein Reich aus 975 Liegenschaften - Burgen, Bistümer und Städte.

    Vier Jahre später: Für meinen einhändigen Sadisten-Kaiser kommt eine mir neue Entscheidung. Ich gönne ihm eine teure Prothese.



    Kurz darauf eine ebenfalls ungewöhnliche, doch weniger schöne Sache. Aus heiterem Himmel wird Otto II. vom galizischen König entführt. Gnädigerweise verlangt er lediglich ein Lösegeld für die Freilassung.



    Und im Mai 1169 wird ein Unternehmen abgeschlossen, dass ich zwar maßgeblich vorangetrieben, an dessen letztem Schliff ich jetzt aber nicht beteiligt bin: Die Reconquista. Das spanische Festland ist komplett unter christlicher Herrschaft, nachdem mein Vasall, der Doge von Valencia, dem Sultan die Region Murcia mit Gewalt entrissen hat. Die Mauren stehen jetzt nur noch in der Region Marokko sowie auf den Balearen.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  8. #68
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.306
    Im April 1171 wird Otto II. regierungsunfähig. Sein letzter Akt war, einen debilen Verwandten namens Hugo eine kirchliche Karriere zu ermöglichen. Ich habe zwar nicht die freie Investitur gewählt, aber man kann ja auch für Einzelfälle beim Papst nachfragen. Etwas Handsalbe regelt das schon, und bald wird der bekloppte Hugo in das nächste ledige Bistum investiert. Viel Erfolg noch.

    Im Dezember 1172 bricht aufgrund der Krankheit des Kaisers eine Fürstenrevolte los, sie verlangen mal wieder mehr Mitsprache anstelle des Absolutismus. Abgelehnt, aber mit dem Aufruhr muss sich der Nachfolger auf dem Thron rumschlagen. Otto II. stirbt nämlich am 20. Oktober 1173. Nicht jeder, der das Schwert erhebt, kommt durch das Schwert um. Otto jedenfalls entschlummert in seinem Bett.



    Auf den Thron folgt sein Sohn Otto III. (geboren 1130), ein unansehnlicher Typ. Wirtschaft Null, oje. Diplomatie 6, na ja. Mit dem werde ich wohl nicht so viel machen können.



    Ein Blick auf Europa zu seinem Regierungsantritt. Mein Reich ist gespalten, es läuft ja noch die Adelsrevolte. Wird schon.



    Und ein Blick auf den Stammbaum. Otto III. hat bereits drei Söhne - Otto, Heinrich und Ferdinand. Da kann schon mal nichts schiefgehen.



    Drei Jahre verfolge ich die Opposition und zerschlage sie schließlich im Mai 1176. Derweil besorgt mein Vasall, König Desiderius von Mauretanien, mein Geschäft und knöpft sich weiter die Mauren vor. Tanger fällt an das Reich. Nachdem die Wogen der ersten Jahre geglättet sind, sieht es auf der politischen Karte weniger unrund aus. Ich bin der Meinung, dass Frankreich den Eindruck stört. Es wird jetzt wirklich mal Zeit, das energisch anzugehen. Wie gesagt, die Mauren bilden keine Gefahr mehr, Italien ist schon mein, wer soll mich also noch daran hindern.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  9. #69
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.306
    Locker-flockig nehme ich dem maurischen Kalifen 1176 den Titel ab und schmücke mich selbst mit dem Kaisertitel von Hispanien. Aber was sehe ich da mit Entsetzen? Gesetze von Hispanien: Agnatisch-kognatische Erbteilung. Nicht mein Alleinerbe Otto bekommt nach meinem Tod diese Krone, sondern der jüngere Heinrich! Das ist schlimm, weil es sich um eine Kaiserkrone handelt. Zwei Brüder, zwei Kaiser - das bedeutet Reichsspaltung. Ich muss also zusehen, dass die Erbgesetze zugunsten von Sohn Otto geändert werden, also Primogenitur.



    Vorerst kann ich nur das Gesetz zur "wichtigen Rolle der Frau" (Stufe 3 von 5) durchpauken. Das erlaubt Frauen das Bekleiden einiger politischer Ämter. Später, bei voller Gleichstellung, können sie herrschen, ohne Meinungsabzug bei den Vasallen. Daneben erlaube ich meinen Vasallen interne Kriege untereinander. Externe lasse ich gestattet, sie sollen ja gerne die Grenzen meines Kaiserreiches erweitern. Mir sind durch den immer wieder hohen Aggressions-Level zu häufig die Hände gebunden.



    Kleinere Sachen erlaube ich mir dennoch. Ich will ja Frankreich zerlegen und verspeisen. Als erstes könnte ich ja die Normandie abspalten für einen meiner Anspruchsteller. Um es vorneweg zu sagen: In diesem Fall vergesse ich, den Anspruchsteller vorher zu meinem Vasall zu machen (Land zu Lehen geben).



    Das ist das Ergebnis meines Versäumnisses. Die Normandie wird unabhängig (zweimal hellblaue Gebiete). Aber ok, Frankreich ist geschwächt und vielleicht ist die unabhängige Gräfin ja froh, wenn sie freiwillig unter meinen Schutz schlüpfen darf. Man kann eigenständigen Charakteren nämlich auch anbieten, ob sie nicht freiwillig Vasall werden möchten. Möchte die Dame aber nicht, das undankbare Stück. Der französische König soll Dich holen.



    Erinnert sich noch wer an meine "finnischen" Gebiete im Baltikum, die mir bei einem Kreuzzug zugefallen waren? Hin und wieder werde ich jetzt gefragt, ob ich Territorien dieser Region nicht an den Deutschen Orden verschenken würde. Aus reiner historischer Sentimentalität sage ich Ja.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  10. #70
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.306
    Hier kommt jetzt eine Ereigniskette, die einige von Euch kennen werden, die ich Euch aber nicht vorenthalten möchte. Sie tritt ein, wenn man den Fokus eines Charakters auf Forschen legt, ein Observatorium baut und dann die Option wählt: "Gibt es da draußen noch anderes Leben?" Und zwar bekommt man dann das Buch Necronomicon zugespielt. Es wird immer wieder in den Gruselgeschichten von H.P. Lovecraft erwähnt und bildet den diffusen Hintergrund seines Cthulhu-Mythos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Necronomicon

    Ich habe die Sache dann mal konsequent durchgezogen.



    Dann gibt es das Ereignis zur Hanse, das aber mit der erreichten Epoche, nicht mit einer Charakter-Prägung verschraubt ist.



    Die Auswirkungen enttäuschen mich jedoch, die Hanse wird von regionalen Adeligen einkassiert und existiert bald nicht mehr.



    Zur Familienplanung. Zwei Söhne sichern die Erbfolge, den dritten Sohn Ferdinand kann ich ganz klassisch in die kirchliche Karriere schicken. Ein Erzbistum in Spanien sollte reichen, es hoffentlich weit zu bringen in der Kurie. Man sollte übrigens nicht zu viel erwarten, wenn ein Verwandter Papst wird. Ihre Loyalität gilt dann eher der Kirche, nicht der Familie.



    Rechts sieht man meinen debilen Verwandten Hugo. Er hat dank meiner Fürsprache beim Papst inzwischen sein eigenes Bistum erhalten. So, gegen Pommern kämpfe ich, um ihnen die Grafschaft Niederbayern abzunehmen. Da rauscht mal wieder die Meldung eines Dschihad um Jerusalem rein. Hatte ich erwähnt, dass man sich mit dem Heiligen Land auch durchaus lästige Pflichten aufhalst?

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  11. #71
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.306
    Ich reagiere massiv und lande mit rund 70.000 Mann bei Jerusalem. Das genügt, um den Angriff bis zum Oktober 1183 zu zerschlagen. Die Sarazenen machen es mir dieses mal leicht, denn sie kommen in Heeren von fünf bis fünfzehn tausend Mann.



    Nach den Sarazenen strecken auch die Pommern die Waffen und treten mir Niederbayern ab. Einen Termin hatte ich die Zeit über immer im Blick: Die zehn Jahre Wartefrist auf dem Thron, bis ich die Erbgesetze des spanischen Kaiserreichs ändern darf. Ich habe auf Risiko gespielt und einfach so lange gewartet, jetzt kann ich im März 1184 die Primogenitur einführen. Alles wieder gut, es wird nach meinem Tod keine Reichsteilung zwischen meinen beiden Söhnen geben.



    Und was soll ich sagen? Glück gehabt! Einen Monat später stirbt Otto III. nach knapp elf Jahren auf dem Thron. Das will ich dann mal als Gegenentwurf zu CK2-Frust und Gejammer anbringen.



    Es beginnt die Regierung seines Sohnes, Otto IV. - natürlich wieder ein Babenberger. 36 Jahre, ein Sohn, ganz ordentliche Werte und gute Eigenschaften für einen Herrscher.



    Das Europa zu dieser Zeit. Im Grunde habe ich in den letzten Jahrzehnten wenig hinzugewonnen. Absinken des Aggro-Wertes abwarten, Niederhalten von Opposition und äußeren Angriffen. Das hat mich oft am Expandieren gehindert. Für diese Phase des Spiels finde ich es eher ungewöhnlich, dass es noch so viele Kleinreiche gibt. Soll mir aber recht sein, wenn z.B. England nicht zu einer Einigung findet.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  12. #72
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.306
    Mit Otto IV. sitze ich auf Anhieb recht sicher im Sattel, dank seiner Eigenschaften hält sich das - zu Beginn einer neuen Regierungszeit übliche - Murren der Fürsten in Grenzen. Zunächst stelle ich nun wirklich die Zentralisierung im Kaiserreich auf Maximum (Domänengröße +4, Vasallenlimit -10). Das Vasallenlimit ist inzwischen nicht mehr das Problem, mit der Änderung erhöhe ich mein persönliches Domänenlimit. Es macht Sinn, eine höhere Zahl eigener Truppen ausheben zu können, das schreckt Fraktionsmitglieder von ihren Plänen ab. Fraktionen schlagen üblicherweise los, wenn sie mindestens 100% - eher etwa 140% - Truppenrelation haben. Da gibt es im Hintergrund wohl so eine Zufallsberechnung wie mit dem Sterben eines Charakter, bei dem der Tod mit steigendem Lebensalter wahrscheinlicher wird.



    Die Ereigniskette um die anrüchige Bibliothek meines Vaters und Vorgängers findet ihren Abschluss. Emoticon: cthulhu



    Die Erbfolge ist übrigens weiterhin gesichert. An erster Stelle mein Sohn Burchard (den Namen hatte die KI leider selbst vergeben), danach mein Neffe Otto. Auf dem dritten Rang folgt mein Bruder Heinrich. Der jüngere Bruder Ferdinand ist nicht erbberechtigt, weil er bereits Erzbischof von Toledo ist, als Kleriker ist er vom weltlichen Dynastie-Erbe (Söhne zeugen etc.) ausgeschlossen.



    Bevor ich sonst nicht handle, mache ich mich daran, Stück für Stück die Grafschaften einzufordern, die Frankreich und anderen Nachbarn gehören. Sonst wird das ja nie was mit dem einheitlichen Territorium. Im September 1184 beginne ich mit Nürnberg, das ich von Frankreich fordere (und im April 1186 auch bekomme).



    Im Juni 1187 wiederhole ich das Spiel mit Salzburg, das ich vom böhmischen König haben will. Das Bistum fällt mir im Mai 1189 zu. Die de-jure-Kriege haben den Vorteil, dass sie mir jeweils nur 5% Aufschlag auf meine Aggression geben. Dieser Wert baut sich mit 0,21% monatlich ab. Ich kann also alle zwei Jahre so einen Krieg führen, nur halt jeweils um eine einzige Grafschaft. Nebenher gibt es aktuell noch zwei erwähnenswerte Ereignisse. Im Februar 1188 erkrankt mein Otto IV. an Krebs, schade. Wird also kein langes Leben mit ihm. Zum zweiten ist ganz Spanien zum Christentum missioniert worden. Ganz Spanien? fragte der Kaiser.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  13. #73
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.306
    Zum Zeitvertreib greife ich gegen den einen Vizekönig durch, der mir ständig mit irgendwelcher Ränke auf die Nerven geht. Der gute Bonifacio ist aber auch wirklich ein exquisiter Charakter: Faul, neidisch, gierig, zornig, grausam, versoffen, verschuldet. Und seine Frau sieht auch schon etwas übel zugerichtet aus. Da denke ich gerade an einen Mitarbeiter, der mal zu mir gesagt hatte: "Das war gar keine richtige Körperverletzung, das war nur meine Frau."



    Thronfolge in Frankreich! Natürlich habe ich die wesentlichen Charaktere in meiner Nachbarschaft als "Charaktere von Interesse" eingestellt, damit ich über Ereignisse in deren Reichen auf dem Laufenden bleibe. König Arnault I. regierte seit 1175, stirbt nun aber mit nur 48 Jahren. Die Krone erhält sein minderjähriger Sohn Arnault II. - ein Sechsjähriger. Hervorragend! Denn bei weiblichen oder minderjährigen Herrschern können auch solche Charaktere, die nur schwache Ansprüche auf einen Titel erheben können, aktiv werden. Oder aktiviert werden. Ich klicke auf das Wappen des Königreichs Frankreich und schaue mir an, ob einer dieser Anspruchsteller eine Einladung an meinen Hof annehmen würde. Es gibt in der Tat einen, der geeignet ist für meine Pläne: Geraud von Nibelunging ist landlos und verhältnismäßig jung. Er wird mir während eines Krieges zur Durchsetzung seines Anspruchs also wohl nicht plötzlich wegsterben. Also einladen an meinen Hof. Der zweite Schritt ist, Geraud mit einer Grafschaft auszustatten, so dass er mein Vasall wird. Ich gebe ihm aus meiner Domäne (alternativ aus der Konkursmasse eines verurteilten Aufrührers aus der Vasallenschaft) eine überflüssige Grafschaft in Spanien.



    Anschließend zurück zu Arnault II. und dem strittigen Thron von Frankreich. In der Liste der Anspruchsteller sieht man zuoberst meinen Grafen Geraud. Wir werden jetzt einen waschechten Erbfolgekrieg anzetteln, der Preis ist nämlich nicht eine schnöde Einzel-Grafschaft, sondern der komplette Preis: Ganz Frankreich.





    Aus Deutschland und Spanien ziehe ich eine Reihe von Heeren zusammen, die eine Kette bilden und die französischen Ländereien von der Normandie bis zu den Alpen besetzen. Bei gegnerischen Angriffen auf eines meiner Teilheere ziehe ich zwei nahe Teilheere am Brennpunkt zusammen. Das langt, um Arnault taktische Niederlagen zuzufügen.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  14. #74
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.306
    Der Preis ist heiß! Arnault II. ist besiegt und abgesetzt, lang lebe Geraud, der neue König von Frankreich! Wie gesagt ist Geraud ein Vasall meines Kaisers Otto IV. - endlich sieht Westeuropa aufgeräumt aus.



    Die Provence muss ich mir später holen, ich habe durch die Aktion mal wieder einen Aggro-Aufschlag von +50% bekommen. Dummerweise weigert sich der unabhängige Herzog der Provence immer noch, freiwillig mein Vasall zu werden. Ein Kreuzzug wäre zu diesem Zeitpunkt das passende. Den bekomme ich sogar geliefert - einen mit Ziel Indien... ja, danke schön. Bevor die Heere dort ankommen, sind sie weitgehend der Zermürbung zum Opfer gefallen. Kluge Entscheidung vom Papst. Die Sache wird 1202 stillschweigend eingestellt.



    Dann mache ich etwas Innenpolitik in der Zwischenzeit. "Sitten des Volkes 5" (erforschte Technologie) und "Angesehene Rolle der Frau" (Gesetzesvorlage) kommen hinzu. Frauen dürfen von nun an das Amt des Marschalls bekleiden.



    Schon mit 49 Jahren wird mein Otto IV. im Juli 1197 gebrechlich. Ist das eine Folge seiner Krebserkrankung? Keine Ahnung. Das hindert ihn übrigens nicht, seinem Frömmigkeitsfokus zu folgen und nach Rom zur Pilgerfahrt zu gehen.



    Im Januar 1203 kommt hinzu, dass der Kaiser senil wird. Es tritt also ein Regentschaftsrat an seine Stelle. Der wird zum Glück nur wenige Tage gebraucht, denn Otto IV. stirbt am 2. Februar 1203 mit 54 Jahren, Todesursache ist also doch sein Krebsleiden.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  15. #75
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.306
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

Seite 5 von 15 ErsteErste 123456789 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •