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Thema: [CK2/EU4] Mord rufen und des Krieges Hund entfesseln

  1. #31
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    Ja, was ja auch korrekt ist. Da kann ein Herzog Friedrich IV. von Schwaben gleichzeitig König Friedrich II. sein.

    Nach der Reichsgründung vergehen drei eher ereignislose Jahre. Erst erzwingt der Rat eine Erhöhung seiner Stimmrechte, dann veranlasst der Kaiser die Rücknahme dieser Maßnahme. Mit 67 Jahren stirbt er dann im Oktober 932.



    Sein Sohn Hermann erbt die Krone, er ist bereits 38 Jahre alt und hat seinerseits bereits einen Sohn - der natürlich den Namen Otto bekommen hat. Wie man sieht, ist Hermann einäugig. Wenn ich mal wieder so altschlau sein darf: Das müsste einen Charakter im Spiel eigentlich von der Erbfolge ausschließen. Das mystische Königsheil hat man nicht von einem behinderten oder versehrten Herrscher erwartet, das war ein Problem. Nichtsdestotrotz: Hermann hat einen beachtlichen Intrigewert von 21, habe ich es hier mit einem Richard III. wie bei Shakespeare zu tun? Wobei: Ist man erst einmal an der Spitze der Feudalpyramide, verliert der Intrigewert einiges an Bedeutung, finde ich. Solange man aufsteigen will, ist das etwas anderes.



    Neben Hermann gibt es noch zwei Brüder - Meinhard und Otto - sowie einen Neffen mit Namen Liutbert.



    Gemeinsam mit meinem eigenen Sohn die ersten vier in der Erbfolge.



    Könnte eine Rolle spielen, denn nur einen Monat nach der Machtübernahme erkrankt mein Kaiser Hermann an der Tuberkulose. Er überwindet die Krankheit aber nach einem Jahr. Das ist gut, ein Knabe auf dem Thron ist unter Umständen eine blöde Sache.

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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  2. #32
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    Da muss ich was verschlafen haben: Ohne mein Zutun gründet mein Bruder Meinhard 936 das Königreich Aragon, dessen Krone er nun als vererbbares Lehen innehat. Das ist zum Glück nicht schlimm, da ich ja bereits Kaiser bin. Er bleibt trotz Krone im Rang also unter mir und somit weiter mein Vasall.



    Was da im Bild unten links zu sehen ist, ist ein sunnitischer Aufstand, der aber keine größeren Probleme bereitet. Ungünstig ist eher, dass der Kaiser ein zweites Mal schwer erkrankt, jetzt ist es die Ruhr. Mit dem Hofarzt läuft es aber meist gut, da beschäftige ich Leute, die üblicherweise eine Gelehrsamkeit von 19-20 Punkten haben. Die Ruhr ist bald wieder im Griff. Im Juni 936 wird mein Erzbischof Werner von Aragon in Rom zu Papst Innozenz III. gewählt. Da strebe ich glatt einen neuen Heiligen Krieg an, um mir Toledo zu holen. Um das Vorhaben nicht zu hemmen, bin ich sogar bereit, den nervigen Fürsten eine Erhöhung ihrer Stimmrechte zuzugestehen. Das geht nun wirklich wie beim Ping-Pong zu.

    Ich merke mir aber, wer mir das eingebrockt hat. Mein Bruder Otto hatte einen tatkräftigen Anteil an der Fürstenopposition gegen mich. Also nutze ich doch mal den hohen Intrigewert meines Kaisers und unternehme einen Mordanschlag auf Otto - und der misslingt. Mehr noch, meine Tatbeteiligung wird bekannt. Das war es dann wohl mit dem Familienfrieden. Ok, dafür ist Toledo im Frühjahr 940 erobert, mein spanisches Gebiet ist schon ganz ansehnlich, oder?



    Das machen wir direkt noch einmal, Heiliger Krieg um Meißen. Nebenher kommt die Nachricht, dass der von den Deutschen eingesetzte Gegenpapst durch Intervention des französischen Königs abgesetzt worden ist. Danke schön. Innozenz III. folgt seiner Neigung "Fanatiker" und ruft 941 den Kreuzzug um Jerusalem aus. Momentan möchte ich mir eine solche Verpflichtung im Heiligen Land nicht ans Bein binden und halte mich aus der Sache heraus. Der Kreuzzug scheitert und wird 958 schließlich politisch begraben. Vorerst. Ich sehe derzeit halt mehr Sinn darin, die Heiden im Osten und in Spanien zu überfallen. Vor allem die Slawen sollen erobert werden, solange sie noch nicht das Christentum angenommen haben.



    Von den Ereignissen der kommenden Jahre habe ich wohl keine Bilder gemacht, daher statt dessen eine schnöde Liste. Mein Kaiser ist nicht gerade mit guter Gesundheit gesegnet. Zudem verticke ich versehentlich meine kleine Tochter an meinen Bruder Meinhard. Na gut, bleibt ja in der Familie. Für Meinhard will ich Köln einnehmen, so wie ich zuvor Lothringen einkassiert habe. Dummerweise stirbt Meinhard 952 und der Krieg zur Durchsetzung seines Kölner Anspruches endet dadurch ergebnislos. Hole ich mir also stattdessen Leiningen. Im Jahre 954 verlangen die frechen Fürsten schon wieder mehr Mitspracherechte, was ich aber zurückweise. Der Bürgerkrieg wird unerwartet ernst, denn natürlich schlagen im Moment meiner Schwäche die Mauren zu und marschieren in Toledo ein. Das zwingt mich 956 dazu, mit dem Adel einen Waffenstillstand zu schließen (Beibehalten des Status quo, Versöhnung mit den Empörern). Als ich im Jahr darauf beim Kampf gegen die Mauren in die Miesen gerate, gehen mir nicht nur die Söldner von der Fahne, sie stellen sich sogar gegen mich!

    Jul.943 Kaiser Hermann verfällt dem Wahn
    Nov.943 Krieg gegen Gilbert II. um Lothringen
    Feb.944 Kaiser Hermann verheiratet seine Tochter Berta mit seinem Bruder König Meinhard
    Dez.946 Lothringen für Herzog Segoin eingenommen
    Feb.949 Sunnitischer Aufstand in Castellon (Okt. 949 niedergeschlagen)
    Jan.952 Krieg gegen König Bernhard um Köln
    Aug.952 König Meinhard stirbt, der Krieg um Köln endet
    Sep.952 Krieg gegen König Bernhard um Leiningen
    Feb.954 Kaiser Hermann erkrankt an Ruhr (bis Mrz. 955)
    Nov.954 Leiningen für Erzbischof Anselm von Aragon erobert
    Jan.955 Adelsaufstand für mehr Mitspracherecht
    Feb.955 Dschihad um Toledo
    Nov.956 Weißer Frieden mit Adelsopposition
    Sep.957 Söldner marodieren in Aquitanien



    Drei Jahre plage ich mich mit dem Doppelkrieg, schließe 960 schließlich einen Waffenstillstand mit dem Söldnerführer. Dreckskerl. Aber ich will die Abwehr des Dschihad unbedingt erfolgreich zu Ende führen. Und das gelingt mir auch, die Umayyaden erkaufen sich den Frieden schließlich gegen Zahlung von 672 Gold. Eine mehr als angemessene Entschädigung für die Unannehmlichkeiten, die der Angriff mir bereitet hat.

    In der Zeit danach greift Kaiser Hermann gegen seinen Bruder Otto (der mit dem missglückten Anschlag) durch und treibt diesen in den offenen Aufstand. Otto herrscht über Schleswig und widersetzt sich meiner Anweisung, zum Gerichtsverfahren in meiner Pfalz zu erscheinen. Dann muss ich ihn eben aus seiner Burg in Schleswig holen. Bevor das geschehen kann, stirbt Hermann im Herbst 960 mit 66 Jahren. Er herrschte immerhin 28 Jahre lang. Wie geplant erbt sein Sohn Otto II. die Krone.

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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  3. #33
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    Nach dem einäugigen Hermann kommt ab 960 der einarmige Otto II. Eigentlich ein ganz solider Charakter, was seine Werte angeht. Aber saufen muss er ja auch noch. Drei Söhne hat er mit Mitte dreißig schon, die Erbfolge dürfte also kein Problem werden.



    Zunächst startet der neue Kaiser mit einer Phase der Konsolidierung im Reich. Schleswig wird befriedet, die Technologien Bau 3 und Leichte Infanterie 3 werden erforscht. Der erste bedeutende Schritt, den Otto II. unternimmt, ist von 962 bis 964 Krieg gegen die Mauren um Kastilien zu führen. Damit schiebt sich das Pfalz-Reich weiter in das Zentrum der spanischen Halbinsel.



    Von 965 bis 967 geht es direkt weiter mit einem Heiligen Krieg um Leon (ich kann leider gar nicht mehr sagen, wie ich das ohne Bruch der Waffenruhe hinbekommen habe), so dass es möglich wird, Ende 967 das Königreich Kastilien aus der Taufe zu heben. Langsam wird es unübersichtlich, was die Zahl meiner Kronen angeht. Wichtig ist nur: Alle hinzukommenden Königreiche haben dieselben Erbgesetze wie das Kaiserreich Pfalz, nämlich die Primogenitur. Alle Kronen gehen bei Tod geschlossen an den ältesten legitimen Sohn über. Wobei es nicht einmal tragisch wäre, wenn ein Königreich z.B. an einen weiteren Sohn gehen würde. Solange der eigene Nachfolger-Charakter der Kaiser wird, bleibt sein königlicher Bruder sein Vasall und das Pfalz-Reich eine politische Einheit.

    Es folgen die Technologien Sitten des Adels 3 und Militärorganisation 3. Möglich sind bei jeder Technologie übrigens acht Stufen. Meistens wird ein prozentualer Bonus einfach je Stufe erweitert (z.B. leichte Infanterie Schaden +22,5%). Netter und anschaulicher wäre es gewesen, wenn die Stufen auch Namen bekommen hätten, z.B. "Schwere Infanterie Stufe 3 = Geharnischte".

    Zeigenswert ist hier noch, dass mein Filius Hermann doch glatt den zweiten Platz bei dem großen Turnier des Kaisers belegt. Im Spiel kann man sich davon zwar auch nichts kaufen, aber besser, als wenn er bei dem Turnier verkrüppelt worden wäre.



    Ende 973 greife ich den burgundischen König an, um den Anspruch eines meiner Vasallen gegen ihn durchzusetzen. Dummerweise spaltet sich die umstrittene Region in einem Aufstand von dem attackierten König Aldebert ab und mein Krieg endet automatisch. Ok, richte ich meine Waffen eben zunächst in eine andere Richtung: Heiliger Krieg gegen die heidnischen Dänen, um ihnen Sjaelland abzunehmen. Dieses Gebiet fällt 977 schließlich an die Pfalz, Otto II. sammelt mit der dänischen Krone einen weiteren königlichen Titel ein.



    Offenbar haben die Mauren die Zahl meiner verfügbaren Truppen genau im Blick gehabt, jedenfalls wagen sie 977 den Gegenangriff, um das verlorene Leon zurückzuerobern. Das war wieder einmal eine dumme Idee, es ist immer das gleiche Muster: Sie machen einige Fortschritte, bis ich mit meinen Heeren in Spanien ankomme. Sobald die ersten Feldschlachten geschlagen sind, klinken sich weitere christliche Herrscher in den Heiligen Krieg gegen die Mauren ein und dank der Zahl der verbündeten Heere fallen die maurischen Festungen schnell, der warscore rückt zügig auf 100%. In diesem Fall müssen die Mauren im September 979 den Frieden schließen, sie müssen dazu 680 Gold drauflegen.

    Sehr viel beunruhigender als die Feindschaft der Mauren ist die Meldung von Ende 977, dass in Zentralasien eine schreckliche Seuche aufgetreten ist. Das ist die Pest... ich hatte den Auftritt der Krankheit zu einem zufälligen Zeitpunkt (historisch: 1346) erlaubt. Zumindest in der Grafschaft Pfalz habe ich an dem Bau des Hospitals gearbeitet. Mal sehen, was passiert. Die Pest bzw. andere Epidemien sowie der Bau von Hospitälern sind Bestandteile des DLC "the reaper".

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  4. #34
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    Zwischendurch greife ich noch einmal den Adelbert von Burgund an, aber wieder endet der Krieg ohne Ergebnis. Dieses Mal liegt es am natürlichen Tod "meines" Anspruchstellers. Ist so eine Sache mit diesem casus belli. Kriege auf Basis von de-jure-Ansprüchen oder Heilige Kriege sind in dieser Hinsicht sicherer. Anderes wird offenbar sehr bald wichtiger, überraschend schnell frisst sich der Schwarze Tod bis nach Westeuropa durch.



    Wie aggressiv diese Krankheit ist, zeigt, dass selbst hochgestellte Persönlichkeiten wie der Papst nicht vor ihr gefeit sind. So stirbt Nikolaus II. Anfang 980 an der Pest.



    Zu seinem Nachfolger wählen die Kardinäle Anastasius V. - doch nur ein halbes Jahr später muss die Konklave erneut zusammentreten, denn auch dieser Heilige Vater wird ein Opfer des Schwarzen Todes. Auf der Karte sieht man rot markiert die Gebiete, in denen die Seuche wütet. Im Juli 981 erreicht der Schwarze Tod die Grenzen der Pfalz!



    Otto II. ergreift Maßnahmen, um seine Gesundheit und die seines Hofes zu schützen: Abschottung von der Außenwelt!



    Die so genannte Klausur hat einen empfindlichen Rückgang des diplomatischen Wertes des Kaisers zur Folge. Und das treibt offenbar jene wankelmütigen Vasallen in die Arme jener, die den Aufstand gegen die kaiserliche Herrschaft wagen wollen. Schon einen Monat, nachdem sich Otto II. in seiner Burg verschanzt hat, wollen sich die Holländer vom Reich abspalten. Ihre gut zehntausend Mann dürften aber beherrschbar sein, lustig ist die Angelegenheit trotzdem nicht.

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  5. #35
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    Es folgt eine für mich neue Ereigniskette, in der es um eine einsame Frau (Sybille) geht, die in den Kellern meiner verschlossenen Burg aufgegriffen wird. Ich gewähre ihr Schutz und entscheide mich gegen einen Rauswurf in die von der Pest erschütterten Außenwelt. Was folgt, ist ein nächtliches Eindringen eines Bauernmobs in meine Burg - eben durch jenen Keller, den die Frau im Auftrag meiner Feinde ausspioniert und manipuliert hatte. Die Aufrührerin namens Sybille wird hingerichtet, die Bauern abgeschlachtet. Otto II. erhält die Eigenschaft Zynisch.



    Im Oktober 982 gehen die Vorräte in meiner Burg allmählich zur Neige. Dabei habe ich mit dem Ausbau des pfälzischen Hospitals mein Bestes gegeben, um einer Seuche rasch Herr werden zu können. Die Pest ist nur keine normale Seuche. In ganz Europa ziehen sich die Fürsten hinter ihre Mauern zurück, auch mein kompletter Rat steht mir für Aufträge nicht zur Verfügung.



    Was sich im April 983 trotz allen Vorsichtsmaßnahmen ereignet, bedarf keiner weiteren Erklärung. Die Lage für Otto II. ist ernst. Blut und Eiter hören sich nicht gut an.



    Der Krankheitsverlauf erstreckt sich auf nur einige Tage, da erliegt der 59jährige Kaiser dem Schwarzen Tod. Einer der errungenen Königstitel, nämlich der dänische, fällt an den Zweitgeborenen Hartmann, der Rest inklusive Kaiserkrone geht an meinen neuen Charakter Hermann II.



    Oh Mann... er ist ebenfalls Mitte dreißig, so alt wie sein Vater bei seiner Thronbesteigung. Hat einen Sohn (Otto, der Sprössling wird ein ganz Besonderer, sei schon jetzt gesagt) und ist wahnsinnig. Mal was anderes als ein einäugiger oder einhändiger Säufer. Offenbar hat der durch die Klausur erzwungene Hunger dem Kaiser den Verstand geraubt. Kritisch ist vor allem, dass sein Diplomatie-Wert völlige Grütze ist, das kommt meiner Spielweise gar nicht entgegen, denn damit sind permanente Aufstände der Vasallen vorprogrammiert. Hermann II. wird seine militärischen und intriganten Fähigkeiten - also offene und verdeckte Gewaltaktionen - einsetzen müssen, um seine Fürsten um Zaum zu halten.

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  6. #36
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    Die bisherigen Charaktere mit einem kurzen Steckbrief. Fortsetzung folgt.

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  7. #37
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    Europa aus der Vogelperspektive. Die Pfalz stellt sich in seinen Grenzen noch immer ziemlich zersplittert dar, weil ich Frankreich bisher nicht angepackt habe. Lila-grau sind die Gebiete der Abtrünnigen, die seit 981 um ihre Unabhängigkeit kämpfen.



    Und hier der derzeitige Stammbaum meiner Babenberger. Hermann II. (im Bild links unten) ist der vierte König der Pfalz.



    So, im Oktober 983 startet eine Ereigniskette um vermeintliche Aktivitäten von Hexern in der Pfalz. Sie wird einige ungute Folgen haben. Ich beauftrage meinen Bischof, Satans gottlosen Helfern hartnäckig nachzustellen.



    In den Fokus der antichristlichen Gerüchte gerät bald: mein eigener Nachfolger Otto, der zweijährige Sohn meines Charakters und seiner Frau Wilhelmina. Der Junge ist - anders.



    Mein Bischof Ekbert beschuldigt den aquitanischen Herzog Albrecht der Hexerei. Ok, der Mann ist wahnsinnig, aber ein Anhänger des Teufels? Ich spiele hier übrigens noch ohne das jüngste DLC mit den Geheimzirkeln. Da Albrecht mir bisher nie Ärger bereitet hat, pfeife ich meinen Inquisitor zurück. In Sachsen ist ein Aufstand ausgebrochen, ich brauche jetzt nicht noch einen dritten Krieg in Aquitanien.

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  8. #38
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    Das Zentrum des Aufstands, Holland, wird in diesen Jahren schwer gebeutelt. Nicht nur meine Armeen verwüsten das Land, auch die Pest wütet weiter auf das übelste. Kein Wunder, dass meine Kirchenfürsten den Teufel am Werk sehen.



    Bis 985 bekomme ich die Situation im Inneren in den Griff. Der Aufstand der Separatisten wird niedergeschlagen, mein Cousin Liutbert wandert in den Kerker und wird entmachtet. Auch die Sachsen müssen die Waffen strecken.



    Das Gröbste im Zuge der Thronfolge ist ausgestanden. Die Pest zieht sich aus Westeuropa zurück und wütet nur noch in Skandinavien, Russland und Afrika. Da ist wirklich die komplette Karte einmal "abgegrast" worden. Ich muss mein Herrschaftsgebiet erst einmal etwas Erholung gönnen und erforsche in Ruhe Kavallerie 3, Kirchen- und Burg-Infrastruktur 3 sowie Majestät 3.



    Im Oktober 988 habe ich außerdem genügend Besitz in den angestammten deutschen Landen, um die deutsche Krone auf friedlichem Wege zu übernehmen. Der bisherige machtlose König Bernard fällt dadurch auf den Rang eines Grafen zurück.



    Der neue Titel gibt mir weitere Kriegsgründe an die Hand, ich habe nun Anrecht auf die übrigen deutschen Lande, die noch nicht zu meinem Kaiserreich gehören. Anfang 990 attackiere ich das Königreich Bayern, um an die Grafschaft Württemberg zu gelangen. Das gelingt zwar, jedoch wird mein Hermann II. dabei verwundet. Glücklicherweise ohne schlimme Folgen. Im Jahre 993 mache ich das gleiche mit Köln, um diesen andersfarbigen Flecken mitten in meinem Gebiet endlich mal zu entfernen. Nebenher entwickelt sich mein Bruder Hartmann zu einem ziemlich fragwürdigen Charakter. Der dänische König ist wahnsinnig, hat die Syphilis und ist ein Kannibale (sicher in Folge der Pestjahre). Aber dichten tut er, ein schrecklicher Poet.

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  9. #39
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    Es wird mal wieder Zeit, gegen die Mauren zu ziehen, Ziel ist in diesem Fall Asturien. Der Feldzug verläuft ohne Besonderheiten und kann 997 erfolgreich abgeschlossen werden. Meine Aufmerksamkeit richtet sich in dieser Zeit jedoch auf einen Komplott der luxemburgischen Herzogin Oda, die mich umbringen lassen will. Der werde ich es zeigen. Die Sache hat nämlich eine ganz persönliche Note, die Dame ist meine Liebhaberin. Ist ja nicht zu glauben, da teilt man heimlich das Bett und dann so etwas!



    März 997, Asturien ist erobert und Hermann II. sackt eine weitere Krone ein. Der Papst ruft mal wieder einen Kreuzzug um Jerusalem aus. Ich schaue mal, dass ich auch meinen Hut in den Ring werfe. Inzwischen müsste das Heilige Land zu halten sein, nachdem es erobert worden ist. Ich finde, Jerusalem ist in dem Spiel eher ein Luxus, den man sich leisten können muss. Die Sarazenen werden sich mit dem Verlust dieser Stadt schließlich nicht abfinden.



    So... im Jahre 998 wird mein merkwürdiger Sohn Otto volljährig. Otto der Junge wird er genannt, aber er ist ein tatsächlich außergewöhnlicher Charakter. Top-Werte, vor allem die 34 Intrige. Aber Pfähler, grausam, besessen und mit den Kirchenfürsten über Kreuz? Ein ziemlich böser Bube ist das - der Erbe des Kaiserreiches.



    Mein Heer mit Kaiser Hermann II. an ihrer Spitze erreicht das Heilige Land. Wichtig ist schon einmal, dass mein Charakter die Auszeichnung "Kreuzritter" erhält, damit sind künftig die Kirchensteuern sicher (die Kleriker schätzen mich und zahlen williger ihre Abgaben an mich). Sieht eigentlich ganz gut aus, die Situation im Heiligen Land. Meine zehntausend Mann werden flankiert von weiteren zehntausend christlichen Mitstreitern.



    Einige Schlachten später ist mein Heer auf 5.600 Mann geschrumpft, aber ich erobere erste Festungen. Die feindlichen zwölftausend Mann im Norden lassen jedoch nichts Gutes ahnen.

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  10. #40
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    Das Jahr 1000 bricht an, aber die Welt ist noch nicht untergegangen. Dafür beginnt das Zeitalter, in dem auch die Muslime zum Dschihad, ihrer Form des Kreuzzugs, rufen können. Der erste richtet sich gegen Afrika, das von den Lombarden gehalten wird. Na ja, Jerusalem wird wohl in der Hand der Muslime bleiben, sie liegen im warscore zwar mit 62% im Minus, führen inzwischen aber deutlich mehr Truppen in den Kampf um das Heilige Land. Zwanzigtausend marschieren auf mein Heer zu.



    Im August 1000 ist endlich Schluss in dem Intrigenspiel mit meiner Liebhaberin Oda, die mich ermorden lassen will. Sie ruft die Fürsten zum Aufstand gegen mich auf. Na warte, Lady, das werde ich Dir bis ins dritte Glied heimzahlen. Habe ich mal erwähnt, dass CK2 super Geschichten schreibt, die einen anpacken können? So eine Wut hatte ich zuletzt auf Xerxes in Civ3, diesem hinterhältigen Kerl.



    Mit aller Macht gehe ich gegen die Verräterin vor, der Kreuzzug ist mir schnuppe, aus dem wird eh nichts mehr (er wird im Jahre 1005 vom Papst eingestellt). Zwei Jahre schwerer Kämpfe im Reich besiegeln ihr Schicksal, Oda muss sich Ende 1002 meinem Urteil unterwerfen. Und das wird streng ausfallen.



    Sie wird eingekerkert und "auf der Flucht erschossen", nachdem sie den Kerkermeister verführt hat und dazu gebracht hat, im entscheidenden Augenblick wegzuschauen. Dumm nur, dass der Mann mir ihren Plan offenbart hatte. Ok, meine Beteiligung an dem Komplott wird bekannt und steigert nicht eben mein Ansehen bei den Fürsten. Immerhin war Oda nicht nur eine Vasallin, sie war auch noch eine Babenbergerin, eine Verwandte. Ein Mord innerhalb der Sippschaft schickt sich überhaupt nicht für einen Kaiser. Das war es mir jedoch wert. Und ich bin noch nicht am Ende meiner Rache.



    In rascher Abfolge sterben Odas sechs Kinder eines ungewöhnlichen Todes. Spielerischer Vorteil daraus für mich: Null. Aber es war mir ein Bedürfnis.

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  11. #41
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    Der Makel des Verwandtenmörders lässt sich gegen eine kleine Spende glücklicherweise ablegen, wenn man sich gut steht mit dem Heiligen Vater. Er erteilt Hermann II. die Absolution gegen hundertmal Avemaria und 50 Gold. Ein Schnäppchen.



    In den restlichen Jahren, die dem Kaiser noch bleiben, erobert er Hamburg aus den Händen des französischen Königs. Jawohl, Frankreich wird endlich mal angegangen. Ein Heiratsbündnis mit Italien macht es möglich, Frankreich ist politisch isoliert. Im Jahre 1008 bricht dummerweise noch ein Aufstand in Aquitanien aus, die Fürsten dort wollen ihren König durch eigene Wahl bestimmen dürfen. Kommt nicht in Frage, es soll bei der Babenberger Erbmonarchie bleiben! Und dann greifen in dieser Situation auch noch die Mauren Toledo an. Ist ja klar, die KI behält stets die Zahl meiner verfügbaren Truppen im Blick. Umsichtig, wenn man sich stets Geld für Söldner in der Hinterhand hält. Und gegen die Mauren lassen sich die Ordensritter in den Kriegsdienst einspannen, die nehmen Pietät statt Geld "zur Bezahlung".

    Die Konflikte sind noch nicht beendet, als im Jahre 1010 mein Kaiser Hermann II. stirbt. Er war immerhin 63 Jahre alt und litt schon länger an einigen Wehwehchen.



    Der Kaiser ist tot, es lebe der Kaiser? Dieses Mal wohl eher nein, die Vasallen bekommen mit Otto III. einen Tyrannen erster Güte zu ihrem Herrscher. Die Teufelsbrut besteigt den Thron der Pfalz. Diplomatie-Wert Null, dafür eine 34er Intrige. In den letzten paar Jahren hat er sich "weiterentwickelt": Ein Homosexueller mit Keuschheitsgelübde, faul, gierig, sadistisch, ein von Satan besessener Gottloser und auch noch den Ketzern der Katharer zugeneigt. Lecko mio. Mit diesem Charakter werde ich nur mit dem Richtblock regieren können. Lebe den Ruf...



    Prompt steigen die Ordensritter aus meinem Krieg gegen die Mauren aus. Sie haben gewisse religiöse Vorbehalte gegen mich.



    Um nicht gleich ganz unterzugehen (die Liste der gegen mich gerichteten Fraktionen verlängert sich atemberaubend schnell), entsage ich mit meinem üblen Otto III. zumindest der offenen Ketzerei und konvertiere zum Katholizismus. Bis 1012 werden die Mauren und die aquitanischen Fürsten grausam niedergeschlagen, kämpfen kann der Kaiser ja. Zu Frieden im Reich führt das jedoch nicht.

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  12. #42
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    Der Papst faucht mich wenig überraschend an, ich fauche zurück. Die Meinung meiner Kirchenvasallen ist eh unterirdisch, zum Preis ihrer weiteren Verärgerung nehme ich die Eigenschaft Tapfer doch gerne mit.



    Ein ungewöhnlicher Charakter produziert ungewöhnliche Ereignisse.



    Es dauert natürlich nicht lange, bis (im Jahre 1012) eine gewaltige Adels-Opposition zuschlägt und mich abservieren will. So bad! Politik ist eh nicht das Ding von Otto III., er bevorzugt Kampf und Vernichtung seiner Gegner. Mit brachialer Gewalt zerschlage ich die Front der Empörer und halte über sie ein Strafgericht, das meinem tyrannischen Charakter ziemt...



    Weitere Fürsten wagen verzweifelt den Aufstand gegen mich, wohl wissend, welches Schicksal ihnen blüht, wenn sie unterliegen. Leider habe ich die Liste der Fraktionen nicht geknipst, es waren derer etwa 25. Alle Vasallen hassen mich abgrundtief. Und so ereilt meinem Otto III. ein junger Tod: Bei einer der vielen Schlachten fällt er bei Heidelberg im Kampf. Ein Ende, wie sie dem eines Macbeth entspricht:

    "Ich will mich nicht ergeben, um zu küssen
    Den Boden vor des Knaben Malcolm Fuß,
    Gehetzt zu werden von des Pöbels Flüchen.
    Ob Birnams Wald auch kam nach Dunsinan,
    Ob meinen Gegner auch kein Weib gebar,
    Doch wag ich noch das Letzte: vor die Brust
    Werf ich den mächtgen Schild. Nun magst dich wahren,
    Wer Halt! zuerst ruft, soll zur Hölle fahren!"
    Was für ein Typ - schade, dass es so rasch um ihn geschehen ist!

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  13. #43
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    So, jetzt kommt CK2 mit seiner ganzen Dynamik der Erbgesetze zum Tragen, und das droht meine Partie abrupt zu beenden. Denn es ergibt sich eine Situation, in der meine Dynastie abreißen wird.

    Der vorletzte Kaiser Hermann II. hatte zwei Kinder: einen Sohn (den tyrannischen Otto III.) sowie eine Tochter (Wilhelmina). Sowohl Otto als auch Wilhelmina wurden damals frühzeitig mit einem hochrangigen Partner verlobt. Im Fall von Wilhelmina war das Prinz Landenulf, der voraussichtliche Erbe der italienischen Königskrone aus dem Hause Gausian. Als nun Hermann II. im Jahre 1010 starb und Otto III. gemäß Primogenitur folgerichtig den Thron besteigt, hat dieser zwischenzeitlich (als KI-Charakter) das Zölibat abgelegt und seine Verlobung gelöst. Eine weitere Fortsetzung der Dynastie über den direkten Mannesstamm war damit ausgeschlossen. Nächster in der Erbfolge ist in diesem Fall Ottos Schwester Wilhelmina, denn ich habe die agnatisch-kognatische Primogenitur. Es erbt dann eine Frau, wenn kein Mann als Erbe zur Verfügung steht, und zwar nach folgender Reihenfolge der zu prüfenden Verwandtschaftsgrade: Kinder, Geschwister, Onkel, Cousins, fernere Verwandte. Immer mit der jeweiligen Maßgabe männlich vor weiblich. Das Prinzip wird hier in der Wiki zu CK2 erklärt:



    Im Falle meiner kinderlosen Wilhelmina ist es ein Cousin namens Albrecht, der aktuell der nächste Thronfolger ist. Es gibt nur ein schwerwiegendes Problem: Ich habe seinerzeit Wilhelmina mit Landenulf verlobt, inzwischen sind sie verheiratet. Und diese Ehe ist nicht matrilinear geschlossen worden, was bedeutet, dass alle Kinder aus dieser Ehe zum Hause der italienischen Gausian gehören werden - und nicht zu meinen Babenbergern. Ein Kind aus dieser Ehe wird jedoch gemäß der kaiserlichen Erbgesetze der Thronfolger des Reiches sein. Und das wird bedeuten: Game over!!!



    Das beste wäre in diesem Augenblick, wenn Wilhelmina sofort und ohne Nachkommen einfach stirbt, damit ich mit dem Babenberger Albrecht als Kaiser weiterspielen kann. Suizidaktionen gehen in CK2 aber nicht, zumindest kenne ich keine. Es bliebe noch die Option, schleunigst die Ehe mit Landenulf zu beenden, sei es durch Mord oder Scheidung. Leider hat meine Wilhelmina einen miesen Intrige-Wert und bekommt keinen aussichtsreichen Mordkomplott gegen Landenulf organisiert. Und einer Scheidung müsste der Papst zustimmen, was dieser aber nicht einmal in Betracht ziehen möchte.

    Es kommt schlimmer, Wilhelmina wird natürlich direkt schwanger und bekommt einen Sohn. Ich gebe ihm zwar den Babenberger Stammnamen Otto, aber er ist kein Babenberger. Der Junge gehört zur Dynastie des Vaters. Wenn Wilhelmina nun stirbt, wird der junge Otto Kaiser der Pfalz und für mich ist das Spiel vorbei. Verzweifelt sitze ich vor dem Monitor. Da verticke ich während der Herrschaft von Hermann II. mal nebenbei meine Tochter für ein Bündnis mit Italien und achte natürlich nicht darauf, einen Haken bei "matrilinear" zu setzen. Nur diesen einen Haken! Eines habe ich gelernt: Niemals, wirklich niemals! verheirate ich eine Tochter, die unter den ersten sechs in der Erbfolge steht. Entweder nur matrilinear oder halt gar nicht.

    Es bleibt nur noch eine Möglichkeit, das Ende der Partie abzuwenden: Ich muss zu Lebzeiten von Wilhelmina raus aus der Primogenitur, damit ihr Sohn nicht den Thron besteigt. Zum Ändern der Erbgesetze muss Wilhelmina jedoch zehn Jahre herrschen, es muss Frieden im Reich sein und alle Vasallen müssen eine positive Meinung von ihr haben. Momentan hassen sie alle eher, weil sie eine Frau auf dem Thron nicht akzeptieren. Na herzlichen Glückwunsch.

    Was erschwerend hinzu kommt: Beim Wechsel von Otto III. zu Wilhelmina ist irgendwie meine Hauptstadt von Grafschaft Pfalz zu Paris gewechselt. Das ist in meiner Partie eine noch ziemlich rückständige Ecke, weil sie lange unter Herrschaft eines dänischen Stammeshäuptlings verblieben war. Also kaum Geld und wenig Truppen aus meiner Domäne. Und: Einen miesen Technologie-Wert in Legalismus, der nicht einmal zum Ändern der Erbgesetze ausreicht. Ok, die Legalismus-Stufe dürfte ich zwischendurch freischalten können, ich muss ja sowieso erst einmal durch die zehn Jahre kommen und hoffen, dass nichts schiefgeht.

    Mit Schweiß auf der Stirn beobachte ich, wie Wilhelmina zwischenzeitlich an einer Lebensmittelvergiftung erkrankt. Zum Glück nichts Ernstes. Bloß keine Kriege anfangen, alle Truppen und das Geld zusammenhalten. Und die murrenden Fürsten besänftigen. Die nötige Legalismus-Stufe schalte ich zwischenzeitlich frei. Nach neun Jahren des Wartens verkünde ich als zweiten Schritt den Gottesfrieden im Reich, um alle Vasallenkriege abzuwürgen. Und als die zehn Jahre Regierungszeit erreicht sind, pausiere ich, fast auf den Tag genau, natürlich sofort das Spiel. Es ist der 24. Dezember 1024.

    Unzufriedene Vasallen bekommen ihre Forderungen erfüllt (übertrage mir einen deiner Vasallen, gib mir jenen Titel), der Rest wird mit etwas Geld geschmiert. Alle sind happy. Und jetzt sind die Erbgesetze zum Ändern frei, es ist geschafft!

    Das führt mich zu der schwierigen Entscheidung, was denn nun an die Stelle der Primogenitur treten soll. "Erbteilung" und "wahlweise Erbteilung" natürlich nicht, ich gehe doch nicht in die alte Zeit der Zersplitterung zurück. Ultimogenitur scheidet auch aus, dann wäre mein jüngster Sohn Erbe und die Partie genauso zu Ende. Bleiben Seniorität und Wahlmonarchie. Dann lieber Senioritat, bei einer Wahl könnten die Fürsten meinen Babenberger Kandidaten ablehnen. Das würde zwar nicht zum Ende der Partie führen, ich könnte jedoch die Kaiserkrone - zumindest vorläufig - verlieren. Also Senioritat: Das aktuell älteste Familienmitglied meiner Dynastie ist der jeweilige Thronfolger. Finde ich zwar auch nicht so optimal, weil man einen zwar erfahrenen, jedoch betagten Oldie auf den Thron bekommt. Häufige Wechsel sind also vorprogrammiert, eine über die Zeit hinweg gefestigte Regierung ist dann die Ausnahme. Aber was bleibt mir anderes übrig?



    So, Ändern auf Seniorendingens. Und prompt ändert sich die Erbrangfolge, puh! Irgendein Verwandter, der Herzog von Schleswig ist, würde beim Tod der Kaiserin auf den Thron folgen. Geschafft, die Partie kann weitergehen. Das war eine echte Krise.

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    Geändert von Mark (24. März 2017 um 10:02 Uhr)
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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  14. #44
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    Endlich kann ich befreit aufspielen. Inzwischen wird Wilhelmina von den Fürsten sogar auf dem Thron akzeptiert, jedenfalls sind die Fraktionen überschaubar geworden. So, jetzt kann ich mal Ernst machen. Wer war noch gleich der Gatte von Wilhelmina?



    Prinz Landenulf mit dem Anspruch auf die Königreiche Italien und Mauretanien. Sein Bruder sitzt auf dem Thron, aber das kann sich ja ändern. Ich belehne Landenulf mit irgendeiner Grafschaft in Asturien, damit er bei Thronbesteigung mein Vasall bleibt. Und los geht's, Krieg um Italien!

    Aber was kommt dann? Landenulf erkrankt schwer an einem Leiden. Die Kaiserin ruft umgehend nach dem Hofarzt, der Gatte darf nicht vor dem Sieg in Italien verscheiden, sonst endet das gesamte Unternehmen mangels Anspruchsteller. Zum Glück erledigt der Hofarzt seinen Job ordentlich und Landenulf kommt wieder auf die Beine. Puh. Derweil sammeln sich die kaiserlichen Truppen bei Burgund.



    Eine traumhafte Anzahl an Truppen bekomme ich nicht zusammen, viel Geld habe ich auch nicht. Meine Einnahmen sind zu bescheiden und ich hatte ja so einiges an Schmiergeld rausgeworfen. Aber ich habe Glück, auch Italien führt nicht so viele Truppen ins Feld, wie das gewöhnlich möglich wäre. Offenbar hat der italienische König nicht die volle Unterstützung seiner Vasallen. Ich bin überrascht, dass ich sogar ungestört die Festungen in Norditalien belagern kann. Da gehe ich nämlich das Risiko ein, mein Heer aufzuteilen, um parallel Belagerungen durchführen zu können. Aber es klappt, kein Heer taucht auf und mehr noch: Bei 84% Kriegsstand gibt Landenulfs Bruder auf und tritt seine italienische Krone an ihn ab!



    Was für ein Coup, das ist doch mal einen Blick auf die neue Europa-Karte wert. Aus einer Krise habe ich einen Erfolg gemacht, ich bin richtig stolz. Ein Großteil des reichen Italien ist an mein Kaiserreich Pfalz gefallen, sehr gut. Für den Gatten Landenulf könnte ich noch Mauretanien beanspruchen, aber ich muss zunächst die Waffenstillstands-Frist einhalten. Später also.



    So, jetzt mache ich einen weiteren Schritt zur Revidierung der Verluste, die der Wechsel von Otto III. zu Wilhelmina mit sich gebracht hatten. Ich will meine Domäne, die Grafschaft Pfalz, zurückhaben. Mein Onkel Hartmann hat sie seinerzeit eingesackt und jetzt ist Schluss mit dem Schmusekurs meiner Kaiserin. Ich weise Hartmann einen Komplott nach und klage ihn öffentlich des Verrats an. Das wahrt den Schein des legalen Vorgehens mehr als das bloße Entziehen des Titels. Jetzt bemerke ich auch, warum ich damals die Pfalz als Hauptstadt verloren habe: Die Grafschaft hat die Erbfolge "agnatische Primogenitur", es können also ausschließlich Männer erben. Für Wilhelmina gab es da keinen Platz. Ich weiß gar nicht, wann und wie diese Regel da reingekommen ist und habe das überhaupt nicht beachtet. Wäre wohl hilfreich, wenn es im Archiv eine Übersicht über alle gehaltenen Titel, deren Erbfolgegesetze und jeweiligen Erbranglisten gäbe. Dann könnte man mit vernünftigen Aufwand prüfen, ob alle Titel synchron in Reihe vererbt werden.

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    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  15. #45
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    Der Krieg gegen Hartmann ist überschaubar, ich besiege ihn und mache ihm den Prozess. Die Grafschaft Pfalz wird ihm natürlich entzogen. Und so kann ich im Jahre 1029 endlich in meine alte Domäne zurückkehren, das verbessert prompt den Zugriff auf Geld und Truppen. Denn natürlich verlege ich meinen Sitz direkt zurück von Paris nach Kaiserslautern.



    Zwischendurch war Wilhelmina übrigens an den Blattern erkrankt, hat das aber überstanden. Wäre jetzt auch nicht mehr so schlimm gewesen, wenn es anders gekommen wäre. So, das ist ein Blick auf die Lage im Jahre 1036. Interessant, was Böhmen und Byzanz da so veranstalten. Die Sunniten sehen auch ziemlich vereint aus, wird bestimmt schwierig mit Jerusalem werden. 1039 ruft der Papst nämlich mal wieder einen Kreuzzug um das Heilige Land aus, aber der geht erneut in die Hose.
    Dafür sind Frankreich und die Mauren nur noch Fallobst, die kehre ich jetzt nach und nach zusammen.



    Was mich derzeit ausbremst, ist die Zahl der zulässigen Vasallen, ich überschreite dauernd das Limit. Und das führt zu empfindlichen Abzügen bei Steuern und Truppen der Vasallen. Ich erobere zwischendurch Galizien von den Mauren, halte mich ansonsten aber notgedrungen zurück. Ich warte nämlich auf die Möglichkeit, den Legalismus Stufe 4 freizuschalten. Der ermöglicht die Umstellung auf Vizekönige. Damit kann ich Königreiche in nicht vererbbarer Form verleihen. Optimal, um seine Fürsten an der Macht zu beteiligen und trotzdem die Fäden in der Hand zu behalten. 400 Punkte braucht es gewöhnlich für diese Technologie. Es werden jedoch 38% draufgeschlagen, weil ich beim Forschen der Zeit voraus bin.



    Zu meiner Überraschung handelt die KI dann mal in meinem Sinne: Mein Schwager, der mauretanische König Hildeprand (den ich zuvor in Italien entmachtet hatte) stirbt und die mauretanischen Fürsten wählen seinen Nachfolger: Meinen Gatten Landenulf. Sehr schön, damit kommt Mauretanien ohne Anwendung von Gewalt ins Kaiserreich. Da brauchte ich also nicht einmal den Ablauf des Waffenstillstands mit Hildeprand abzuwarten.



    Landenulf geht prompt daran, eigenständig seinen Anspruch auf das Reich Afrika durchzusetzen, was ihm 1041 dann auch gelingt. Die KI spielt für mich, was für ein Gebietsgewinn innerhalb weniger Jahre! Zwanzig Jahre zuvor habe ich ja noch gegen das abrupte Ende der Partie angekämpft. Und jetzt bin ich auf der Siegerstraße. Mir passiert nur ein lästiger Lapsus. Ich vergebe eine überschüssige Grafschaft in Asturien an den dort ansässigen Baron - und bemerke dann, dass dieser gar nicht mein Aftervasall gewesen ist, sondern irgend so ein Ordenstyp. Daher rührt dieser unschöne Fleck in Nordspanien.

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