Seite 2 von 15 ErsteErste 12345612 ... LetzteLetzte
Ergebnis 16 bis 30 von 222

Thema: [CK2/EU4] Mord rufen und des Krieges Hund entfesseln

  1. #16
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    04.12.15
    Beiträge
    448
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
    Ein jüdischer König
    Ideal um sein Reich zu zerpflücken.
    Wahrscheinlich war der Erzieher Jude. Hatte ich auch schonmal im Karl der Große-Start, da war es Mittelfranken, hat sich sogar ziemlich lange gehalten.

  2. #17
    Registrierter Benutzer Avatar von Herbert Steiner
    Registriert seit
    23.03.12
    Beiträge
    3.711
    Ein friesischer Jude aus Schottland

  3. #18
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.186
    Weiter mit dem Jahr 844: Herzog Lothar konnte die unklaren Verhältnisse im benachbarten Deutschland unter dem Knabenkönig nicht zu seinem Vorteil nutzen. Der Grund ist einfach: Nach der Mitteilung von 793, das von nun an das Zeitalter der Wikinger begonnen habe, tauchten nun wirklich die Schiffe der Normannen auf, sie fuhren den Rhein hinauf und überfielen immer wieder die angrenzenden Ländereien. Jahrelang war das nur ein lästiger Störfaktor gewesen, doch inzwischen führten die Wikinger immer wieder zwei- oder gar dreitausend Männer auf ihre Raubzüge - zu viele und zu häufig, um sie auf Dauer zurückzuwerfen. Die Folge: Im Jahre 845 und 846 werden Worms, Jülich, Aachen und Hesbaie von ihnen geplündert. Schlecht.

    Die Situation der Schwäche macht sich der Herzog von Brabant gleich zu nutze, er hat ja allen Grund dazu. Immerhin hat sich mein Pfälzer Herzog zuvor an seinen Ländereien gütlich gehalten. So erklärt Jaspert von Brabant mir die Fehde, um die Grafschaft Brabant zurück zu erlangen. Dank Einsatz der letzten Reserven - Geldmittel, die für Söldner verwendet werden - gelingt es Lothar, Jasperts Angriff abzuwehren und zum Gegenschlag auszuholen. Herzog Jaspert muss im April 847 einem Waffenstillstand zustimmen und 400 Gold Entschädigung zahlen. Es hat sich also gelohnt, standzuhalten.



    Der Gegenschlag folgt auf dem Fuße, zwei Monate später werde ich meine Truppen in das vom Krieg ausgelaugte Brabant und erobere Loon für mein Herzogtum Pfalz. Aus einer Krise hat Herzog Lothar einen Erfolg gemacht. Da kommen während des laufenden Kampfes um Breda weitere gute Nachrichten zupass: Der Erzbischof Wolfram von Trier, mein Vasall, wird in Rom zum Kardinal geweiht. Tochter Adela heiratet den Grafen von Gent, um ein neues Bündnis gegen Brabant zu schmieden. Leider stirbt ihr Gemahl Aderic schon 848, der Bund ist nicht von Dauer. Tochter Heike wird mit einem schwäbischen Grafen, Christpher von Fürstenberg, vermählt.

    Dann folgen wie zum Ausgleich wieder schlechte Nachrichten. Im April 848 stirbt mein Sohn Lothar am Fleckfieber, einen Monat kommt sein Sohn Lothar, mein Enkel, zur Welt. Ich nenne ihn stilecht "Lothar posthumus". Und dann im Dezember 848 das größte Ärgernis: Mein Krieg um Breda steht vor dem Abschluss, da greift der vom König verkündete Gottesfrieden. Alle inneren Fehden enden somit automatisch mit einem Weißen Frieden, der Rückkehr zum Status Quo.



    Im Juni 849 stirbt dann auch noch ein zweiter Sohn meines Charakters, nämlich Heinrich, auch an der Fleckfieber-Seuche im Land. Bleiben noch mein kleiner Sohn Otto und mein Enkel Lothar posthumus als Reserve für das Erbe. Immerhin dürfte Otto nun wieder ein Alleinerbe sein, bei der gültigen Erbteilung ja auch was wert.



    Um die Überschreitung des Domänen-Limits zu beheben, erhält Posthumus 849 die Grafschaft seines Vaters, also Luxemburg, von mir zu Lehen. Inzwischen ist der friesisch-jüdische Zwergenkönig Edelulf von Deutschland erwachsen geworden, er hat sich auf dem Thron gehalten. Sonderlich beliebt ist auch dieser Monarch jedoch nicht... Einige Monate fällt das deutsche Herzogtum Franken denn auch an das Mittelreich Austrasien, ist also Teil meiner "Einheit". Das ist gut, so werde ich dem Frankenherzog direkt den Krieg erklären können, wenn gewisse Landkorrekturen vollzogen werden sollen.



    Oktober 850, Herzog Lothar stirbt mit 61 Jahren, nachdem er zwölf Jahre mit mäßigem Erfolg die Pfalz regiert hat. Immerhin hat er in schwierigen Zeiten von Wikingern und Seuchen das Territorium zusammengehalten. Mehr habe ich von diesem Charakter nicht verlangt. Und wie erwartet ist nun der letzte verbliebene Sohn Otto der Alleinerbe. Mit 15 Jahren ist in einem annehmbaren Alter, es muss ja nur einige Monate ein Regentschaftsrat eingesetzt werden.

    P.S. Posthumus bekommt ja doch drei meiner Grafschaft zum Erbe, steht ja in dem Bild.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Mark (28. Februar 2017 um 21:06 Uhr)
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  4. #19
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.186
    Und das ist er, der junge Nachfolger Otto. Eigenschaft Feige, die mag nicht ich nicht besonders. Für die Kriegsführung wenig geeignet und eine Belastung in der Beziehung zum Adel. Er wird jetzt mit dem Fokus Diplomatie erzogen, das wird die Meinung der Vasallen hoffentlich besänftigen.



    Im Frühjahr 851 wird Mainz erneut von den Wikingern geplündert, sie sind einfach zu stark.

    Als Otto 852 erwachsen ist, wird er mit einer fähigen Frau verheiratet, zudem suche ich nach neuen Möglichkeiten der Expansion. Das benachbarte Deutschland ist nicht allzu groß und bietet mit seinem jüdischen König einen dankbaren Gegner für einen Heiligen Krieg, um Thüringen. Zwei Grafschaften auf einen Streich einsacken, keine Gefahr, dass sich in dieser Region großartig Glaubensbrüder der Verteidigung anschließen könnten. Was will man mehr?



    Während des Krieges, der ganz gut anläuft, wird Otto glatt Kanzler beim König. Die Ehe hält nur nicht lang, schon 859 muss eine zweite Braut her: Wilhelmina von Thüringen, nicht verwandt oder verschwägert mit dem Gegner. Über Ottos Schwester Katharina wird zudem ein Bund mit dem Herzog von Burgund geknüpft. Aber auch hier das gleiche Spiel: Wegen Tod enden Ehe und Allianz schon 859 wieder. Und dann verliert Otto wegen der Behandlung eines Quacksalbers auch noch eine Hand. Ein großer Krieger wird aus ihm sicher nicht mehr. Als der Krieg um Thüringen siegreich beendet ist, sehen die Grenzen meines Herzogtums Pfalz so aus:



    Offenbar besitzen die Bistümer der Pfalz in der Kirche an Einfluss. Gleich vier meiner Kleriker werden rasch hintereinander zum Kardinal in Rom geweiht: Karl von Ingelheim, Theoderich von Prüm, Berengar der Böse von Hasselt und Georg von Mainz. Und siehe: Letzterer wird im Juni 861 glatt zum neuen Papst Innozenz II. gewählt. Leider habe ich offenbar keine rechte Vorstellung davon, wozu mir als Herzog das konkret nützen könnte... Unangefochten ist Innozenz nicht, es gibt einen Gegenpapst namens Eugen II. (850-867).


    Von 862 bis 864 bin ich sowieso damit beschäftigt, in der Pfalz einen Aufstand niederzuschlagen. Otto wird offenbar nicht als starker Herrscher akzeptiert. Im Juni 864 folgt der Gerichtstag über die Empörer, mein Herzog zieht die Grafschaften Metz und Verdun ein. Leidtragende im folgenden Bild sind die Grafen Elisabeth und Wido:



    Nachdem Ende 864 mein Sohn Otto geboren worden ist, geht es erneut gegen Brabant, dort regiert noch immer Jaspert. Freunde werden Otto und Jaspert sowieso nicht mehr, also fordere ich unverhohlen drei Grafschaften ein: Hennegau, Bar und Brabant. Das wird eine schicke Ergänzung meines Grenzlandes sein. Dummerweise muss ich die Fehde einstellen, obwohl ich bereits auf der Siegerstraße bin: In Austrasien wird der Gottesfrieden angeordnet, der alle Vasallenkriege beendet.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  5. #20
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.186
    Der erzwungene Frieden erlaubt eine überfällige Entscheidung. In der Pfalz greift eine Typhus-Epidemie um sich und zwingt meinen Herzog in Klausur. Meine Burg schottet sich von der Außenwelt ab. Anfangs scheint das Leben hinter Mauern noch angenehm zu sein, denn Otto wird ein Jahr später noch einmal Vater eines Sohnes (Konrad). Ende 868 breche ich die Isolation jedoch ab, denn die Vorräte in der Burg sind erschöpft, unter den Hungernden gibt es Probleme.

    Es vergehen wegen des Gottesfriedens zwei eher ereignislose Jahre. Bewegung kommt wieder in die Sache, als im April 870 König Chramnsind an der Seuche stirbt, Austrasien bekommt einen neuen Monarchen. Die Kurfürsten entscheiden sich für Raymond, den Neffen des Verstorbenen.



    Das beendet den allgemeinen Frieden im Königreich, ich habe wieder freie Hand gegen Brabant. Schon zwei Monate später setze ich meine Truppen in Bewegung. Das Schicksal spielt mir in die Karten, denn zwei weitere Monate später stirbt mein Gegenspieler Jaspert und sein Sohn Berengar (*828) beerbt ihn. Prompt erhebt sich der Graf von Maine gegen den neuen Herzog, der sich nun an zwei Fronten wehren muss. Die Entscheidung bringt die Gefangennahme Berengars im Sommer 872 mit sich, er muss sich meinem Diktat beugen. Ich kassiere sein Herzogtum Brabant samt der drei umstrittenen Grafschaften ein und kann dazu noch Luxemburg gründen.



    Aus der Kirche gibt es wieder Neues. Meine Vasallen, die Bischöfe Hupold von Trier und Gotzelo von Ingelheim, gehen auch nach Rom, um Kardinal zu werden. Sie treffen dort auf den deutschen Papst Inozenz II., dem ein schlimmer Lebenswandel vorgeworfen wird. Die Eigenschaften Gottlos, Schüchtern, Feige, Paranoid, Besessen und Depressiv sind nicht das Optimum für einen Stellvertreter Christi.



    Als Innozenz II. kurz darauf stirbt, folgt einige Monate später ein Ereignis, dass sich tatsächlich abgespielt hat: Die Leichensynode. Seinerzeit hatte man, wie hier, die Leiche des Papstes exhumiert und ihr den Prozess gemacht.



    So. Eben erwähnte ich, dass ich dank des letzten Kriegs dreifacher Herzog bin, nämlich über die Pfalz, über das eroberte Brabant und das gegründete Luxemburg. Otto kann natürlich nicht zusehen, dass dieses Gebilde nach seinem Tod unter seinen Söhnen aufgeteilt wird und zerfällt. Es wird Zeit, selber König zu werden, um genau das zu verhindern. Eine wichtige Entscheidung, dem König gegenüber mit der Waffe in der Hand die Unabhängigkeit zu fordern. Wenn das schiefgeht, lande ich in seinem Kerker. Doch die Gelegenheit erscheint günstig, und lange kann ich auch nicht warten. Wer weiß, wie viele Jahre Otto noch bleiben und was sonst noch dazwischenkommen könnte.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  6. #21
    vom Werwolf gebissen Avatar von Kampfhamster
    Registriert seit
    30.01.09
    Beiträge
    2.513


    Das Königreich Pfalz, Gott erhalt's!
    Die aktuelle Story:

    [Col2 Werewolves] Nich lang schnacken, Seesack packen!


    Die Story des Monats Juli 2010:

    Tom Driscoll und seine Gefährten begeben sich in das Testgewölbe.
    letzte Aktualisierung: 31.1.2013, 20:19 Uhr

  7. #22
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.186
    Mein Aufstand gegen König Raymond beginnt im Dezember 873 und startet vielversprechend. Dank der Söldner, die ich von der Fehde gegen Brabant übrig behalten habe (wäre zu schade gewesen, sie einfach aufzulösen), besitze ich auf dem Feld die Übermacht. Und Raymond hat keine üppige Kriegskasse zum Anwerben eigener Söldner, das hatte ich überprüft. Mit 1.700 Mann rückt mein Gegner in Brabant ein, ich stelle ihm über 4.000 entgegen. Und dann erklären auch noch die übrigen Adeligen Austrasiens, sie wollen mich gegen den König unterstützen. Habe ich auch noch nicht gehabt, dass die KI mal für mich arbeitet.



    Im März 874, also wenige Monate nach Beginn meines Aufstands, greifen die Adeligen unter Befehl des Nibelungingers Andica zu den Waffen, um mir die Krone zu verschaffen. Über 2.000 Mann nützliche Idioten für meine Sache.



    Das Jahr 875 bricht an, zunächst einige dynastische Nachrichten. Ich verheirate meine Tochter Heike mit Anselm, dem Erben des Herzogtums Flandern. Kurz darauf erobert Anselms Vater mit Waffengewalt den französischen Thron: Filibert heißt der Usurpator, und ist Herr über Flandern, Schwaben und den Elsass. Jedoch ist seine Regierung von ziemlich kurzer Dauer - er stirbt einen Monat später an Krebs. Die französischen Fürsten wählen Evrard, den Herzog von Baden, zu seinem Thronfolger.



    Im September 875 fällt in meinem Unabhängigkeitskrieg die Entscheidung, König Raymond wird in der Schlacht gefangen genommen und ist in meiner Hand. Es ist zwangsläufig das Ende seiner Gegenwehr.



    Am 18. Oktober 875 ist es soweit: Herzog Otto wird von den Erzbischöfen von Mainz und Trier zum König der Pfalz gesalbt und gekrönt. Die Großen Austrasiens akklamieren ihm, denn Raymond musste nicht nur gegenüber meinem Charakter Otto klein beigeben, er hatte auch seine Reputation bei den austrasischen Fürsten eingebüßt, sie unterstützen die Thronbesteigung Ottos. So kommt es, dass auch die westlicher gelegenen Grafschaften wie die von Maine zum neuen Königreich Pfalz gehören. Karl der Große hatte sie früher merkwürdigerweise dem Herzog von Brabant zu Lehen gegeben, nun haben sie ihren Weg in mein Reich gefunden.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  8. #23
    vom Werwolf gebissen Avatar von Kampfhamster
    Registriert seit
    30.01.09
    Beiträge
    2.513
    Lang lebe König Otto I.!

    Was geht denn mit den Mauren in Spanien ab?
    Die aktuelle Story:

    [Col2 Werewolves] Nich lang schnacken, Seesack packen!


    Die Story des Monats Juli 2010:

    Tom Driscoll und seine Gefährten begeben sich in das Testgewölbe.
    letzte Aktualisierung: 31.1.2013, 20:19 Uhr

  9. #24
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.186
    Otto sollen die Herrscher von nun an heißen! Ist so eine Angewohnheit von mir: Der erste Charakter mit der Krone gibt den Leitnamen der Dynastie vor, bevorzugt die historischen wie Otto, Heinrich, Ludwig, Friedrich, Konrad, Lothar. Und dann versuche ich, in der Durchnummerierung möglichst hoch zu kommen.

    Die Mauren haben sich aus dem zerfallenen Frankenreich per Heiligem Krieg das Gebiet Aquitanien herausgerissen. Sobald ich militärisch ein nennenswertes Gewicht habe, bin ich bei der Reconquista dabei. Mit Blick auf den Export zu EU4 will ich das Sprungbrett zur Kolonisation bitte schön für mich haben.



    Da ist er nun, mein König Otto I. von der Pfalz. Vierzig ist er und hat nach einer Reihe von Töchtern endlich auch zwei Söhne bekommen, die Otto und Konrad heißen. Gleich zu Beginn begehe ich einen handwerklichen Fehler, als ich den kleinen Konrad mit seinem Erbanteil Brabant belehne. Prompt wird der Junge Ende 875 von dem Adeligen Arnault in Brabant von der Macht verdrängt, Arnault schwingt sich zum Herzog auf. Auch ich bekomme zu spüren, was es heißt, nicht mehr Vasall sondern Herrscher zu sein: Im darauffolgenden Frühjahr 876 konfrontiert mich der Luxemburger Herzog mit den politischen Forderungen seiner Fraktion, er kann 6.800 Mann unter Waffen zur Untermauerung seiner Argumente aufführen. Na gut.... Ratsmacht 1/8 (eine von acht möglichen Befugnissen bzw. Mitspracherechten des Rates) wird in der Pfalz eingeführt.



    Bei einem neuen Herrscher sollte man meiner Meinung nach zunächst zwei-vier Jahre der Konsolidierung einplanen. Man sieht ja, was passiert. Mein erster Schritt ist die klassische Heiratsdiplomatie. Ich verheirate meine Tochter Amalberga (an Töchtern habe ich eh genügend) mit dem italienischen Prinzen Daufer, und zwar matrilinear. Der gute Mann ist nämlich landlos, obwohl er der italienische Thronfolger ist. Ein sehr gutes Schnäppchen, auch wenn natürlich ungewiss ist, ob mir daraus später der Griff nach der italienischen Krone gelingen könnte. Als direkten und handfesten Vorteil erhalte ich aus der Eheverbindung im Oktober 877 ein Bündnis mit dem König von Italien. Der hat rund 20.000 Mann unter Waffen und ist nun so etwas wie mein großer Bruder. Jedenfalls werden sich andere nun überlegen, ob sie mein Königreich anpacken. Natürlich muss ich meinerseits die Bündnisverpflichtungen mit Italien einhalten, zum Beispiel im Jahre 880 beim Heiligen Krieg der Lombarden an der nordafrikanischen Küste.

    Außenpolitisch bin ich soweit also gesichert. Ende 877 schalte ich mittels eines Mordanschlags den holländischen Herzog Totil aus, mein aktivster Gegner in der Nachbarschaft. Und Mitte 878 kommen innerhalb meines Königreiches alle Fraktionen zur Beschneidung meiner Kronrechte zum Erliegen. Die Pfalz ist jetzt sicher in meiner Hand. Es kann endlich losgehen mit dem Blick nach Außen, es soll mit dem Heiligen Krieg um Braunschweig beginnen. Der geht Mitte 879 los, zuvor erkrankt mein Charakter Otto I. an der Lues (Syphilis). Zu dumm - ein guter Arzt kann die Symptome durch gute Behandlung zwar neutralisieren, die Krankheit als solche aber nicht entfernen (soweit ich das beobachtet habe). Die Lebenserwartung ist durch die Infektion also eher begrenzt.

    Die Dynastie muss geregelt werden, das wird nach und nach deutlich. Otto I. erkrankt im Winter 881/82 am Schleichenden Fieber und verfällt dem Wahn. Oje. Da kommt es gut, dass mein Sohn Otto Ende 880 die Schwertleite erhalten hat und Tochter Frida mit Theoderich, dem Thronfolger von Bayern, verheiratet werden konnte. Und zu meiner Überraschung gibt es eine gute Nachricht, der KI-Adel von Austrasien - jenes Königreich, von dem ich mich losgesagt habe - stürzt im April 881 den König Raymond, um mir die Krone anzubieten! Habt ihr das je gehabt? Ich noch nicht.



    Otto der Jäger - das ist der Beiname meines eigenen Charakter. Eine schöne Erweiterung meiner Pfalz mit den Gebieten um Toulouse, Maine und der Bretagne. Selbst in Italien ist was für mich dabei. Die Karte zeigt den üblichen Bordergore nach Zerfall des Frankenreiches. Ärger wird es bestimmt mit den starken Mauren geben, sie sind nun meine Nachbarn. Ein nächster Gebietsgewinn kommt Anfang 882 hinzu, ich erobere das heidnische Braunschweig. Wenn ich mir das ansehe, dann sollte der Knubbel um Köln unbedingt mal zu meiner Pfalz gehören.



    An dieser Stelle begehe ich einen erneuten handwerklichen Fehler: Ich erlaube der KI, die Vergabe meiner überschüssigen Liegenschaften zu übernehmen. Das mache ich nie wieder, lieber erzeuge ich von Hand in jeder eroberten Baronie, Stadt und jedem Bistum einen neuen Vasallen. Die blöde KI steckt ausgerechnet meinen italienischen Schwiegersohn mit dem Thronanspruch - sein Sohn wird meiner Linie angehören und den Anspruch erben - als Bischof in die Kirche und entfernt ihn damit aus der Erbfolge. Unfassbar dämlich. Und mein eigener Sohn wird zum Bürgermeister eines Dorfes ernannt. Das darf doch nicht wahr sein. Entnervt überlege ich, ob mein Sohn dort verbleiben kann oder ob ich ihm den Titel aberkennen soll. Ein solcher Eingriff in die Lehnsrechte wird jedoch alle Vasallen für mehrere Jahre verärgern.

    Der Zugewinn der austrasischen Gebiete hat übrigens einen Pferdefuß: Ich bekomme neue Vasallen hinzu, die einer fremden Kultur angehören und ziemlich reiche Grafschaften regieren. Die Herren sind entsprechend selbstbewusst und können dank ihrer Anzahl ein schlagkräftiges Gegengewicht zu meiner Zentralmacht bilden. Da kommt im März 884 prompt die Forderung meines Adels nach noch mehr Mitspracherecht. Ok, ich hatte die zuvor erzwungene Stufe 1/8 inzwischen wieder auf Null runterdrehen können. So leicht wollen sich die Fürsten nicht abspeisen lassen. Ich sitze aber gerade aggro vor dem Rechner und sage ihnen, dass sie sich davonscheren sollen. Die Folge ist ein Bürgerkrieg in meiner Pfalz.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  10. #25
    Rebellenschreck Avatar von Großadmiral Thrawn
    Registriert seit
    08.06.13
    Ort
    Bologna
    Beiträge
    4.953
    Eine Erfahrung, die jeder Berufspolitiker seit 2000 Jahren machen muss: Vertrauen in Maschinen ist gut, aber am besten schaut man selber immer drüber.
    PBEM[295] Im Osten nichts Neues
    PBEM[294] Ich einfach unerschrecklich

    Hier könnte Ihre Werbung stehen!

    Achtung Spoiler:
    Oder auch nicht


  11. #26
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    04.12.15
    Beiträge
    448
    Warum gehört denn der Ostteil von Italien zu Burgund?
    Welchen Entwicklungsstand haben denn deine Gebiete jetzt, sind die ehemaligen Gebiete Sachsen noch Stammesgebiet?

    Ich finds gut, dass dein Adel so aufsässig ist, bei mir sind die oft zu zahm.

  12. #27
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.186
    Das mit der Grafschaft in Italien war mir auch nicht ganz klar. Aber Karl der Große hat sowieso wild durcheinander Grafschaften an seine Herzöge verschenkt. So kam ich ja auch an Maine, das hatte zuvor der alte Herzog von Brabant vom König bekommen.
    Die Gebiete um Göttingen an Richtung Nordosten sind Stammesgebiete. Unter meinen Vasallen sind somit Grafen, die sich nunmehr Häuptlinge nennen.

    Für den folgenden Zeitraum habe ich merkwürdigerweise keine Bilder gemacht, aber die wichtigen Ereignisse aufgeschrieben:

    Mrz.884 Adelsrevolte um Ratsbeteiligung
    Mrz.884 Lothar posthumus wird von Gesindel getötet
    Jun.884 Herzog Arnault von Brabant wegen Hochverrat eingekerkert
    Jun.885 Sohn Konrad verdrängt Arnault wieder als Herzog von Brabant
    Jul.886 Bündnis mit Italien
    Jul.886 Adelsrevolte niedergeschlagen, Maine eingezogen
    Okt.886 Prinz Otto wird Graf von Nassau
    Feb.888 Herzogin Fastrada von Toulouse rebelliert
    Sep.889 Herzogin Fastrada unterwirft sich
    Nov.889 Toulouse geht an den Parteigänger Jaspert von Bourbon
    Nov.890 Münster gewaltsam eingegliedert
    Nov.891 Heiliger Krieg um Holstein gewonnen
    Feb.892 Legalismus 3
    Mrz.892 Teilnahme an Italiens Heiligem Krieg gegen Kabylei
    Dez.892 Ex-König Raymond ermordet
    Mrz.893 Schiffsbau 2
    Sep.893 Sohn Konrad stirbt, es verbleibt nur noch Otto
    Jan.899 Stadt-Infrastruktur 2
    Mrz.899 Aufstand von Jaspert II. von Toulouse wegen Stahleck
    Jan.900 Gründung des Deutschen Orden, der Johanniter, der Ritter von Calatrava und der Jakobsritter

    Jan.900 1. Kreuzzug um Aquitanien
    So, mit dem Ereignis "Kreuzzüge" ist bereits im Jahre 900 der Ring freigegeben für Exkursionen in die nichtchristlichen Gebiete. Sehr gerne soll es einen Kreuzzug gegen die Mauren geben, damit ich mit Hilfe einer Koalition gegen die Mauren ankomme.



    Generationswechsel: König Otto I. stirbt 900 an seinem alten Leiden. Bye bye, er regierte glatte fünfzig Jahre lang (850-900) und war derjenige, der 875 das Königreich Pfalz gegründet hat. Sein Sohn Otto II. ist 35 Jahre alt und ein hervorragender Heerführer, sein Militärwert ist 25. Auch sein wirtschaftliches Können ist ok, nämlich 14. Der Rest ist mit 7-8 Punkten eher mäßig. Eigentlich spiele ich gerne mit hohem Diplomatiewert, das macht die Vasallen zufriedener und erhöht das Limit für Domäne und Vasallenanzahl.



    Im April 901 steht Otto II. mit zehntausend Mann an der Grenze zu Aquitanien und erwirbt damit den nützlichen Charakterzug "Kreuzritter", der bringt gutes Ansehen bei Adel und Klerus.



    Der Einsatz lohnt sich absolut, schon 902 sind die Mauren dank des vereinten Christenheeres geschlagen und dank meines dominierenden Anteils am Erfolg fällt ganz Aquitanien in meine Obhut. Selbst Barcelona gehört nun mir, die Pfalz ist erstaunlich schnell zu einem gewichtigen Faktor in Westeuropa geworden. Die Mauren werden aber bestimmt bald wiederkommen. Mir obliegt gezwungenermaßen künftig die Verteidigung der Grenzen.



    Ende 903 ergreife ich an der anderen Seite meines Reiches die Initiative und greife den dänischen König an, um ihm Celle zu entreißen. Da kommt unerwartet schnell der maurische Gegenschlag: Dschihad um Barcelona. Uh, ich habe kein Geld und meine Truppen sind im Norden im Kampf. Erst im Juli 903 unterbreche ich meinen Kampf um Celle bei einem Stand von +68% und marschiere Richtung Barcelona. Ich komme wohl zu spät: Mein Stand im Krieg gegen die Mauren ist: -99%, denn sie haben fast alle Festungen im umstrittenen Gebiet unter ihre Kontrolle gebracht. Zwar stehen christliche Mitstreiter (die blauen Heere) im Land, aber die Mauren rücken mit überlegenen 17.000 Mann (rotes Heer) von Westen an. Mit der zu erwartenden Niederlage der Christen in dieser Schlacht wäre auch der Krieg und damit das ganze Gebiet südlich der Pyrenäen verloren. Schaffe ich es noch, rechtzeitig einzutreffen?

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  13. #28
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.186
    Es ist rappelknapp, aber ich erreiche das Schlachtfeld noch rechtzeitig und sorge mit meiner Verstärkung für den Sieg der christlichen Seite. Der Kriegsstand verändert sich zu meinen Gunsten auf -81%. Und das Beste ist, dass die Mauren 10.000 Mann verloren haben. Der Rest müsste nur noch aufgewischt werden.



    Das passiert auch bald, im August 906 bitten die Mauren um einen Waffenstillstand, den ich mir mit 632 Gold bezahlen lasse. Endlich habe ich die Muße, den stillgelegten Krieg um Celle fortzusetzen und zu Ende zu bringen. Die Grafschaft des Braunschweiger Herzogs fällt im Oktober 907 an meine Pfalz. Direkt geht es wieder zurück zum spanischen Schauplatz. Denn das Gute an einen Waffenstillstand, nachdem man der Attackierte gewesen ist, ist der Umstand, dass man keine zeitliche Frist des Waffenstillstands einhalten muss. Und die Mauren haben sich von der Niederlage von 906 noch nicht recht erholt. Also Gegenangriff, Heiliger Krieg um Aragon. Den gewinne ich ohne herausfordernde Hürden innerhalb von eineinhalb Jahren und füge die nordspanische Provinz meinem Reich hinzu.



    Wie man sieht, stehe ich auf das Nutzen der Heiligen Kriege, weil man einfach mehr Beute auf einen Schlag holen kann. Zudem wären die Mauren sowieso eine permanente Bedrohung im Westen, wenn sie nicht gestutzt würden. Die Heiden im Norden kommen mir in dieser Hinsicht zahmer vor (das Zeitalter der Wikingerüberfälle ist spürbar abgeklungen, es gibt kaum noch Plünderungen). Einen Nachteil hat mein kriegerisches Engagement jedoch: Mit schmalen Gold- und Truppenreserven mucken meine Fürsten mal wieder auf und ringen mir zarte Mitspracherechte ab. Ich gewähre sie in diesem Fall lieber, ohne mit Waffengewalt dazu gezwungen zu werden. Diese Geschichten mit der Ratsmacht muss man halt nur immer bei Gelegenheit zurückdrehen - wenn man im Rat also seine Parteigänger sitzen hat oder man genug Geld zum Schmieren des Konzils hat (Gefallen kaufen).
    Hier ein Blick auf die Karte zu dieser Zeit. Und: Otto II. hat einen formidablen Militärwert erhalten. Den nicht für ständige Kriege zu nutzen, wäre eine Vergeudung.



    Ich tat gut daran, einen Bürgerkrieg zu meiden. Im April 910 erfolgt nämlich der Gegenangriff der Mauren, die Aragon zurückhaben wollen. Zugleich kommt es im Mai in Sachsen zu einen Aufstand gegen die pfälzische Fremdherrschaft. Mit über 6.000 Mann führen die Rebellen eine stattliche Streitmacht ins Feld, sie stehen an der Nordseeküste. Das feindliche Heer mit 1.700 Mann ist eines jener Wikingertrupps, die gelegentlich noch den Rhein hinauffahren. Sie sind lästig, aber nicht mehr wirklich gefährlich.



    Im April 911 wird zwischenzeitlich mein dritter Sohn, Otto, geboren. Und der italienische König Ioann heiratet meine Tochter Richwara. Läuft also. Ende 911 geben die Sachsen gegen mich auf, ich kann meine gesamte Schlagkraft nun gegen die Mauren konzentrieren. Dort haben bisher christliche Koalitionäre die Stellung soweit halten können. Als ich mit meinen über zehntausend Mann in Aragon eintreffe, ist das wieder die Wende. Mitte 913 erkaufen sich die Mauren zum zweiten Mal nach 906 einen Waffenstillstand und zahlen mir 748 Gold. Und wieder mein gleicher Trick: Direkter Gegenangriff, nur einen Monat darauf: Heiliger Krieg um Navarra. Das ist ein glatter Durchmarsch, Navarra gehört ein Jahr später mir.

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  14. #29
    Registrierter Benutzer Avatar von Mark
    Registriert seit
    03.01.02
    Ort
    Remscheid
    Beiträge
    5.186
    Beim vorigen Bild lohnt ein Blick auf das Prestige, das Otto II. mittlerweile gesammelt hat. Fünftausend - für das Gründen eines eigenen Kaiserreiches braucht es achttausend. Das könnte klappen. Als ersten Schritt muss ich von der Erbteilung wegkommen, unter solchen Umständen hebe ich keine neuen Titel aus der Taufe, die bekommen sonst die gleichen Gesetze. Ich stelle alle meine Vasallen mit kleinen Vergünstigungen zufrieden und rufe 915 den Gottesfrieden aus, der alle internen Vasallenkriege beendet. Somit habe ich, nebst Erforschung der notwendigen Technologie Legalismus, alle Voraussetzungen erfüllt, um in der Pfalz 916 die Erbmonarchie (Primogenitur) einzuführen. Ein wichtiger Schritt zu einem über Generationen stabil bleibenden Reich!



    Anfang 917 erkläre ich dem dänischen König den Heiligen Krieg um die Grafschaft Paris, das mache ich nebenher (wird 919 erobert). Das Territorium muss mal geschlossen werden. Frankreich ist dummerweise mit Italien verbündet. Einen alleine würde ich noch besiegen können (wobei Italien das stärkste der drei Königreiche im Westen ist), aber nicht eine Koalition der beiden. Die in Spanien eroberten Gebiete habe ich übrigens zu Erzbistümern (Aragon) bzw. Republiken gemacht. Erzbischöfe erlangen dank ihrer weltlichen Macht sehr viel leichter den Kardinalshut, so wird Erzbischof Engelbert von Aragon 918 nach Rom berufen. Und die Handelsrepublik soll mir bitte reichlich Steuern bringen.

    918 schließe ich nun auch ein Bündnis mit dem italienischen König, meine Tochter ist ja mit ihm verheiratet. Ich sehe derzeit keine Möglichkeit, den französisch-italienischen Bund aufzubrechen und möchte nicht, dass die beiden Könige geschlossen gegen mich vorgehen könnten. Eine Expansion ist fürs erste also nur gegen Mauren und Slawen realistisch.

    Im Mai 918 hat der frischberufene Kardinal aus Aragon, mein Vasall Engelbert, bereits seinen großen Erfolg: Nach dem Tod des bisherigen Papstes wird er zum Nachfolger gewählt und nimmt den Namen Stephan V. an. In Aragon wird Erzbischof Werner eingeführt, und der wird wiederum im Juni 918 direkt ins Kardinalskollegium berufen. Der pfälzische Einfluss an der Kurie wächst also.

    Von 920 bis 922 bin ich mit einem internen Adelsaufstand beschäftigt. Die Fürsten wollen noch mehr Macht für den Rat, das lehne ich dieses Mal ab. Im Juni 922 ist die Empörung niedergeschlagen, die adeligen Rädelsführer müssen sich in meine Hand begeben. Sieben hochrangige Gefangene. Mache ich sie zu Geld oder ziehe ich ihre Ländereien zugunsten meiner Söhne ein?



    Meine Überlegungen werden unterbrochen durch den Dschihad, den die Mauren gegen mich ausrufen. Der pfälzische Bürgerkrieg hat mich ein wenig geschwächt, sie sehen es als Chance, sich Aragon zurückzuholen. Dank seiner militärischen Fähigkeiten zerschlägt Otto II. die gegnerischen Heere erneut, ringt den Mauren im Mai 924 einen Waffenstillstand ab und geht direkt danach zum dritten Mal offensiv gegen die Mauren vor. Ziel ist die Eroberung von Valencia.

    In der Kirche gibt es Probleme. "Mein" pfälzischer Papst Stephan V. ist nicht unumstritten, der französische König Ademar stellt einen Gegenpapst namens Johannes IX. auf. Verstehe jemand die KI, was hat man davon? Ademar war weder exkommuniziert gewesen, noch unternimmt er Schritte, Stephan aus Rom zu vertreiben. Es gibt weitere kleine und größere Rückschläge. Im Herbst 924 stirbt meine Gattin Ilegarde an den Masern. Na gut, eine Frau kann ersetzt werden. Ärgerlicher ist ein diplomatischer Fauxpass (mittels Ereignis), der 925 zur Beendigung meines Bündnisses mit dem italienischen König führt. Ich muss also wieder auf der Hut sein.

    926 wird Valencia erobert und zu einer pfälzischen Handelsrepublik eingerichtet. Gelder sind die Sehnen des Krieges.



    Kurz darauf klopft der Adel wieder an und erwartet eine Erhöhung der Ratsmacht. In diesem Fall gebe ich nach, denn ich habe bereits über 7.000 Prestige und will die achttausend erreichen. Ein langwieriger Bürgerkrieg behindert mich womöglich nur. Ok, ein kleiner Feldzug in Dänemark ist nebenher noch drin, der Kampf um Jütland beginnt 917 und endet 929 mit meinem Sieg. Außerdem ziehe ich die versehentlich verlorene Baronie Stahleck in der Pfalz an mich, dafür muss ich dem Herzog Jaspert II. von Toulouse seinen Vasallen wegnehmen. Meine Domäne soll sich aber in und nahe der Grafschaft Pfalz konzentrieren, um meine Truppen im Ernstfall möglichst rasch zusammengeführt zu bekommen. Das Stahleck bereits einem Baron gehört, ist auf Dauer ja kein Hindernis, es sich persönlich anzueignen.

    Zwischendurch noch ein sunnitischer Aufstand in Andalusien, den ich im Keim ersticke.



    Dann ist es soweit! Otto II. ist schon 64 Jahre alt und könnte jeden Tag sterben. Mit Spannung hielt ich den Blick auf das gesammelte Prestige gerichtet - und im Oktober 929 sind die nötigen achttausend Prestige zusammen (ich werfe meine Ersparnisse zum Gründen weiterer Titel raus, das Erstellen von Titeln bringt einmalig und unmittelbar ordentlich Prestige-Punkte). Schnell stoppe ich das Spiel, damit mir Otto nicht womöglich in diesem Augenblick noch wegstirbt. Und gründe mein eigenes Kaiserreich, die Pfalz!

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Mark (10. März 2017 um 13:57 Uhr)
    Übersicht meiner bisherigen und laufenden Storys hier im Forum

    Und durch seine Klugheit wird ihm der Betrug geraten, und er wird sich in seinem Herzen erheben, und mitten im Frieden wird er viele verderben und wird sich auflehnen wider den Fürsten allen Fürsten.

  15. #30
    vom Werwolf gebissen Avatar von Kampfhamster
    Registriert seit
    30.01.09
    Beiträge
    2.513
    Lang lebe König Kaiser Otto I.!

    Er wird doch als Kaiser wieder bei 1 gezählt, oder?
    Die aktuelle Story:

    [Col2 Werewolves] Nich lang schnacken, Seesack packen!


    Die Story des Monats Juli 2010:

    Tom Driscoll und seine Gefährten begeben sich in das Testgewölbe.
    letzte Aktualisierung: 31.1.2013, 20:19 Uhr

Seite 2 von 15 ErsteErste 12345612 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •