Willkommen zu meinem versuch ein kleines Fantasy Büchlein zu schreiben!
Da ich mich mich selbst jedoch kenne, weis ich, das mir dazu dann möglicherweise doch die nötige Ausdauer fehlen könnte. Euch möchte ich in den Prozess einbinden, ansonsten hätte ich das ganze auch gleich einfach so versuchen können
Hin und wieder wird wohl ein kleines Geschichtliches Update kommen, um einen Hintergrund zu schaffen.
Genre: Fantasy
Stil: Wenn alles läuft wie geplant, soll es einem so vorkommen, als würde die Geschichte so eben erzählt werden.
Hintergrund: Wir befinden uns im Süden eines lebendigen expandierenden Königreiches, im Herzogtum Lilienstein. Die Liliensteiner jedoch sind eine recht junge Familie und haben sich bereits zu viele Feinde gemacht. ((im schaffen)
Religion und Mystik: (im schaffen) kommt wohl bald ein kleines Update raus.
Hier mal eine kleine "Rohfassung" des ersten Kapitels (wohl eher im Stile eines Prologes (kurz und recht simpel))
Kapitel 1, das Herz von Lilienstein
Ich möchte euch eine Geschichte erzählen. Egbert ist mein Name, und meine Familie lebt seit dem Jahre 482 nach der Krönung in der jetzigen Grafschaft Oberlielien. Genauer gesagt in Eisengrub. Oh… glaubt mir, ihr würdet nicht einmal euren schlimmsten Feinden wünschen in dieser stets erhitzten Mischung von Stadt und Miene aufzuwachsen. Unaufhörlich brennen die Schmelzöfen am Eingang der Miene, denn Eisengrub ist beides: Rohstofflieferant und Produzent. Jedoch profitieren die Bewohner, anders als die feinen Leute von Goldgrub, nicht von ihrer harten Arbeit. Denn kein gutes Eisen ist es, was in den großen Öfen geschmolzen wird… Nein, für die Schwerter des Adels waren sie beinahe unbrauchbar. Zu Mistgabeln und Schlössern wurde die harte Arbeit dieser armen Menschen, nicht zum Gold des Adels.
Außerhalb der niedrigen Holzpalisade, deren Stämme stetig weiter verrotteten, fanden sich die Lagerstätten und Hütten der Köhler. Sie bauten ihre Hügel dort, wo die Menschen von Eisengrub sie nicht wo anders hin jagen würden- Außenseiter in dieser armen Gesellschafft, da sie stets den Geruch von Schweiß und Rauch mit sich trugen. Doch wussten die meisten, wie wichtig diese für einen jeden Handwerker der Stadt waren. Bei eben diesen Köhlern verbrachte ich meine ersten Lebensjahre.
Mein Onkel mit dem Namen Derwig, sofern er wirklich mein Onkel war, meinte, ich sei etwa um 547 n.d.K. geboren. Von meinen Eltern weiß ich nur, dass sie ebenfalls dieses Handwerk ausübten. Dieser Onkel war Köhler, und besaß eine kleine Hütte nahe am Feld eines alten Bauern. Der Alte war so geizig, wie er unhöflich war. Immer wieder platzte er in unsere Arbeit herein und schrie uns zu den denkbar unmöglichsten Zeiten zu, wir sollen das Feuer doch löschen. Er verstand sich nicht auf die Wichtigkeit unseres Werkes und sprang mit allen Köhlern schlecht um.
Ein dummer Mann. In irgendeinem Wintermonat irgendeines Jahres erfror er in seinem kalten Steinhaus, denn niemand wollte ihn mit Kohle beliefern. „Verflucht seist du und deine Gilde Junge!“, meinte er bei seinem letzten Besuch. Meine Erinnerungen von damals lassen nach, viel kann ich euch nicht erzählen, doch an die letzten Worte dieses alten Bauern kann ich mich erinnern als sei es gestern erst passiert. Vielleicht weil es mich lehrte, niemals der Hilfe eines anderen mit scharfer Zunge zu begegnen?
Jede Woche belieferten wir die Schmelzöfen der Stadt, und während mein Onkel mit den Schmieden um die Tauschwaren fälschte, starrten seine Tochter Rita und ich wie gebannt auf die mächtige Feste Eisenschuh, die dort hoch oben im Gebirge thronte. Ich ließ mich von diesem Reichtum einlullen und dachte oftmals Tagelang über ein Leben in Überfluss nach, wie es wohl viele an meiner Stadt getan hätten und haben.
Als wir im Jahre 563 Sir Karl von Eisenschuh zusammen mit drei anderen Köhlern mit fünf Wagen voll Holzkohle belieferten, sah ich das erste Mal in meinem Leben eine Burg von nahem. Imposant war sie, ja. Seine äußeren Wälle versprachen Sicherheit und vor allem Reichtum. In jenen Jahren hatte Eisenschuh keinen strategischen Wert. Es gab in diesem Teil des Gebirges keinen Pass, auf dem Zölle einzutreiben seihen, nein hier gab es noch nicht einmal einen Pfad! Eisenschuh war einfach nur ein großes Bild im Himmel über Eisengrub um die Macht der Liliensteiner zu demonstrieren.
In den Tagen vor 570, war Lilienstein ein florierendes Herzogtum, das im Bunde mit der Grafschaft Hohenberg und dem Herzogtum Breitwasser stand. Doch im Nordwesten drohte stets ein unbesiegter Gigant: die Herzöge von Großherz, waren einst die Oberherren Liliensteins, bis diese 535 den Clan der Wigleof in der Schlacht am Jochtalerpass besiegt hatten und somit die jetzige Grafschaft Niederlilien im Namen des Königs von Stahlenburg eingenommen haben. Durch diesen Dienst ernannte König Adelbert der vierte seines Namens die Liliensteiner als Herzöge von Lilienstein. Trotz ihrer stärke waren sie immer noch schwächer als de Großherzer, und sie brauchten mehr Verbündete. Diese bekommt man durch zwei Dinge: Heirat und Gold. Leonhard von Lilienstein wollte seine Tochter dem Sohn des Königs versprechen, nachdem er mehrere seiner eigenen Vasallen an sich band. Selbst ein simpler Köhler wie ich wusste wer die Liliensteiner waren. Und in eben diesem Winter, in dem wir auf Eisenschuh kamen, kamen auch die Liliensteiner, um ihre Besitzungen zu inspizieren.
Selbstverständlich kamen sie nicht in die Stadt selbst, doch sie sorgten dafür, dass jeder wusste, dass die da sind. So waren ihre Herolde nicht nur in die Stadt gekommen, sie verkündeten auch auf der Marktstraße in Richtung Eisenschuh jede dritte Stunde die Anwesenheit ihrer Herren. Ich weiß noch, wie ich damals über die lauten Hörner gestaunt habe, die von in narrenartigen Kostümen gesteckten jungen Männern gespielt wurden. Ich kannte nur die Musik des Volkes, der schnelle Tanz zu lustig gespielter Harfenmusik. Als wir also begleitet von in regelmäßigen Abständen ertönender eintöniger Musik den steilen Pfad hin zur Marktstraße erklommen, war ich zugegeben wohl nicht ganz bei der Sache. Als wir nun schon mehrere Stunden unterwegs waren- wir hatten keine Pferde oder Ochsen und lebten auf der anderen Seite der Stadt- wurde mein für mein doch recht zartes alter starker Griff zu locker und der kleinste Wagen begann, den Hang herunter zurollen. Derwig versuchte noch sich dagegen zu stemmen, doch schon bald musste er den Wagen aufgeben. Laut schepperte der Wagen, als es in mit einer solchen Wucht gegen einen großen Felsen schleuderte, das dieser glatt mit dem Wagen weiterrutschte. Immer mehr Gestein riss das grausame Duo mit sich, bis es schließlich auf irgendetwas traf, das nicht mehr innerhalb unserer Sichtweite lag. Einen Schrei vernahmen wir nicht doch war der Schock recht heftig.
Ich denke, dass Derwig mich mochte, denn diese Ohrfeige, war die erste meines Lebens gewesen. Trotz des Zwischenfalles, erreichten wir die Feste mit allen unseren größeren Wägen. Einschüchternd ragte das sinnlose Bauwerk vor uns in die höhe, und die Wachen in ihren polierten Harnischen wirkten ständig Kampfbereit.
Dort sah ich zum ersten Mal- ohne dies direkt zu bemerken das Herz der Familie Lilienstein. Laura von Lilienstein.
All jenen die nicht an das mystische dieser Welt glauben kann sie noch nie begegnet sein. Sie strahlte in jenen Tagen eine solche Freude und Anmut aus, dass man beinahe ihren Hintergrund vergaß. Ihr gelassenes Auftreten verminderte ihren Glanz nicht, sondern betonte ihn, ebenso ihr dunkles Haar, welches sie trotz ihrer 19 Jahre noch ungebändigt fliegen ließ.
Ich war bloß einer ihrer vielen hundert Bewunderer, von denen jeder einzelne ihr Gesicht in und auswendig kannte, niemand ihr jedoch ins tiefste ihres Herzens sehen konnte. Liebe war dies nicht. Es war pure Bewunderung und strahlte für mich diesen unmöglichen Glanz vom unerreichbaren aus.
Und gerade das war der Grund für meine Faszination. Ich hatte mich in diesem einen Blick, den sie mir zugeworfen hatte gefangen.
Während nun mein Onkel und seine Kollegen für die Kohle von einem sich wichtigmachenden Speichellecker bezahlt wurden, suchte ich diesen einen Blick erneut, doch ich fand ihn nicht.