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Thema: Der Videoassistent in der Bundesliga

  1. #16
    Registrierter Benutzer Avatar von Peacem4ker
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    Zitat Zitat von Louis XV. Beitrag anzeigen
    Ja, nur auch wenn du es theoretisch durchdenkst, bist du in der Zwickmühle. Du hast ja im Grunde nur drei Optionen:

    a) Du lässt doch zu, dass der Video-SR durch seine Meldung an den SR das Spiel sofort unterbrechen kann. Problem: Sollte der SR anschließend entscheiden, dass es doch kein Strafstoß war (das darf er ja immer noch, er hat die letzte Entscheidung), hast du damit einen Konter unterbrochen, der (in diesem Beispiel) zum Tor geführt hätte.

    b) Du entscheidest, dass der Video-Beweis in solchen Situationen doch nicht greift, sondern nur, wenn etwas auch direkt umgesetzt werden kann. Was schon knifflig in der Formulierung werden dürfte, und außerdem die ganze Sache irgendwie schizophren macht: Jetzt haben wir endlich den Video-SR, und dann darf ein klares Foul doch nicht zurückgenommen werden.

    c) Du lässt es genauso, wie ich es oben beschrieben habe. Das wiederum bedeutet, dass künftig komplette Spielereignisse unwirksam gemacht werden können.

    Abgesehen von Möglichkeit B werden wir auf jeden Fall damit das Spiel, wie wir es bisher gesehen haben, verändern.
    Ich würde Variante 4 VOrschlagen: entziehe dem Feldschiedrichter die Finale Entscheidung. Ein Punkt, den ich am Videoschiedsrichter so toll finde ist ja gerade eben, dass der Feldschiedsrichter weniger angreifbar wird. Wenn er da gar nichts mehr an der Entscheidung ändern kann, sparen wir uns das ganze Eingerede der Spieler auf den Schiedsrichter.
    Der weitere Vorteil wäre, das die von dir beschriebene Situation (das [...] aus dem Zitat unten) nicht stattfinden müsste. Der Videoschiedsrichter könnte einfach runterfunken: "Angriff unterbrechen, das war Elfmeter" und gut ist. Ich sehe in dem Zusammenhang übrigens auch keine Probleme falsche Einwurfpfiffe o.ä. in sekundenschnelle zu ändern. Warum das nur bei "großen" Entscheidungen passieren soll erschließt sich mir nicht. Zum einen kann ein falscher Einwurf schnell ein Tor bedeuten: Konter von A, Verteidiger von B spitzelt den Ball an das Schienbein von Angreifer A. Schiri pfeift falsch für A und der Konter läuft weiter... bei korrekter Entscheidung hätte B den Ball und es bestünde kaum eine Gefahr.

    Zitat Zitat von Louis XV. Beitrag anzeigen
    Natürlich bringt es auch Nachteile. Die Situationen kann sich doch jeder selbst ausrechnen.
    [...]

    Eine Szene, wie sie aktuell so nicht möglich wäre. Den Aufruhr im Stadion möchte ich mir gar nicht vorstellen.
    Der Schiri gibt n Tor, nach Rücksprache mit dem Assistenten (früher linienrichter, jetzt Video) entscheidet er aber das Tor doch nicht zu geben (früher wegen Abseits, jetzt wegen vorhergehendem Foul).... Ich sehe da keinen Unterschied


    Zitat Zitat von Tronde Beitrag anzeigen
    Was bringt es Situationen von vor 10 Jahren zu bewerten? Werder die Schiris auf dem Platz noch hinter dem Bildschirm sind noch aktiv. Das wäre verschenkte Zeit
    Das ist genauso effizient, wie bei den aktuellen spielen. Ob sich der VIdeoschiri nun Wolfsburg-HSV aus dieser Saison anguckt und auszählt, wieviel strittige wichtige Situationen er anders als der Schiri auf dem Feld bewertet und welche er als "nicht bewertbar" bewertet und wie lange er jeweils zur entscheidungsfindung braucht, oder ob es sich bei dem Spiel um eines von vor 10 Jahren handelt ist doch total egal, abgesehen evtl von Änderungen wie Schiedsrichter etwas auszulegen haben...

    Aus Trondes Kicker-Artikel
    Zum einen dadurch, dass eben der Videoassistent den Unparteiischen auf einen möglichen Fehler aufmerksam macht. Der Referee auf dem Platz soll aber auch die Möglichkeit haben, sich eine Szene auf einem nahe der Seitenauslinie platzierten Monitor aus eigenem Antrieb selbst anzuschauen. Die letztendliche Entscheidungsgewalt liegt bei beiden Wegen weiterhin bei ihm.
    Finde ich sehr schade. Der Schiri der sich das selbst erst noch anguckt sorgt für größere Unterbrechungen als nötig und das war ja immer einer der Hauptkritikpunkte. Desweiteren bleibt er für die Spieler weiterhin angreifbar, wenn über die Entscheidung des (für die Spieler nicht erreichbaren) Videoschiedsrichter noch wieder seine eigene stellen darf.

    Zitat Zitat von Tronde Beitrag anzeigen
    Und bevor man sich wieder daran reibt, dass Reus keine "klare Fehlentscheidung" gewesen sein mag. Das sehen womöglich die Schiris anders und selbst wenn nicht, ist das völlig für den Hintern. Man stellt sich einfach vor, ein Spieler fliegt mit Gelb Rot vom Platz und eine Gelbe war nicht berechtigt. Fertig. Gab es im Fußball schon. Und schon ist das eine klare Fehlentscheidung die nicht durch den Videobeweis gelöst wird.
    Ich gebe dir bei dem Kritikpunkt in dieser Umsetzung recht, dass ist schwachsinn hoch 3. Aber ich hoffe, dass mit dieser Umsetzung erstmal ein Anfang gemacht wird und in Zukunft das ganze weiter optimiert wird, um mehr und mehr Fehlentscheidungen einzuschließen.

    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen

    Noch mal. Was ist denn, wenn der Videoschiedsrichter nicht genau aufpasst oder es ein Problem mit der Technik oder dem angestrebten Zeitfenster gibt? Dann hätte er diese klare Fehlentscheidung nicht korrigieren können. Dann wäre es einer dieser elf Fälle. Und gerade das ist doch wichtig. Wie zuverlässig kann der Videobeweis die Fälle, die er korrigieren soll, tatsächlich korrigieren? In allen Fällen? Oder nur in 75% der Fälle?
    Die Frage kann man auch über Schiedsrichter stellen: Wie häufig treffen sie richtige Entscheidungen? In allen Fällen? Oder nur in 80% (kein Plan was nun die wahre Zahl ist, sie liegt aber definitv nicht bei 100)? Eben, nicht alle, aber deshalb lassen wir ja nicht n Münzwurf entscheiden, denn mehr als 50% schafft der Schiri wohl schon. Der Videoschiri ist kein Allheilmittel aber wird viele klare Fehlentscheidungen verbessern, in diesem Datensatz scheinbar 75%... und 75% weniger Fehlentscheidungen finde ich einen Riesengewinn für den Fussball


    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    Ich bin mir hier auch sicher, dass der Videobeweis nicht angewendet werden kann. Es gibt höchstens das Kriterium Torerzielung. Hier wurde aber kein Tor erzielt. Und es kann wirklich nur "Torerzielung" damit gemint sein. Denn es gibt ja keine Idee für die korrekte Spielfortsetzung für ein Tor, das zuvor abgepfiffen wurde.
    An der Stelle ist Deine Argumentation also schon mal vernünftig aufgebaut.
    Wieder ein Problem des Videobeweises der nur in Spielunterbrechungen angefordert werden kann. Ohne diesen könnte der Schiri einfach laufen lassen, der Videoschiri klickt auf den "Abseitslinienbutton" und funkt runter: Passt oder passt nicht.

  2. #17
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    Ich habe mir nun die 90-Minütige PK komplett angeschaut.

    Was der DFB meiner Meinung nach in dieser PK vermitteln wollte ist, dass die Videoassistenten nur klare Fehler aufheben werden. Das bedeutet, dass strittige Fehlentscheidungen einfach egal sind. Dann bleibt alles wie es ist. Das muss man sich in seiner Konsequenz wirklich klar machen. Und dies sollen die Medien ihrem Publikum vermitteln. Denn es geht um die Akzeptanz des Videoassistenten. Sie haben dazu viele Beispiele gezeigt:

    Es geht nur um klare Fehlentscheidungen:
    • Beispiel: Schiedsrichter entscheidet auf Handspiel. Der Videoassistent stellt fest, dass zwar ein Handspiel statt gefunden hat, dies aber nicht klar absichtlich war und daher nicht hätte gepfiffen werden sollen. Dennoch bleibt die Entscheidung des Schiedsrichters bestehen, da nicht KLAR falsch!!!!
    • Der Videoassistent benötigt zur Beurteilung einer Szene meistens weniger als 10, manchmal aber auch bis zu 40s pro Entscheidung. Es ist auch klar, warum das nie länger braucht: "Was länger dauert ist auch keine klare Fehlentscheidung", sagt Krug
    • Sie demonstrieren am Fernseher ein paar Situationen, die aus der richtigen Kameraperspektive, schnell und klar richtig zu entscheiden sind, während es aus der Perspektive des Schiedsrichter fast unmöglich ist. In diesen Szenen kann der Videoassistent gut helfen.
    • Entscheidungen zu roten Karten sind generell gut geeignet für die Überprüfung durch den Videoassistenten. Denn man kann rote Karten auch später noch nachreichen.
    • Wenn nur Zweifel an der Elfmeter-Entscheidung des Schiedsrichter besteht, dann wird der Schiedsrichter damit nicht behelligt. Wenn der Videoassistent aber findet, dass die Entscheidung ganz klar falsch war, dann weist er den Schiedsrichter darauf hin.



    Die Kriterien, wann der Videoassistent eingreifen darf:
    • Die vier Kriterien (Torerzielung, Strafstoß, rote Karte und Spielerverwechslung) sind von der FIFA vorgegeben. Der DFB darf nur genau diese Fälle vom Videoassistenten prüfen lassen.
    • Die Abseitslinie ist dem DFB nicht genau genug und wird nicht genutzt. Da die Kameraperspektiven für die Beurteilung von Abseitspositionen ohne Hilfslinie im Allgemeinen unbrauchbar sind, werden knappe Abseitssituationen vor Toren bisher noch nicht beurteilt!
    • Ein Foulspiel weit vor Torerzielung (im Filmbeispiel 25s zuvor) soll wirklich berücksichtigt werden. Ein Zeitlimit ist noch schwer auszumachen. Das Bauchgefühl und die Reaktionen der Beteiligten zeigen meist aber, ob ein Zusammenhang mit dem Foulspiel besteht. Wie solche Fragen beurteilt werden, mag sich in Zukunft aber noch ändern wenn man glaubt, auf anderen Wegen bessere Akzeptanz zu bekommen.



    Spezialfälle:
    • Schiedsrichter kann theoretisch auch eine Überprüfung durch den Videoassistenten extra anfordern. Dürfte aber fast nie passieren weil die Fälle, wo der Assistent eingreifen darf, klar sind.
    • Szene aus der Praxis: Gelbe Karte unstrittig. Schiedsrichter weiß aber nicht, welcher Spieler es war. In der Realität hat der Schiedsrichter dann keinen verwarnt. Hier kann der Schiedsrichter den Videoassistent fragen, welcher Spieler verwarnt werden muss.



    Videobetrachtung durch den Schiedsrichter:
    • Der Schiedsrichter kann am Spielfeldrand selbst Videos schauen.
    • Der Schiedsrichter bekommt am Spielfeldrand die Perspektive, die der Videoassistent vorschlägt. Kann aber noch auf andere Perspektiven zurückgreifen.
    • Es klingt so, dass sie diese Prozedur möglichst niemals einsetzen wollen. Das erreichen sie vor allem damit, dass es wirklich nur um klarste Fehler gehen soll. Da kann sich der Schiedsrichter auf seinen Assistenten verlassen.



    Kosten:
    • Direkte Kosten pro Spiel noch nicht bezifferbar
    • Bisher Kosten gesamt: 7-stellig



    Technik:
    • Es werden bisher zwei verschiedene Systeme von zwei verschiedenen Technologiepartnern parallel eingesetzt.
    • Der Videoassistent hat Zugriff auf alle Kameraeinstellungen. Zur Zeit bis zu 16 Kameras.
    • Der Videoassistent hat einen eigenen Videokanal und kann entscheidende Bilder präsentieren, die die Fernsehanstalten dann wie eine spezielle Kameraperspektive in der Live-Sendung zeigen können.
    • Alle Videoassistenten sitzen gemeinsam in einem Zentrum in Köln. Kein "Videovan".
    • Pro zwölf Kameras benötigt ein Videoassistent einen so genannten "Operator", der ihm auf Zuruf die Bilder und Zeitlupen liefert. Bei 16 Kameras wird der Videoassistent also von zwei dieser Operatoren unterstützt.



    Allgemein:
    • Es heißt Videoassistent. Nicht Ober-Schiedsrichter.
    • Nächste Saison wird es in allen 306 Spielen Videoassistenten geben. Das wird dann zwar "Live-Test" genannt, ist dann aber der echte Videobeweis mit allen Konsequenzen.
    • Vielleicht ist die Bundesliga dann die erste Spielklasse, die den Videobeweis in vollem Umfang einführt.
    • Diese seit Anfang der Saison begonnene Probephase ist von der FIFA vorgeschrieben. Ohne Probephase hätte der Live-Test in der nächsten Saison nicht eingeführt werden können.



    Zum Thema 33 aus 44:
    Der Kicker muss diese Infos aus einem Einzelinterview haben oder sie haben es sich zusammengereimt. Zu diesem Thema gibt es in der PK nur diese Aussagen:
    • Zimmermann: "Es gab 44 klare Fehleinschätzungen bis zur Winterpause, von denen die Video-Assistenten 33 hätten aufklären können"
    • Zimmermann: "Wir haben 44 Eingriffszenen bis zur Winterpause ermittelt. Daher werden sich die Eingriffe des Videoassistenten in Grenzen halten."
    • Zum Thema Schiedsrichter-Ausbildung sagt Krug: "Wir versorgen die Schiedsrichter seit Beginn der Saison mit Einzelszenen. Diese Einzelszenen beantworten sie zu Hause in der Frage War die Entscheidung klar falsch? Und hätte der Videoassistent tatsächlich eingreifen müssen?" Vielleicht haben sie aus diesen Antworten die Szenen klassifiziert?
    • Insgesamt geht es in dieser PK überhaupt nicht um diese Statistik. Die wird nur am Rande erwähnt. Daher gibt es auch keine genaueren Infos dazu.
    Verstand op nul, frituur op 180.

  3. #18
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    Zitat Zitat von Peacem4ker Beitrag anzeigen
    Ich würde Variante 4 VOrschlagen: entziehe dem Feldschiedrichter die Finale Entscheidung. Ein Punkt, den ich am Videoschiedsrichter so toll finde ist ja gerade eben, dass der Feldschiedsrichter weniger angreifbar wird. Wenn er da gar nichts mehr an der Entscheidung ändern kann, sparen wir uns das ganze Eingerede der Spieler auf den Schiedsrichter.
    Damit untergräbst du die Autorität des Schiedsrichters. Ein Schiedsrichter hat nicht nur die Funktion, Karten zu zeigen. Ein Schiedsrichter hat vor allem auch die Funktion, ein Spiel zu leiten und dafür zu sorgen, dass es nicht eskaliert. Dafür brauchst du als Mensch, der auf dem Platz steht, die Autorität, dass dein Wort gilt. In jedem Spiel wird es immer wieder und ständig zu Situationen kommen, in denen der Schiedsrichter einen Ermessensspielraum hat. Das ist so in den Regeln angelegt und geht auch gar nicht anders, weil bei einem Foul viel zu viele Faktoren reinspielen. Der Schiedsrichter kann seine Persönlichkeit nutzen, um zum Beispiel bewusst auf eine Gelbe Karte zu verzichten, und damit einen Spieler (und dessen Team) langfristig vielleicht zu mehr Disziplin, weniger Geschrei und mehr Respekt zu bringen, als wenn er wild mit Karten um sich wirft (eine Drohung kann manchmal mehr bewirken, als eine Strafe). Das sind wichtige Funktionen des Schiedsrichters, und die würden untergraben, wenn er zu einem Spieler hingeht, ihm lächelnd, aber bestimmt erklärt "Das war gerade noch Gelb!", und dann der Video-Schiedsrichter plärrt: "Rote Karte!"

    Zitat Zitat von Peacem4ker Beitrag anzeigen
    Der Schiri gibt n Tor, nach Rücksprache mit dem Assistenten (früher linienrichter, jetzt Video) entscheidet er aber das Tor doch nicht zu geben (früher wegen Abseits, jetzt wegen vorhergehendem Foul).... Ich sehe da keinen Unterschied
    Der sehr gewaltige Unterschied besteht darin, dass in meinem Beispiel gleich zwei Dinge umentschieden werden müssen: Die Szene selbst UND das anschließend entstandene Tor. Das würde aktuell so nicht passieren, weil das komplette Team in Sekunden entscheidet, einen Elfmeter nicht zu geben, und sich dann auf die nächste Szene konzentriert. Ein Tor in einer direkt nachfolgenden Unterbrechung nicht zu geben - da spricht ja nichts dagegen.

  4. #19
    Bái Zuô! Avatar von monkeypunch87
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    Zitat Zitat von Shakka Beitrag anzeigen
    Technik:
    • Es werden bisher zwei verschiedene Systeme von zwei verschiedenen Technologiepartnern parallel eingesetzt.
    • Der Videoassistent hat Zugriff auf alle Kameraeinstellungen. Zur Zeit bis zu 16 Kameras.
    • Der Videoassistent hat einen eigenen Videokanal und kann entscheidende Bilder präsentieren, die die Fernsehanstalten dann wie eine spezielle Kameraperspektive in der Live-Sendung zeigen können.
    • Alle Videoassistenten sitzen gemeinsam in einem Zentrum in Köln. Kein "Videovan".
    • Pro zwölf Kameras benötigt ein Videoassistent einen so genannten "Operator", der ihm auf Zuruf die Bilder und Zeitlupen liefert. Bei 16 Kameras wird der Videoassistent also von zwei dieser Operatoren unterstützt.

    eine genaueren Infos dazu.[/LIST]
    Was ich hier zu den Operatoren noch bei SPON gelesen habe:

    Kann es passieren, dass den Zuschauern der TV-Produktionen, an denen bis zu acht Zeitlupenexperten mitarbeiten, bessere Bilder präsentiert werden, als dem Videoassistenten, dem nur ein Operator zuarbeitet?

    "Diese Gefahr besteht", sagt Krug, und das ist ziemlich heikel. In solchen Momenten würde vermutlich auf die Verbände, die Technik und die beteiligten Personen eingeprügelt werden.
    Wäre natürlich sehr ärgerlich, wenn der Videoassistent eine Entscheidung aufgrund seiner Screens revidiert, die TV-Bilder dann aber den Videoassistenten widerlegen.
    Das Bemühen um mehr soziale Gleichheit hat ebenfalls seine Schattenseite:
    So erzeugen manche Verfechter von Gleichheit und Akzeptanz selbst Ungleichheit und Inakzeptanz – weil auch sie nur jene akzeptieren, die ihren eigenen Werten entsprechen. Alle anderen werden beschuldigt, beschämt, moralisch verurteilt oder sonstwie verächtlich gemacht. Das begünstigt Kulturkämpfe und eine immer stärkere Polarisierung der Gesellschaft.

  5. #20
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    Zitat Zitat von Louis XV. Beitrag anzeigen
    Das sind wichtige Funktionen des Schiedsrichters, und die würden untergraben, wenn er zu einem Spieler hingeht, ihm lächelnd, aber bestimmt erklärt "Das war gerade noch Gelb!", und dann der Video-Schiedsrichter plärrt: "Rote Karte!"
    Das würde ja nicht passieren. Wie gesagt geht es hier um KLARE Fehlentscheidungen. Das bedeutet zum einen, wenn der Schiedsrichter es richtig gesehen hat, und sagt: "Naja, gerade noch an der Grenze, ich geb mal nur Gelb." Dann wird der Videoschiedsrichter nicht rumplärren. Dann ist es einfach nur ein Ermessensspielraum, der alles andere als eine "klare Fehlentscheidung" ist. Wenn er es aber schlicht und einfach falsch gesehen hat (ein Nachtreten nicht gesehen hat z.B.), deshalb hingeht und sagt: "Naja, grad noch Gelb." und dann die Meldung vom Videoschiri bekommt: "Guck dir das nochmal an." Dann wird er genauso zu der gleichen Entscheidung wie der Video-Schiri kommen und dem gerade verwarnten Spieler sagen müssen: "Nö, sorry, war doch nicht nur Gelb."
    Von daher zieht das Beispiel hier nicht.
    Dem Spieler wird es herzlich egal sein, ob der Schiri sich nun umentschieden hat, weil ein Videoschiri von oben rumgeplärrt hat, oder weil der Videoschiri von oben rumgeplärrt hat, der Schiri sich das nochmal angeguckt hat und deshalb zur gleichen Entscheidung kommt.
    Ich stelle mir das Gespräch so vor:
    Video: "Hey, warum hast du nur Gelb gegeben?"
    Schiri: "Naja, der hat zwar kräftig geschubst, aber ich fand die Rote dafür zu hart."
    Video: "Okay, aber das er noch nachgetreten hat, hast du schon gesehen, oder?
    Schiri: "Wat? Ne."
    Video: "Gut, dann musst du Rot geben, es gab im Anschluss nämlich noch diese Tätlichkeit."
    Schiri: "Alles klar"

    Wie gesagt, bei einem einfach Rempler o.ä. wird der VIdeoschiri nichteingreifen, wenn hier steht, dass es um "klare Fehlentscheidungen" geht.

    Das autoritäre Auftreten kann der Schiedsrichter auch als Botschafter korrekterer Entscheidungen durchaus beibehalten. Das geht vermutlich sogar wesentlich besser, als wenn n Schiedsrichter trotz eindeutiger Fehlentscheidungen versucht autorität Auszustrahlen.

    Zitat Zitat von Louis XV. Beitrag anzeigen
    Der sehr gewaltige Unterschied besteht darin, dass in meinem Beispiel gleich zwei Dinge umentschieden werden müssen: Die Szene selbst UND das anschließend entstandene Tor. Das würde aktuell so nicht passieren, weil das komplette Team in Sekunden entscheidet, einen Elfmeter nicht zu geben, und sich dann auf die nächste Szene konzentriert. Ein Tor in einer direkt nachfolgenden Unterbrechung nicht zu geben - da spricht ja nichts dagegen.
    In der Tat sind das 2 Situationen, die berichtigt werden, das ist richtig. Dennoch wird in beiden Fällen den Heimfans ein sicher geglaubtes Tor "geraubt". Klar ist ein ELfmeter gegen sich dann schlimmer als ein Freistoß. Aber eben auch fairer... Hier würde ich mir übrigens etwas weiteres wünschen: Ähnlich wie beim Football einen Schiedsrichter der in solchen Situationen kurz dem Stadion erklärt, was los ist.
    "Der Videoschiedsrichter hat ein klares Foulspiel im Strafraum gesehen, durch das dieser Konter eingeleitet wurde. Daher ist dieser Angriff nichtig und es gibt Elfmeter für Mannschaft B."
    Das ist vielleicht die ersten 2-3 male komisch, aber da werden sich alle schnell dran gewöhnen. Außerdem ist eine solche Situation ja doch eher die Ausnahme als die Regel.
    Aber ich sehe es in der Tat auch kritisch, wenn die Urteile immer erst in Unterbrechungen erfolgen dürfen. Insbesondere weil ich dafür bin tendenziell eher weiterspielen zu lassen, weil etwas passiertes (Abseitstor) zurücknehmen deutlich einfacher ist, als eine zu Unrecht abgepfiffene Situation (Konter und TOrchance wegen Abseits abgepfiffen z.B.) wiederherzustellen

  6. #21
    Bái Zuô! Avatar von monkeypunch87
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    Zitat Zitat von Peacem4ker Beitrag anzeigen
    Aber ich sehe es in der Tat auch kritisch, wenn die Urteile immer erst in Unterbrechungen erfolgen dürfen. Insbesondere weil ich dafür bin tendenziell eher weiterspielen zu lassen, weil etwas passiertes (Abseitstor) zurücknehmen deutlich einfacher ist, als eine zu Unrecht abgepfiffene Situation (Konter und TOrchance wegen Abseits abgepfiffen z.B.) wiederherzustellen
    Abseits ist aber kein Kriterium, welches der Videoassistent beeinflusst und beeinflussen darf.

    So wie ich es verstehe, guckt er, ob das Tor tatsächlich ein Tor war, aber nicht, ob der Szene ein Abseits vorrausgegangen ist. Oder verstehe ich das falsch?

    Edit: Steht auch in der Liste von Shakka:

    Die Abseitslinie ist dem DFB nicht genau genug und wird nicht genutzt. Da die Kameraperspektiven für die Beurteilung von Abseitspositionen ohne Hilfslinie im Allgemeinen unbrauchbar sind, werden knappe Abseitssituationen vor Toren bisher noch nicht beurteilt!
    Das Bemühen um mehr soziale Gleichheit hat ebenfalls seine Schattenseite:
    So erzeugen manche Verfechter von Gleichheit und Akzeptanz selbst Ungleichheit und Inakzeptanz – weil auch sie nur jene akzeptieren, die ihren eigenen Werten entsprechen. Alle anderen werden beschuldigt, beschämt, moralisch verurteilt oder sonstwie verächtlich gemacht. Das begünstigt Kulturkämpfe und eine immer stärkere Polarisierung der Gesellschaft.

  7. #22
    Registrierter Benutzer Avatar von Peacem4ker
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    Liest sich für mich eher so, als würde ein "knappes" Abseits beim Tor nicht zurückgenommen. Ein klares (zum Beispiel Stürmer steht im Strafraum und Verteidiger außerhalb) dagegen könnte durchaus gepfiffen werden. Aber eben nur, wenn das Spiel laufen gelassen wird und das Tor fällt. Torentscheidungen werden ja kontrolliert. In die andere Richtung, ein "falscher" Abseitspfiff dagegen bleibt folgenlos.
    Tor oder nicht Tor wird doch sowieso durch die Torlinientechnik abgedeckt, oder wird die dafür wieder zurückgenommen? Das wäre ja quatsch, dass die Torlinie genau genug wäre, die Abseitslinie dagegen nicht.

  8. #23
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    Zitat Zitat von Peacem4ker Beitrag anzeigen
    Liest sich für mich eher so, als würde ein "knappes" Abseits beim Tor nicht zurückgenommen. Ein klares (zum Beispiel Stürmer steht im Strafraum und Verteidiger außerhalb) dagegen könnte durchaus gepfiffen werden. Aber eben nur, wenn das Spiel laufen gelassen wird und das Tor fällt. Torentscheidungen werden ja kontrolliert. In die andere Richtung, ein "falscher" Abseitspfiff dagegen bleibt folgenlos.


    Zitat Zitat von Peacem4ker Beitrag anzeigen
    Tor oder nicht Tor wird doch sowieso durch die Torlinientechnik abgedeckt, oder wird die dafür wieder zurückgenommen? Das wäre ja quatsch, dass die Torlinie genau genug wäre, die Abseitslinie dagegen nicht.
    Die Torlinientechnik wird wohl bleiben. Wobei sie mit dem Videobeweis im Prinzip auch überflüssig wird.
    Denn wenn man in der Zeitlupe nicht erkennen kann, ob der Ball drin war, dann ist die Torlinientechnik so gut wie ein Münzwurf solange man Vertrauen darin hat.
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  9. #24
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    Zitat Zitat von monkeypunch87 Beitrag anzeigen
    Wäre natürlich sehr ärgerlich, wenn der Videoassistent eine Entscheidung aufgrund seiner Screens revidiert, die TV-Bilder dann aber den Videoassistenten widerlegen.
    Diese Art von Fehler will man ja dadurch minimieren, dass der Videoassistent nur bei klaren Fehlern revidiert.

    Was genau diese klaren Situationen sind, haben sie in der PK in Beispielen ganz gut gezeigt. Da gibt es keine klaren Kriterien. In den Bildern war aber recht klar, was gemeint war.

    Das lief dann in etwa so ab:
    Krug: "War das ein Foul?"
    Journalist: "Ja, äh schwer zu sagen, ich glaube nicht."
    Krug: "Doch. Wir sind der Meinung, dass ein Foul vorlag."
    Journalist: "Also muss der Videoassistent das Tor zurücknehmen"
    Krug: "Nein. Die Entscheidung war kein klarer Fehler."

    In der Nachbeurteilung bekommt der Schiedsrichter dann einen Rüffel weil er hier hätte auf Foul entschieden sollen. Der Videoassistent hat hier aber alles richtig gemacht, wenn er nicht eingreift.
    Geändert von Shakka (25. Januar 2017 um 08:33 Uhr)
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  10. #25
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Zitat Zitat von Peacem4ker Beitrag anzeigen
    Das ist genauso effizient, wie bei den aktuellen spielen. Ob sich der VIdeoschiri nun Wolfsburg-HSV aus dieser Saison anguckt und auszählt, wieviel strittige wichtige Situationen er anders als der Schiri auf dem Feld bewertet und welche er als "nicht bewertbar" bewertet und wie lange er jeweils zur entscheidungsfindung braucht, oder ob es sich bei dem Spiel um eines von vor 10 Jahren handelt ist doch total egal, abgesehen evtl von Änderungen wie Schiedsrichter etwas auszulegen haben...
    Wie ich schon anmerkte, ich sehe das (ein Stück weit) anders.

    Das es für die reine "Statistik" gleich ist, sehe ich auch so. Allerdings gibt es zwei Punkte wieso ich es bei aktuellen Dinge für sinnvoller halte

    a) Veränderungen im Regelwerk - insbesondere beim Handspiel hat sich einiges geändert und das dürfte ja ein sehr wichtiges Thema im Bereich "Elfmeter" sein.
    b) Fehlender Nutzen für die aktuellen Schiris, da bei den Spielen vor 10 Jahren andere beteiligt sind.

    Der einzige Vorteil bei den alten Spielen ist, man hätte eine größere Datenmenge. Ich sehe aber den Nutzen hier nicht wirklich. Wenn diese Testphase den Sinn hätte eine Entscheidung zu fällen "machen wir den Videobeweis oder nicht", dann würde ich zustimmen - dann bräuchte man eine größere Datenmenge. Diese Entscheidung ist aber gefallen. Insofern sehe ich weiterhin keinen Nutzen für die alten Spiele und aufgrund der Punkte a u. b ist es sinnvoller es bei den neuen Spielen zu machen.

    Finde ich sehr schade. Der Schiri der sich das selbst erst noch anguckt sorgt für größere Unterbrechungen als nötig und das war ja immer einer der Hauptkritikpunkte. Desweiteren bleibt er für die Spieler weiterhin angreifbar, wenn über die Entscheidung des (für die Spieler nicht erreichbaren) Videoschiedsrichter noch wieder seine eigene stellen darf.
    Wird als im Endeffekt wie beim American Football? Zumindest erscheint mir das als Laie so.


    Ich gebe dir bei dem Kritikpunkt in dieser Umsetzung recht, dass ist schwachsinn hoch 3. Aber ich hoffe, dass mit dieser Umsetzung erstmal ein Anfang gemacht wird und in Zukunft das ganze weiter optimiert wird, um mehr und mehr Fehlentscheidungen einzuschließen.
    Ich möchte das nicht unbedingt als Kritik am System verstehen. Ich bin ja kein genereller Gegner des Videobeweises. Worauf es mir nur ankommt, es gibt eine größere Zahl an klaren Fehlentscheidungen die dadurch nicht gelöst werden.

    @Shakka: Danke für die Informationen aus der PK
    my love, I cannot tell you how thankful I am for our little infinity. I wouldn't trade it for the world. You gave me a forever within the numbered days, and I'm grateful.”

  11. #26
    Registrierter Benutzer Avatar von Peacem4ker
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    Zitat Zitat von Tronde Beitrag anzeigen
    Wie ich schon anmerkte, ich sehe das (ein Stück weit) anders.

    Das es für die reine "Statistik" gleich ist, sehe ich auch so. Allerdings gibt es zwei Punkte wieso ich es bei aktuellen Dinge für sinnvoller halte

    a) Veränderungen im Regelwerk - insbesondere beim Handspiel hat sich einiges geändert und das dürfte ja ein sehr wichtiges Thema im Bereich "Elfmeter" sein.
    b) Fehlender Nutzen für die aktuellen Schiris, da bei den Spielen vor 10 Jahren andere beteiligt sind.

    Der einzige Vorteil bei den alten Spielen ist, man hätte eine größere Datenmenge. Ich sehe aber den Nutzen hier nicht wirklich. Wenn diese Testphase den Sinn hätte eine Entscheidung zu fällen "machen wir den Videobeweis oder nicht", dann würde ich zustimmen - dann bräuchte man eine größere Datenmenge. Diese Entscheidung ist aber gefallen. Insofern sehe ich weiterhin keinen Nutzen für die alten Spiele und aufgrund der Punkte a u. b ist es sinnvoller es bei den neuen Spielen zu machen.
    Gut, den Punkt A habe ich ja auch genannt, bzgl. anderer Regelauslegungen, die in alten Spielen vielleicht nicht falsch, mit heutiger Regelauslegung aber klar falsch wären.
    Bei Punkt B seh ich das nicht ganz so. Die Schiris von heute profitieren ja in keiner Weise davon, dass im Hintergrund jetzt Videoschiedsrichter mitgeguckt haben. Die Rückmeldung, dass sie was falsch gemacht haben, hätten sie ja auch ohne bekommen. Ich sehe jetzt zumindest nicht wo die "Feldschiedsrichter" in diesem Testlauf profitiert haben.
    Daher hab ich den Testlauf in der Tat eher darauf bezogen gesehen, zu gucken wieviel Entscheidungen man eben hätte berichtigen können. Und dafür ist, wie du ja auch gesagt hast, die größere Datenmenge hilfreicher, sofern man da Spiele nimmt, bei denen die aktuellen Regelauslegungen schon galten.
    Zitat Zitat von Tronde Beitrag anzeigen
    Wird als im Endeffekt wie beim American Football? Zumindest erscheint mir das als Laie so.
    Im American Football den Video-Booth, wo der Schiri selbst rein geht und guckt, oder nicht?`Da ist das ja eben kein extra Videoschiedsrichter. Der Punkt ist, das diese Version im American Football sehr praktikabel ist, weil in der Regel im Anschluss an die Situation eine Unterbrechung ist (Natürlich mag es spielzeuge mit 3 fumbles und wieder recover und wieder fumble etc. geben, aber das kann man wohl an einer hand abzählen, außérdem wäre dann im nachhinein sowieso alles ab der ersten fehlentscheidung irrelevant). Im Fussball halte ich die Variante für weniger praktikabel, weil sie zum einen eben zu den, von vielen befürchteten und von allen gehassten, zusätzlichen, längeren Unterbrechungen führen würde. Zum anderen aber eben beim Fussball auch nicht garantiert ist, dass es bald eine Unterbrechung gibt. Theoretisch kann nach einem Foul im Strafraum in der zweiten Minute, das nicht gepfiffen wird die nächste Unterbrechung der Halbzeitpfiff sein. Solange kann man natürlich nicht warten.
    Ich finde diese aktuelle Version des Videobeweises extrem mangelhaft und würde sehr vieles ändern. Aber das wäre dann eben eine komplett andere Art, was man nicht "mal eben so" umsetzen kann...
    Deshalb ist zu dieser Version hier halt mein Vorschlag, das der Videoschiedsrichter in solchen Situationen entscheiden und den Schiri überstimmen darf. Das wäre in dieser Version recht einfach umzusetzen und würde mindestens das Problem der langen Unterbrechungen lösen und das Problem des Tor zurücknehmen müssens, weil am anderen Ende des Feldes n Foul war auf ein Minimum reduzieren. Ich würde hier vielleicht eine Zeit von 30 Sekunden ansetzen. Die Argumentation: Wenn es bis dahin nicht widerlegt ist, kann es ja nicht besonders klar sein, halte ich für passend.


    Kurze Frage @Shakka, da du ja die PK gesehen hast: Wenn bei "Torerzielung" nur Tore kontrolliert werden, ob sie zurecht gegeben wurden und nicht "nicht-gegebene Tore" überprüft werden. Was heißt das denn für die Punkte Rote Karte, und Strafstoß? Wird da auch nur überprüft, ob sie zurecht gegeben wurden? Oder können auch nichtgegebene noch gegeben werden?

  12. #27
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    Zitat Zitat von Peacem4ker Beitrag anzeigen
    Kurze Frage @Shakka, da du ja die PK gesehen hast: Wenn bei "Torerzielung" nur Tore kontrolliert werden, ob sie zurecht gegeben wurden und nicht "nicht-gegebene Tore" überprüft werden. Was heißt das denn für die Punkte Rote Karte, und Strafstoß? Wird da auch nur überprüft, ob sie zurecht gegeben wurden? Oder können auch nichtgegebene noch gegeben werden?
    Genau das heißt es. Das wurde explizit erklärt!
    Bei der roten Karte ist das sehr elegant. Wenn der Schiedsrichter ein Foulspiel übersieht und der Videoassistent ein rotwürdiges Foul erkennt, gibt es neben der einfachen nachträglichen Karte zwei extreme Möglichkeiten:
    -Die Mannschaft des gefoulten schießt direkt nach dem Foul ein Tor: Tor wird gegeben. Dazu gibts noch rot für das Foul. Wie beim Vorteil.
    -Die Mannschaft des foulenden schießt Tor. Tor wird aberkannt.
    Verstand op nul, frituur op 180.

  13. #28
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    Dann wäre die Situation aber ja durchaus vorstellbar. Aber es klingt sehr bescheuert, denn so wie du es erklärst, bedeutet das:
    Mannschaft A greift an, B stoppt sie mit eindeutig unfairen (aber nicht rotwürdigen) Mitteln im eigenen Strafraum. Der Schiri siehts nicht. Den konter schließt B zum Tor ab. In diesem Fall zählt das Tor, weil nur geguckt wird, ob das Tor selbst regulär war.
    Mannschaft A greift an, B stoppt sie mit eindeutig unfairen (und rotwürdigen) Mitteln im eigenen Strafraum. Der Schiri siehts nicht, bekommt nun aber den Hinweis sich das in der nächsten Unterbrechung anzuschauen. Mannschaft B schließt den Konter wieder mit dem Tor ab. In diesem Fall zählt das Tor aber nicht, weil zunächst die Rote Karte (und dann auch der fällige Elfmeter) gegeben werden.
    Versteh ich das jetzt richtig?

  14. #29
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Zitat Zitat von Peacem4ker Beitrag anzeigen
    Gut, den Punkt A habe ich ja auch genannt, bzgl. anderer Regelauslegungen, die in alten Spielen vielleicht nicht falsch, mit heutiger Regelauslegung aber klar falsch wären.
    Bei Punkt B seh ich das nicht ganz so. Die Schiris von heute profitieren ja in keiner Weise davon, dass im Hintergrund jetzt Videoschiedsrichter mitgeguckt haben. Die Rückmeldung, dass sie was falsch gemacht haben, hätten sie ja auch ohne bekommen. Ich sehe jetzt zumindest nicht wo die "Feldschiedsrichter" in diesem Testlauf profitiert haben.
    Ich könnte mir vorstellen, dass die Feldschiedsrichter dann ein Gefühl dafür bekommen, wie es in ihrer "täglichen" Arbeit eingreift. Das halte ich schon für wichtig. Es reicht ja nicht nur einen Prozess einzuführen, sondern die Auswirkungen für die Personen müssen ja auch "gefühlt" werden. Heute werden ihnen ja Punkte zugeteilt (ich glaube 10er Skala).

    Daher hab ich den Testlauf in der Tat eher darauf bezogen gesehen, zu gucken wieviel Entscheidungen man eben hätte berichtigen können. Und dafür ist, wie du ja auch gesagt hast, die größere Datenmenge hilfreicher, sofern man da Spiele nimmt, bei denen die aktuellen Regelauslegungen schon galten.
    Wie angemerkt, den Nutzen sehe ich nicht wirklich - da die eigentliche Entscheidung ja gefällt wurde.

    Im American Football den Video-Booth, wo der Schiri selbst rein geht und guckt, oder nicht?`
    Ich kenne mich bei der Sportart gar nicht aus, ich schaue das nur als Einschlafhilfe. Ich hatte den Eindruck, es würde da auch jemanden geben der den Überblick hat. Aber vielleicht verwechsle ich das auch mit einer anderen Sportart.
    my love, I cannot tell you how thankful I am for our little infinity. I wouldn't trade it for the world. You gave me a forever within the numbered days, and I'm grateful.”

  15. #30
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    Zitat Zitat von Peacem4ker Beitrag anzeigen
    Mannschaft A greift an, B stoppt sie mit eindeutig unfairen (aber nicht rotwürdigen) Mitteln im eigenen Strafraum. Der Schiri siehts nicht. Den konter schließt B zum Tor ab. In diesem Fall zählt das Tor, weil nur geguckt wird, ob das Tor selbst regulär war.
    Das Tor zählt nicht weil man dieses Foul vor der Erzielung des Tores in die Überprüfung mit einbezieht. Und wenn das im Strafraum ist, wird das sowieso überprüft. Egal, ob rot oder gelb oder Foul ohne Karte.
    Verstand op nul, frituur op 180.

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