Ich würde Variante 4 VOrschlagen: entziehe dem Feldschiedrichter die Finale Entscheidung. Ein Punkt, den ich am Videoschiedsrichter so toll finde ist ja gerade eben, dass der Feldschiedsrichter weniger angreifbar wird. Wenn er da gar nichts mehr an der Entscheidung ändern kann, sparen wir uns das ganze Eingerede der Spieler auf den Schiedsrichter.
Der weitere Vorteil wäre, das die von dir beschriebene Situation (das [...] aus dem Zitat unten) nicht stattfinden müsste. Der Videoschiedsrichter könnte einfach runterfunken: "Angriff unterbrechen, das war Elfmeter" und gut ist. Ich sehe in dem Zusammenhang übrigens auch keine Probleme falsche Einwurfpfiffe o.ä. in sekundenschnelle zu ändern. Warum das nur bei "großen" Entscheidungen passieren soll erschließt sich mir nicht. Zum einen kann ein falscher Einwurf schnell ein Tor bedeuten: Konter von A, Verteidiger von B spitzelt den Ball an das Schienbein von Angreifer A. Schiri pfeift falsch für A und der Konter läuft weiter... bei korrekter Entscheidung hätte B den Ball und es bestünde kaum eine Gefahr.
Der Schiri gibt n Tor, nach Rücksprache mit dem Assistenten (früher linienrichter, jetzt Video) entscheidet er aber das Tor doch nicht zu geben (früher wegen Abseits, jetzt wegen vorhergehendem Foul).... Ich sehe da keinen Unterschied
Das ist genauso effizient, wie bei den aktuellen spielen. Ob sich der VIdeoschiri nun Wolfsburg-HSV aus dieser Saison anguckt und auszählt, wieviel strittige wichtige Situationen er anders als der Schiri auf dem Feld bewertet und welche er als "nicht bewertbar" bewertet und wie lange er jeweils zur entscheidungsfindung braucht, oder ob es sich bei dem Spiel um eines von vor 10 Jahren handelt ist doch total egal, abgesehen evtl von Änderungen wie Schiedsrichter etwas auszulegen haben...
Aus Trondes Kicker-Artikel
Finde ich sehr schade. Der Schiri der sich das selbst erst noch anguckt sorgt für größere Unterbrechungen als nötig und das war ja immer einer der Hauptkritikpunkte. Desweiteren bleibt er für die Spieler weiterhin angreifbar, wenn über die Entscheidung des (für die Spieler nicht erreichbaren) Videoschiedsrichter noch wieder seine eigene stellen darf.Zum einen dadurch, dass eben der Videoassistent den Unparteiischen auf einen möglichen Fehler aufmerksam macht. Der Referee auf dem Platz soll aber auch die Möglichkeit haben, sich eine Szene auf einem nahe der Seitenauslinie platzierten Monitor aus eigenem Antrieb selbst anzuschauen. Die letztendliche Entscheidungsgewalt liegt bei beiden Wegen weiterhin bei ihm.
Ich gebe dir bei dem Kritikpunkt in dieser Umsetzung recht, dass ist schwachsinn hoch 3. Aber ich hoffe, dass mit dieser Umsetzung erstmal ein Anfang gemacht wird und in Zukunft das ganze weiter optimiert wird, um mehr und mehr Fehlentscheidungen einzuschließen.
Die Frage kann man auch über Schiedsrichter stellen: Wie häufig treffen sie richtige Entscheidungen? In allen Fällen? Oder nur in 80% (kein Plan was nun die wahre Zahl ist, sie liegt aber definitv nicht bei 100)? Eben, nicht alle, aber deshalb lassen wir ja nicht n Münzwurf entscheiden, denn mehr als 50% schafft der Schiri wohl schon. Der Videoschiri ist kein Allheilmittel aber wird viele klare Fehlentscheidungen verbessern, in diesem Datensatz scheinbar 75%... und 75% weniger Fehlentscheidungen finde ich einen Riesengewinn für den Fussball
Wieder ein Problem des Videobeweises der nur in Spielunterbrechungen angefordert werden kann. Ohne diesen könnte der Schiri einfach laufen lassen, der Videoschiri klickt auf den "Abseitslinienbutton" und funkt runter: Passt oder passt nicht.